Kö-Bogen: 1. Bauabschnitt (2014 fertiggestellt)

  • ^ Tatsächlich im Kö-Bogen öffnet der Apple-Laden, worüber heute die RP berichtete. Die Wände seien wie die Kö-Bogen-Fassaden belegt, die Eingangstür sei handelsüblich. Die Größe wird auf ca. 600 Qm geschätzt - dem Artikel nach wird selbst diese geheim gehalten - die Mitarbeiterzahl auf über 100.

  • Abweisende Wirkung?

    Nach dem Rausch der Superlative scheint die Ernüchterung einzukehren - die RP schrieb heute, der Kö-Bogen wirke "oft abweisend", besonders im Osten und wenn die Vorhänge zugezogen sind. Viele Räume, die Blicke ins Freie bieten könnten, beherbergen Umkleideräume oder Lagerflächen. Die Breuninger-Leitung sammle Ideen, wie man das Erscheinungsbild verbessern könnte.


    Es wird auch bemängelt, dass geschwungene Flächen für die Läden nicht optimal und schwer zu nutzen seien.

  • ... die RP schrieb heute, der Kö-Bogen wirke "oft abweisend", besonders im Osten und wenn die Vorhänge zugezogen sind. Viele Räume, die Blicke ins Freie bieten könnten, beherbergen Umkleideräume oder Lagerflächen. ...


    Die Außenwirkung dürfte durchaus etwas transparenter sein; es muss ja nicht gleich so großzügig sein wie beim Peek & Cloppenburg Bau.


    Es wird auch bemängelt, dass geschwungene Flächen für die Läden nicht optimal und schwer zu nutzen seien.


    Hier verlangt der Architekt dem Nutzer mal etwas Kreativität ab, da muss so mancher Ladenplaner wohl das auf orthogonale Räume geeichte Denken überwinden.

  • Die Kritik betrifft ja auch nicht die Architektur. Die Innenarchitekten haben in etwa den gleichen Fehler gemacht, wie ihre Kollegen beim Saturn: Sie haben die grandiosen Fensterflächen mit irgendwelchen Stellwänden verstellt. Das Gebäude wird so weit unter Wert geschlagen, da Beleuchtung und Transparenz dramatisch verschlechtert werden. Der Rembrandt hängt hinter dem Schlafzimmer-Schrank.


    Soweit ich das erkennen kann, hat im Kö-Bogen nur Breuninger diesen Holzweg beschritten. Gut, dass man es jetzt besser machen will.


    Apple hat das genaue Gegenteil getan und seinen Saal komplett verglast (und die ohnehin fürstliche Deckenhöhe verdoppelt).

  • Luftaufnahmen

    Es gibt auf Facebook, auf der Seite der Kö-Bogen einige sehr interessante Luftbildaufnahmen vom fertigen Bau.


    Link-1
    Link-2


    Erschreckend positiv finde ich, dass bis auf die Technikaufbauten auf dem Dach die Luftaufnahmen aussehen wie die gezeigten Renderings. Macht euch einfach selbst ein Bild davon

  • Pflanzenauschnitte

    Nätürlich sind die Pflanzen noch relativ neu und müssen erst wachsen, aber wie diese mickrigen Pflänzchen in absehbarer Zeit zu einer einigermaßen ansehnlichen Bepflanzung heran wachsen sollen, ist mir Schleierhaft :nono:
    Hätte man da nicht ein paar Euro mehr in die Hand nehmen und direkt größere Pflanzen kaufen können?








    Bilder von mir / 18.01.2014

  • Ja, noch ziemlich karg, die Bepflanzung.


    In Cannes scheint das niemanden zu stören. Der Kö-Bogen 1. BA ist für die diesjährigen Auszeichnungen der MIPIM nominiert.

  • Handelsimmobilien-Gipfel am Kö-Bogen

    ^ Vor allem die gewaltigen, mit billigen Platten bedeckten Konstruktionen springen ins Auge. Sie würden auch dann dominieren, würde man etwas größere Pflanzen beschaffen. Würde man ernsthaft begrünte Wände schaffen wollen, gibt es genügend bessere Beispiele dafür.


