Taunusturm-Projekt: Planungs-Thread 2003-2011 (geschlossen)

  • "(Teil-)entwarnung". Die Baustelle lebt!!!:daumen:
    Ich war gerade dort und habe mit dem Bauleiter persönlich gesprochen. Er hat mir versichert, daß ihm nichts von einem Baustopp bekannt ist!
    Es geht weiter wie bisher. Die Baustelle war laut, der Bagger hat sich gedreht und die Arbeiter haben (durch die Fenster der oberen Geschosse) Schutt mit dem Schubkarren nach draußen entladen.


    Nach Aussage des netten Herren sei auch die ganzen letzten Tage gearbeitet worden. Das Tor bliebe lediglich aus Sicherheitsgründen geschlossen!!


    Sicherheit wird wohl auf allen Baustellen groß geschrieben. Auch durfte ich nicht mal für 1 einziges Bild kurz mit in den Innenhof. Auch der Bauleiter selbst war nicht bereit, mit meiner Kamera ein Bild zu machen... So ist das halt. Jetzt hoffen wir auf Ankermieter...


    Wenn man genau hinschaut, sieht man den Arbeiter am Fenster...



    Alle Bilder von mir vom 28.05.2010 um 15:30 Uhr

    2 Mal editiert, zuletzt von skyliner () aus folgendem Grund: Richtigen Daumen hinzugefügt :-)

  • Bravo, lobenswert investigativer Einsatz! Die Abbrucharbeiten sollen bis August 2010 dauern, das steht auf der Website von AWR. Es gilt demnach beachtliche 80.000 m³ umbauten Raums abzubrechen. Aufgelistet sind auch das eingesetzte Personal und die Maschinen.

  • Abbruch

    skyliner, auch ein Bravo von mir! Nachdem sich (auch meine) Befürchtungen nicht bewahrheitet haben, stelle ich heute fest, dass mit großem Getöse auch heute am Abbruch gearbeitet wird. Im Hof stehen zwei Kleinbusse aus Gotha, wo der heutige Fronleichnam ohnehin nicht arbeitsbefreit ist. Das Gebäude leidet bereits sichtbar:



    (Bild von mir)

  • Der erste Bagger wurde heute um 16.00 Uhr bereits wieder abgeholt. Der hat seine Arbeit erledigt:)





    Zunächst werden nunmehr laut Bauleiter die Entkernungsarbeiten weiter voranschreiten, bis dann in wenigen Wochen die Longfrontbagger ganze Arbeit verrichten werden:daumen:


    Auch diese "Notbeatmung" wird dem Gebäude Gott sei Dank nicht mehr helfen können...;)



    Alle Bilder von mir vom 11.06.2010 um 16:00 Uhr

  • Ich muss zugeben, ich habe nun nicht den kompletten Thread nochmal von vorn- bis hinten durchstöbert aber gibt es zu dem Projekt auch eine Grafik was mal genau da entstehen soll ?


    Falls ichs übersehen haben sollte, verzeihung! :)

  • Hier wirst Du fündig, es werden ein 160m Büroturm und ein 60m Wohnhaus.


    Ich kopiere einfach nochmal die Visualisierung hier rein:



    Bild: Gruber + Kleine-Kraneburg / Tishman Speyer


    Die (baldige) Realisierung des Projektes ist allerdings noch nicht ganz sicher, als es vorgestellt wurde, gab es noch keinen Ankermieter, aber Tishman Speyer war in Verhandlungen. Allerdings hat es bislang noch keine positive Nachricht über den Ausgang der Verhandlungen gegeben.

  • Auf der in #322 verlnkten AWR Seite steht auch zu lesen, dass bis UK (!) Fundament abgebrochen werden soll. Ob das bis Ende August möglich ist? Nach meinem Verständnis würde das zwingend Wasserhaltungsmassnahmen und Baugrubensicherung (üblicherweise Bohrpfahlwände oder auch Verbau im oberen Bereich) bedeuten, da ich von mehreren abzubrechenden Untergeschossen ausgehe.
    Das wäre an sich ganz erfreulich, denn im Gegensatz zum Opernturm (da wurden die Untergeschosse zunächst nicht abgebrochen) würde dies auf einen baldigen Beginn des Hochbaus hinweisen, denn kein Bauherr zahlt den Verbau und die Gebühren zur Wasserhaltung wenn es nicht muss.

