Historisches Museum - Sanierung und Neubau (realisiert)

  • Die Baugrube ist inzwischen perfekt auf die große Flut vorbereitet:



    Von der anderen Seite:



    Eine Herausforderung bleibt noch. Wie kommt das arme Würstchen hier noch trockenen Fußes aus der Grube?



    Weil sie heute nachmittag so schön im Licht stand, hier auch noch einmal die Mainseite der historischen Gebäude:



    Bilder: epizentrum

  • Rohbauarbeiten ausgeschrieben

    Die Ausschreibung für die Rohbauarbeiten wurde heute veröffentlicht. Zur Gesamtmenge bzw. -umfang ist angegeben: "Bruttorauminhalt 50.000 m³; Erdarbeiten Aushub 2.000 m³; Planum 2.550 m²; Bauwerksabdichtung 2.000 m²; Perimeterdämmung 7.000 m²; Bodenplatte 2.500 m³; Stahlbetonwände und - decken 5.000 m³; Stahbetonfertigteildecken 3.000 m²; Bewährungsstahl 1.500 to; Mauerwerk 1.000 m²". Der Ausführungszeitraum beginnt am 5. August 2013 und endet am 21. November 2014.

  • Ich habe ja schon viele Baustellen gesehen, aber eine mit Ruderboot in der Baugrube ist mir neu



    Handybild: thomasfra

  • Manche erwarten ja noch immer die Eröffnung des Freibads Römerberg in dieser Saison, andere hoffen, dass sich dort wenigstens keine schützenswerten Arten ansiedeln, die einen Weiterbau im Stadtbiotop verhindern.

  • Bemalungen

    Das Historische Museum lässt zur Zeit den Bauzaun neugestalten. Am Ende wird die Silhouette der alten und zukünftigen Bauten zu sehen sein, dazu gibt es Vitrinen mit großen Fotografien. Gucklöcher für Bauschauer wie uns wird es ebenfalls geben.


    Außerdem wird die Nordseite des Fahrtors zum riesigen Hinweisschild mit Pfeil auf den provisorischen Haupteingang.


    Weitere Informationen und Bilder zeigt der entsprechende Blog-Eintrag des Museums.

  • Umplanungen

    In der aktuellen Museumszeitschrift AURA (PDF) fasst einer der Artikel den Planungsstand zusammen. Nachfolgend ein kurzer Abriss der teils bekannten Punkte:


    • Der Hafenmole des staufischen Saalhofs weichen zwei ursprünglich geplante Tiefgeschosse für den Anschluss des Neubaus an den Saalhof
    • Die Umplanung für die Verlegung der an dieser Stelle vorgesehenen Nebenräume ist abgeschlossen, die neue Kostenvorlage und Genehmigungsplanung 'auf den Weg gebracht'
    • Anstelle des Eingangsbereichs mit voll überdachtem Innenhofs und großzügigem Foyer wird es den Blick hinunter auf die Hafenmole
    • Die Hofseite des Bernusbaus bleibt komplett frei, der Hof begehbar
    • Die Toilettenanlage zieht unter die große Freitreppe
    • Die dort geplante Ausstellung "Frankfurt Story" entfällt. Als voraussichtlicher Ersatz für das Einstiegsangebot für Kurzbesucher werden acht neue "künstlerische" Stadtmodelle in der Rotunde untergebracht
    • Die 4,50 Meter tiefen Wände um die Hafenmole sollen als weiteres gestalterisches Element in die Ausstellungen einbezogen werden
    • Die Bodenplatte wird ab September 2013 gegossen
    • Die Übergabe des Neubaus ist für Winter 2015 (urspr. Frühjahr 2015) geplant
    • In neuer Form soll das Museum 2016 eröffnen (noch kein konkreterer Termin)
  • ^ Und heute sollen die Bauarbeiten beginnen. So bloggt das Historische Museum über ihre facebook-Seite mit einem kleinen Foto-Album bekannter Abbildungen. Die ersten Wutbürger jammern bereits die Kommentare voll.

  • ^ Jedenfalls habe ich gestern bereits einige schwere Geräte für Fundamentierungsarbeiten in der Baugrube gesichtet. Bis etwas außer den Fundamentpfählen betoniert wird, wird es noch dauern.
    Wie dankbar ich bin, dass wenigstens einige Besichtigungslöcher aus dem Zaun herausgeschnitten wurden - falls der Bauherr viel Wert auf Öffentlichkeitsarbeit legt (s. Vorbeitrag), würden ein paar Stufen am Zaun eine viel bessere Übersicht ermöglichen. Durch die Löcher sieht man kaum den Boden der Baugrube.

  • Wie Bau-Lcfr schon beobachtete, haben die Bauarbeiten jetzt richtig begonnen. In der Grube stehen zwei Bohrgeräte, drei Bagger, ein Mobilkran und Vorrichtungen für die Wasserhaltung. Mit Bohrgeräten dieser Art werden normalerweise Anker zur Stabilisierung der Grubenwände gesetzt, mal sehen, welche Funktion sie in diesem Fall haben.




    Interessant finde ich die Sedimentschichten in der Baugrube:



    Wie paul_y schon weiter oben berichtete, wurden Fassadenmuster aufgestellt. Mein Eindruck davon ist recht positiv. Der geschnittene rote Sandstein wurde nach dem Vermauern nachträglich bossiert, also grob mit Fäustel und Meißel beschlagen. Die Idee finde ich sehr gut, einer zu langweiligen und großflächigen Fassadenwirkung wird vorgebeugt.



    Ebenfalls eine gute Idee ist der Sitzsockel am Gebäude:


  • Hatten wir die nachfolgenden Ausschnitte der aktualisierten Renderings am Bauzaun schon? Auffällig ist insbesondere der neugestaltete Balkon nach Westen hin. Die Assoziation mit dem Buchstaben "M" liegt nahe: (Klicken für größere Version)



    Bild: epizentrum

  • Kranaufbau

    Der Kranaufbau war heute sehr schwierig und verzögerte sich durch die kräftigen Windböen stark. Stundenlange Zwangspausen waren erforderlich, der Kranausleger liegt im Augenblick immer noch auf der Straße. Im weiten Umkreis bildete sich eine "verkehrsberuhigte Zone", ich stand auch drin.


    Das Ereignis aus zwei unterschiedlichen Perspektiven:



  • Ja, Beggi, die "verkehrsberuhigte Zone" hatte zur Folge, daß sich in der Innenstadt zwischen Mainufer und Berliner Strasse ein einziger Stau bildete, wie die FNP unter der Überschrift "Verkehrschaos in der City: Mainkai von Kran blockiert" heute in Ihrer Printausgabe schreibt. Wegen des Autokrans (es schienen aber 2 zu sein) war der Mainkai in Richtung Eiserner Steg nur bis zur Strasse Zum Pfarrturm befahrbar. Weil die Autofahrer aber trotzdem weiterfuhren bis nichts mehr ging war ein Mega-Stau die Folge!


    Nun denn, der Kran steht jetzt;). Die Arbeiten für den Museumsneubau beginnen!:daumen:

  • Da steht er nun, der zweifarbige Kran. Die Perspektive könnte in zwei Jahren für einen Vorher-/Nachher-Vergleich interessant werden, wenn es um den Einfluss des Neubaus auf die Dachlandschaft geht:



    Bild: epizentrum

  • Umplanung

    Oben wurde bereits angesprochen, wie die archäologischen Funde in die Planung eingearbeitet werden sollen. Für die Integration des beim Ausheben der Baugrube entdeckten "Stauferhafens" liegt nun eine erweiterte Bau- und Finanzierungsvorlage vor (Download). Demnach fallen zusätzliche Kosten in Höhe von 3,6 Millionen Euro brutto an. Die Übergabe des Neubaus an das Museum ist nun 2016 geplant, die Eröffnung im Frühjahr 2017.


    Weiter heißt es in der Vorlage: "Der Innenhof, der bisher überdacht und als Foyer für den Veranstaltungssaal geplant war, wird nun als offener Bereich gestaltet, so dass die Besucher bereits (im Erdgeschoss) gleich nach dem Betreten des Museums einen Blick auf die archäologischen Funde werfen können. Die Hafenanlage wird in ihrem ursprünglichen Zusammenhang gezeigt, indem man im tieferliegenden Bereich den natürlichen Grundwasserspiegel anstehen lässt. Mit dieser Wasserfläche vor der Kaimauer wird die historische Situation des Hafens für den Besucher nachvollziehbar. Über einen Zugang im Untergeschoss des Bernusbau (Altbau) auf Höhe der Hafenanlage können die Funde mit dem qualitätsvollen Pflaster aus der Nähe betrachtet werden."


    Dazu müssen, auch das ist oben schon angeklungen, die im Bereich der Funde geplanten Toilettenanlagen, Garderoben und weitere Nebenräume des Museums verlegt werden. Die Sanitärräume werden nun im Bereich unter der Freitreppe zum Museumsplatz gebaut. An dieser Stelle entfällt dafür die "Frankfurt-Story", die dort erzählten historischen Inhalte werden in die Präsentationen des Stadtmodells in der Rotunde aufgenommen. Weil durch den neuen offenen Innenhof Foyerflächen entfallen, soll der Kassen- und Shoptresen im Eingangsbauwerk bis an die Fassade geschoben werden.


    Querschnitt:



    Neu geplanter Erdgeschoss-Grundriss:



    Schnittansicht, lässt sich durch Anklicken vergrößern:



    Grafiken: LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei / Stadt Frankfurt am Main