Ruhrstadtgeflüster

  • Kommunen beteiligen sich am Wettbewerb "Kooperation Ruhr"

    PM: "Die Städte und Kreise des Ruhrgebiets beteiligen sich mit drei Projekten am Wettbewerb "Kooperation Ruhr", der vom Initiativkreis Ruhr und der RAG-Stiftung Anfang des Jahres gestartet wurde. Die Wettbewerbsbeiträge - "European Green Capital", "Wirtschaftsflächen Metropole Ruhr - Entwicklung und Management" sowie "Faire Metropole Ruhr" - stellen die Beteiligten bei einem Pressegespräch in Dortmund vor: am Freitag, 27. April, 12 Uhr, im Saal Westfalia des Rathauses, Friedensplatz 1.


    Bei dieser Gelegenheit präsentiert der Regionalverband Ruhr (RVR) auch erstmals seine neue Datenbank, die eine Übersicht über bislang bestehende Kooperationen in der Metropole Ruhr gibt. Schon jetzt enthält sie rund 300 Projekte.


    Gesprächspartner sind die Stadtspitzen von Dortmund, Herne, Hamm und Essen, der Landrat des Ennepe-Ruhr-Kreises sowie Vertreter des RVR und der Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH.


    310.000 Euro Preisgelder werden im Rahmen von "Kooperation Ruhr" an vorbildliche Initiativen zur interkommunalen Zusammenarbeit vergeben. Städte, gemeinnützige Vereine oder Verbände sowie Bürger sollen Ideen für erfolgreiche und Grenzen überschreitende Kooperationen entwickeln."


    Quelle: idr

  • Land NRW unterstützt RVR-Pläne für Ruhr Games

    PM: "Das Land NRW hat in einem "Letter of Intent" seine Unterstützung bekräftigt, gemeinsam mit dem Regionalverband Ruhr (RVR) ein eigenes regionales Sportereignis zu entwickeln, in das die europäischen Partnerstädte eingebunden werden: die Ruhr Games. Ende März 2012 hatte bereits die RVR-Verbandsversammlung beschlossen, ein Planungs- und Durchführungskonzept für das neue Jugendsportfest in Auftrag zu geben. Die Kosten für die Realisierungskonzeption teilen sich RVR und Land.
    Geprägt werden sollen die Ruhr Games durch den Dreiklang "Sport – Jugend – Kultur". Eine erste Untersuchung der Frankfurter Agentur PROPROJEKT attestiert dem Vorhaben gute Umsetzungsmöglichkeiten. Ausschlaggebend ist vor allem die sehr gute Infrastruktur in der Sportmetropole Ruhr, die über mindestens 17 für Spitzensport geeignete Wettkampfstätten verfügt.
    Die gemeinsamen Wettkämpfe von rund 10.000 Nachwuchssportlern aus dem Ruhrgebiet und den europäischen Partnerstädten sollen eine Mischung aus über 20 olympischen Sportarten und publikumsstarken Trendsportarten sein. Das Budget würde sich nach ersten Schätzungen auf knapp drei Millionen Euro belaufen. Erstmals könnten die Ruhr Games 2015 ausgerichtet werden. Danach sollen sie alle zwei Jahre stattfinden."


    Die ausführliche Pressemitteilung unter www.presse.metropoleruhr.de
    Quelle: idr

  • Oberhausen: Gasometer plant neue Christo-Ausstellung

    PM: "Der Verpackungskünstler Christo soll im kommenden Jahr wieder ein Kunstprojekt im Oberhausener Gasometer realisieren. Die Gasometer Oberhausen GmbH bestätigte Gespräche mit dem Künstler und dem Kurator Wolfgang Volz. Details zur geplanten Ausstellung sollen aber erst Mitte Juni bekannt gegeben werden.
    Wolfgang Volz hatte bereits die erfolgreiche Christo-Schau "The Wall" im Gasometer Oberhausen im Jahr 1999 kuratiert. Danach sei der Kontakt zu ihm und Christo erhalten geblieben, so die Geschäftsführung der Gasometer GmbH. Die Schau gehörte zu den bisher erfolgreichsten Austellungen im Oberhausener Industriedenkmal. Mehr als 390.000 Besucher sahen die Installation aus bunten Fässern."


