Kö-Bogen 1. BA (Altthread bis 2008)

  • Ich habe heute bei CenterTV wieder eine kleine Meldung darüber gesehen. Der Iniotiator des Bürgerbegehrens will auch das Kö-Forum und viele Architekten anwerben und und und... Der Bürgerentscheid soll anscheinend soll im April stattfinden. Ich habe nur höllisch Angst, dass der Jan Wellem Platz jetzt überhaupt nicht mal verändert wird, geschweige der Tausendfüßler. Ist denn irgendwo schon was festgelegt?

  • ^^ Wenigstens der 1000fuessler wird verschwinden - unabhaengig von jedweder weiteren Entwicklung am und um den JWP. Die Tuchtinsel z.B. wird wieder wahrnehmbar...

  • So, nun ist es amtlich. Der Stadtrat hat am Nachmittag das Bürgerbegehren mit 39 zu 35 Stimmen für zulässig erklärt. Der Bürgerentscheid wird vorraussichtlich Ende April/Anfang Mai stattfinden, den genauen Termin will OB Erwin morgen bekannt geben.


    Bei einem Erfolg der Bürgerinitiative soll aber das Verkehrskonzept mit Autotunneln und dem Abriss des Tausendfüßler sofort weiter verfolgt werden.


    Antenne Düsseldorf

  • ^^ Ganz ehrlich?


    Ich kann diese blau-weissen Schilder der zahlreichen contraproduktiven Polit-Initiativen im Stadtgebiet nicht mehr sehen!

  • Buergerentscheid, die Zweite...


    In den naechsten Tagen wird die Broschuere "Blickpunkt Innenstadt" an etwa 120,000 Haushalte verschickt.
    Sie informiert ueber die Vorteile der aktuellen staedtebaulichen Maßnahmen bzw. Projekte, wie Wehrhahnlinie oder Koe-Bogen und wird hoffentlich den Status so plausibel darlegen, dass mancher sich nicht unueberlegt und voreingenommen fuer ein "Ja" entscheidet, sondern auch das "Nein" in Erwaegung zieht.
    Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt...

  • Ich glaube auch, dass es bei der letzten Abstimmung zum "Golzheimer Friedhof" deutlich enger geworden wäre, wenn es die Desinformation seitens der Initiative nicht gegeben hätte und Victoria plus Stadt eher in die Offensive gegangen wäre.


    Beim Kö-Bogen gab es aber zumindest schon den Pavillon, den viele besucht haben, es gab bisher etliche Zeitungsartikel zu dem Thema und diese Location kennen mehr Leute, weil sie selbst vor Ort waren. Insofern dürften zumindest hier die Urnengänger etwas differenzierter sein.

  • Nach meinen Informationen schaut sich die HSBC bereits andere Grundstücke an; dort scheint man also auch nicht mehr an eine zeitnahe Umsetzung ihres Projekts zu glauben.
    Das Forum-Kö-Bogen (u.A. BDA, Architektenkammer, etc.) ist aufgrund der Besetzung / Teilnehmer ein ernst zu nehmender Streiter in der Sache.


    Auch wenn ich selber die Idee (und Notwendigkeit) des "Kulturbogens" nicht ganz nachvollziehen kann; ist es aber grundsätzlich richtig, mit mehr Ruhe und offen an das Areal zu gehen.
    Es macht absolut Sinn, auf ein vernünftigeres Konzept zu hin zu arbeiten, als das der weichgespülte Abklatsch der Ingenhoven-Vision voreilig umgesetzt wird. Der B-Plan ist ja auch zufällig auf den Flächenbedarf der HSBC zugeschnitten - das nenne ich ambitionierte Stadtplanung.
    Was wollen wir in Düsseldorfs Mitte: irgend ein weiteres Bankgebäude, nur um die HSBC zufrieden zu stellen; und damit durch den Grundstückskaufpreis die "Tunnelträume" von Erwin bezahlt werden können (von den langfristigen Betriebskosten etc. ganz abgesehen).
    Das wäre wirklich etwas wenig. (Grundstücke für Verwaltungsgebäude gibt es in Düsseldorf genug - z.B. im IHZ ist noch viel frei)
    Bis etwa 2010 ist in dem Bereich Nordende-Kö und Schadowstraße sowieso mit Problemen durch den U-Bahn-Bau zu rechen, warum also ohne Not dort den Baustellen-Gau provozieren. (Eine Baustellnlogistik wie im Spreebogen Berlin ist hier in der beengten Lage auch nicht machbar).
    Wozu also die Hast, als ginge es um alles; Düsseldorf hat viel Zeit - und der JWP braucht auch Zeit!

