Leipzig: Kleinere Projekte in der Innenstadt

  • Also ich persönlich finde die Ergebnisse gar nicht so schlecht. Alle 3 Varianten haben aus meiner Sicht ihren Reiz und müssen jetzt mal den Feinschliff bekommen. Im Übrigen hätte ich eine reine architektonische Fortsetzung vom Rathaus einfach auch zu langweilig gefunden...

  • Die Entwürfe sehen auch für mich gar nicht zu schlecht aus. Der Entwurf von "Schulz & Schulz" erinnert mich, wie Bild.de bereits schon schrieb, an das "Fuller Building"-Hochhaus in New York oder das KPMG-Gebäude in der Münzgasse.


    Letztendlich passen sich die beiden anderen Entwürfe mit einer kleinen runden Ecke an der Markgrafenstraße/Martin-Luther-Ring an. Der Entwurf von "Schneider + Schumacher" sieht schon eleganter aus, bis auf die welligen Stockwerke. Die goldige-bronzigartige Fassade sagt etwas luxuriöses aus. Vielleicht setzt man anstatt der Wellen noch eine weitere Etage drauf, welche das Eckbild der unteren Stockwerke hat, und gestaltet die Dachlandschaft nach Vorbild vom Stadthaus.


    Der Entwurf von "Behzadi und Partner" gefällt mir auch, er passt sich außerdem dem gegenüberliegenden Bankgebäude (HypoVereinsbank) an. Auch hier hätte ich wieder die beiden oberen Etagen zu kritisieren. Eine Fusion aus beiden Gebäuden (Schneider/Schumacher + Behzadi/Partner) wäre auch denkbar.


    Wenn der Bau im Frühjahr 2013 eröffnet wird, hat die westliche Markgrafenstraße endlich wieder ein geschlossenes Straßenbild.


    Auch die L-IZ berichtet darüber >> http://www.l-iz.de/Politik/Bre…r-Martin-Luther-Ring.html

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  • auch ich muss sagen, in der grundlage alle deutlich individueller als z.b. am brühlwinkel.
    alle drei bestehen durch eine doch zurückhaltende eleganz.
    behzadi hat die weiterführung der rathaus-fassade mit seinem wechselnden dachvorbauten als einzige beachtet, ist aber sonst bei der fassade eher durchschnitt.
    schulz und schulz liefern für mich den stadträumlich spannendensten entwurf. gerade weil es zum ring hin noch eine kleine höhendominante gibt und abwechslung zum doch sehr deprimierend wirkenden perdata-neubau bildet. doch wie die jury schon sagt, sollte der turm noch etwas reduziert werden, sonst fährt man von der thomaskirche bis zum trinitatis-neubau an 4 türmen vorbei ;)

  • Mich erinnert Schulz und Schulz sehr an das Schweppes-Gebäude an der Gran Vía in Madrid.
    http://commondatastorage.googl…tos/original/24877769.jpg


    Dieser Entwurf gefällt mir deutlich am besten, obwohl ich mich frage, ob er so hoch sein sollte. Auf jeden Fall sehr urban, die anderen beiden sind annehmbar, aber ein wenig langweilig. Ich denke aber, dass Schulz + Schulz den Betreffenden dann doch zu gewagt sein wird, was schade wäre.

  • ^ Die Perspektive des Entwurfs vom Büro Schulz + Schulz trügt. Das meint auch die LIZ. Das Gebäude würde in Natura nicht wirken wie das 87 Meter hohe Flatiron Building in New York, sondern wäre nur etwa 2 Stockwerke höher als das Stadthaus. Wär hätte gedacht, das schulz + schulz einen so spannenden Entwurf hinlegen würde. Für mich der mit Abstand beste unter den drei gezeigten Entwürfen.

  • ich finde es etwas schwer, sich eine vernünftige meinung über die 3 entwürfe zu machen. die perspektive ist vorallem beim schulz+schulz entwurf etwas ungünstig gewählt, um einen realen gesamteindruck zu gewinnen. gerade die versetzung der traufhöhen zwischen neubau und stadthaus sind in dem entwurf überhaupt nicht sichtbar. und die etwas "spacigen" lichtverhältnisse sehn eher nach einem comic aus. aber das gute diesmal ist: es is noch nichts entschieden. wenigstens wird schon vorher über eventuelle möglichkeiten informiert, und nicht wie bei dem bereit in umsetzung befindlichen anderen schulz+schulz entwurf ^^ *hust


    mir persönlich würde der "Behzadi und Partner" neubau am besten gefallen, da er meiner meinung nach am wenigsten aufdringlich erscheint, und sich dem stadthaus und vorallem dem neuen rathaus gegenüber gut unterwirft. schließlich baut ja auch niemand ein hochhaus 50 m vom eifelturm entfernt ^^ gehört sich eben nicht :D

  • Oh Gott, baut dieses rasend schöne Schulz & Schulz-Tortenstück!!!!!!!!!

  • Interessante Entwürfe, allerdings fällt der von Schneider und Schumacher deutlich ab. Erstaunlicherweise haben alle drei Entwürfe eine recht ähnliche Lösung für die Ausformung der Ecke gefunden, wobei Schulz und Schulz dies besonders spannend umsetzen. Die zweite große Aufgabe, nämlich die Verknüpfung zur Bestandsbebauung, ist wie von Ranger festgestellt unmöglich zu beurteilen. Gerade Behzadi und Partner kaschieren dies ganz bewußt durch einen strategisch plazierten Baum. Bei Schulz und Schulz wiederum versuche ich mir vorzustellen, wie der Übergang zum Turm aus einer um 90° gedrehten Perspektive aussieht, und habe große Probleme, mir dabei einen gelungenen Anblick auszumalen. Ich hoffe, man bekommt in den nächsten Tagen noch weiteres Material zu Gesicht.

  • ^schließe mich dem einstimmig an, ich finde bis auf die von "Behzadi und Partner" vorgestellten Lösungen wirklich sehr interessant, wie schon erwähnt keiner nimmt so recht Bezug auf das Neue Rathaus, was aber nich als Kritik sondern Ergänzung gemeint ist ! Schulz und Schulz erinnert mich an das Merkur Haus, ehemals Karstadt Sport, typisch 30er, aber wie schon erwähnt die Blickwinkel sind das Problem, um sich eine wirklich gute Meinung bilden zu können. Wie wirkt dieses Gebäude dann wohl von Süden aus kommen also Reichsgericht oder vom Burgplatz aus ?? "Behzadi und Partner" passt eher nebem dem Novotel an der Ritterstraße wäre doch was für Unister, müsste aber natürlich der Ecksituation angepasst werden.


    MfG.: FLO

  • Mir gefallen die Entwürfe auch, ich bin mit Blick auf Trinitatis sogar ziemlich überrascht vom Schulz-Schulz-Entwurf. Offenbar hat es sich ausgezahlt, einen Architekturwettbewerb und keinen reinen Fassadenwettbewerb durchzuführen. Persönlich gefällt mir der Schneider-Schumacher-Entwurf auf den ersten Blick am besten, die Wellenform finde ich sehr spannend, weil sie als Fortsetzung der Dachlandschaft des Stadthauses gelesen werden kann und das Gebäude nach oben markant abschließt. Die Idee von Schulz und Schulz der Überhöhung der Ecke durch einen "Turm" finde ich auch nicht schlecht, allerdings glaube ich, dass die elegante Wirkung nur mit Blick auf die Ecke zum tragen kommt und sich aus einer anderen Perspektive ins Gegenteil verkehren könnte. Hier gefällt mir besonders der Erdgeschossbereich. Behzadi und Partner finde ich in der Mitte zu beliebig und unten und oben zu dominant. Insgesamt aber alle ausbaufähig.

  • Ich denke dass alle Entwürfe im Einzelnen eine gute Wahl der Jury sind. Nur leider verlieren 'Behzadi' und 'Schneider & Schumacher' im Kontext ein wenig das Gesicht. Das Stadthaus ist schon rein in der Masse ein Stück für sich und ich denke es ist sehr schwer hier einen Punkt bei dem Entwurf zu machen wenn man sich "nur" Einfügen will.


    Deswegen ist der Entwurf von 'schulz & schulz' für mich der gelungenste auch wenn der Übergang zum Stadthaus ein wenig unstimmig ist. Sie sollten sicherlich ein wenig in der Höhe an der Ecke nehmen und dafür auf die Traufe im niedrigeren Teil drauf geben. Im Grunde sollte die Vertikal Struktur aber behalten werden da das Stadthaus eine sehr Vertikale Struktur vorweist. Außerdem ist der Standort geradezu prädestiniert für eine sehr Starke und Vertikale Spitze zum Ring hin.


    Der '30er Stil, der mich eher an die deutschen '20er und '30er Jahre errinnert als an New Yorker Moderne, bringt dem ganzen noch ein sehr gehobenes und elegantes Äußeres. Ich hoffe 'schulz & schulz' bekommen den Zuschlag!

