Halle an der Saale

  • Die Leipziger Straße von hinten.







    Die Straßen zeigen wohl noch den alten Stadtgrundriß. Die Plattenbauten aus Ostzeiten befinden sich noch im ursprünglichen Zustand. Weitere Abrisse der historischen Bauten erfolgte erst vor kurzem.








    Rückseite des Ritterhauses mit Tiefgaragenzufahrt.











    Blick auf die Konzerthalle Ulrichskirche.










    Eigene Fotos.

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer () aus folgendem Grund: optimiert

  • [quote='Stahlbauer','http://www.deutsches-architekturforum.de/thread/?postID=419698#post419698'][size=12]Die Große Ulrichstraße ist allerdings kein reiner Fußgängerbereich. Straßenbahn und Autos können die recht schmale Große Ulrichstraße nutzen. Als Fußgängerzone sollte die Leipziger Straße gute Chancen haben, erfolgreich zu sein.


    Klar, sollte sie. Ich meinte ja nur, dass das auf jeden Fall die Entwicklung der letzten Jahre gewesen ist. Wie man ja auch allgemein beobachten kann, dass das reine FuZo-Konzept nicht mehr so recht funktioniert. Und die Große Uli wird meines Wissens nur von Straßenbahnen befahren und gerade auch komplett neu gepflastert und aufgewertet. Deswegen bräuchte die Leipziger auch einen neuen Ankermieter, denn idealerweise gäbe es ja eine Geschäftsachse Leipziger-Markt-Gr. Uli.

  • ^
    Wir werden sehen, wie sich die einzelnen Lagen in den nächsten Jahren entwickeln werden.


    Der Teil der Leipziger Straße zwischen zwischen Hansering und Riebeckplatz wurde zu Ostzeiten als BOULEVARD bezeichnet. Die Stadtmarketing-Gesellschaft berichtet davon, wie sich der Boulevard heraus putzt. Künstler der Burg Giebichenstein stellen ihre Werke aus.
    Die Stadt HALLE beschreibt die Leipziger Straße als die " pulsierendste unter den Hauptgeschäftsstraßen der halleschen City". Die Fotos täuschen etwas. Sie sind an einem Sonntag entstanden.




    Es gibt aber auch alternative Künstler, wie hier hinter dem Leipziger Turm.









    Einige Impressionen vom aktuellen Zustand des Boulevards.






























    Das DORMERO Hotel Rotes Ross ist wohl eines der besten Hotels in der Saalestadt.









    Seitenstraße









    Eigene Fotos.

  • Die Situation des Einzelhandels in ostdeutschen Städten wurde von Wissenschaftlern untersucht. Die Wissenschaftler haben die Einflüsse des Internethandels auf den Einzelhandel untersucht. Für kleinere Städte wird empfohlen, vor allem die 1a-Lagen gezielt zu entwickeln.

























    Eigene Fotos.

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer () aus folgendem Grund: optimiert

  • Der Riebeckplatz wurde in den letzten Jahren umgestaltet. Hier beginnt die Leipziger Straße. Über einen Tunnel gelangt man zum Hauptbahnhof Halle/Saale.















    Eigene Fotos.

  • Auf der WEBSITE der Stadt Halle wird man eingeladen zu einem "Bummel längs der jungen Kolonnaden des Riebeckplatzes". Dabei kann es sich nur um die oben gezeigte Tramhaltestelle handeln.



    Im Charlottenviertel sind in den 1990er-Jahren einige moderne Bauten errichtet worden. Wie z.B. dieses Hotel.









    1995 wurde das Charlottencenter als Einkaufszentrum eröffnet. 2002 wurde es an die örtlichen Gegebenheiten angepasst und zu einem Freizeitzentrum umgebaut.


    Hier das Charlottencenter von der Leipziger Straße aus gesehen.









    Hauptmieter ist ein CinemaxX -Kinocenter









    Zu anderen Mietern findet man leider nur wenige oder gar keine Informationen.






    Innenansichten.














    Eigene Fotos.

  • Am Graseweg -einer kleinen Gasse hinter dem Roten Turm und dem Marktschlösschen- wurden einige Gebäude vom Abriß zu Ostzeiten verschont. Darunter das sogenannte Graseweghaus. Daneben wird gerade ein weiteres Fachwerkhaus aus völlig ruinösem Zustand wieder aufgebaut und damit für die Zukunft gerettet.







    Graseweghaus

















    Zu Ostzeiten wurden historische Gebäude flächendeckend durch Plattenbauten ersetzt.











    Eigene Fotos.

  • ^ Danke für die Bilder. Die Mischung aus geretteter Bausubstanz, Brachflächen und unsäglich hässlichen Plattenbauten hinterlassen bei mir einen sehr gemischten Eindruck. Die unbeholfenen Plattenbauten, wie sie z.B. auf dem viertletzten Bild zu sehen sind, können skurriler kaum sein. Alles in allem gibt die Innenstadt ein sehr liebloses und bisweilen arg versifftes Bild ab. Die Anstrengungen zur Stadtverschönerung kommen offenkundig von rein privater Seite. Obwohl die Stadt neben Wittenberg so viel zu bieten hat wie kaum eine zweite in Sachsen-Anhalt, setzt man in Halle wohl nicht so sehr auf Touristen.