    Quelle: idr

  • Schrumpfungsprozesse im Ruhrgebiet

    PM: "Der Schrumpfungsprozess im Ruhrgebiet verliert an Fahrt. Die aktuelle Bevölkerungsprognose des Landesamtes IT.NRW zeigt, dass die am stärksten schrumpfenden Kommunen bis 2030 nicht im Ruhrgebiet liegen, sondern im ländlichen Räumen Westfalens. Nach den Berechnungen der Statistiker erwartet die Metropole Ruhr einen Bevölkerungsverlust von -7,1 Prozent (auf 4.299.200 Menschen) bis 2030. Für den gesamten Regierungsbezirk Arnsberg wird der Verlust mit -9 Prozent beziffert - betroffen sind hier z.B. der Märkische Kreis (-14,4 Prozent), der Hochsauerlandkreis (-12,8 Prozent) und der Kreis Siegen-Wittgenstein (-10 Prozent).
    Insgesamt haben die Städte den stärksten Schrumpfungsprozess hinter sich: Im Ruhrgebiet verlieren die Kreise stärker als die kreisfreien Städte (außer Hagen, Herne und Gelsenkirchen). Der Bevölkerungsverlust liegt in Hamm, Dortmund, Mülheim und Essen unter -5 Prozent.
    NRW-weit erwarten die Experten einen Rückgang der Bevölkerungszahlen um -3,7 Prozent auf rund 17,19 Millionen.
    Lediglich für fünf kreisfreie Städte und fünf Kreise in NRW erwarten die Statistiker einen Bevölkerungszuwachs. Der ist aber teilweise auf die Umwandlung von Zweit- in Hauptwohnsitze infolge der Einführung einer Zweitwohnsitzsteuer im Mai 2011 zurückzuführen."


    Quelle: idr
    Weitere Informationen unter
    www.it.nrw.de
    siehe auch:
    Bevölkerung im Revier schrumpft überdurchschnittlich | WAZ.
    Schrumpfende Bevölkerung- Mehr Platz für grün in der Stadt | WAZ
    Bochum schrumpft und altert weiter | WAZ

  • Arbeiten am Regionalplan Ruhr

    PM: "Die sechs Industrie- und Handelskammern haben gemeinsam mit den drei Handwerkskammern des Ruhrgebiets in einem 60-seitigen Bericht Stellung zum zukünftigen Regionalplan Ruhr bezogen. Der Regionalverband Ruhr (RVR), der die Planung aufstellen wird, hatte die Kammern aufgefordert, sich mit einem Fachbeitrag einzubringen. Heute wurde das Grundsatzpapier in Essen an Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel übergeben.


    Fünf zentrale Forderungen hat die Wirtschaft des Ruhrgebiets für den Regionalplan herausgearbeitet: die Ausweisung zusätzlicher Wirtschaftsflächen, Investitionen in die Infrastruktur, die Ausweisung von zusätzlichen Standorten für Kraftwerke und Stromtrassen, die Beschränkung neuer Einzelhandelsansiedlungen auf Stadt- und Stadtteilzentren sowie eine Abstimmung des Regionalplans Ruhr mit den angrenzenden Planungsbehörden.


    Außerdem regten die Kammern die Einrichtung eines "Konsultationskreises Regionalplan Ruhr", der die Entstehung des Regionplans begleiten soll.
    Der RVR bekräftigte, die "vertrauensvolle und fruchtbare Zusammenarbeit mit den Interessensverbänden der Wirtschaft" fortsetzen zu wollen."


    Quelle: idr
    Infos auch unter
    www.bochum.ihk.de

  • Bewerbung um "Grüne Hauptstadt Europas" verschoben

    Die Oberbürgermeister und Landräte im Regionalverband Ruhr haben die Bewerbung um den Titel „Grüne Hauptstadt Europas“ auf ein Jahr nach hinten verschoben. Somit verzögert sich auch die Gründung des Zweckverbandes Grüne Hauptstadt Ruhr, der die Bewerbung tragen sollte.
    Weiterhin ist auch noch unklar, ob sich das Ruhrgebiet als gesamte Metropole oder mit einer „Bannerträgerstadt“ für den Titel im Jahre 2016 bewerben darf und soll.


    Quelle: http://www.derwesten.de/staedt…verschoben-id6797104.html

  • Vorschläge zur Neugliederung des Ruhrgebiets. (Ruhrstadt?)

    Hallo zusammen,


    wie Ihr ja wisst hat das Ruhrgebiet schon ein paar Gebietsreformen hinter sich. Vor nicht allzu langer zeit geisterte ja der Vorschlag herum, das Ruhrgebiet zu einer Stadt "Ruhrstadt" verschmelzen zu lassen. Der OB von Gelsenkirchen gehörte auch zu den Befürtwörtern. Was habt ihr so für Ideen, wie man das Ruhrgebiet neu gliedern könnte? Seit 1975 ist ja nicht mehr viel passiert in diese Richtung. Oder findet ihr, es sollte alles so beibehalten werden wie es ist?


    Prinzipiell ist das Ruhrgebiet ja eine "polyzentrische Region" das heißt es gibt mehrere Zentren. Hervorzuheben sind die alten Städte Duisburg, Mülheim, Essen und Dortmund entlang des Hellwegs. Der Rest sind ehemalige Kuhdörfer (Gelsenkirchen, Oberhausen usw.), die bedingt durch die Zechen planlos vor sich hinwuchsen. Demzufolge gibt es auch viele Zwischenstädte, die keine wirkliche Ausrichtung und Zugehörigkeit entwickelt haben. Im Gegensatz zu normalen Städten, welche von innen nach außen wachsen, wuchs das Ruhrgebiet mal hier mal da....


    Ich denke die Vision einer Metropole Ruhrstadt mit einem Zentrum kann man ad acta legen, da ja allein aufgrund der Bevölkerungsabnahme die Lücken immer größer werden und sich keine geschlossene Stadt mehr herausbilden düfte. Meiner Meinung nach haben auch so Städte wie "Herne" keine Zukunft, kein Image, einfach nichts.


    Mein Vorschlag:
    - Bildung von 5 Großstädten: Duisburg, Essen, Bochum Dortmund und Recklinghausen.


    - Mülheim: Hat eine recht verödete City. Kann nach Duisburg eingemeindet werden, die ganz östlichen Vororte nach Essen.
    - Oberhausen: War nie wirklich eine Stadt sondern ist auch so ein Sammelsurium von Dörfern und Zwischenstädten. Kann auch nach Duisburg eingemeindet werden,
    -> Duisburg hätte dann ca. 750.000 Einwohner.


    - Bottrop: Schlafstadt. Kann nach Essen eingemeindet werden. Kirchhellen sollte wieder zum Landkreis Wesel.
    - Gladbeck: Schlafstadt. Auch nach Essen eingemeinden.
    - Gelsenkirchen: Auch ein Sammelsurium von Städten. Das Zentrum ist kein Zentrum einer 250.000 Einwohner Stadt sondern eher Mittelstadt Niveau. Kann auch nach Essen eingemeindet werden und zur "Schlafstadt" umgebaut werden.
    -> Essen hätte dann ca. 900.000 Einwohner


    - Herne: Fieses Ergebnis der Gebietsreform von 1975. Kann komplett nach Bochum.
    - Hattingen: Könnte auch nach Bochum sowie die anderen südlichen Vororte Bochums.
    - Witten: Auflösen und zum Großteil nach Bochum, bzw. Dortmund und dem Landkreis zuschlagen.
    -> Bochum hätte dann ca. 670.000 Einwohner.


    Schwerte, Castrop-Rauxel usw. noch nach Dortmund eingemeinden.
    -> Dortmund hätte dann auch ca. 670.000 Einwohner.


    Ansonsten würde ich noch eine kreisfreie Stadt Recklinghausen gründen, die alles nördliche da oben noch erfasst. (Herten, Marl, Oer-Erkenschwick, Datteln)


    Vorteile:
    - Das Ruhrgebiet wäre übersichtlich strukturiert, hätte einen klaren Umriss und eine klare Trennung von Stadt und Land wäre vorhanden. Derzeit gehört ja selbst Hamm und Ennepe dingens zum Ruhrgebiet.
    - Die individuelle Identifikation mit Westfalen bzw. Niederrhein wäre weiterhin vorhanden.
    - Die Städte (bis auf Recklinghausen) wären in etwa auf gleicher Augenhöhe und können sich ein individuelles Profil zulegen. Eine Ruhrstadt wäre da zu Allgemein.