  • @392: Was wollen wir an dieser Stelle? Was mich betrifft, auf gar keinen Fall simple Vollglas-Bögen wie am Threadanfang dargestellt. Sowas passt einfach nicht zur eleganten Kö. Im östlichen Teil (weiter von der Kö, näher des Thyssen-HHs) könnte ich mir schon einen integrierten Turm vorstellen, der in den oberen Etagen Luxuswohnungen beherbergt (*). So um 16 Etagen +/-. Darunter Büros (jawohl, hat man Geld für weitere Kultureinrichtungen?), Läden im Erdgeschoss.


    Eigentlich muss man nicht zwingend alles in einem Design gestalten - sondern mit 2-3-5 optisch variierten Teilen kleinteiliger.


    Sollte man doch Geld für etwas Kultur haben, dann bestimmt nur für einen kleinen Teil des Komplexes.


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    (*) Alternativ wäre auch ein Hotel in den oberen oder auf allen Etagen des Teils mit dem Turm denkbar.

  • Am Ingenhoven Entwurf hat mir auch mehr die Grundfigur der Baukörper gefallen.
    Die Figur des, von der Kö ausgehenden Bogens ist gegenüber dem Hofgarten und dem Dreischeibenhaus eleganter und vermittelt besser zwischen den diversen Elementen. Anders als der B-Plan orientiert sich der Bogen nicht zwingend am 1000füßler. Die platte Glasfassade ist hingegend nicht sehr überzeugend.


    Ein richtiges Hochhaus, z.B. auch nahe des Gründgens Platzes ist auch für mich gut vorstellbar. Bisher ist der Bereich zum Schauspielhaus immer außen vor geblieben - auch im Ingenhoven Entwurf gab es hier keinen überzeugenden Ansatz. Aber zu einem überzeugenden Konzept gehöhrt dieser Bereich zwingend dazu.


    Das mit der Fassade ist genau, was ich früher schon einmal gesagt habe;
    wir sprechen hier eigentlich von verschiedenen Orten:
    Nahe der Kö kann auch ich mir eigentlich nur eine (Sand-) Naturstein Lochfassade oder gleichwertiges vorstellen (z.B. Fassadenstudie HPP)
    Zum Dreischeibenhaus hin haben wir eine vollig andere Situation - hier ist durchaus auch eine elegante Glasfassade oder auch etwas technoides angemessen.


    Ferner sollte über eine Zonierung in unterschiedlichen Geschossigkeiten nachgedacht werden; das ist übrigens bei dem Ingenhoven Entwurf besser zu realisieren: der von der Kö aus erste BaukKörper würde sich an der Kö-Traufhöhe orientieren, der Körper zum Dreischeibenhaus hin kann, aufgrund des größeren Abstands zum Hofgarten, auch höher ausfallen.
    Ein mögliches Hochhaus zwischen Schadostraße, Tuchtinsel und Gründgensplatz (über dem Straßentunnel) könnte auch mehr als 20 Etagen vertragen.

  • Am Ingenhoven Entwurf hat mir auch mehr die Grundfigur der Baukörper gefallen.


    Mir auch die nicht - zwei identische Bögen mit je zwei runden Ausfräsungen. Ich könnte mir zwar zwei Blöcke vorstellen (die kurze Straße dazwischen mit einem Glasdach oder ohne?), aber eher unauffälliger - so wie halt die Straßenblöcke rund um die Kö. Mit detailreichen Steinfassaden am besten - zumindest in der Kö-Nähe.


    Ferner sollte über eine Zonierung in unterschiedlichen Geschossigkeiten nachgedacht werden; das ist übrigens bei dem Ingenhoven Entwurf besser zu realisieren


    Zonierung - Zustimmung, würde man aber von den schematischen Entwurf weggehen, wäre sie noch leichter.


    Ein mögliches Hochhaus zwischen Schadostraße, Tuchtinsel und Gründgensplatz (über dem Straßentunnel) könnte auch mehr als 20 Etagen vertragen


    Ich wäre dafür, dass die Höhe sich von jener des Thyssen-Hochhauses deutlich unterscheidet (wäre halt interessanter so) - und eher würde das Thyssen-HH höher bleiben.