  • Als arg versifft würde ich Halle nicht bezeichnen. Das wäre ungerecht. Man muss bei Halle immer sehen, in welchem Umfeld sich die Stadt befindet. Die Stadt ist eine Arbeiterstadt - immer schon gewesen. Das spiegelt sich auch in der Mentalität wieder, welche den Städtebau mit beeinflusst. Auf der anderen Seite hat Halle natürlich mit der MLU, der Leopoldina und den Franckeschen Stiftungen kulturell einiges in die Waagschale zu werfen. Und dann ist ja da immer noch die große Nachbarstadt. Leipzig bringt gewaltige Vorteile als auch Nachteile für Halle. Viele Hallenser pendeln nach Leipzig zur Arbeit, was Halle im sozialen Bereich natürlich schon sehr entgegenkommt. Denn jede große Investition in Leipzig strahlt natürlich auch nach Halle aus. Beim Thema Tourismus ist das natürlich schon wieder eine andere Geschichte. Wer hier in der Gegend ist als Tourist wird natürlich Leipzig fast immer den Vorzug geben. Da liegen Licht und Schatten sehr eng beeinander.


    Ansonsten finde ich Halle gerade aus städtebaulicher Sicht unheimlich interessant! Halle-Neustadt auf der einen Seite als die gebaute Utopie der sozialistischen Arbeiterstadt und auf der anderen Seite die Altstadt mit erstaunlich vielen verwinkelten Gassen.


    Geheimtip übrigens mal noch an dieser Stelle: der Stadtgottesacker ! Wirklich sehr sehenswert - ich kenne in Deutschland auch nichts vergleichbares. Gerade auch den Leipzigern hier kann ich es nur empfehlen, ab und an mal bei der "schönen Nachbarin" vorbeizuschauen. Es fahren ja immerhin auch gleich zwei S-Bahnlinien zwischen beiden Städten, was die Sache noch einfacher macht.

  • Also schon immer Arbeiterstadt kann man nicht sagen, auch wenn ich LeipzigSO sonst zustimme. Halle war bis zum 2. WK eine Universitätsstadt par excellence wie Freiburg oder Tübingen, bis die DDR beschloss, Neustadt zu bauen und 60 000 Chemiearbeiter anzusiedeln. An diesem Erbe hat die Stadt arg zu knabbern. Abgesehen davon finde ich, dass Stahlbauers Fotos durchaus mehr den Fokus auf die ranzigen Seiten der Stadt gelegt haben. Der Uni-Ring, Campus, Große wie Kleine Ulrichstraße kommen nicht wirklich vor und würden einen deutlichen Qualitätsschub bedeuten. Im Übrigen finde ich im Vergleich zu den sonstigen DDR-Wohnblockverbrechen diejenigen in Halle gar nicht so übel. Sie haben Giebel, Schrägen, orientieren sich an den mittelalterlichen Straßenverläufen. Jene wie am Friedemann-Bach-Platz, die bereits saniert sind, fallen als solche kaum auf. Aber ja, Halle hat noch viel zu tun und nutzt seine beeindruckenden Stärken kaum.
    Andererseits stehe ich solchen Selbstvermarktungsaktionen auch kritisch gegenüber. Wie sich gerade in Leipzig zeigt, ist die beste Werbung jene, die zwischen Menschen passiert. Irgendjemand zieht zum Studium hin, hat seine Eltern zu Besuch, die Geschwister und Freunde kommen nach etc. Halle hat das auch, aber es ist nunmal doch eine eher provinzielle mittelgroße Stadt in Sachsen-Anhalt, und da gilt es insgesamt noch viel schlechtes Image wettzumachen. Ich jedenfalls war jedes mal wieder erstaunt, wie schön es dort ist. (Auch wenn der Leerstand und das andere Klientel durchaus auch auffallen, ja.)

  • ^
    Nicht zu vergessen die "BURG" Ostdeutschlands größte Kunsthochhochschule. Oder der Weinberg Campus , nach Berlin-Adlershof der zweitgrößte Wissenschaftsstandort im Osten Deutschlands. Industriestandorte wie Leuna, Schkopau oder Bitterfeld-Wolfen findet man in anderen Gebieten Ostdeutschland gleichfalls nicht.




    Zurück nach Halle-Innenstadt.


    In der Nähe des heutigen Jerusalemer Platzes befand sich bis zum Dritten Reich die Synagoge. Heute erinnert ein kleines Denkmal daran.

















    Das Riesenhaus hat seinen Namen den beiden Skulpturen, die Atlas und Herkules darstellen, zu verdanken.










    Seitenstraßen zur Rannischen Straßen.











    Eigene Fotos.

  • Die Neubauten links in der Großer Berlin Straße sehen ziemlich lustlos aus. Hast du davon zufällig Einzelaufnahmen gemacht?


  • ...
    Abgesehen davon finde ich, dass Stahlbauers Fotos durchaus mehr den Fokus auf die ranzigen Seiten der Stadt gelegt haben. Der Uni-Ring, Campus, Große wie Kleine Ulrichstraße kommen nicht wirklich vor und würden einen deutlichen Qualitätsschub bedeuten.
    ...


    Im Übrigen finde ich im Vergleich zu den sonstigen DDR-Wohnblockverbrechen diejenigen in Halle gar nicht so übel. Sie haben Giebel, Schrägen, orientieren sich an den mittelalterlichen Straßenverläufen. Jene wie am Friedemann-Bach-Platz, die bereits saniert sind, fallen als solche kaum auf...


    Den Bereich um den Uni-Campus, Kleine und Große Uli hatte ich schon gezeigt. Das ist aber nur eine Seite von Halle. Ich versuche schon die Gesamtsituation der jeweiligen Gegend zu zeigen. Leider sind die Extreme in Halle schon auffällig. Wenn ich Erfurt, Weimar u.ä. Städte anschaue, findet man dort zwar auch Problemecken, die Gesamtsituation ist aber deutlich freundlicher, liebevoller.



    Zu den Plattenbauten sei gesagt, für eine Stadt die im II. Weltkrieg nur geringe Schäden erlitten hat, sind es eine ganze Menge. Auch saniert bleibt eine Platte doch eine Platte.

  • Am Steintor in Halle wurde das historische Steintor-Varieté-Gebäude saniert. Einige Umgebungsfotos.
























    Eigene Fotos.

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer () aus folgendem Grund: Doppelmoppel

  • Das Steintor-Varieté gilt als das älteste Varietétheatergebäude der Welt. Saniert wurde bislang nur die Fassade. HIER wird berichtet, dass u.a. das Foyer um rund 500 Quadratmeter zu erweitert werden soll.


    Das links neben dem Steintor-Varieté befindliche Gebäude soll abgerissen werden. Dort soll ein Neubau entstehen, der, über eine Passage, eine Verbindung zum gerade entstehendem Steintor-Campus der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg schafft.

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer ()

  • Da ich wie Aixois im Beitrag 150 finde, das die Fotos von Stahlbauer fast nur die wenigen ranzigen Seiten der Stadt bzw lieber einzelne unschöne Gebäude statt die schönen Gebäude neben an zeigen und er kaum den Fokus auf die wunderbare vielfältige Architektur der Stadt legt und dies dieser wunderbaren Stadt nicht gerecht wird, werde ich ab heute meine Serie der Stadt hier präsentieren. Die Fotos sind alle von mir.


    Im ersten Teil geht es um den Stadtgottesacker, der Stadtgottesacker ist eine Friedhofsanlage nach Vorbild italienischer Camposanto Anlagen, er wurde durch Kardinal Albrecht ab 1557 in Form eines Rhombus außerhalb der Stadtmauer errichtet. Er gilt als Meisterwerk der Renaissance nördlich der Alpen. Hier liegen viele große Persönlichkeiten bestattet, darunter auch die Familie Händels. Zu DDR Zeiten verfiel die Anlage zunehmenst, seit 1990 wird die Anlage wieder nach und nach instandgesetzt. Einen großen Anteil daran hat die Spende von Marianne Witte, die 6,2 Millonen Euro aus ihrem Privatvermögen gab. Das Geld habe sie aus dem Erbe ihres Vaters Karl Ziegler aufgebracht, der 1963 mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet wurde.











    Familiengruft Händels



    Familiengruft August Hermann Franckes





    Aussenmauer der Anlage mit anliegender Bebauung






    Mod: Bilder mit über 1024 Pixel Breite in Links umgewandelt. Der Thread wird mit überbreiten Bildern sonst auf den üblichen Bildschirmen schwer lesbar, weil auch geschriebene Zeilen entsprechend verlängert werden und man seitwärts scrollen muss, um sie zu lesen. Vielen Dank!

    Einmal editiert, zuletzt von Homer I ()

  • Homer I


    Wenn ein Spaziergangsforscher oder Flaneur, wie ich es einer bin, durch Halle geht, sieht er offensichtlich etwas anderes, als ein eingeborener Hallenser. Besonders, wenn man gerade aus Städten wie Weimar, Erfurt, Jena oder gar Bratislava, Krakau, Prag oder Wien kommt.





    Stadtgottesacker









    Auch diese Brache zwischen Stadtgottesacker, Charlottenviertel und Leipziger Straße war dicht bebaut.








    Diese Brache als Platz zu bezeichnen, ist schon grenzwertig- zumindest in einer mitteleuropäischen Stadt. Und stört das Empfinden eines Flaneurs heftig.








    Eigene Fotos.