Mediaspree: Zentrale Mercedes Benz Vertrieb (in Nutzung)

  • Überarbeiteter Entwurf Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland

    Der Entwurf für die neue Zentrale von Mercedes-Vertrieb Deutschland wurde überarbeitet. Hier die Visualisierung.
    :) W. Brandt



    Projektseite

  • Herrjemine...da wurde der ursprüngliche Entwurf aber nochmal deutlich verschlimmbessert (bzw. durch ein deutlich schlechteren ersetzt). Die Spiegelfassade wirkt wie ein Rückschritt in die 80er Jahre, die Fassadenstruktur wie das Stoffmuster einer Couch.


    Was für eine riesen Enttäuschung :Nieder:


    Edit: Auf der Dialog-Seite hier kommentiert.

  • Ich hoffe das Bild geht durch, falls nicht bitte sofort löschen:



    Hat sich die Geschosshöhe geändert? Oder wurde die Visualisierung etwa zusätzlich für die Mediaspree-versenken & Co in der Höhenwirkung des Gebäudes gegenüber dem anderen Entwurf beschönigt? :confused: Nicht nur das Gebäude ist trotz identischem Blickwinkel niedriger, auch wurde das gesamte Bild leicht in der Höhe gestaucht. Vorteil der Fassadenänderung scheint aber wohl eine bessere Geschossausnutzung sein. Die geneigten Fenster erinnern mich eher an die 60er als an die 80er. Der alte entwurf war eindeutig "sportlicher", dafür wirken die Riegelgebäude nun deutlich besser, die hatten vorher etwas von moderner Fabrik.

  • Oh nein, was haben die denn da verbrochen?! Was war denn am alten Entwurf auszusetzen. Der war mE gar nicht mal schlecht. Sehr glatt zwar - zugegeben - aber dennoch mit interessanten Biegungen und Übergängen und zudem mit verschiedenen Materialien - sogar einen schicken "Rahmen" hätte man sich geleistet.


    Diese gleichmäßigen Wellen des neuen Entwurfes sollen wohl einen Bezug zur Spree herstellen? Aber im Vergleich mit dem alten Entwurf wirkt es auf mich wie ein Schukarton mit Maschenoptik. So wie wenn ein sportliches, junges Mädel durch eine plumpe alte Omi im Strickpulli ersetzt worden wäre (nichts gegen nette alte Omis). Dabei sollen die Produkte der Marke doch zunehmend auch junge, dynamische Leute ansprechen, aber die haben halt nicht den Schotter. Vielleicht eine bewusste Rückorientierung auf das klassische Klientel der Sternwagen :lach:

  • Um Gottes Willen, was ist denn da passiert? Das neue Modell steht drei Stufen unter dem alten, wirklich sehr schönen und eleganten Entwurf und sieht in meinen Augen einfach minderwertig und unpassend für diese Ecke aus (schlimmere Bezeichnungen wären auch treffend, aber die unterlasse ich zur Aufrechterhaltung des guten Umgangstons hier im Forum lieber). :nono: Es wäre ein unverwechselbares, stadtbildprägendes Gebäude geworden und wie es aussieht, wird diese Chance nun verbaut.


    Ich bitte alle Träger in Verantwortung, sich die Überarbeitung doch noch einmal zu überlegen. Statt einem architektonischen Glanzstück wird jetzt ein beliebiger, langweiliger Glaskasten direkt an die Spree gestellt. Darf man erfahren, was die Gründe dafür waren, den Entwurf so zu verschlechtern? :confused:

  • Herrjemine...Was für eine riesen Enttäuschung :Nieder:


    Es ist kein Spiegelglas vorgesehen. Der Spiegeleffekt ergibt sich in der Visualisierung aus der Schrägstelllung der einzelnen Fassadenelemente.
    Um heutigen energetischen Anforderungen gerecht zu werden, werden mit Sonnenschutz versehene Gläser zum Einsatz kommen.
    Der erforderliche Grad der Glaseinfärbung wird derzeit untersucht. Es ist gewollt, Himmel und die Spree in der Fassade zu spiegeln, aber auch die Fassade so klar und transparent wie möglich zu gestalten.
    :) W. Brandt

