MainTor-Projekt I: die Planung

  • Das sollte allerdings der Fall sein, denn der Investor hatte bereits vor einiger Zeit Verhandlugen mit dem Altmieter bezüglich eines früheren Auszugs gehabt.. Siehe auch Schmittchens Beitrag # 177

  • Morgan Stanley ausgestiegen

    Nun ist offiziell, was schon einige Zeit zu vermuten war: Morgan Stanley hat sich aus dem MainTor-Projekt zurückgezogen. Die DIC-Gruppe hat das Projekt vollständig übernommen. Auszug aus der heutigen Pressemitteilung:

    Die DIC-Gruppe hat den 50-Prozent-Anteil am MainTor-Projekt von Morgan Stanley Real Estate Funds (MSREF) zum Nominalwert übernommen. Damit hält die DIC-Gruppe nun 100 Prozent der Anteile, davon die DIC Asset AG weiterhin mit einer Minderheitsbeteiligung 40 Prozent (bisher 20 Prozent). Dieser Eigentümerwechsel auf Projektebene bietet der DIC die beste Möglichkeit, das Projekt und das weitere Vorgehen flexibel zu gestalten. Die DIC-Gruppe ist vorbereitet, das Projekt auf alleiniger Basis fortzuführen, bleibt aber dennoch offen für weitere Investoren. Das MainTor-Projekt befindet sich aktuell in der abschließenden Phase der Neuaufstellung des Bebauungsplans.


    In derselben Meldung heißt es, dass sich die DIC Asset AG inmitten des weiterhin schwierigen Marktumfeldes gut behauptet und im 1. Halbjahr 2009 einen Gewinn von 6,1 Mio. EUR erwirtschaftet habe. Der Gewinn sei maßgeblich durch das starke operative Immobilienmanagement und die stabilen Mieteinnahmen getragen worden.


    Die Website des MainTor-Projekts wurde, vermutlich infolge des Ausstiegs von Morgan Stanley, vor ein paar Tagen grundlegend neu gestaltet. Die zuvor recht umfassende Seite enthält keine Texte, lediglich ein paar kleine Bildchen. Als schlechtes Omen würde ich das aber nicht werten, denn die Grundvoraussetzungen des Projekts sind unverändert gut und der DIC-Gruppe sollte die alleine Fortführung des Projekts zuzutrauen sein. Verzögerungen und/oder eine stärkere zeitliche Spreizung als bisher in Aussicht gestellt sind aber nicht unwahrscheinlich.


    Edit: Die Immobilien-Zeitung schreibt unter Bezugnahme auf DIC-Vorstand Ulrich Höller, dass mit Baurecht für den ersten Bauabschnitt "ohnehin erst im Frühjahr 2010" zu rechnen sei. Zudem werde man erst bauen, wenn eine hinreichende Vorvermietung für den ersten Bauabschnitt mit einem Volumen von rund 100 Mio. Euro vorliege.

  • Da war ich im Beitrag drei weiter oben wohl doch etwas zu optimistisch... Schade, ich hätte hier mit einem pünktlichen Baubeginn gerechnet. Demnach ist also das gesamte Projekt genauso (un-)sicher wie der fast benachbarte Taunusturm - gebaut wird erst, wenn es Ankermieter gibt. Und wenn die zunächst angedachte Reihenfolge eingehalten wird, verschiebt sich auch der Baubeginn des WinX (bisher auf 1.1.2011 terminiert). :mad:

  • Erster Bauabschnitt heißt "Porta"

    In der Printausgabe der FAZ-RMZ vom 20.08.2009 ist nochmals von einer Verzögerung des ersten Bauabschnitts um ein halbes Jahr die Rede. Der Projektname dafür lautet "Porta". Ein Bauantrag für den ersten Abschnitt wurde bereits Ende Juli 2009 eingereicht.


    Der Baustart wurde anscheinend verschoben, weil der Bebauungsplan noch nicht beschlossen ist. Der Vorstandsvorsitzende des Projektentwicklers DIC erwartet ein Inkrafttreten Anfang des Jahres 2010.


    Das Projekt soll in drei Bauabschnitte unterteilt werden. Der Entwurf für den ersten Bauabschnitt einschließlich des 64 Meter hohen Bürohochhauses zur Weißfrauenstraße stammt von KSP Engel und Zimmermann. Für die Gestaltung des Hochhauses "WinX" und des dritten Hochhauses an der Ecke Neue Mainzer Straße und Untermainkai wird es ein Gutachterverfahren geben.