    Was haltet Ihr so von der Idee? Was habt Ihr so für Ideen? Bin gespannt über eure Meinungen!

  • Vorschläge zur Neugliederung des Ruhrgebiets. (Ruhrstadt?)

    Warum wurde mein Thread denn hier rein verschoben? Das hier sind doch keine news, sondern ich wollte eine diskussion eröffnen.

  • MarQi

    ^^
    Schon mal so ein bishen in diesem Thread herumgeblättert? Wahrscheinlich nicht. Sonst hättest du gesehen, dass dieses Thema "Big4" genau hier bereits ausgiebig diskutiert wurde.
    Das soll jetzt nicht heißen, dass man da nicht noch mal darüber diskutieren kann und soll; aber halt dann eben wieder in diesem Thread!
    Et voila!
    http://www.deutsches-architekt…hp?p=224705&postcount=147
    http://www.deutsches-architekt…hp?p=225279&postcount=149

  • Die Oberbürgermeister und Landräte im Regionalverband Ruhr haben die Bewerbung um den Titel „Grüne Hauptstadt Europas“ auf ein Jahr nach hinten verschoben.


    Wahrscheinlich sollten die warten, bis es echte Chancen gibt, was etwas mehr als ein Jahr dauern dürfte. Unter Umwelthauptstadt Europas wird erklärt, der Titelträger müsse Umweltschutz und wirtschaftliches Wachstum verbinden, um hervorragende Lebensqualität der Einwohner zu schaffen. Kürzlich kam die im DAF hier und da bereits diskutierte Studie der Wirtschaftswoche und der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft raus (anderer Link) - ein Großteil der Revierstädte schafft es irgendwie, grottenschlechte Wirtschaftsleistung mit unterirdischem Umweltschutz zu verbinden, was sie en Gros an das Ende des bundesweiten Städterankings katapultiert. Der INSM-Projektleiter wird zitiert, die "verfestigte Strukturschwäche im Revier" ziehe seit Jahren das ganze Bundesland "im wahrsten Sinne des Wortes in den Schacht". Ein anderer Verantwortlicher erinnert, einst schwache Städte wie Magdeburg oder Chemnitz hätten derer westliche Pendants im Ruhrgebiet längst überholt.


    Unter solchen Umständen fehlen mir die Worte, um die Realitätsferne und die Lächerlichkeit zu beschreiben, mit der eine solche "Bewerbung" verbunden ist.

  • Hotelbettensteuer

    Wie die RP vorgestern schrieb, die Bettensteuer auf Hotelübernachtungen sei nach der Ansicht des Leipziger Bundesverwaltungsgerichts eine örtliche Aufwandsteuer, die dann auf Ausgaben zur Erzielung des Einkommens (wie Geschäftsreisen) nicht erhoben werden dürfe. Heute schreibt die Rheinische Post über die Lage in Duisburg, wo 80 bis 85% der Hotelübernachtungen geschäftlich sind - der Artikel wird mit "Eine Steuer ohne Grundlage" betitelt. Der Chef der Duisburg Marketing Gesellschaft schlägt eine ruhrgebietsweite Bettensteuer vor, doch ich möchte mir nicht vorstellen, in welchen hochnotpeinlichen Befragungen Hotelgäste beweisen müssen, dass sie beruflich (steuerfrei) und nicht privat (freie Bahn für Abzocken) übernachten.


    In Köln wurde genauso wie in Duisburg eine fünfprozentige Bettensteuer eingeführt - in Düsseldorf wurde eine Einführung intensiv diskutiert und explizit abgelehnt. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) unterstützt Klagen gegen diese Steuer. Der Grund ist einfach - dieser RP-Artikel vom Dezember 2011 berichtet, nach der Einführung der Steuer sei die Anzahl der Duisburger Hotelübernachtungen im ersten Halbjahr 2011 um 16.000 zurückgegangen, während sie in umliegenden Städten erheblich stieg. Im Sommer 2011 kam es bereits zu Mitarbeiterentlassungen.


    Die Auswirkungen auf die Immobilienbranche - es dürfte kein Zufall sein, dass gerade in Düsseldorf (keine Bettensteuer) mehrere Hotelprojekte starten.

