Neuer Sitz der EZB (185/201 m) :: Bau-Thread

  • Noch 2 von der Sachsenhäuser Seite von heute bei Traumwetter:
    Das 1. zeigt die entstehenden Türme im Kontext mit der Großmarkthalle:


    Das zweite ist eine direkte Draufsicht vis à vis Höhe Deutschherrnviertel:


    Das 3. Bild zeigt die Ansicht aus Richtung Südosten von der Deutschherrnbrücke aus:


    Vor den Türmen aus Richtung Osten wurde eine Baugrube ausgehoben und betoniert, für was finde ich noch raus...


    Bilder: skyliner


    P.S.: Ich vermute, daß es sich beim letzten Bild um Arbeiten für die Mitarbeiterzufahrt handelt, die über die Eyssenstraße von Osten in die Tiefgarage geführt wird. Schaun mer mal.

    2 Mal editiert, zuletzt von skyliner () aus folgendem Grund: P.S. eingefügt!

  • Weiß eigentlich jemand, warum die gelbe Verschalung um beide Türme gemacht worden ist? Dient das der Stabilität oder hat das einen anderen Sinn? Und warum wurde es dann nicht von Anfang an, also von unten ab beginnend, angefangen, sondern erst ab einigen Stockwerken?

  • Der sogenannte "Fall- und Wetterschutz" ist mittlerweile auf allen Hochhausbaustellen Standard und Vorschrift. Falls jemand mal das Vergnügen hat, mehr als 20 Stockwerke über Grund die Nase ohne Fenster in den Wind zu halten weiß auch warum. Die Windentwicklung in solchen Höhen ist doch sehr enorm, so dass diese Vorrichtung die aktive Baustelle und die Baustellenumgebung vor Witterungseinflüssen und deren Folgen schützt (herumfliegendes Bau- und Schalungsmaterial, etc.) Gleichzeitig fungiert das Ding auch als Absturzsicherung, da im inneren noch begehbare Klappen sind, die auf die aktuelle Decke heruntergeklappt werden können, so dass nichts und niemand zwischen Deckenrand und Absturzsicherung durchfallen kann. Leider ist die Aussicht dafür von der letzten Decke nicht so toll.
    Toll dagegen ist die Farbe...(Züblin-Gelb), d.h. das Ding ist zu Werbezwecken prima nutzbar (vergleiche Opernturm und T185). Schön für die Bauleute ist, dass diese Vorrichtung diesmal wohl mit einem halbtransparenten Material und nicht mit Trapezblech beschlagen ist, so dass wenigstens etwas Licht in die darunterliegenden Stockwerke fällt und es nicht sackdunkel ist. Dafür dürfte alles in den Stockwerken, die mit Wetterschutz beschlagen sind ziemlich gelb aussehen....
    Die Verschalung kann immer erst ab dem 4. oder 5. OG angebracht werden, da der Wetterschutz sich meist über 3 Etagen erstreckt und somit erst einmal etwas Abstand zum Boden braucht, bevor er überhaupt montiert werden kann. Beim T 185 kam der Wetterschutz erst nachdem vom Turm genug Abstand zum Sockelbau vorhanden war.

  • Die beiden Türme machen schöne Fortschritte. Eine Woche nach Adamas Fotos habe ich mich ebenfalls von Westen her genähert. Die Oskar-von-Miller-Straße herunterfotografiert, wachsen die beiden Hochhausstummel über all ihre Nachbarn hinaus:



    Die beiden Türme:



    Die erste Verbindungsbrücke - noch nicht ganz scharf, aber schon etwas schärfer als letzte Woche:



    Links über den Stahlträgern gibt es eine fast künstlerisch verkomplizierte Struktur im Beton. Auf dem Foto kann man sie nur andeutungsweise sehen. Ich nehme an, sie wird auch im Endergebnis sichtbar bleiben.


    Am Kopfturm der Großmarkthalle wird mit Beton ausgebessert. Eventuell möchte man mit den Betonecken auch die Statik verstärken:



    Eine imposante Baustelle!