    Hier noch einmal die oben bereits gepostete Visualisierung für den ersten Bauabschnitt "Porta" an der Weißfrauenstraße:



    Bild: DIC / KSP Engel und Zimmermann

  • Bin mir nicht sicher, ob wir dieses Rendering schon hatten - es zeigt die altbekannte Ansicht vom Mainufer in Sachsenhausen aus, aber der aktuellste Stand vom ersten Bauabschnitt Porta ist eingearbeitet:



    Bild: DIC / emptyform

  • Wettbewerbliches Gutachterverfahren gestartet

    Bekanntlich wird der erste Bauabschnitt "MainTor Porta" mit 19.500 m² Mietfläche nach einem Entwurf des Büros KSP Jürgen Engel gebaut. Für die die beiden anderen Hochhäuser, nämlich das 100-Meter-Hochhaus mit dem bekannten Namen "WinX" und das 64-Meter-Hochhaus am Main (BGF 15.700 m²) mit dem - fürs Forum neuen - Namen "MainTor Panorama", läuft seit heute ein Gutachterverfahren.


    Es soll noch nicht entschieden sein, ob ein Büro beide Gebäude plant oder verschiedene Architekten für die jeweiligen Gebäude beauftragt werden. Der DIC-Vorstandsvorsitzenden Ulrich Höller favorisiert unterschiedliche Architekten (Quelle). Gewünscht wird ein klassischer Baustil. Die IZ zitiert Höller mit "es wird dort kein Architekturpark entstehen."


    Aus einer gemeinsamen Pressemitteilung der Stadt Frankfurt am Main und der DIC:


    Heute startet das architektonische Gutachterverfahren für zwei Hochhäuser des Frankfurter MainTor-Projekts. Sieben renommierte Architekturbüros sind eingeladen, zukunftsweisende Entwürfe für die beiden Bürotürme "WinX" und "MainTor Panorama" vorzulegen. Die Auswahl der Architekturbüros, die die Stadt Frankfurt gemeinsam mit dem Bauherrn DIC vorgenommen hat, berücksichtigt internationale, nationale und Frankfurter Architekturbüros sowie als Newcomer das junge Frankfurter Büro Happ. Zudem hat der Investor DIC den Bauantrag für den ersten Bauabschnitt "MainTor Porta" an der Weißfrauenstraße bei der Stadt Frankfurt zur Bewilligung eingereicht, mit der für das Frühjahr 2010 zu rechnen ist.


    Abgabetermin für die Planunterlagen zum wettbewerblichen Gutachterverfahren ist Mitte November 2009. Die achtköpfige Jury setzt sich zusammen aus renommierten und unabhängigen Bauexperten, Vertretern der Stadt Frankfurt sowie dem Bauherrn. Sie wird Anfang Dezember eine Auswahl von drei Preisträgern aus den sieben eingereichten Entwürfen benennen. Neben Architektur und Nutzungsqualität wird bei der Bewertung ein besonderes Augenmerk auf die Nachhaltigkeit der Konzepte gelegt: Für beide Bürotürme soll eine Leed-, Green Building Gold- oder DGNB-Zertifizierung angestrebt werden, wofür besonders strenge Energieeffizienz-, Ökologie- und Wirtschaftlichkeitskriterien gelten. Damit werden die Vorgaben aus dem Frankfurter Hochhausrahmenplan mehr als erfüllt.


    Eingeladene Architekten und Arbeitsgemeinschaften:


    • Allmann Sattler Wappner Architekten GmbH (München),
    • David Chipperfield Architects Gesellschaft von Architekten mbH (London),
    • Happ Architekten (Frankfurt) in Arbeitsgemeinschaft mit Max Dudler Architekt (Berlin),
    • HPP Hentrich Petschnigg + Partner GmbH + Co. KG (Düsseldorf),
    • Kleihues + Kleihues Gesellschaft von Architekten mbH (Berlin),
    • KSP Jürgen Engel Architekten GmbH (Frankfurt),
    • Prof. Christoph Mäckler Architekten (Frankfurt)


    Zusammensetzung der Jury:


    Unabhängige Experten:

