Projekt MA*: Umbau ehemalige Diamantenbörse (realisiert)

  • Ab jetzt wird der Sockel ansehnlich. Er erhält seine Klinkersteine über einer Dämmschicht: (Klicken für einen vergrößerten Ausschnitt)



    Bild: epizentrum

  • Update von heute Nachmittag. Das Ding ist so riesig und unhandlich, das ist so schwer zu photograhieren, zumindest für so Laien wie mich ;)



    Detail:



    Bilder: Marty

  • An der ehemaligen Diamantbörse geht es im Schneckentempo weiter. Immerhin ist auch die Rückseite von der ehemaligen Fassade befreit, und es hängen die neuen Fenster über die ganze Länge des Gebäudes. Beim Dachabschluss weiß ich nicht, ob das Glas halb voll oder halb leer ist:



    Bild: epizentrum

  • Vom Projektverlauf berichtet heute die FAZ in ihrer Printausgabe (und jetzt auch online:(


    • Verzögerungen durch den Winter, daher verzögert sich die für Frühjahr geplante Eröffnung, aber jetzt kommt der Umbau gut voran
    • neuer Eröffnungstermin Mitte August
    • 200 Arbeiter sind auf der Baustelle
    • demnächst wird das Gerüst abgebaut
    • Goldman sieht das MA* als künftigen Mittelpunkt des Quartiers
    • Vermietungsstand der Büroflächen 90 Prozent, zuletzt hat Napster unterschrieben
    • von 3.700 Quadratmeter Einzelhandelsfläche sind 3.480 Quadratmeter vermietet
    • Mieter u. a. Wella-Weltstadtstudio (1.000 m²), Yogastudio (900), Lieblings (Kaufhaus/1.100), Bo Concept (Möbel), Crestline (Herrenausstatter), Tutto (Boutique)
    • Goldman selbst wird einen Jeansladen unter dem Namen "The Listener" eröffnen
    • die Ladenmiete liegt bei nur 30 Euro/m² während auf der Zeil um die 250 Euro/m² zu zahlen sind
    • die Investitionssumme beträgt 60 Millionen Euro
  • Ein kleines Spektakel gab es heute in der Stephanstraße zu sehen. Erstens lässt das Gebäude seine Hüllen fallen, zweitens erhielt es heute sein Logo am "Dachschiff":



    Näher:



    Bilder: epizentrum


    Material- und Farbwahl des Hauses sind schön aufeinander abgestimmt, dezent, vielleicht etwas langweilig. Die Architektur der 1970er-Jahre versteckt die neue Gestaltung keineswegs, sondern legt sie fast gnadenlos frei. Ein schöner Hingucker wird in jedem Fall der verklinkerte Ladensockel. Ein weiteres Foto davon gibt es hier.

    2 Mal editiert, zuletzt von epizentrum () aus folgendem Grund: es -> das Gebäude

  • Hierzu kann ich auch noch zwei Bilder von gestern Nachmittag beisteuern. Die Klinkerfassade wird dem recht unförmigen Klotz ein ganz neues Antlitz verschaffen, das Gebäude wird dadurch hoffentlich wärmer und zugänglicher erscheinen:




    Bilder: Marty

  • Die Gerüste sind zum großen Teil gefallen, 3 Bilder von heute



    Vergrößern = ins Bild klicken




    Bilder: thomasfra

  • Vielleicht bricht ja jetzt die Zeit an, in der umlaufende Fensterbänder wieder modern sein werden. Dann wäre das Projekt MA* ganz vorne dabei.


    Den Klinker mag ich sehr.

  • Das hängt wohl eher damit zusammen, dass das Gebäude mit seiner unseligen Langseite nach Norden und Süden keinerlei Lichteinlässe zu verschenken hat. Trotz der Fensterbänder habe ich große Zweifel, ob die Wohnungen abseits der Schmalseiten wirklich zeitgemäße Durchlichtung vor allem der aufgerufenen Preisklasse bieten. Zumal das Gebäude ja auch recht tief ist.

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    Das Gebäude ist als Bürogebäude entstanden, hat also grundsätzlich bis zu 8m Distanz zur nächsten Tageslichtquelle. Dass das bei knapp 16m Tiefe in den Geschossen über dem verklinkerten Bereich problematisch wird, hatten wir schon in der Frühzeit des Strangs - insbesondere bei einigen Wohnungsentwürfen, die "durchgesteckt" waren, also als Schlauch von der Nord- auf die Südseite führten.


    Ich bewohne hier auch so eine Konstruktion, bei der auf einer Seite Fenster sind und dann ein Raum von 4m Breite/gut 8m Tiefe folgt. Man hat hier zu Wohnzwecken gebaut, daher gehen die Fenster über die volle Breite und Höhe, also 4mx2,5m - das ist das Doppelte dessen, was die Fensterbänder im MA* bieten. Und hier sind die Bereiche jenseits der Raummitte, gerade im Sommer, wenn die Sonne hoch steht und nicht in die Raumtiefe gelangt, nur mit Kunstlicht nutzbar.


