Flughafenausbau mit Neubau Terminal 3 (Bauphase)


  • Ziel der Maßnahme ist der vollständige Rückbau der Bunker und Gebäude sowie die Umgestaltung der bisherigen naturfernen Waldbestände in einen natürlichen Laubwald, wie er zu den typischen Waldformen in der Region gehört. Außerdem wurde ein verlandetes Amphibiengewässer wieder hergestellt.


    Wirklich ATOMROFL!!! Die Natur hat sich das Gebiet schon längst wieder zurück erobert. Was ist denn ein naturferner Waldbestand? Warum baggert man einen natürlich verlandeten See wieder aus? Vielleicht würde aus der Verlandung ja ein sogar noch hochwertigeres Moor entstehen? In den verlassenen Gebäuden sind vielleicht schon längst Fledermäuse, Spinnen und sonstiges Getier heimisch geworden. Und jetzt nimmt man ihnen ihren Lebensraum? Wir in Deutschland haben wirklich einen Dachschaden hoch 10. Es hätte doch wohl gereicht, den Zaun nieder zu reißen.

    Einmal editiert, zuletzt von Isek ()

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    Darüber haben sich die zuständigen Biologen und Forstwirtschaftler beim Regierungspräsidium sicherlich Gedanken gemacht. Keine Sorge...


    H.

  • Humpty: Das hätten Sie vielleicht, wenn diese Maßnahme aus dem Zwang heraus entstanden wäre, einen irgendwie kontaminierten Bereich zu renaturieren. Hier war die Motivation, Kompenssationsfläche in unmittelbarer Flughafennähe zu finden - das sprichwörtliche Feiegnblatt. Daher 100% ACK, Isek!


    Dieses spezielle Depot kenne ich nicht, allerdings ähnliche, andere. Und dazu muss ich sagen, dass die Natur sich gerade solche Areale mit Wucht zurückerobert. Hier gibt es Höhlen, Sand, sehr warme Flächen ebenso wie geschützte Winkel, und in der Regel keine dramatischen Belastungen - aus so etwas muss man keinen englischen Garten machen.


    Zaun entfernen, Bunker sichern, das genügt schon. Aber Hauptsache, der naturferne Waldbestand kommt weg - LOL!

  • Die Bunker wurden etwa zehn Jahre lang überwiegend zur Pilzzucht genutzt, so dass sich dort keine Fledermäuse finden. Vielmehr soll erst im Rahmen der Kompensationsmaßnahme eine Schlafstätte hergerichtet werden.
    Außerdem finden sich auf dem Gelände diverse betonierte Flächen, die eine Renatuierung zugänglich sind. Und dass Laubwald eine höhere Wertigkeit hat als z.B. Kiefernwald, ist bekannt.


    Dass sich die Kompensationsfläche in Flughafennähe befinden sollte, liegt doch nahe, da dort die Zerstörung angerichtet wurde. Was nutzt sie uns im Havelland oder im Ruhrgebiet?


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    Mod: Ein schönes Schlusswort. Damit bitte zurück zum eigentlichen Thema.

  • Neue Umwelttechnologie für neue Landebahn


    • Die asphaltierten Flächen der neuen Landebahn werden künftig über ein weltweit neuartiges Filtersystem entwässert und gereinigt. Das Abwasser wird in zwei Speicherbecken gesammelt, über vier Filteranlagen geführt und anschließend in besserer Qualität gereinigt.



    • Das Abwasser wird in unterirdischen Kieshaufen (sogenannte Rigolen) versickern.



    • Bislang versickerte das Abwasser am Rande der Bahnen und war unter anderem mit Nitrat und im Winter mit Einteisungsabwässer belastet.



    • Die Testphase für die neue Landebahn ist unverändert für Juni 2011 geplant.


    Quelle: http://www.fnp.de/fnp/region/lokales/rmn01.c.7348189.de.htm

  • Rollweg West und andere Baustellen

    Im Bereich der östlichen Rollbrücken schreitet der Bau der Brückenunterstruktionen fort, Wesentliches ist seit Ahligators Photos aber nicht passiert. Die letzten Bilder aus der nordwestlichsten Ecke dagegen sind von Juni 2009. Und dort hat sich inzwischen einiges getan.


    Während im Osten auch der Airportring mittels einer Rollbrücke überquert wird, ist im Westen eine Straßenunterführung unter dem Rollweg hindurch vorgesehen (wobei auch hier auch von einer Rollbrücke ['West 2'] gesprochen wird). So soll es aussehen:



    Photos von gestern:





    Zwei Photos vom Bau der Rollbrücke "West 1" über Autobahn A3 und ICE-Hochgeschwindigkeitsstrecke. Nach Westen:



    Und in Richtung A3:



    Die auffallend niedrigen Kräne in der Nähe des besonders bei Spottern beliebten Airportring-Parkplatzes auf Höhe der Parallelbahnen (Bing) gehören zu einer weiteren Baustelle. Hier wird vermutlich das auf der Website der Firma Lupp erwähnte Regenrückhaltebecken "K" gebaut.