    • Prof. Johann Eisele (Universitätsprofessor TU Darmstadt),
    • Prof. Andreas Theilig (Professor der Hochschule Biberach)


    Vertreter der Stadt Frankfurt am Main:

    • Stadtrat Edwin Schwarz (Planungsdezernent),
    • Klaus Vowinckel (Planungspolitischer Sprecher CDU-Fraktion),
    • Stefan Majer (Planungspolitischer Sprecher Fraktion Die Grünen)


    Vertreter des Bauherrn:

    • Ulrich Höller (DIC-Vorstandsvorsitzender),
    • Stefan Blümm (Geschäftsführer DIC Projektentwicklung),
    • Marc Balkenhol (Geschäftsführer DIC ONSITE)


    Sachverständige ohne Stimmrecht:

    • Wolfgang Kreickmann (Ortsvorsteher des Ortsbeirates 1),
    • Markus Radermacher (Bauaufsicht Stadt Frankfurt am Main),
    • Martin Hunscher (Stadtplanungsamt Stadt Frankfurt am Main),
    • Winfried Seidinger (Lemon Consult GmbH, Zürich; Energieberatung),
    • Hans Honig (a+f, Frankfurt am Main; Fassadenplanung)


    Edit:


    Degussa Evonik räumt das Areal zum 31. Dezember 2010. Danach können auch die Wohn-Solitäre mit 200 Wohnungen gebaut werden, Name "Maintor Palazzi". Außerdem ein gemischt genutztes Gebäude namens "Maintor Patio" am zentralen Platz. Insgesamt sind neun Einzelgebäude auf dem Degussa-Gelände geplant (Quelle). Das bestehende "Degussa-Hochhaus" wird entkernt und bekommt eine neue Fassade (Quelle).

  • Ulrich Höller wünscht sich einen klassischen Baustil und sieben renommierte Architekturbüros sind eingeladen zukunftsweisende Entwürfe abzuliefern(???).
    Da liegt der Gedanke nahe, daß alles möglich ist.

  • Das kürzlich als Entwurf vorgestellte Innenstadtkonzept geht natürlich auch auf das MainTor-Projekt ein. Die Erläuterung enthält einen angenehm übersichtlichen Plan der vorgesehenen Baufelder, eine gute Ergänzung zum Plan aus dem Bebauungsplanverfahren. Hier ist er:



    Plan: Stadt Frankfurt am Main (amtliches Werk)

  • Mäckler und KSP kommen wohl zum Zug

    So nun die erste Richtungsweisende Entscheidung ist gefallen.
    2 alte Bekannte der Frankfurter Architektur Szene haben (mal wieder) das Rennen gemacht.


    Allerdings ist das ganze noch etwas kompliziert.
    Sieben Architektur Büros waren ja zu einem sogenannten Gutachterverfahren eingeladen und am Freitag sprach die Jury folgende Empfehlungen für die Planungen "WinX" und "Maintor Panorama" aus:



      Die Jury bescheinigte den KSP Architekten einhellig den besten Entwurf für das WinX Hochhaus, man spricht von einer "kristallinen" Form.



      Für das Maintor Panorama Hochhaus sprach sich die Jury für Mäckler aus, da der Entwurf die Grobstruktur von WinX aufnehmen würde und dieser die exakten Proportionen vom gegenüber liegenden Schweizer National Hochhaus aufnehmen würde.




      Dennoch wurden 2 weitere Entwürfe zur weiteren Ausarbeitung vorgeschlagen. Für das WinX Hochhaus diesmal Mäckler und für das Panorama die Arbeitgemeinschaft Happ Dudler Architects (Berlin und Frankfurt), die einen abgestuften Baukörper mit Natursteinfassade vorschlagen. Dieser ähnele dem Entwurf von Mäckler für das Panorama.



    Kombination der Entwürfe von zwei verschiedenen Architekten bevorzugt


    Ulrich Höller, Vorstandsvorsitzender der DIC, kündigte an bald eine Entscheidung treffen zu wollen. Eine endgültige Entscheidung sei zwar noch nicht gefallen, doch würde wohl die Kombination vom KSP und Mäckler favorisiert.
    Laut Edwin Schwarz (Planungsdezernent) werde die Stadt voraussichtlich im März 2010 den Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan des Degussa-Areals fassen.
    Laut Höller sollen wenige Monate darauf mit den ersten Abriss Arbeiten begonnen werden um als erstes Teilprojekt das Hochhaus „Maintor Plaza“ nach dem Entwurf von KSP zu errichten, sofern Mieter gefunden seien.