  • Denke nicht das dass nötig ist, bei einem Abbruch in Eschborn, waren auch mehrere Geschosse zu entfernen, meiner Meinung auch unter UK da wurden keine Bohrpfäle usw benutzt.
    Wann kommen eigentlich die großen Bagger?

  • Es geht um die Untergeschosse. Wenn man sämtliche Untergeschosse abbricht und auch die Bodenplatte entfernt (UK Untergeschosse), dann entsteht da ein ganz schön grosses Loch. Ich denke schon, dass man sich da um die Standsicherheit der entstandenen Grube und die Wassserhaltung (Stichwort Grundbruch) kümmern muss. Etwas anderes ist es, wenn - wie beim Opernturm - die Untergeschosse zunächst im Boden verbleiben und selbst schwer genug sind, um nicht aufzuschwimmen.

  • Also, hier sah es heute gerade mal gar nicht danach aus, als würde der Abbruch -wie vorgesehen- vonstatten gehen. Keinerlei Aktivitäten um ca. 17.30 Uhr erkennbar. Der Baustellencontainer ist weg:


    Bilder von den vorher offenen Fenstern, die jetzt wieder mit Fenstern verschlossen sind erspare ich uns...


    Ein gelber Bagger steht wohl noch im Hinterhof, aber das sieht man ja alles sehr schlecht wegen der elenden Mauer...


    Das wird wieder eine Hängepartie werden, bis hier (irgendwann einmal) ein Hochhaus stehen wird...:nono:


    Bild von mir vom 01.07.2010 um 17:30 Uhr.

  • Nun ja, zum einen lag die Vorvermietungsquote vor dem Ausstieg von Clifford Chance bei mickrigen 35%. Das ist wenig in diesen Tagen. Und dennoch sollte gebaut werden, was als mutig anzusehen sein dürfte. Zum anderen gilt die Kanzlei laut FAZ als "schwieriger Kunde", der es sich eben anders überlegt hat, nun die nicht rechtzeitige Fertigstellung eines erst noch zu bauenden Hochhauses fürchtet und jetzt hochwertige Bestandsflächen sucht. Weswegen auch das projektierte MainTor nicht mehr in Betracht kommt. Der bestehende Mietvertrag im FBC, Eigentümer ist ein Goldman-Sachs-Immobilienfonds, endet im Dezember 2012. Zu einer kurzzeitigen Verlängerung soll der Eigentümer nicht bereit sein.


    Tishman Speyer hat die städtische Bauaufsicht um Aussetzung des seit sechs Wochen laufenden Baugenehmigungsverfahrens gebeten. Die Suche nach Großmietern wird weitergehen. Früher oder (etwas) später wird gebaut, da bin ich mir angesichts der privilegierten Lage und der möglichen Grundstücksausnutzung sicher.


    Clifford Chance sucht eine Bürofläche von 17.000 Quadratmetern. Im höchsten Marktsegment sind zusammenhängende Flächen in dieser Größenordnung rar. Im Opernturm sind nur noch 14.000 Quadratmeter zu haben. Der Tower 185 wäre noch möglich, als Favorit wird aber inzwischen der Büroturm im PalaisQuartier gehandelt. Hier stehen 22.000 Quadratmeter zur Verfügung. Verhandlungen zwischen Clifford Chance und MAB Development sollen laufen.

  • Einerseits schade, andererseits erschien mir der aktuelle Entwurf wenig einfallsreich. Möglicherweise bietet in einigen Monaten/ Jahren ein anderer Mieter mehr Gestaltungsmöglichkeiten. Abgesehen davon ist es auf lange Sicht auch nicht schlecht wenn erst mal die Bestandflächen vermietet werden.


    Durch den Umzug von Clifford Chance wird die angebotene Mietfläche ja nicht kleiner, es erhöht sich nur der Sanierungsdruck im FBC. Demnach gibt es dann zuküftig einfach in einem sanierten FBC Hochhaus große zusammenhängende Flächen.


    Der Fall zeigt aber ein generelles Problem Frankfurts auf: Wir generieren zu wenig zusätzliche Nachfrage für all die geplanten Projekte und Hochhausstandorte. Ohne echte Neumieter, also zusätzliche Beschäftigung im hochwertigen Dienstleistungssektor, besteht wohl wenig Bedarf an zusätzlichen Büroflächen. Denn der Artikel verschweigt, dass mit dem Umzug der EZB ins Ostend gleich drei Bestandshochhäuser geräumt werden.


