X Bauprojekte außerhalb der Wallanlagen

  • Heutzutage ist man wohl in Hamburg nicht mehr in der Lage, auch nur die kleinste Bauausführung ohne große Proteste durchführen zu können.


    Du hast völlig Recht. Das ist aber nicht nur in Hamburg so. Und diese Entwicklung ist wirklich erschreckend. Was die Menschen mit der Zeit, die sie so irrational einsetzen, Sinnvolles tun könnten.

  • Es gab da so einen Sammler, der die Schilleroper umnutzen wollte....


    Du meinst wahrscheinlich Bernhard Paul (Chef des Circus Roncalli). Dieser wollte das Gebäude demontieren und an einem anderen Ort wieder aufbauen. Er plante eine Show-Bühne und Manege für Variete, internationale Kleinkunst, Musik etc..


    http://mobil.abendblatt.de/ham…lleroper-retten.html?cid=


    Als Alternativ-Standorte fallen mir zwei Ecken an der Budapester Straße ein: Clemens-Schultz-Straße sowie Simon-von-Utrecht-Straße. Ich bin mir aber nicht sicher, ob diese Grundstücke genügend Platz bieten.


    Die Eigentümer "Familie B." scheint auf ihrem Gründstück eine geschichtsvergessene Neubebauung zu planen....

  • zur Rindermarkthalle:
    es ist nun mal so, daß Betroffene eine andere Sicht auf Neuplanungen haben als Unbeteiligte. Einerseits kann das als "Verhinderermentalität" ausgelegt werden, andererseits einfach als kundigeren Blick. Ich arbeite dort, und finde, daß ich somit recht distanziert über die Sinnhaftigkeit dieses Projektes urteilen kann.


    Und weiter: Mit Hamburgs bedrohter Clubszene oder mit einzigartigem St.Pauli Flair hat eine feste Großveranstaltungslokalität überhaupt nichts zu tun, eine 4000-Besucher-Halle braucht keinen bestimmten Standort, das kann man auch neben König der Löwen bauen!


    Die Schilleroper als Veranstaltungsort zu nutzen, ist eine sehr gute Idee. Das Gebäude ist von 3 Seiten von Wohnungen umschlossen, das Lärmproblem müsste natürlich gelöst werden. Ich schätze diesen Veranstaltungsort auf eine Kapazität von max. 500 Leuten.

  • Ich hätte schwören können, dass es sich bei dem bild aus dem abendblatt um die stadtgärten lokstedt handelt:


    Das habe ich davon wenn ich einmal ungeprueft dem Abendblatt vertraue :)

  • zur Rindermarkthalle:
    es ist nun mal so, daß Betroffene eine andere Sicht auf Neuplanungen haben als Unbeteiligte. Einerseits kann das als "Verhinderermentalität" ausgelegt werden, andererseits einfach als kundigeren Blick. Ich arbeite dort, und finde, daß ich somit recht distanziert über die Sinnhaftigkeit dieses Projektes urteilen kann.


    Und weiter: Mit Hamburgs bedrohter Clubszene oder mit einzigartigem St.Pauli Flair hat eine feste Großveranstaltungslokalität überhaupt nichts zu tun, eine 4000-Besucher-Halle braucht keinen bestimmten Standort, das kann man auch neben König der Löwen bauen!


    Ich muss Deiner Argumentation in einigen Punkten widersprechen:
    1. "Betroffene" sind eben nicht nur die Anwohner. Dieser Fehler wird leider sehr häufig gemacht, manchmal sicherlich ganz bewusst um Stimmung zu machen. Betroffen sind in diesem Fall alle Hamburger, sei es weil sie selbst dort evtl. mal eine Veranstaltung hätten besuchen wollen oder zumindest die Möglichkeit gehabt hätten eine zu besuchen; oder auch nur weil sie als Bürger Hamburgs von den positiven Entwicklungen (z.B. durch Steuereinnahmen) beteiligt sind.
    2. Die Sichtweise der Anwohner ist sicherlich nicht "kundiger". Ihre Sichtweise ist einfach deshalb anders, weil sie egoistische Interessen haben und selbstverständlich unter Umständen eine andere Interessenlage weil sie eben direkt nebenan wohnen. In den meisten Fällen dürfte ihre Sichtweise sogar weniger kundig sein, weil ihre Sicht durch ihre direkte Nähe zum Projekt verzerrt wird.
    3. Eine Halle für 4000 Menschen ist ja nicht eben für "Großveranstaltungen", sondern eher für mittelgroße Veranstaltungen, für die es in Hamburg derzeit eben leider noch keine Location gibt. Eine solche Halle hätte sehr gut dorthin gepasst, aufgrund der Anbindung an den ÖPNV und das Umfeld, in dem nunmal recht viele andere Anziehungspunkte erreichbar sind.

  • Uni Hamburg.


    Mittwoch war Preisgericht für die entwicklung der Neubauten der Hamburger Universität am Grindel (Albert Speer) und zum Hochbau am Schlump (APB. Architekten).


    Die Entwürfe werden heute Mittag präsentiert.


    http://www.ndr.de/regional/hamburg/unineubauten101.html


    Historische Bauhöhe soll nicht überschritten werden. Also nur seltens Häuser über 7 Stockwerke. (Thema BIG-CITY ;) )



    Geomatikum soll Saniert werden und von allen 4 Seiten von Neubauten umgeben werden.

  • Geht es nur mir so, oder fehlen in dem zip-File die Bilder des Hochbauwettbewerbes?


    Eines ist ausserdem schade (aber hilft ja nix...) Was fuer eine Riesen-Chance waere das fuer den Stadtteil gewesen, wenn man das Ganze mit einer Totalsanierung der Grindelallee und dem Bau einer Stadtbahn auf der Linie 5 haette verdinden koennen. Die Moeglichkeit ist nur leider fuer absehbare Zeit dahin...

    Einmal editiert, zuletzt von Midas ()

  • ^^Mit sowas sollte man in Hamburg keine Witze machen, sonst kommt in der Tat noch jemand auf die Idee! Also bitte ganz fix auf Holz klopfen ;-P


    Zur besseren Orientierung schnell noch einmal die Vogelperspektive:



    Quelle : Hamburg.de / FHH

  • Ich finde die Raumplanung ganz gut. Wirkt im Gegensatz zum Bestand richtig urban. Und der öffentliche Raum wird wohl auch nicht so schäbig aussehen wie derzeit, weil es weniger "tote Ecken" geben wird.

  • beide Sieger haben sehr gute Arbeit abgeliefert, wie es scheint. Besonders der Städtebauplan überzeugt mit diesen übersichtlichen Wegeverbindungen von Bundesstraße zu Grindelallee.
    Die Aufgabe war unglaublich schwierig, besonders die verschiedenen Sanierungs- und Bauphasen. Ergebnis: top!

  • Ich finde den Entwurf im Grossen und Ganzen auch recht gelungen und hoffe auf eine zuegige und komplette Umsetzung. Das Budget hoert sich in der Tat knapp an fuer eine so grosse Massnahme. Ich hoffe, dass sich dass es den Architekten gelingt auch mit so knappen Mitteln ansehnliche und funtkionale Bauten zu schaffen.


    Insgesamt ist der Verbleib der Uni im Stadtteil m.E. eine gute Loesung. Wenn man den notwendigen Raum dort schaffen kann (und man kann ja offenbar), dann gibt es keinen Grund die gewachsenen Strukturen zu zerreissen. Auch die Beschreankung auf sieben Geschosse (an einzelnen Hochpunkten zehn) schein mir anhand der allgemeinen Baumasse in diesem Falle sinnvoll.