  • AUSSTELLUNG DER ENTWÜRFE


    Vom 19. Oktober bis 5. November 2010 sind die Entwürfe für die Eckhaus-Bebauung im Neuen Rathaus, Untere Wandelhalle, ausgestellt.


    Quelle: Leipziger Amtsblatt

  • ^ Ich bin schon einmal auf die anderen Entwuerfe gespannt, da soll ja laut L-IZ einiges an Feuerwerk abgebrannt worden zu sein. Mein Favorit ist Schulz & Schulz, gefolgt von Schneider und Schumacher, gern auch mit wellenfoermigem Staffelgeschoss. Gegen letzteren spricht aber scheinbar die sehr kostenaufwaendige Fassade.


    Insgesamt kann man wohl sagen, dass sich hier mal wieder eindeutig zeigt, dass ein Architekturettbewerb einem reinen Fassadenwettbewerb in Sachen Ergebnisse immer ueberlegen sein wird. Wie die Umsetzung dann aussieht, ist natuerlich noch einmal eine andere Frage.


    Das Thema Neubau am Rath-/Stadthaus hat seit 20.10.2010 einen eigenen Strang. C.

  • SALZGÄSSCHEN


    Das Salzgässchen steht den Leipziger Bürgern wieder zur Verfügung >>



    Blick von der Reichsstraße auf das Salzgässchen zum Marktplatz.


    Der Gehweg vor dem Handelshof muss noch gepflastert werden. Den Naschmarkt erreicht man via Salzgässchen nur zwischen Alte Börse und Altes Rathaus. Zwischen Handelshof und Alte Börse ist der Zugang noch gesperrt.


    MARKT


    Nachdem ich bereits 3 Tage zuvor Bilder von den letzten Pflasterarbeiten am Marktplatz zeigte, ist dieser nun im Baubereich komplett fertig gestellt >>



    Blick vom Salzgässchen auf den Marktplatz.


    Weitere Bilder von beiden Bauprojekten mit einem sonnigen Herbsttag auf http://www.stadtbild-leipzig.de <<

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    Danke für das Update, ich konnte vor ein paar Wochen schonmal ins Innere gucken, da ein Bekannter dort seinen Arbeitsplatz hat. Leider war Fotografieren nicht drin, aber im Inneren ist offenbar auch nicht mehr allzu viel vorhanden. Zum letzten Bild: wird man eigentlich in ein paar Jahren aus Kretschmanns Hof auf einen Musemswinkel blicken, oder war da historisch eine Gasse?

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    Der Blick auf das Museum der bildenden Künste wird so bleiben.


    Wenn ich mir diese Karte ansehe,...





    Quelle: WIKIPEDIA


    ... kann ich zwischen Brühl und Markt nur die Böttchergasse erkennen. Der Rest war ähnlich dicht bebaut wie der Block in dem Kretschmanns Hof liegt.

  • RMA - wird man eigentlich in ein paar Jahren aus Kretschmanns Hof auf einen Musemswinkel blicken, oder war da historisch eine Gasse? > Wenn ich mir die eingefügte Karte von Stahlbauer näher anschaue, dann erkenne ich östlich neben Kretschmann's Hof um eins-zwei Millimeter nördlich eine Passage. Ich gehe mal davon aus, das die getrichelten Linien Passagen darstellen.

  • MARKTPLATZ


    Seit Ende Oktober 2010 sind die Bauarbeiten am nördlichen Marktplatz und den umliegenden Marktstraßen abgeschlossen. Wie ich letzte Woche von einem Insider hörte, sollte dieser neugepflasterte Marktplatz im nördlichen Bereich wieder als Lager für die DEGES dienen. Laut Leipzig Fernsehen wurde heute mit dem asphaltieren der Marktfläche für die Baustelleneinrichtung, welche 3 Jahre, laut LF 4 Jahre, publik machen wird, begonnen. Dazwischen legt man eine Decke drunter, so dass keine Rückstände bleiben und ich bezweifel, dass keine zurückbleiben. Da frage ich mich, warum dieser Teil überhaupt gepflastert wurde und man nicht bis 2013/2014 abgewartet hat.



    Ein Blick, welcher am letzten Sonntag entstand.


    Nun kann sich der Marktplatz und ein weiteres Stück in der Altstadt wieder von ihrer historischen Seite zeigen lassen >>



    Blick auf die westliche Marktstraße in Richtung Hainstraße.



    Blick vom Salzgässchen auf Gründerzeithäuser am nordwestlichen Marktplatz.


    Die komplette Bau-Doku über den Ausbau des Marktplatzes/Marktstraßen auf http://www.stadtbild-leipzig.de <<