    Wenn der Turm im PalaisQuartier zu einem Drittel vermietet ist, warum steht er dann vollkommen leer? Weiß jmd ob der ehemalige ABN-Arm in Frankfurt mittlerweile zur RBS gehört (die sitzt in der Junghofstraße).

  • Am letzten Montag war noch tote Hose, heute war immerhin folgendes auf der "Baustelle" zu sehen:



    Ich habe den Lkw-Fahrer und einen dazukommenden Mitarbeiter befragt: Viel und vor allem genaueres wissen die auch nicht. Es geht wohl mit "angezogener Handbremse" bis auf weiteres weiter. Offiziell liefen die Arbeiten weiter... Im August würden dann (wenn alles gut läuft) die eigentlichen Abbrucharbeiten mit einem riesigen Longfrontbagger beginnen.
    Weiter sagte man mir, daß kurioserweise abschnittweise "Block für Block" abgerissen würde und nicht das Ganze gesamt "in einem Stück"!?


    Naja, immerhin, mich hat schon gewundert, daß heute überhaupt Aktivitäten stattfanden. Ich bin davon ausgegangen, daß Tor wäre wieder zu und es herrschte absolute Funkstille.:D

  • Hätte mich auch gewundert, wenn AWR sein Werk mittendrin „abbrechen“ würde. Das wäre dann, soweit ich mich erinnern kann, dass erste Mal gewesen, es gibt eben Firmen auf die Verlass ist. Das Wichtigste, die Gebäude verschwinden erstmal von der Bildfläche, selbst wenn es danach auch etwas dauert, aber der Folgebau kommt bestimmt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass hier auf Dauer eine Blumenwiese entsteht.

  • So sieht die "angezogene Handbremse" zur Zeit aus:



    Bild: epizentrum


    Die Gerätschaften sind abgezogen. Der Hof ist leergeräumt. Es stehen keine Kleinbusse mit Gothaer Kennzeichen mehr auf dem Parkplatz. Auch die Schuttrutschen sind abgebaut. Die Handbremse scheint mir gerade eher in Parkposition zu stehen.

  • thomasfra: Genau das soll ja nach den Erfahrungen mit dem Abriss des Zürich-Hochhauses vermieden werden. Es werden nur noch Abrissgenehmigungen erteilt, wenn danach auch unmittelbar mit dem Neubau begonnen wird. Jahrelange Brachflächen in der Innenstadt sollen so verhindert werden.

  • Das ist bekannt. Nur ist die Abrissgenehmigung hier offensichtlich schon erteilt worden. Sonst hätte das Abbruchunternehmen kaum auf seiner Website den Abschluss der Arbeiten im August 2010 angekündigt (und tut das noch).


    Der Bauherr könnte also wohl zügig abreißen lassen. Anzunehmen allerdings, dass es eine Art Gentlemen's Agreement zwischen Stadt und Tishman Speyer gibt. Man will ja auch später wieder etwas voneinander und setzt gegenseitiges Wohlwollen nicht auf's Spiel.

  • Lageplan

    Gerne würde ich verkünden, die abgebrochenen Abbrucharbeiten (hehe) würden fortgesetzt. Stattdessen liefert der Magistrat in einem Vortrag (M 252) nur seine Zustimmung zum Fällen von neun Bäumen in der öffentlichen Anlage vor den Bestandsgebäuden. Beigefügt ist neben der Begründung und Fotos der betroffenen Bäume ein informativer Lageplan, auf dem gut zu erkennen ist, dass die Taunusanlage sich entlang des Grundstücks optisch deutlich vergrößern wird - wenn denn gebaut würde. Hier ist der Plan:



    Plan: Stadt Frankfurt am Main, Magistrat


    Im Bestand ist die Lage der zu fällenden Bäume (X mit Nummern) sowie von Gebäudefunktionen wie "Tresor", "Öltanks", "Trafostation" etc. zu erkennen. Braune Linien deuten den Rückzug der jetzigen Bebauungslinie (bzw. Mauer) zur zukünftigen Gebäudelinie (Hochhäuser) an. Die Fläche wird nur öffentlich zugänglich, bleibt aber Privatbesitz. Unter ihr entsteht die Tiefgarage des Komplexes, deren ebenerdiges Dach teilweise begrünt und teilweise als Terrasse bzw. Zugang versiegelt wird. Außerdem öffnen sich entsprechend Sichtachsen von Norden und Süden. Neue Bäume möchte die Stadt entlang der Taunusstraße pflanzen.


    Hoffen wir, dass Tishman & Speyer bald einen Ankermieter findet, damit AWR wieder anrückt.