  • Gemeinsames Museendepot Krefeld-Mönchengladbach-Duisburg?

    Irgendwie ungerecht, dass ein Ruhrstadtgeflüster-Thread prominent am Anfang des Unterforums fixiert wurde, während der Rhein-Ruhr-Thread im internen Bereich versteckt bleibt.
    Die Rheinische Post berichtete heute über ein gemeinsames Depot für mehrere Krefelder Museen in Uerdingen - welches auch von den Museen der Nachbarstädte mitgenutzt werden könnte. Interesse zeigten das Mönchengladbacher Abteibergmuseum (das derzeit bis 2014 die Bestände gemeinsam mit dem Schloss Rheydt lagert) und das Duisburger Lehmbruck-Museum, dessen Leiter jedoch die Transportkosten und die Fahrtzeiten gegen die möglichen Ersparnisse gegenrechnen will, bevor eine Entscheidung getroffen wird.
    In der einstigen Uerdinger Druckerei sind 2.755 Qm Lagerfläche verfügbar - 820 Qm mehr, als die Krefelder Kunstmuseen, das Museum Burg Linn und das Deutsche Textilmuseum insgesamt brauchen.

  • Metropole Ruhr verzeichnet mehr Zuzüge

    PM: "Im vergangenen Jahr sind mehr Menschen in die Metropole Ruhr gezogen als abgewandert. Nach Erhebungen des Statitischen Landesamtes IT.NRW zogen im Jahr 2011 insgesamt 211.144 Menschen neu in die Region, demgegenüber verließen 203.651 Bürger das Ruhrgebiet. Der sogenannte Wanderungssalso liegt also mit 7.493 im Plus.
    Unter den Zuzügen verzeichnet die Stadt Dortmund einen Spitzenwert: 2.565 Neubürger kamen im vergangenen Jahr in die Stadt, in erster Linie waren dies Zuzüge aus dem Ausland. Die größte Gruppe kam dabei aus den europäischen Staaten.
    Damit bestätigt sich in der Metropole Ruhr der NRW-Trend: Insgesamt sind hier im vergangenen Jahr 333.727 Personen zugezogen, 33.815 mehr (+11,3 Prozent) als im Jahr 2010. Eine höhere Zuwanderungszahl hatte es zuletzt im Jahr 1995 gegeben."


    Quelle: idr
    Infos unter www.it.nrw.de

  • Blasses Abschneiden beim "Kulturstädteranking"

    PM: "Beim "Kulturstädteranking" des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) im Auftrag der Berenberg Bank schneiden die Kommunen der Metropole Ruhr unterdurchschnittlich ab. Die beste Platzierung der Ruhrgebietsstädte im Vergleich der 30 größten deutschen Städte erreicht Essen (13), es folgen Bochum und Dortmund auf Platz 22 und 26, Gelsenkirchen und Duisburg liegen auf Rang 28 und 29.
    „Im Ganzen betrachtet, braucht die Kulturmetropole Ruhr den Vergleich mit anderen Kulturregionen nicht zu scheuen. Die Studie widerlegt nicht, sondern zeigt, dass der Anspruch des Regionalverbandes Ruhr (RVR) und seiner Gesellschaften richtig ist, die Kultur in der Metropole Ruhr gemeinsam mit allen Städten der Region weiterzuentwickeln und zu verstetigen. Die Kulturmetropole Ruhr bezieht ihre Stärke vor allem aus der Vernetzung der 53 Städte im Ruhrgebiet. Nur so konnte die Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 erfolgreich wirken", kommentiert Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel das Ranking.
    "Gerade regionale Projekte wie Extraschicht oder !Sing ziehen auch nach 2010 Besucherströme an. Internationale Ausstrahlung haben u.a. die in Kürze beginnende Ruhrtriennale sowie die traditionsreichen Ruhrfestspiele in Recklinghausen.“
    Das "Kulturstädteranking" vergleicht zahlreiche Aspekte der Kulturproduktion und -rezeption. Untersucht wurden u.a. die kulturelle Infrastruktur mit Opernhäusern und Theatern, die kulturelle Bildung an Musik- und Kunsthochschulen, die Anzahl der Beschäftigten in der Kulturwirtschaft sowie die Zahl der verkauften Theater- und Museumskarten."