    Für die Wohnbebauung Maintor-Palazzi und das Maintor-Patio werde es keinen gesonderten Architekturwettbewerb geben, es sollen aber "ruhige und steinere" Wohnbauten entstehen, allerdings von unterschiedlichen Architekten.


    Mehr unter:
    http://www.faz.net/s/RubFAE83B…Tpl~Ecommon~Scontent.html

  • In der Printausgabe der FAZ-RMZ gibt es Visualisierungen. Jürgen Engels Winx:




    Bild: DIC / KSP Jürgen Engel Architekten


    Die drei Wohngebäude im Vordergrund des Renderings oben, Name "Maintor Palazzi", werden ein anderes Aussehen erhalten. Zu sehen sind also lediglich Studien (wohl von KSP Architekten). Wie die FAZ schreibt, wird es dafür zwar keinen Architektenwettbewerb, aber doch einen Auftrag an mindestens zwei verschiedene Büros geben. Außerdem werden Architekten beauftragt, die kein anderes Gebäude auf dem Areal verwirklichen. Angestrebt wird laut DIC eine "sehr ruhige, steinerne Architektur". Entsprechend soll beim "Maintor-Patio" vorgegangen werden.


    Christoph Mäcklers "Maintor Panorama":



    Bild: DIC / Mäckler Architekten


    Der zweite Entwurf für das Winx, von Christoph Mäckler:



    Bild: DIC / Mäckler Architekten


    Und schließlich der zweite Entwurf des "Maintor Panorama", von der Arbeitsgemeinschaft Happ Dudler Architects:



    Bild: Happ Dudler Architects

  • ^


    Mal abgesehen davon dass ich einen Hochbau an dieser Stelle für deplatziert halte, bleibt festzustellen, dass Mäckler irgendwie zunehmend weniger Variantionsmöglichkeiten aufweist. Es ist ja einerseits löblich, wenn ein Architekt heute noch sowas wie einen erkennbaren Stil besitzt, aber das hier zu sehende ist ja schlicht eine weitere Opernturm-Dublette. Der KSP Engel-Entwurf wirkt da wesentlich "luftiger" und moderner.


    Was sie allerdings bewegt hatte, diese entsetzlichen Kästen ans Mainufer stellen zu wollen – es wird wohl immer ein Rätsel bleiben. Gebaut werden sie ja wohl nicht.


    Leider geben weder Plan noch Entwürfe eine Antwort auf die Frage, was man gegen die menschenfeindliche Ödnis an der Weißfrauenstraße zu tun gedenkt. Es kann eigentlich nicht sein, dass es im Innenstadtbereich ganze Straßenzüge gibt, wo sich kein Mensch hinverirrt, aber genau das ist hier der Fall.

  • Mir gefällt besonders der zweite Entwurf für das Maintor Panorama. Er ist schön hell und auch die monumentale Wirkung und die vertikale Gliederung machen sich sehr gut, er hätte nur ein wenig höher sein dürfen. Ich finde es ist kein Fehler die Skyline ein bis ans Mainufer heranzuführen. Gerade die optische Wirkung vom Wasser her ist doch sehr wichtig.

  • #214
    Dass derzeit die meisten Projekte im erweiterten Innenstadtbereich diesen immer ähnlichen, schlichten, kantigen und hochgradig sachlichen Baustil aufweisen, ist wohl eine unvermeidliche, vielleicht dem Zeitgeist entsprechende Architektur-Moderichtung die in der westlichen Welt um sich greift, auch im Innendesign.

    Dieser Trend, von "Stardesignern" kreiert, ist aber sicher eine von den Bauherren, Mietern und Käufern vorangetriebene auch amerikanische aber vorwiegend europäische Entwicklung, die Beispielsweise auch im Yacht- und Bootsbau (sowohl im Innen- als auch Außendesign) seit einiger Zeit zu beobachten ist, wo mittlerweile auf Kundenwunsch immer mehr Modelle in diesem kantigen Stil entstehen. Die seit Jahrhunderten nur wenig veränderte Formensprache in der privaten Seefahrt, wird nun auch zu einem Arbeitsfeld moderner Designer dem viele Käufer folgen. Die dort stark aus der Funktionalität entstandene, traditionelle Formensprache wird mehr und mehr vom Design verdrängt. Leider aber auch sehr auf Kosten einer Seegerechten Konstruktion und Ausstattung.