    Ein ganzes Stück nach Osten - die oben erwähnte Feuerwache 4 entsteht auf Höhe der Tunnelrampe für die Okrifteler Straße. Seit Anfang Februar 2010 ist sie in Bau:



    An der Nordseite ist das Tunnelportal für die Okrifteler Straße schon fertig. An der Südseite sieht die Rampe bisher so aus:



    Bilder: Schmittchen

  • Der Bau der Bahn liegt trotz des harten Winters voll im Plan, so Horst Amann, Leiter des Ausbauprogramms in einem Interview. Interessant ist auch der Umstand, dass die A3 zwecks Errichtung der Rollbrücken im Mai 2010 beginnend für die Überbauung in Richtung Köln für ein Wochenende gesperrt wird.

  • Der Rollweg Ost hat Dimensionen, bei denen später vom Auto aus (fast) der Eindruck eines Tunnels entstehen wird.
    Einige Fotos vom Stand der Bauarbeiten:





  • Einige Bilder von heute morgen, DFS Tower, Landebahn Nordwest, Terminal 3, Airrail Center, Skyline im Endanflug...ohne Kommentar:












    Bilder: Adama

  • Feuerwache und angrenzendes Übungsgelände

    Am 04.02.2010 wurde mit dem Bau der Feuerwache 4 begonnen. Zweieinhalb Monate später ist schon beachtlich viel erkennbar. Wo sich jetzt noch riesige Sandberge auftürmen wird später die Landebahn Nordwest verlaufen.


  • Rollweg West und Rollweg Ost

    Nach Fläche und Investitionsvolumen hätten beide Rollwege jeweils einen eigenen Themenbereich (threat oder so ähnlich) verdient. Jedenfalls waren heute die Profile meiner Schuhe nach der Erkundung zu Fuß einige Millimeter dünner. Langsam lassen sich die Zusammenhänge der einzelnen Baumaßnahmen ganz gut erkennen.


    Die auf folgendem Bauschild dargestellte Verlegung der Straße in einen Trog ist weit fortgeschritten:



    Ist-Zustand:




    Die Baustelle hat auch Vorteile; man kommt jetzt so nahe an die Flugzeugstellplätze heran, wie nie zuvor. Zu sehen war heute ein Flughafen in Friedhofsstille.
    Die Vulkanasche aus Island ist für die Zwangspause verantwortlich (oder die Behörden?).



    Der entstehende Rollweg West aus unterschiedlichen Ansichten:



    Überquerung der A3 und der ICE-Strecke:






    Der Baufortschritt beim Rollweg Ost ist ähnlich weit.
    Auf folgendem Foto ist die Absenkung der ICE-Trasse in diesem Bereich zu erkennen, die schon vor vielen Jahren gebaut wurde:



    Die Tunnelstrecke der Okrifteler Straße, die die Landebahn Nordwest unterqueren wird:


  • Taxiway-Brücken über die A3

    Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrer heutigen Druckausgabe im Rhein-Main-Teil berichtet, werden die beiden Flugzeugrollwegbrücken über die A3 in den nächsten Tagen Gestalt annehmen. Online habe ich den Artikel noch nicht gefunden.


    Von Freitag (7.5.) bis zum 17.5. werden jeweils nächtlich die vorgefertigten Bauteile per Kran auf die bereits errichteten Sockel gelegt. Die Bauteile seien bis zu 38 Meter lang und bis zu 92 Tonnen schwer. Die A3 wird dort entsprechend jeweils ab 21:00 Uhr mehrstündig gesperrt.


    Informationen zur Ausführung habe ich im Netz unter http://www.buechting-streit.de gefunden. Büchting + Streit ist die planende Firma.

  • Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrer heutigen Druckausgabe im Rhein-Main-Teil berichtet, werden die beiden Flugzeugrollwegbrücken über die A3 in den nächsten Tagen Gestalt annehmen. Online habe ich den Artikel noch nicht gefunden.


    Der Online-Artikel findet sich hier.


    Auf die acht wuchtigen Brückenwände werden in der Nacht zum Samstag die ersten von etwa 400 Brückenträgern gelegt und verankert. Einzelne dieser Fertigbauteile wiegen gut 90 Tonnen und sind bis zu 30 Meter lang. Zuerst geschieht dies über die Spuren in Richtung Würzburg, im Juni dann über die Fahrbahnen in Richtung Köln und Wiesbaden. Zwischendurch wird die vergleichsweise schmale ICE-Strecke in ebenfalls gleicher Weise überbaut.