    Quelle: idr

  • Kulturkonferenz Ruhr

    PM: "Mehr als 450 Teilnehmer diskutierten gestern (15. September) auf der ersten Kulturkonferenz Ruhr in Essen über zukünftige Perspektiven für die Kulturmetropole Ruhr. Eingeladen zu der Veranstaltung auf dem Welterbe Zollverein hatten das NRW-Kulturministerium und der Regionalverband Ruhr (RVR). Die Kulturkonferenz Ruhr ist ein zentraler Baustein im gemeinsamen Konzept der nordrhein-westfälischen Landesregierung und des RVR, die Projekte, Netzwerke und Synergien aus dem Kulturhauptstadtjahr RUHR.2010 nachhaltig zu nutzen.


    Der RVR stellte während der Kulturkonferenz erstmals öffentlich das Konzept eines gemeinsam von Städten, Wirtschaft, Wissenschaft und regionaler Kultur getragenen Großprojektes mit dem Titel "Metropole Ruhr 2020“ vor, das bereits 2014 mit einem ersten Programm zum Thema "StadtKlima“ starten soll. Die Teilnehmer der Kulturkonferenz sprachen sich für das neue Dekadenprojekt aus.
    Das NRW-Kulturministerium und der Regionalverband Ruhr stellen jährlich je 2,4 Millionen Euro bereit, um die im Kulturhauptstadtjahr RUHR.2010 entwickelten neuen Netzwerke, regionalen Partnerschaften und Kooperationen zu fördern und weiterzuentwickeln. Die Kulturkonferenz Ruhr ist Teil der Nachhaltigkeitsorganisation und findet künftig jährlich in einer anderen Ruhrgebietsstadt statt."


    siehe auch: http://www.metropoleruhr.de/pr…renz-ruhr-steht-fest.html
    Quelle: idr
    Die ausführliche Pressemitteilung und Bildmaterial finden Sie unter www.presse.metropoleruhr.de.

  • ^ Die Ausstrahlung der Revier-Kultur durfte ich gestern in dem RE6 beobachten, in den ich ich irgendwo in Westfalen eingestiegen bin - der ganze Boden mit Zigarettenkippen, leeren Schachteln, Sixpack-Umverpackungen und Bierflaschen-Verschlüssen übersät - Schade, dass ich den Gedanken des Doku-Fotos verworfen habe. Da die Flaschenverschlüsse schwarz-gelb mit dem BVB-Logo des Dortmunder Fußballvereins waren, kann man nachvollziehen, wessen Hochkultur so von Düsseldorf bis Minden verbreitet wird.
    Die Einzelbeobachtung könnte ich um diesen WDR-Artikel vom Ende August ergänzen, nach dem der NRW-Innenminister Ralf Jäger die ständigen Exzesse der Fußballfans satt hat. Genannt wurden zwei Beispiele der Exzesse - Gewalttäter aus dem Schalker Block, die auf Polizisten losgingen und Schlägereien der Duisburger Ultras gegen welche aus Dresden. Zufall, dass beide schlimmsten Beispiele was mit dem Ruhrgebiet zu tun haben?


    Irgendwie finde ich es surrealistisch zu lesen, wie im Ruhrgebiet 2*2,4 Mio. in Hochkultur-Netzwerke fliessen sollen, während ich im Alltag sehr oft den Eindruck bekomme, in der Gegend wäre jegliche Zivilisation längst untergegangen. Ohne Einfluss auf die Außenwirkung kann die Diskrepanz zwischen der elitären Hochburg und dem Schnitt nicht bleiben. (Tut mir leid, das von den Pressemeldungen dieses Threads vermittelte besonders optimistische Bild musste ich einfach ein wenig korrigieren.)