    Bilder: epizentrum

  • Der gerade erschienene Newsletter Nr. 4 der EZB enthält unter anderem Informationen zum geplanten zeitlichen Ablauf. Die wesentlichen Daten:


    • Juli 2011: die Betonsanierung der GMH-Tonnendachschalen von innen beginnt, dazu wird ein Raumgerüst installiert
    • Sommer 2011: der letzte Abschnitt der GMH-Bodenplatte wird fertig gestellt, parallel dazu werden die Decken betoniert, die dann die Stahleinbauten tragen
    • September 2011: die Sanierung der GMH-Betonrasterfassade im Halleninneren beginnt
    • November 2011: der Stahlbau für das Eingangsbauwerk beginnt, zum Jahresende werden Form und Dimension an der GMH-Nordseite sichtbar werden
    • Ende 2011: das 10. Obergeschoss des Doppel-Büroturms wird erreicht
    • Ende 2011: die Montage der Hochhausfassade beginnt
    • Anfang 2012: die erste Stahlstrebe zwischen den beiden Hochhäusern wird eingebaut
    • Mitte 2012: die obersten Stockwerke des Doppel-Büroturms werden fertig gestellt
    • Ende 2013: der gesamte Komplex wird fertig gestellt


    Wie beim Opernturm und beim Tower 185 sind offenbar zeitlich aufwändige Arbeiten unterhalb der 10. Hochhausgeschosse zu erledigen. Anders ist es kaum zu erklären, dass bis Jahresende gerade einmal das 10. Obergeschoss des Doppelhochhauses vollendet werden kann, während für den Rohbau der noch folgenden 33 bzw. 35 Geschosse dann nur etwa ein halbes Jahr angesetzt ist.


    Laut Newsletter werden insgesamt 14 Knotenbleche zur Anbringung der großen Stahlstreben des Atriums montiert. Das erste Knotenblech wurde bereits im Mai eingebaut. Neben den Umsteigeplattformen dienen die Streben der statischen Verbindung der beiden Hochhäuser. Einer Ansicht aus Osten zufolge werden es mindestens zehn Streben, eventuell teilweise jeweils doppelt ausgeführt, an einem Teil der 14 Knotenbleche werden also mehrere dieser Bauelemente angebracht.



    Plan: EZB (Klick für weiter zu vergrößerndes PDF)

  • So umfänglich informiert in Frankfurt kein Bauherr, oder irre ich mich? Wesentliche Ergänzung:

    • Januar - März 2014: Die Hochhäuser und die GMH werden "bauendgereinigt" (Quelle) ;)
  • Ergänzend zu thomasfra's Beitrag hier noch zwei aktuelle Bilder von der gegenüberliegenden Mainseite:



    Das wird schon recht massiv werden aus dieser Perspektive:



    Bilder von mir

  • Die Lösung scheint doch wesentlich sensationsärmer und unspektulär - im "freigelegten" Teil gibt es derzeit einen "Balkon" über den offensichtlich Material in das 3. OG geschafft wird.

  • EZB-Führung 24.07.2011

    Heute nahmen Schmittchen, thomasfra, meine Wenigkeit und weitere DAF-Mitglieder an einer Baustellenführung der EZB, durchgeführt vom in Frankfurt bekannten Stadtführer Christian Setzepfand, teil. Allzu viel neues war erwartungsgemäß nicht zu erfahren, außer daß durch die in sich verdrehten Türme die oberen Teile der Fassade bis zu 18m über dem Sockel überstehen werden.


    Porteno warf die Frage auf, wie hier wohl die Fensterputzer mit Ihrer Gondel Ihrer Arbeit nachgehen wollen...;) Dies war heute vor Ort nicht zu klären, wir dürfen also sehr gespannt sein, eine Idee war, daß diese ggf. "irgendwie" in Schienen geführt werden müßte!?


    Herr Setzepfand bekommt nach eigener Aussage wöchentliche Updates der EZB-Führung in Sachen News etc. Die genaue Farbe der Glasfassade wurde ihm noch nicht bekanntgegeben, er spekulierte jedoch auf die (graue) Ausführung in der Mitte des folgenden Bildes:


    Im Anschluss an o. g. ca. 1 1/2-stündige Tour kam ich noch in den Genuss einer englischen Führung gleicher Art mit Frau Jürges von der EZB. Hier konnte ich die lange im Forum diskutierte und spekulierte Frage der Fassadengestaltung abschliessend in Erfahrung bringen!


    Die Art/Farbe der Fenster ist entschieden!!!


    Es wird definitiv die auf den folgenden Bildern gezeigte Variante der 3 gleichfarbigen Fenster unten links werden, den linken "Anhang" ausserhalb des Musterwürfels weggedacht (diese sehen ähnlich aus, wie die mittleren in obigem Bild, allerdings lt. Fr. Jürges nicht genau gleich!)


    Hier die Ansicht aus der Ferne ausserhalb des Bauzauns von der Horst-Schulmann-Strasse aus gesehen:


    Noch 2 Ansichten von innerhalb des Zauns:



    Somit bleibt uns das relativ dunkle grün/blau/türkis des Gallileo-HH erspart.


    Bilder: skyliner

    9 Mal editiert, zuletzt von skyliner () aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler

  • ...sehr schön. Gute Wahl! Die hellsilberne Betonung der Vertikalen wird den Turm optisch sehr elegant ziehen und die "Bewegung" der Fassade betonen.