  • Bato ist nur zuzustimmen. völlig trivial. Keine Gliederung, keine erkennbare Entwurfsidee. Nicht einmal ein gutes Zitat des Internatiinal Style. Und dann noch die Wiederholung der Häuser in zweiter und dritter Reihe, Friedrichshain ist doch keine Bürostadt an einem Flughafen einer Großstadt auf der Grünen Wiese!


    Und - Sehr geehrter Herr Brandt von der Ex-Vivico: Spiegelungen erfolgen nach den Grundsätzen der Physik. Einfallender gleich ausfallender Winkel. Von wo aus soll sich denn die Spree in der Fassade spiegeln: vom Fernsehturm aus? Zudem ist die doch zig Meter entfernt, dazwischen liegt noch die Holzmarktsrasse, die East-Side-Galerie und der heutige Grünstreifen des ehem. Mauerkontrollweges.


    Zudem sind im Rendering wieder die Fenster hell und "luftig" dargestellt. Glasflächen erscheinen aber (einmal nach draussen blicken), wenn sie nicht hinterleuchtet werden, dunkelgrau, nicht hell.


    Auch Ihr Anspruch die Fassade "so klar und transparent wie möglich" zu gestalten ist nichts als Marketing. Auf den Visualisierungen wirkt die Spreefassade eher wie ein Bildstörung, nicht von "klar" zu erkennen.

  • @CA Immo:
    Mit Verlaub, aber ich empfinde den neuen Entwurf als einen krassen Rückschritt, den man sich kaum schönreden kann. Das ist natürlich mein subjektiver Eindruck, aber zumindest in diesem Forum scheint darüber (bisher) weitgehend Konsens zu herrschen.
    Es wäre wohl etwas überzogen von einem Imageverlust zu sprechen, aber ein positives Aushängeschild für die Marke Daimler, die Projektentwickler oder den Standort wird es so mE leider auch nicht...


    Einzig der Welleneffekt hat vielleicht noch einen gewissen ästhetischen Anspruch, den Rest hätte man auch leicht am Raster erzeugen können. Wieso hat man nicht einfach an den so vielversprechenden Entwürfen festgehalten? Gibt es dafür eher pragmatische oder doch auch ästhetische Gründe?


    Es sei wie es sei, leider hat das ästhetische Empfinden der breiten Masse i.d.R. ohnehin keinen Einfluss auf solche Entscheidungen. Mein Nachbar gibt letztlich ja auch keine Umfrage darüber heraus, was er sich anziehen oder welches Auto er fahren soll. Schade finde ich diesen Quader trotzdem (das Haus, nicht das Auto meines Nachbarn).

  • @jan58


    laut eines Tagesspiegel-Artikel, den ich vor kurzem in den Händen hielt, ist der veränderte Entwurf auf die massive Kritik durch die "Mediaspree-Gegner", die die Fassade vor allem als zu 'glatt' kritisierten, zurückzuführen.


    Kompromisse sind halt selten die beste Lösung...

  • Gibt es dafür denn irgendwie einen Link oder sowas?
    Laut einer Pressemitteilung der Senatsverw. f. Stadtentw. wurde der Entwurf auf "besonderem Wunsch des Bauherrn" dem Baukollegium vorgestellt. Weiter heißt es:

