Unter den Linden

  • ich kann mit dem Erscheinungsbild der Botschaft irgendwie so garnix anfangen.


    Das könnte auch eine HighSchool in Kansas sein.


    Location und auftraggeber hätten doch eingentlich wenn schon für nichts spektakuläres, dann doch für etwas "traditionalistisches" gesprochen, oder?

  • Mir fällt grad auf, dass der Sockel eigentlich ganz OK aussieht...Hätte man den Rest nicht auch daran orientieren können, jedefalls vom Material her? Der Teil mit der Rotunde ist auch ganz nett.

  • Was die Botschaft so unglaublich hässlich und enttäuschend macht, sind diese großen, monotonen und absolut langweiligen Platten am oberen Teil des Gebäudes. Diese Platten sehen weder hochwertig noch besonders sicher aus (bzgl. dem Argument der Sicherheit). Erschreckend, wie billig man für über 100 Mio. US-Dollar bauen kann.


    Dahingegen sehen der Teil mit der Rotunde und die Lücke zwischen Botschaft und dem Nachbargebäude relativ edel aus. Das Material ist mMn das gleiche, bloß hier stimmt das Format.


    Schade, die Architekten der Botschaft entwerfen normalerweise ganz ordentlich, aber was das sein soll...

  • ... Die (Einfassungs)Mauer in ihrer im Vergleich zum historischen Vorbild sehr plumpen Ausführung ist wohl eher aus Sicherheitsgesichtspunkten wieder angelegt worden ...


    Hm, auf meinem Foto (#243) wirkt die Mauer wegen der Perspektive höher, als sie in Wirklichkeit ist.


    Zudem soll ja noch die Sitzbank davor, was den "ästhetischen" Eindruck nochmal verändern wird. Das könnte dann doch ganz nett werden, wenn etliche fußmüde Touris dort sitzen und das Brandenburger Tor betrachten...


    Bzgl. der "Sicherheit" denke ich eher an eine Schutzmaßnahme für den Park, um eine Verringerung der Trampelpfade und Pinkelecken in diesen bislang sehr strapazierten angrenzenden Parksektoren zu erreichen.


    @ remy (#249): Bäume? Ich weiß nicht, da muss doch sicher freies Schussfeld bleiben und Platz für Polizei- und Panzerwagen, Wasserwerfer etc.?

  • Ein paar Bilder der US-Botschaft vom Mittwoch aus verschiedenen Perspektiven.
    Ehrlich gesagt, von der Blickrichtung vom Tiergarten aus sieht die Botschaft gar nicht mal so schlecht aus.
    Von der Perspektive finde ich sie sogar recht ansprechend. Eine herbe Enttäuschung ist natürlich
    die Blickrichtung vom Holocaust-Mahnmal aus. Aber bildet euch eure eigene Meinung:


    Die schon allgemein bekannte Ansicht.


    Diese Seite wiederum finde ich besser.


    Und last but not least die Ansicht vom Pariser Platz.



    Alle Bilder (c) Floydian.

  • Vielen Dank für die Fotos! :)


    Aber ich weiß nicht so recht...es sieht wie ein billiges Regionalkrankenhaus aus. Wäre nicht dieser graue Aufbau mit der gläsernen Rotunde, würde ichs als Katastrophe bezeichnen. Der Aufbau gibt dem ganzen wenigstens etwas Pepp.


    Außerdem denke ich, es war ein großer Fehler die Amerikaner wieder auf den Pariser Platz zu lassen. Ich sehe es kommen: Für jeden möglichen Mist wird der halbe Platz abgesperrt werden. :nono:

  • Der Großteil einiger Kritiken an diesem Bauwerk ist mal wieder maßlos und zum großen Teilen auch grundlos übertrieben.
    Die Botschaft sieht weitgehend ganz passabel aus. Klar, diese eine nackte Wand in Richtung des Mahnmals ist keine besondere Augenweide. Aber vergleicht doch bitte mal mit einigen Gebäuden in der Nachbarschaft:


    http://www.stadtentwicklung.be…_14_pr._3e_lol_foto_1.jpg


    http://www.stadtentwicklung.be…riser5a-6_aktuell_390.jpg


    Vor allem im Gegensatz zum 1. Bild ist doch die neue Botschaft ein Meisterwerk.
    Was ich letztlich sagen will ist, dass die noch im Bau befindliche Staatsvertretung der USA ein ganz gewöhnliches, modernes Gebäude darstellt, wie es zuhauf in dieser Stadt gibt. Weder besonders schick, noch besonders hässlich. Die unverhältnismäßigen Kritiken rühren wiedereinmal nur auschließlich aus diesem infantilen und zukunftsunfähigen Antiamerikanismus.
    Ein weiterer Aspekt, weshalb die Botschaft an diesem Ort richtig ist, ist der, dass die Amerikaner schon vor dem Krieg ihre Vertretung dort hatten. Diese Entscheidung fügt sich doch prima in die neue Berliner Stadtplanung ein, die vieles wieder so "korrigieren" will, wie es früher einmal war, oder?


    --------------------
    Die Einbindung der Bilddatei wurde in einen Link geändert. Bitte künftig auf die Richtlinien für das Einbinden von Bildern
    achten, wonach Hotlinking nicht erlaubt ist und Bilder nur eingebunden werden dürfen, wenn erstens das Recht zur Veröffentlichung vorliegt und zweitens eine Bildquelle/Urheberrechtsvermerk angebracht wird. Vielen Dank, Jo-King.