    Derzeit lässt sich dieser Designstil also nicht aufhalten. Man kann nur pragmatisch abwarten bis sich der Trend von selbst totläuft.

    Wie aber RMA in #215 schon zur menschenfeindlichen Ödnis bemerkte, sehe ich im Erdgeschoßbereich den unbedingt notwendigen Einfluss der Stadt mit entsprechenden Auflagen. Auch wenn die Bauherren und Mieter unwillig sind, muss der untere Bereich verordnet für kleinteilige Geschäfte und Läden hergerichtet werden, damit auch da lebendige und "urbane" Stadtviertel entstehen können. Gewisse Fortschritte in dieser Hinsicht, zumindest in der Umgebungsgestaltung auf dem Degussa-Areal, sind ja in der Vorplanung und auch im Innenstadtkonzept erkennbar.


    Postet von RKWF am 13.12.2009 im DAF Strang "Maintor – Neubebauung Degussa-Areal (Baubeginn 2010)" direkt hinter Johnny #216

  • Der KPEngels-Entwurf für das WinX ist eindeutig der Beste. Die Fassade ist abwechslungsreich gegliedert, keine langweilige Box, der Grundriss mit einem lockeren "Knick" versehen und auch der Abschluss des Gebäudes ist gelungen. Da kann Mäckler nicht mithalten und auch mir drängt sich der Verdacht auf, dass da viel aus der Schublade kommt.

  • Meine Hochachtung für Mäckler - in meinen Augen ist es einer der bedeutendsten Theorie-Vordenker innerhalb der deutschen Architektgilde. Sein Operturm ist wunderbar gelungen. Aber warum liefert er mit dem Tower 185 und dem Maintor-Panorama analoge Entwürfe ab? Vareiantenreichtum und Kreativität sehen anders aus...

  • Meiner Meinung entwickelt sich Mäckler nicht mehr weiter. Mir gefällt keiner der Entwürfe von Mäckler. Das Panorama wirkt unscheinbar, gewöhnlich und nur weil es die Kubatur der Schweizer National aufnimmt noch lange nicht passend. Gerade hier fehlt mir ein Reiz.
    Gut gefallen würde mir wenn man die 64m voll ausnutzen würde mit Abstufungen analaog dem Entwurf von Hepp, allerdings ohne die 2 geschossige Fassadengestaltung.


    Und was den WinX Entwurf von KSP angeht, naja...woher diese Analogie zum Kristallinen herrührt ist mir ein Rätsel, imgrunde gefällt mir der Entwurf, würde aber in diesem Fall klarere Linien bevorzugen, ich verstehe nicht warum man hier wieder Verbindungsebenen eingezogen hat an der Schmalseite, vor allem da das Gebäude einen zentralen Kern hat, absolut unnötig daher wie ich finde, durch diese seitlichen Verbindungen wirkt das Gebäude dank der Höhenbeschränkung von 100m wieder sehr gedrungen.
    Man sollte daher alles vermeiden was diesen Eindruck verstärkt.


    Mittlerweile glaube ich nicht mehr dass dies der tolle Renner wird, aber mal sehen wie sich die Entwürfe weiter entwicklen.

  • Der WinX-Entwurf von KSP hat zurecht gewonnen, auch wenn der erste Entwurf noch etwas besser war (hat wohl leider die erste Kostenoptimierungsrunde hinter sich). Mittlerweile erinnert mich der Entwurf ein bisschen an den Deutsche-Börse-Kubus in Eschborn.


    Der Vorschlag von Mäckler sieht tatsächlich aus wie der Opernturm in klein. Für das Maintor-Panorama passt so ein Entwurf aber ganz gut, weil er einen schönen Kontrast zum vollverglasten Nachbarn darstellt. Es war ja auch ursprünglich mal Mäcklers Idee, hier eine Torsituation zu schaffen.


    Fazit: ich hätte mich ganz genauso wie die Jury entschieden. Hoffentlich wird der WinX mit der nächsten Kostenoptimierung nicht weiter an filigraner Eleganz verlieren.