    Da die Planungsleistung ohne Wettbewerb an den Architekten vergeben wurde, war das Baukollegium aufgefordert, die architektonische und städtebauliche Qualität des Vorhabens zu beurteilen und gegebenenfalls Empfehlungen für die nächsten Planungsschritte zu geben.
    In den Sitzungen des Baukollegiums Berlin sind immer die für die Baugenehmigung zuständige Bezirksverwaltung anwesend, in diesem Falle Bürgermeister Dr. Franz Schulz und die Leiterin des Stadtentwicklungsamtes und der Bauaufsicht, Sibylle Wolter. Sie diskutierten mit den Experten im Baukollegium und den zuständigen Vertretern der Senatsverwaltung, der Vivico und dem späteren Nutzer, Daimler-Benz, über die architektonische Gestaltung und inwiefern die Planung den Vorgaben des Bebauungsplans entsprechen


    Klingt eher nach mehreren Köchen die da noch am Brei rumrühren wollen als das man es nur an den Mediaspree-Gegner festmachen könnte (denn die wollten eigentlich überhaupt keinen Turm).


    Fraglich ist noch, wie bindend die Empfehlungen des Baukollegiums für den Investor sind.

  • ^
    In der Tat.


    Die Mopo vermeldet übrigens, dass morgen die Grundsteinlegung erfolgen soll. Damit kann man wohl kaum noch damit rechnen, dass es großartige Änderungen am letzten Entwurf geben wird. :goodnight:


    Artikel Mopo

  • Damit bleibt nichts mehr als die Hoffnung, dass zumindest die Spreefront in real nicht ganz so grausam wird wie auf der Visualisierung. An dem Schuhkarton an sich ist dann ja nichts mehr zu retten


    :bash:

  • Das (neue) "Ding" schaut aus, wie eine Reminiszenz an das grässliche 60iger Jahre Hochhaus vom Europa-Center...inkl. Daimler-Stern.


    Einfach nur zum Wegrennen. Da hat Frau Regula(torin) Lüscher wieder ganze Arbeit geleistet. :Nieder:

  • Ich verstehe die negative Pauschalkritik an dem neuen Entwurf nicht wirklich. Ich finde, dass die neue Fassade durch ihre Strukturierung jetzt sogar interessanter aussieht als vorher. Insgesamt ist das Projekt eben ein ganz normaler moderner Bürokpmplex, eigentlich sogar überdurchschnittlich. Ich frage mich, was die Kritiker denn stattdessen gerne gehabt hätten.

  • Das (neue) "Ding" schaut aus, wie eine Reminiszenz an das grässliche 60iger Jahre Hochhaus vom Europa-Center...inkl. Daimler-Stern.


    Einfach nur zum Wegrennen. Da hat Frau Regula(torin) Lüscher wieder ganze Arbeit geleistet. :Nieder:


    Der EC-Turm ist wenigstens noch ein in Berlin wichtiger und berühmter Vertreter aus der Zeit des International Styles und hat m.M.n. fast schon Denkmalcharakter. Das Hochhaus mag ich jedenfalls (den Rest nicht wirklich).


    Für was soll die MVB-Neuplanung stehen? Ich sehe da weder etwas Innovatives noch einen optisch modernen Vertreter dieser Zeit. Dazu sind Kubatur und Fassade einfach zu banal.


    necrokatz
    Ja, es ist ein (stink)normaler Bürokpomplex. Ich hätte auch kein Problem damit wenn er irgendwo am Stadtrand entstünde. Aber hier?
    Wie Richard Neutra schon schrieb haben die meisten hier doch relativ klar beschrieben was ihnen am Gebäude nicht gefällt. Pauschalkritik sehe ich da eigentlich nicht.

  • Jein, die meisten Kritiker haben zwar zum Ausdruck gebracht, dass sie den Entwurf nicht mögen, aber die wenigsten haben dies mit nicht rein subjektiven Argumenten gemacht.

  • ^
    Das liegt ja in der Natur der Sache. Es geht hier um Geschmacksempfinden. Wie anders als mit subjektiven Kriterien soll man denn sonst beschreiben ob einem etwas gefällt oder nicht?


    Was macht die Neuplanung denn für dich zu einem überdurchschnittlichen Gebäude? So ganz ist mir das aus deinem Beitrag nämlich nicht klar geworden.