    Halbwegs befriedigende Lichtverhältnisse wird man im MA* wohl nur erreichen können, wenn man Querwände mit allen Tricks, die Architekt und Innenarchitekt einfallen, vermeidet.

  • Ich bin gestern auch mal dran vorbeigelaufen um mir einen Eindruck zu verschaffen: Aus so einer grossen Betonkiste wird natuerlich keine Schoenheit, aber der mit Klinker verkleidete Sockel wird richtig gut. Auch die teilweise ueber zwei Etagen gehenden Schaufenster sehen gut aus, machen das ganze grosszuegig und sind kein Vergleich zur Ausgangssituation. Derzeit wird vor dem Haus gepflastert; Endspurt also. Wenn dann noch die Schaefergasse neu gestaltet ist, wird die gesamte Ecke eine richtige Aufwertung erfahren haben. Gut so!

  • Ohne die beiden Schrägen auf dem Dach wäre es ein passables, vielleicht sogar klassisch schönes Bürogebäude.


    Ausserdem gebe ich meinen Forumskollegen recht.


    Am wichtigsten ist die Aufwertung von EG und 1. OG, da diese beiden Geschosse in der Sicht von Fußgängern und Autofahrern sind.

  • Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen: die verklinkerten Teile des Erdgeschlosses und des 1. OG stellen in der Tat eine enorme Aufwertung des vor dem Umbau fast schon verwahrlosten Zustands an der Stephanstraße dar.


    Und ja, auch die neue Fassade ist eine Verbesserung im Vergleich zur alten, obwohl dies nun wirklich auch keine große Kunst dargestellte. Ingesamt bin ich aber dennoch - wie gesagt bis auf EG und 1. OG - vom Ergebnis enttäuscht. Jetzt kann man natürlich sagen, es ist doch genau wie das Rendering, was hast Du also erwartet?


    Das ganze Ding ist in meinen Augen eine Monstrosität sondergleichen und daran hat auch der Umbau nichts geändert. Die kalte übergangslose Fassade ist derart abweisend, dass die für diesen Standort völlig überdimensionierten Baumassen umso mehr ins Auge fallen.


    Ich trauere hier sehr dem ursprünglichen Vorschlag zum Umbau nach (siehe hier in einem Beitrag von Schmittchen), der zumindest versucht hatte, dem Gebäude ein spielerisches und aufgelockertes Erscheinungsbild zu verpassen. Diese Alternative wäre um Längen besser gewesen als das, mit dem wir jetzt wieder die nächsten 20 Jahre werden leben müssen.


    Ein Abriss wäre ebenfalls eine echte Alternative gewesen.

  • An der ehemaligen Diamantenbörse arbeitet man aktuell an den Außenbereichen, Zugangstreppen etc.
    Für den 16. August werden Eröffnungen angekündigt, dabei handelt es sich wohl überwiegend um die Ladenflächen. Die Homepage ma-quartier.de hält zu den kommenden Läden Informationen parat - inklusive einiger neuer Details:


    - arthair (Friseur)
    - BoConcept (dänische Designmöbel)
    - Crestline Men (Männermode)
    - Design House Stockholm (skandinavische Designobjekte)
    - Lieblings... (Mode, Taschen, Accessoires, Pflegeprodukte, Café-Bar, etc.)
    - The Listener (Fashion, Jeans)
    - Tutto (Mode)


    Wie ich finde ein sehr schöner Mix, etwas abseits des Mainstream, mit ordentlichen Qualitäten.

  • Dank Rollrasen und flink arbeitenden Gehwegbauern präsentiert sich der Außenbereich schon fast in seiner endgültigen Form:




    Bilder: epizentrum


    Erst am Abend liegt der Gehweg in der Sonne. Vorteil des Dauerschattens wird eine gute Einsicht in die Schaufensterauslagen sein. Bei Lieblings & Co. lohnt sich das.

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    Gibt es da wirklich keinen Fahrradweg? Ist das vielleicht schon eine der ersten Maßnahmen der Stadt die Fahrradwegebenutzungspflicht bei geeigneten Straßen aufzuheben?

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    Nein, dass ist eine Maßnahme, keinen Radweg zu bauen, wo man keinen braucht.
    Die Radfahrer fahren hier in Richtung Eschenheimer Turm ohnehin auf dem Gehweg und in der Gegenrichtung ist der Verzicht auf den Radweg ein Teil der mit dem Kreisel umgesetzten Verkehrsberuhigung, denn zum Überholen ist außer der Abbiegespur kein Platz.

  • Haarscharf an Fahrradfahrern vorbeirauschende Autos und seitlich weghechtende Fußgänger aufgrund massiven Fahrradaufkommens auf dem Gehweg. Tolle Verkehrs"beruhigung"!:nono: