Kö-Bogen: 1. Bauabschnitt (2014 fertiggestellt)

  • Düsseldorf 2.0

    Die RP hat eine gute Zusammenfassung des kleinen Erdbebens, das Kö usw. derzeit erleben. Gut einen Monat vor Eröffnung der beiden Libeskind-Häuser wird massenhaft saniert und umsortiert. Hier der Überblick mit etwas Senf von mir:

    • Escada ist aus seinem Vertrag Kö/Ecke Blumenstraße gekauft worden und es verdichten sich die Anzeichen, dass Prada dort sein Label MiuMiu erstmals in Düsseldorf in einem eigenen Geschäft anbieten wird.
    • Escada schwört Düsseldorf gleichwohl Treue und wird offenbar ein Ladengeschäft an der Kö Westseite/Ecke Trinkausstraße übernehmen (ehemals Sam's Lounge?).
    • Am Schadowplatz läuft die Sanierung des Hauses der Universität und der Schadow-Apotheke – Peek&Cloppenburg und Tommy Hilfiger haben ja bereits erweitert.
    • Weiterhin laufen die Sanierungen des Cafés Heinemann, des Kaufhofs an der Kö (Kö1) und des Park-Hotels (Kö1a).


    Wow.

  • Ich wollte mal fragen, ob es nur mir so geht ob ihr die Fassade bei Regen/Feuchtigkeit ebenso schäbig findet?


    Besonders die Seite zum Dreischeibenhaus wirkt nicht sehr hochwertig bei Regen.

  • Hat es hierzu schon eine Diskussion im Forum gegeben? Bin neu hier, würde aber ungern ein altes Fass aufmachen, wenn das schon 1000-fach diskutiert worden ist.


    Du meinst bestimmt diese ungleichmäßigen, scheckigen, dunklen Wasserflecken? Kann ich dir nur zustimmen, das sieht nicht gerade hochwertig aus.

  • Ich glaube, das Thema hatten wir hier noch nicht, aber es stimmt schon, dass Sandstein als eher offenporiges Material tendenziell sich durch Nässe verfärbt (mit dem Alter übrigens auch). Sandstein lebt...

  • Eine Auflage war es meines Wissens nicht, aber das Material ist schon typisch für hochwertige Fassaden in Düsseldorf. Ich sehe das Eigenleben der Steine nicht als Nachteil...

  • Sehr interessant. Mir gefällt das Gebäude mit feuchter Fassade viel besser. Der dunklere Farbton wirkt gediegener.

  • Im Grunde genommen gebe ich euch ja recht. Ich plane selber gern mit solchen Materialien und an den entsprechenden Gebäuden ist es gerade das Leben bzw. Altern, dass die Atmosphäre erzeugt. Allerdings irritiert mich die Gesamtkomposition der Fassade irgendwie immer noch. Alles in allem kommt es mir vor, als hätte man hier zu viele Ideen in einen Topf geworfen. Warten wir erst mal ab, bis alles fertig ist. Vielleicht ist es dann doch ganz toll :)

  • ^ Die RP berichtete heute, dass Breuninger im östlichen Gebäude wie geplant am 17. Oktober eröffnen könne. Die Eröffnung des westlichen Gebäudes wird sich um eine derzeit noch nicht bestimmte Zeitspanne verschieben. Es ist möglich, dass die Läden - je nach der Schwere der Schäden - zu verschiedenen Zeitpunkten eröffnen werden.

  • Heute ist mir etwas an der Fassade am Hofgarten aufgefallen:


    Dort befinden sich unterhalb der Dachkannte kleine Öffnungen, offensichtlich die Notüberläufe der Dachentwässerung, teilweise direkt oberhalb der Lüftungsklappen.


    Das könnte unter Umständen problematisch werden. Starkregenereignisse sind ja in den letzten Jahren immer häufiger geworden, so dass sich Fehler bei der Entwässerung schnell zu kostspieligen Schäden ausweiten können.



    Bild: mamamia

  • ^ Keiner von uns weiß, ab welcher Regenmenge die Überläufe benötigt werden - wahrscheinlich ab einer gewaltigen, dann ist ohnehin alles nass und etwas Wasser zusätzlich von der Öffnung fällt nicht ins Gewicht. Bei Starkregen schliesst man meist sämtliche Fenster, also auch jene Öffnungen unter den Überläufen - sonst hätte man auch ohne Wasser vom Überlauf welches im Büroraum. Ich sehe da kein wirkliches Problem.

  • ^Die Regenmenge ist nicht alleine entscheidend, wichtig ist erst einmal, dass die Dachkonstruktion richtig berechnet und natürlich auch ausgeführt wurde,
    da kann ein kleiner Fehler schon Auswirkung bei normalen Regenmengen haben.
    Die Überläufe sind auch für den Winter gedacht, wenn sich Schnee und Eis auf dem Dach befindet und bei Tauwasser nicht sofort über die normalen Abflüse abfließen kann.
    Auch Abflüsse, die irgendwann mal ein verstopft sein könnten (und auch werden), könnten Probleme bereiten.
    Es geht auch nicht um Fenster, wo Wasser reinlaufen könnte, die man mit gesundem Menschenverstand bei Regen natürlich schließen würde.
    Mamamia´s Bedenken beziehen sich auf die Lüftungsöffnungen unter den Überläufen und dass da Wasser reinlaufen könnte.
    Da teile ich allerdings seine Bedenken nicht, da ich nicht davon ausgehe, dass die Lüftungsschächte oben offen, sondern nur seitlich und unten.

  • ^ Bisher nahm ich an, dass die Lüftungsöffnungen wie Fenster geöffnet und geschlossen werden können. Solche Systeme mit herausschiebbaren Fassadenteilen werden in recht vielen Hochhäusern eingesetzt. Wenn nicht, hätte ich ebenso eine Abdeckung von Oben erwartet.


    Die RP schrieb gestern, dass Libeskind wie geplant am 16. Oktober kommt, er sprach in einem Zitat bereits von der Brandstiftung und vom Anschlag (wurde die Brandursache bereits zweifelsfrei ermittelt?) Die Projektentwickler wollen sich zum Ausmass der Schäden und zur Haftung nicht äußern - in der U-Bahn werden oft Kurznachrichten an die Wand projiziert, da flatterte diese Woche was vom zweistelligen Millionenbetrag.
    Im RP-Artikel wurden einige Fotos der Brandschäden verlinkt (unter dem dritten behauptet die Unterschrift, die Brandursache sei bisher unklar).

  • Nicht soll, es ist Travertin. Und es ist wirklich ein ganz übles Material. Sieht man ja an Rom. Die halbe Stadt wurde damit gebaut. Und wie kurz das Zeug hält sieht man ja am Petersdom oder dem Colosseum.

  • Dem heutigen RP-Artikel nach wird die Travertin-Fassade in den nächsten Jahren immer heller.


    Da die Spannweite zwischen den Säulen bis zu 16 Meter beträgt, können die Decken um 5-6 Zentimeter biegen, was in Fassadenelementen Spannungen verursachen könnte. Deswegen werden diese Spannungen mit einem elektronischen System kontrolliert.

  • Das im Artikel erwähnte Shell-Haus, was Herrn Liebeskind inspiriert hat, kann man ja auch mal verlinken.


    Noch vor einigen Jahrzehnten wäre der recht offenporige Kalkstein Travertin kritischer gewesen, saurer Regen hätte ihm zu schaffen gemacht und Staub und Dreck hätten die Fassade geschwärzt. Diese Zeiten sind zum Glück vorbei!


    Eine leichte Verwitterung der Oberfläche wird bleiben, wodurch sich diese aufrauht - das bewirkt dann, dass die Fassade vor allem bei trockenem Wetter dann weißer erscheinen wird.


    Ansonsten gefällt mir dies Fassadenmaterial richtig gut - irgendwie kommt es mir halt auch vertraut vor: In gespachtelter und polierter Form liegt der Travertin Daheim im Treppenhaus.;)