    Das mittlere der drei Fenster-Muster ist noch stärker verspiegelt. Egal welcher Verspiegelungsgrad letztlich genommen wird, durch die Form des Baukörpers werden wir sehr interessante Spiegelungen der Umgebung erhalten. Schönere jedenfalls als an der Elb-Philharmonie in Hamburg. Außerdem hat Frankfurt in der Regel besseres Wetter und den schöneren Himmel.


    Für die Fassadenreiniger werden bei solchen Fassaden vertikale Schienen zum Einklinken zwischen den Fensterstößen eingebaut.

  • Danke für den Bericht skyliner!


    RYAN-FRA kann ich nur zustimmen. Die verspiegelten Scheiben links unten reflektieren am besten die Umgebung und lassen die Fassade ständig anders erscheinen. Da der Betrachter eigentlich immer aus der Froschperspektive schaut, werden sich hauptsächlich Wolken, blauer Himmel und Sonnenschein abwechseln. Auch mir fällt ein Stein vom Herzen, weil das Grünglas aus dem Rennen ist.

  • Ein paar Regenfotos von der Baustellenführung, die mit Sonne bestimmt besser geworden wären.
    Die ersten Fenster mit Mehrfachverglasung, aber in der Optik wie die ursprünglichen Fenster.


    By thomasfra at 2011-07-24

    Am östlichen Kopfgebäude waren diese Fensterrahmen über einem Eingang (Fluchttreppenhaus?) zu sehen.


    By thomasfra at 2011-07-24

    Eine fertige Ziegelwand mit gereinigten Ziegeln, der hellen waagerechten Verfugung und den senkrechten dunklen Fugen, wie bei der ersten Führung im Januar hier schon angesprochen.


    By thomasfra at 2011-07-24

    Am westlichen Kopfgebäude konnte man einen Blick durch den ehemaligen Haupteingang ins Gebäude werfen, wo dieses Stück freigelegter Mauer zu sehen war. So wie ich das verstanden habe, werden die Wände im Innenbereich die solche Ziegelmuster haben alle noch freigelegt.


    By thomasfra at 2011-07-24

    Das östliche Kopfgebäude bekommt eine Lochfassade ähnlich dem Westkopf. Wie im Beitrag #28 Bild 4 zu sehen, hatte der Ostkopf im oberen Bereich keine Fenster, da nach Aussage von Herrn Setzepfand hier Lager für Obst und Gemüse untergebracht waren die durch die geschossene Wand vor Hitze geschützt waren.


    By thomasfra at 2011-07-24

    Ein Blick auf den künftigen Ladehof


    By thomasfra at 2011-07-24

    Der Bereich zwischen Hochhaus und Halle


    By thomasfra at 2011-07-24


    Der Wetterschutz am Südwestturm mal etwas näher und ein Detail


    By thomasfra at 2011-07-24


    By thomasfra at 2011-07-24

    Eine Gesamtansicht aus Südost


    By thomasfra at 2011-07-24

    Der abgehängte (nicht abgefallene) Wetterschutz am Südwestturm


    By thomasfra at 2011-07-24

    Die abgedichtete Parkhausdecke mit einer Gesamtansicht von Südwest


    By thomasfra at 2011-07-24

    Ein Blick in die Halle, in der man bei etwas genauerem Hinsehen 2 Krane entdeckt


    By thomasfra at 2011-07-24

    Ein Blick in die Halle aus Richtung Nordwest, hier entstehen die künftigen Konferenzräume


    By thomasfra at 2011-07-24

    Und als Abschlussfoto der Bereich in dem der Querriegel entsteht


    By thomasfra at 2011-07-24

    2 Mal editiert, zuletzt von thomasfra () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Die Führung durch die EZB-Baustelle ist für gutinformierte Forumsteilnehmer nicht unbedingt ein "Muss" - einzig die Nähe zum entstehenden Bauwerk ist ein Erlebnis, das einem sonst verwehrt bleibt. Die Gebäude werden nicht betreten und das wird sich offenbar auch in Zukunft bei weiterem Baufortschritt nicht änden. Bleibt also nur abwarten und Tee trinken - und sich die europäische Behörde im Rahmen ihres Bildungsauftrages nach Fertigstellung selbst anzuschauen.


    Eine neue Information für mich war, dass das westliche Foyer (schräge Ziegel, siehe thomasfras Posting oben) originalgetreu wiederhergestellt wird - inklusive eines gläsernen Paternosters - das wird eine ganz große Schau werden, besonders Nachts!


    Sobald die EZB in mein Sichtfeld wächst (City Tower OF) werde ich auch mit Fotoupdates zur Stelle sein :)