  • ^ Du klingst da ja sehr sicher in deiner Anschuldigung, Spirit84. Auch ich finde die Botschaft groesstenteils einfach sehr billig, den Vergleich mit einem typischen MotelOne absolut angemessen und das Ganze an diesem Ort wirklich ziemlich daneben. Wenn man nicht mehr ausgeben moechte, dann darf man sich meiner Meinung nach auch eine weniger prominente Stelle aussuchen. Ich hoffe das klingt jetzt nicht zu antiamerikanistisch ;) . Auf den neuen Bildern von Floydian finde ich wirkt das Gebaeude aber tatsaechlich besser gelungen. Nebenbei finde ich das zweite von dir gepostete Beispiel auch recht gelungen.

  • Finde deine Haltung mit dem Antiamerikanismus auch nicht wirklich berechtigt, spirit84.


    Ganz abgesehen davon, dass ich bereits ein Jahr in Texas lebte und ab August für 3-5 Jahre in Pittsburgh leben werde, habe ich rein gar nichts gegen die Amis. Ich liebe das Land und die Leute.


    Allerdings ist dieses Gebäude einfach am falschen Fleck. Was denkst Du, wie groß der Aufschrei wäre, wenn eine deutsche Botschaft in der Form in Washington an "The Mall" hingepflanzt worden wäre. Und damit ist der UdL und insbesondere der Pariser Platz durchaus vergleichbar!

  • @ spirit: Umgekehrt soll man jetzt, wenn man Freund der USA ist, alles gutheißen, was die tun und bauen?


    Rein sachlich betrachtet ist die neue Botschaft definitiv ein allenfalls mittelmäßiger, eher enttäuschender Bau. Bei der Lage und dem Bauherrn hätte man einfach mehr erwartet. Zumal eine Botschaft ja auch das Land repräsentieren soll und will.


    Und dass andere schwache / hässliche Gebäude in Berlin gebaut wurden und werden, steht ja außer Frage und wird, auch hier im Forum, ebenfalls kritisiert.


    Wenn ich die elende Ostfassade der franz. Botschaft kritisiere - bin ich jetzt Antifranzose? Oder den wirklich üblen Anbau der Schweizer Botschaft - Schweizhasser? Oder bei der umfangreichen Kritik hier im Forum am wiederaufgebauten/restaurierten Neuen Museum - alles Anti-Deutsche?

  • Ich finde das Gebäude auch nicht schön, aber die Kritik scheint entweder aus der Enttäuschung heraus entstanden zu sein, dass die Amis keinen pseudo- historischen Las Vegas block dort hin stellen, oder es ist wirklich Anti- Amerikanismus. Man sollte nie vergessen, das Die Bebauung erst durch einen Glücksfall der Geschichte wiedererstanden ist und durch die 1 zu 1 Wiedererrichtung tun wir uns keinen Gefallen. Die Menschen wollen einen traditionellen Ort und das ist der Pariser Platz in seiner Gestaltung geworden, mehr zu erwarten wäre unanständig!

  • Auch wenn ich keine Zahl im Kopf habe und auch im Moment keine Zeit groß zu suchen: billig ist die Angelegenheit ganz bestimmt nicht. Der Bau ist mit Sicherheit als Gesamtensemble eine Sicherheitshochburg bei der nichts dem Zufall (oder auch groß gestalterischen Elementen) überlassen wurde. Sicherheit und Pragmatik stand hier im Vordergrund und kostete bestimmt großes Geld.

  • Könnte einer der Berliner hier im Forum die neue Einfassung des Platzes des 18. März fotografieren; die Bauarbeiten müssten bereits beendet sein.

  • Die Einfassung ist bereits seit längerem fertig, aber nur als Mauer (siehe mein Bild in #243). Die durchgehende Bank davor bzw. daran leider gar nicht.
    Lediglich an die nördlichen Hälfte der Umfassungsmauer ist eine etwa 2 m lange Bank aus dem selben Stein davorgebaut - wahrscheinlich als "Prototyp".
    Derzeit sind dort leider auch keine Bauarbeiten zu sehen (zumindest vor ein paar Tagen war es so). :nono:


    Dafür wird wenige Meter weiter am Standort des zukünftigen Sinti-Roma-Mahnmals schwer gebuddelt.

  • Wahrscheinlich geht der Sitzbankbau jetzt doch endlich los. Heute morgen ist mir aufgefallen, dass auf dem Viertel der Einfassungsmauer südlich der Straße des 17. Juni (den Bereich sieht man auf dem Bild in #243) die platzseitige Front dieser bereits fertigen Mauer mit einem Holzgerüst versehen ist. Ich hatte zwar gerade keine Zeit und Lust, mir das genauer anzusehen, aber ich denke, es kann sich nur um Bauarbeiten für die Bank handeln.


    Vielleicht denke ich heute abend dran, mir die Sache mal genauer anzuschauen.

  • Och, diese Bank sieht ja ganz nett aus.


    Kann mir vielelicht mal jemand sagen, wie das S&R-Manhmal nun aussehen soll? Auf der Seite des Zentralrats gibt es keine Bilder, auf der des Architekten nicht und bei der Senatsverwaltung u.ä. auch nicht...

  • die banksegmente sind heute inzwischen ausgepackt und liegen vor ihrem zukünftigen platz (jedenfalls auf der US botschafts seite). mal gucken, wie schnell sie sich denn aufstellen lassen.

  • siehe #293


    Da denkt man, nun geht es fix voran mit den kurvigen Bänkchen, so ein paar bereits daliegende Bauteile anbringen kann doch nicht so schwer sein... Aber nix da.
    Der Stadt der Dinge ist leider immer noch genau so wie vor 6 Wochen.


    Wahrscheinlich wird jetzt erstmal das Ende der EM bzw. derer Fanmeile abgewartet...