    Das Deal Magazin berichtete gestern, wegen des Kö-Bogens wird der 6. Handelsimmobilien-Gipfel in diesem Jahr von Wiesbaden nach Düsseldorf ziehen. Ende Februar wird u.a. über die wachsende Bedeutung der Aufenthaltsqualität für Handelsstandorte diskutiert.

  • Außengastronomie

    Die WZ berichtete gestern, dass es ab Mitte März Außengastronomie geben wird - 212 Plätze entlang der Landskrone und 110 Plätze zwischen den Gebäudehälften. Durch den Einsatz der Heizstrahler in kalten Zeiten soll es die Außengastronomie das ganze Jahr über geben.


    Zur (weiteren) Belebung der Umgebung wird dies auf jeden Fall beitragen. Da es zwischen den Gebäudeteilen nicht so extrem viel Platz gibt, dürfte bei 110 Plätzen (entspricht 27 4er-Tischen) der übriggebliebene Durchgang etwas eng werden.

  • Neue Umfrage

    Die RP veröffentlichte heute die Ergebnisse einer neuen Umfrage der Hochschule Fresenius unter mehreren Hunderten Passanten, nach der 64% meinten, dass der Kö-Bogen die Stadt attraktiver mache. Das scheint auf den ersten Blick viel, doch der Kö-Bogen ersetzte einen öden Un-Platz mit provisorisch wirkenden Straßenbahngleisen - da müsste eigentlich jeder eine Verbesserung sehen. Jeder Zehnte meinte, er hätte einen "negativen ersten Eindruck", was laut Artikel nicht näher untersucht wurde.


    Persönlich finde ich besonders bemerkenswert, dass vor der Eröffnung 37% und danach 50% der Befragten meinten, der Kö-Bogen könne zum Wahrzeichen der Stadt werden. Ich formuliere es provokativ (dient der Diskussionsanregung) - von einer über 700 Jahre alten Stadt hätte man erwarten können, dass sie längst mehrere Wahrzeichen hat, die nur schwer den Rang abgeben. Könnte sich jemand vorstellen, dass die Hälfte der Bevölkerung einen noch nicht mal fertigen Kölner Neubau dem Kölner Dom bevorzugen könnte? So glaube ich, dieses Ergebnis sagt nicht so sehr über die Qualität des Kö-Bogens aus, sondern der bisherigen Wahrzeichen - in den Augen der eigenen Bevölkerung.


    Während 58% der Befragten ihr Interesse am Kö-Bogen mit dem Shopping begründen, führt die Architektur mit 12% nur knapp vor der Gastronomie (11%).

  • ^ Da gebe ich dir Recht, gegenüber dem vorherigen Zustand ist es auf jeden Fall eine Verbesserung!


    Wobei ich aber den Kö-Bogen nicht einzeln betrachte, sondern die Gesamtmaßnahme sehe und da finde ich die Hofgartenvergrößerung, den Wegfall des Tausendfüsslers und die neuen Tunnel bedeutend wichtiger.


    Ich vermute mal, dass du mit "der eigenen Bevölkerung" die Einwohner Düsseldorfs meinst.
    Von dieser Vermutung ausgehend halte ich die Umfrage leider für wenig aussagekräftig, da laut Artikel "mehr aus die Hälfte aus Düsseldorf kam".
    Das können also 50,1% oder auch 99,9% sein. ;)


    Um die Aussagekraft der Studie zu beurteilen, reichen mir die Angaben nicht aus - kann man die Studie eigentlich irgendwo einsehen?
    Mich würde da vor allem interessieren, wo die Umfragen stattfanden (wenn direkt vor dem Kö-Bogen, hat sie überhaupt keine Aussagekraft!), wie die Fragen formuliert waren, ob man die Antworten nach Einwohnern und Besuchern filtern kann und wer die Umfrage in Auftrag gegeben und bezahlt hat.
    Mir kommt die Studie so ein bisschen vor wie eine PR-Veranstaltung für den Kö-Bogen von "Die Developer"...


    Noch zu den Wahrzeichen der Stadt, auch da müsste man die sich die Umfrageergebnisse genauer ansehen.
    Auch wenn da 50% der Befragten "sich vorstellen konnten, dass der Kö-Bogen ein Wahrzeichen der Stadt wird", sollte man da erst mal abwarten, bis alles fertig ist.
    Vor allem, wenn die Bebauung vom 2. BA fertig ist und die Schadowstraße hoffentlich zur Fußgängerzone geworden ist, sieht die Sache schon wieder ganz anders aus - dann verschwindet der Kö-Bogen in der Masse.
    Zudem zeigt die Gewichtung des Interesses am Kö-Bogen (58% Shopping und nur 12% Architektur) auch, dass man da abwarten muss.


    Den provokanten Kölner Dom-Vergleich finde ich lustig! :lach:
    Grundsätzlich wird wohl niemand, egal ob in Köln oder Düsseldorf, ernsthaft so einen Vergleich machen und nur weil ein neues Wahrzeichen entsteht, richtigerweise: entstehen könnte! gerät noch lange kein anderes in Vergessenheit.
    Wobei ich persönlich den Kö-Bogen überhaupt nicht als Wahrzeichen sehe und sehen werde, ist halt (fast) nur ein Kaufhaus oder Shopping-Center, wie Kö-Galerie und Schadow-Arkaden.
    In Hamburg würde auch keiner ein Shopping-Center wie die Europa-Passage oder andere als Wahrzeichen sehen.
    Mit Hamburg verbinde ich den Hafen (das Tor zur Welt!), Landungsbrücken, St. Pauli, Reeperbahn, Speicherstadt, Musical, Rathaus, Alster und Altes Land.
    Und mit Düsseldorf eben den Rhein, die Rheinufer, den Schlossturm, den Fernsehturm, die Gehry-Bauten, die Kö und Jan-Wellem, um nur einige zu nennen.


    Nur, weil wir keinen Dom oder ein anderes "großes" Wahrzeichen haben, ist die Stadt doch nicht weniger lebenswert - ich für meinen Teil, kann zumindest gut damit leben! :)

  • Weiß jemand zufällig, wann der Süd-Nord-Tunnel eröffnet werden soll?


    Lange kann das nicht mehr dauern…

  • Der Kö Bogen gewinnt in Cannes den diesjährigen mipim-Award als bestes Stadterneuerungsprojekt.
    Gratulation!


    Ich sehe darin auch eine Verpflichtung, das Umfeld entsprechend zukunftsfähig zu gestalten.


    Der Kö-Bogen wäre nach den ursprünglichen Plänen der Stadt gar nicht gebaut worden, erst die Proteste auch aus Kreisen der Architektenschaft brachten einen, wenn auch sehr bescheidenen Mini-Wettbewerb, aus dem der Entwurf von Libeskind hervorging.


    Daran sieht man, dass es für die Stadtentwicklung absolut notwendig ist, qualitätssichernde Verfahren zur Findung der jeweils besten und gleichzeitig realisierbaren Entwürfe durchzuführen.

  • Steinwüste am Schadowplatz?

    Ich sehe darin auch eine Verpflichtung, das Umfeld entsprechend zukunftsfähig zu gestalten.


    Die RP veröffentlichte heute einen Artikel, wie zufrieden die Luxusmarken-Händler im Kö-Bogen sind - dass sie mit den Straßenbahnen und Absperrungen weniger zufrieden sind, kann man ignorieren, weil dies sich ohnehin bald mit der Wehrhahnlinie ändern wird. Bleiben wird allerdings der Schadowplatz, der im Artikel als Steinwüste bezeichnet wurde - eine Empfindung, die ich hier schon mal geoutet habe.
    Damals schrieb ich etwas über Außengastronomie - kürzlich habe ich ein paar Tische vor der Woyton-Filiale gesehen. Ich glaube, es ist die einzige Gastronomie am Platz - mehr Tische wird es daher nicht geben, obwohl der Platz genügend Fläche dafür bieten könnte.

  • Ich hoffe doch sehr, dass Woyton in den Sommermonaten ihre Außengastronomie erheblich vergrößern wird... Allerdings sehe ich leider auch wenig Möglichkeiten für weitere Gastronomie, dafür sind einfach keine Ladenlokale vorhanden und wenn dann nicht bezahlbar für Gastronomen.