    Genaugenommen handelt es sich bei den Brücken nicht um zwei, sondern um gleich mehrere Bauwerke: Zwei führen über die Autobahn, zwei über die ICE-Trasse, zwei über den Airportring und eine weitere Brücke überspannt eine Betriebsstraße innerhalb des Flughafengeländes. Gleichwohl bilden alle zusammen die beiden "Rollbrücken Ost und West", die das 220 Hektar große Betriebsgelände der Nordwestbahn mit dem Flughafen verbinden.


    Die östliche der beiden Brücken, die näher an den Terminals liegt, wird allein in ihrem "Ost 1" genannten Abschnitt über der A3 und der ICE-Strecke 200 Meter lang und bis zu 220 Meter breit sein. Die westliche Rollbrücke wird mit ihrem Abschnitt "West 1" die Autobahn und ICE-Stecke auf einer Länge von etwas mehr als 90 Metern und in einer Breite von maximal 117 Metern überspannen. Hinzu kommen die Teile der Brückenkonstruktionen, die weiter über den Airportring und über die Betriebsstraße innerhalb des Flughafens führen.


    Der Flughafenbetreiber hat allein im vergangenen Jahr ein Volumen von 557 Millionen Euro für den Ausbau und die Erneuerung des Flughafens ausgegeben. Darunter 120 Millionen Euro für Architekten, Ingenieuren und Beratern sowie noch einmal fast 300 Millionen für den sonstigen Einkauf. Im laufenden Jahr sind wieder Aufträge mit einem Gesamtvolumen von einer Milliarde Euro vorgesehen.


    Wenn die Landebahn in Betrieb gegangen ist, werden Bagger zuvor 2,1 Millionen Kubikmeter Erde bewegt haben. Gut 60 Kilometer Entwässerungskanäle und 700 Schächte werden die Arbeiter gegraben sowie 100 Kilometer Kabel verlegt haben. Es werden 440.000m² Beton- und Asphaltflächen entstanden, die Okrifteler Straße verlegt und auf 600 Metern in einem Tunnel verschwunden sein. Und es werden mehr als 60.000 Kubikmeter Beton beim Bau der beiden Rollbrücken verarbeitet worden sein.

  • Laut Plan sollen die Pfeiler der Rollbrücken ja derart weit von den Fahrbahnen der A3 liegen, dass unter der Westlichen 8 Fahrstreifen plus Standstreifen und unter der Östlichen sogar 12 Fahrstreifen + Standstreifen (liegt am Sortierbereich der AS Kelsterbach) problemlos drunter durchpassen und sogar noch genügend Platz für jeweils einen zusätzlichen Fahrstreifen pro Richtung vorhanden ist. Wenn ich mir die Bauarbeiten aber so ansehe, sieht das eher so aus als ob die Brücken viel näher an die Fahrbahnen heranrücken. Wurde der Plan etwa geändert? Wäre ja ein ziemlicher Schildbürgerstreich, da der achtstreifige Ausbau der A3 in dem Bereich ja auch schon in der Planfeststellung ist und natürlich auch Platz für einen eventuellen zusätzlichen Fahrstreifen pro Richtung zu lassen ist (würd mich nicht wundern wenn zwischen Mönchhofdreieck und Kelsterbach in absehbarer Zukunft sogar auf 10 Fahrstreifen ausgebaut wird).

  • Wie von Projekt in #301 bereits beschrieben, wurde heute Nacht zum ersten Mal die A3 Richtung Süden (Richtung Würzburg) baustellenbedingt voll gesperrt. Die Sperrung wird es in zehn aufeinander folgenden Nächten geben und meistens von 21:00 - 06:00 Uhr dauern. Der Verkehr in die Gegenrichtung war nicht betroffen. Grund der Sperrungen ist die Montage von tonnenschweren Brückenträgern für die Rollwege West und Ost.


    Zunächst zwei Bilder von den Montagearbeiten am 90 Meter langen und 177 Meter breiten Rollweg West:




    Für die Montage der Brückenträger auf dem Rollweg Ost (Breite: 220 Meter, Länge: 200 Meter) sind besondere Spezialkräne erfoderlich, da die Brückenteile bis zu 90 Tonnen wiegen. Die Arbeitsgeschwindigkeit ist dementsprechend langsam. Gegen 24:00 Uhr befand sich erst ein Träger an der vorgesehenen Position.





    Die Millimeterarbeit wird von Hebebühnen aus von den Bauingenieuren beobachtet:



    Und noch ein Blick von der Kelsterbacher Seite aus. Erkennbar ist der erste eingebaute Brückenträger:


  • Rollwege West und Ost

    Heute war das Ergebnis einer durchgearbeiteten Nacht zu sehen.


    Beim Rollweg West wurden fünf Brückenteile montiert:




    Die montierten Brückenträger des Rollwegs Ost waren schlecht zu zählen, es könnten aber auch ca. fünf Stück sein:




    Im Vergleich zum Gesamtumfang der noch zu erledigenden Montagearbeiten wrikt das bisher Erreichte fast wie ein Tropfen auf den heißen Stein.