  • Mit der Grundfigur meine ich die Bogen-Idee; im 1000er Maßstab gedacht -
    als Gegensatz zur pseudo-historischen Front / Hofgartenstraße im B-Plan.


    Aber das alles steht derzeit nicht zur Debatte. Fakt ist zur Zeit nur der aktuelle B-Plan - und das umstrittene Verkehrskonzept.

  • Dieses Bild zeigt aber auch genau eines der Probleme der aktuellen Planung zum Kö-Bogen: Wie verhält sich die geplante Bebauung zum Hofgarten?
    Wenn die Bebauung entlang der historischen Hofgartenstraße entsteht, aber deren Fassaden etwa drei mal so hoch sind wie die historische Front, entsteht eine massive, den Garten einfassende Wand; dagegen ist eine Figur wie im ursprünglichen Entwurf hier neutraler und verträgt sich besser mit der Parkanlage. Zwar kommt auch hierbei das Gebäude einmal nah an den Park heran, lässt aber insgesammt mehr Raum am Hofgarten; diese Form hat zudem mehr "Spannung".Hinzu kommt noch die unambitioniert geführte Baugrenze des aktuellen Entwurfes zum Dreischeibenhaus / Gründgens-Platz hin.

  • Laut Antenne Düsseldorf haben die Initiatoren des Bürgerbegehrens ihre Forderungen nun präzisiert:


    1. Der JWP dürfe nicht an privat verkauft werden. Man sei gegen die geplanten Bürobauten, da sie das "öffentliche Leben in dem Bereich am Wochenende und Abends aussterben" lassen würden.
    2. Man unterstütze aber die Neugestaltung des Gebiets (na bitte!).


    Ich bin für das Hotel.

  • Hotel - auch gut - besser noch eine gemischte Nutzung; von Einzelhandel (keine Fachmärkte etc.) über Hotel, Büro bis zu Luxuswohnungen im Staffelgeschoß (mit Blick auf den Hofgarten). Die Fassaden auf Kö-Seite und am Schadow Platz sollten sich möglichst in Größe, Proportion und Material der Gebäudeflucht auf der Westseite der Kö unterordnen. Zum Dreischeibenhaus hin kann ich mir sehr gut einen eigenständigen Solitär mit Glasfassade vorstellen.
    Aber bitte nicht mit dem aktuellen B-Plan!

  • Anstatt nur zu kritisieren, habe ich zum „Kö-Bogen“ mal selber eine Variante skizziert (basierend auf der „Vision Kö-Bogen“ von Ingenhoven). Der Bogen ist das zentrale städtebauliches Element.



    Der Bogen erzeugt eine Spannung - als ambitioniertes Gegenüber zum Hofgarten und zum Dreischeibenhaus, und vermittelt zwischen den diversen Figuren und Bezügen der vorhandenen Blöcke und Gebäude; die Bogen-Bewegung leitet von der Kö in die Berliner Allee über.
    Der 1000füssler kann in dieser Variante stehen bleiben, städtebaulich ist es aber nicht unbedingt notwendig; da es, anders als im derzeitigen B-Plan, keinen zwangsläufigen Bezug dazu gibt.
    Der Bogen kommt zwar auch dem Hofgarten an einer Stelle etwas nahe, lässt aber im Übergangsbereich zur Schadowstraße / Dreischeibenhaus mehr Raum. Der Hofgarten wird nicht, wie im B-Plan, durch eine sechs-geschossige Bebauung entlang der Hofgartenstraße „eingefasst“.
    Ein kleineres Hochhaus an der Schadowstraße, mit gebührendem Abstand zum Dreischeibenhaus, steht in einer Hochhaus-Achse von der Fischerstraße zur Berliner Allee; der unmotivierte Übergang zwischen der Schadowstraße und dem Gustav-Gründgensplatz erhält zudem einen die beiden Räume differenzierenden Baukörper.
    Die Fassaden des Baukörpers an Kö und Schadowplatz sollten unbedingt in Proportion und Material der vorhandenen Bebauung auf der Westseite der Kö entsprechen.
    Es entsteht außerdem das erste mal ein richtiger, wenn auch kleiner, Jan-Wellem-Platz.