    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • ^^
    Nicht ganz falsch und auch nicht ganz richtig! ;)
    Der Hochkultur ist es doch nicht anzulasten, wenn die Subkultur seltsame Blüten treibt.
    Ich für meinen Teil finde es jedenfalls ganz beachtlich, wie massiv die kulturelle Infrastruktur im Ruhrgebiet seit Ende der 80er Jahre ausgebaut wurde (Stichwort: IBA-Projekte, RuhrTriennale, Konzerthäuser, Route der Industriekultur, uvm.).
    Als Student war ich froh den Sachen im Werden beiwohnen zu dürfen und sich an dem ein oder anderen Projekt (kulturelle Umnutzung von Industriebauten) auch aktiv zu beteiligen.
    Das man mit der Bereitstellung von kultureller Infrastruktur die Leute nicht umbedingt dort abholt wo sie stehen, steht wiederum auf einem anderen Blatt.
    Zwischen der marketinggehypten Hochkultur und der Alltagskultur klafft im Ruhrgebiet eben noch immer ein massives Loch. Und ja, diese Kluft schließt sich viel zu langsam. Aber was tun? Als Hochkultur kannst du dich nicht beliebig weit nach unten bücken, nur um die Leute da abzuholen, wo sie sich verorten. Sonst ist ganz schnell Schluß mit Hochkultur und alles ist Currywurst.
    Es sind schon die Leute selbst, die ihr Nachfrageverhalten ändern müssen. Der Strukturwandel muss zuerst in den Köpfen stattfinden und erst dann bei den Angeboten. Viele gute privatwirtschaftliche Initiativen (und es sind ja genau diese Off-Bühnen, Literaturcafes und Musikclubs, die das Flair einer Stadt ausmachen) scheitern im Ruhrgebiet, weil die Leute einfach nicht hingehen. Die Macher machen dann entweder Prollotainment oder gehen in eine richtige Metropole um sich zu verwirklichen. Und das Strukturwandelspielchen fängt wieder bei Null an!
    Als Veranstalter und Kulturmarketingmensch habe ich diese Erfahrung auch zu oft gemacht. Da wuppst oder bewirbst du die tollsten Dinge, Sachen die in München ein Selbstläufer waren und die Leute bleiben zu Hause, weil Fußball ist oder es eben keine Bratwurst gibt oder sie einfach zu lethargisch sind.
    Ein alter Haudegen aus der Veranstaltungsbranche sagte mir einmal mit einem Augenzwinkern: "Dortmund ist eben die Stadt der einfachen Freuden. Love it or leave it!" (Dieser Satz ist für mich uneingeschränkt auf das ganze Ruhrgebiet übertragbar. Einzig in Bochum ist ein wenig Licht.)
    Nun, ich habe mir den Satz zu Herzen genommen und zweiteres getan. Jetzt lebe und arbeite ich in Berlin und Hamburg. Tue beruflich weiterhin das was ich am besten kann: "Irgendwas mit Kultur". Bin hier nur einer von vielen und genieße diese Selbstverständlichkeit!

  • Ich denke dass das Potenzial nicht abgerufen wird was dort zu tage gefördert werden könnte. Eigentlich sollte es zusammengeführt werden. Aber wenn dann hätte es zu Entstehungszeiten geschehen müssen jetzt ist der Pott halt wie er ist.

  • Ich kann mich auch nur meinem Vorredner anschließen. Jetzt ist es doch sowieso schon zu spät etwas zu verändern.
    Damals hätte vielleicht einiges anders laufen sollen, aber das war nunmal nicht der Fall. Ich finde man sollte es einfach hinnehmen so wie es ist.

  • Die Schuldfrage

    Die Rheinische Post veröffentlichte heute einen Artikel, der einige früher in diesem Thread angesprochene Themen zusätzlich beleuchtet. Demnach sind 9,65% erwachsener Bundesbürger überschuldet - in NRW sind es 11,17%. Dort gibt es die höchsten Quoten im Ruhrgebiet, was sogar zur Artikelüberschrift wurde - in Gelsenkirchen 16,24%, in Duisburg 15,25% und in Dortmund 13,86%. Noch schlimmer in NRW ist Wuppertal dran - 18,09% der Bürger sind überschuldet.


    In Düsseldorf sind es erstaunlicherweise mit 12,49% mehr Bürger als im NRW-Schnitt - wie kommt es, dass sie als Wähler Politiker mit Finanzdisziplin wählen (die Schuldenfreiheit hat in Düsseldorf einen hohen Wert), während derer Kollegen im Ruhrgebiet nicht so sehr mit dem Sparen haben?


    So wie ich die Zahlen durchschaue, in den meisten NRW-Großstädten sieht es schlimm aus, z.B. Mönchengladbach - 15,52%. Unterdurchschnittliche Quoten finde ich in den Landkreisen wie Wesel - 9,50%.