  • Die Kostenoptimierng läßt sich nicht leugnen und war zu erwarten, die Geschoßfläche scheint größer geworden zu sein. Von den ersten Visualisierungen nach der Höhenbeschränkung hätte man auf eine simple Kürzung der Höhe bei gleicher Breite schließen können, und durch das zusätzliche HH eine Umverteilung der BGF des Turms auf dieses. Wer allerdings den typischen Projektverlauf ein wenig kennt, wäre davon nicht ernsthaft ausgegangen. Es war eben nur eine schnelle Anpassung der Höhe auf die bestehenden Grafiken. Die tatsächliche BGF wird wohl dazwischen liegen.


    Dennoch finde ich den KSP Entwurf durchaus gelungen unter diesen Umständen. Er hat aus den Eckwerten doch noch recht viel herausgeholt. Der gedrungene Eindruck hält sich noch in Grenzen. Die Verbindungsebenen auf der Schmalseite machen nicht wirklich den Unterschied, und ich die dezente Unruhe, die dadurch erzeugt wird. Der Turm ist einfach breiter geworden, und auf die wahrscheinlich ohnehin massive Wirkung der "Breitseite" hätte dies ohnehin keinen Einfluß gehabt.


    Hier noch eine kleine - animierte - Spielerei dazu...



    Originalbild: DIC / KSP Jürgen Engel Architekten, Bild 2-3: bearbeitet und animiert von cyfi

  • Ich habe mir heute den Vortrag im Stadtplanungsamt zu den Wettbewerbsergebnissen des MainTor Areals bezgl. der beiden kürzlich nach einem kleinen Wettbewerb präferierten HH angehört.


    Der Vortrag wurde vom Geschäftsführer der MainTor GmbH gehalten.


    Aktuell ist man mit 3 ernsthaften Mietinteressenten im Gespräch. Die Verhandlungen sollen dem Vernehmen nach recht weit gediehen sein. Lt. O-Ton des GF aufgrund meiner Nachfrage soweit, daß mit einem potenziellen künftigen Mieter bereits "die Lage der Steckdosen besprochen wurde".


    Bei einer Vorvermietungsquote von ca. (nur) 30% würde man jeweils mit den Bauten beginnen, d. h. für das Maintorpanorama mit ca. 12.000 qm BGF ca. 4.000 qm und dem WinX mit ca. 31.000 qm bei ca. 10.000 qm.


    Von einem weiteren MA der DIC konnte ich erfahren, daß z. B. der Mietvertrag von Deloitte (WP-Gesellschaft mit derzeitigem F-Sitz in der CityWest mit ca. 500-600 MA) demnächst ausläuft...ohne daß mir diese Fa. direkt als Interessent genannt worden wäre, logisch bei lfd. Verhandlungen.


    Wettbewerbsmodelle der unterlegenen Architekten hatten sie leider nicht im Gepäck, da daß arbeitstechnisch aufgrund der stressigen letzten Tage nach dem Wettbewerb nicht darstellbar war. Bei dem mitgebrachten "Siegermodell" konnte man u. a. beim MainTor-Panaroma gut erkennen, wie der "Fuchs" Mäckler es geschafft hat, bei feststehender Gebäudehöhe und BGF einen ebenso schlanken Turm wie die ggü. liegende "nationale swiss" hinzubekommen. Er hat -auf den bisher bekannten Renderings nicht zu sehen- von Sachsenhausen aus schauend hinten rechts eine Art Annexbau angebaut, in dem sich auch Büros (nicht etwa das Treppenhaus) befinden. Die Aufzugsanlage (1. Fluchtweg) sowie das Treppenhaus (2. Fluchtweg) würden sich im Gebäudekern befinden. Wie man da rankommt. wenn's wirklich dort brennt, wissen nur die Jungs vom Brandschutz:lach:


    Das WinX-HH sieht als Modell wirklich klasse aus, da man man nicht meckern, also --> bitte bauen:daumen:

  • Kinder, Kinder, wollen mal schauen, ob das mit dem Bild jetzt geklappt hat...:lach:


    M. E. sieht WinX als Modell schon recht ansprechend aus:daumen: Das "Eingangsgebäude" ggü. den städtischen Bühnen hat man wohl so noch nicht gesehen.



    Bild von skyliner!


    P.S: Dank an portenò, wie Du siehst habe ich mir Deine Tipps doch ganz gut gemerkt...:lach: