Luisenstadt (Mitte) | Kleinere Projekte

  • Ohmstraße 6

    Dafür ist es in der Ohmstraße um so mehr vorangegangen (siehe zuletzt #390).


    Der Rohbau ist schon ziemlich hoch und aufgrund der Enge der Straße nur schwer in seiner Gesamtgröße abzulichten:





  • (C) gonzaleshaase


    Also ich würde sagen:


    1. Sinnlos die einzige bis dato halbwegs einheitlich erhaltene Altstadtstraße (Ohmgasse seit 1827) mit einem Neubau verunstaltet


    2. Erdschoßzone abweisend und geschlossen => extrem antiurbaner Entwurf


    3. TG-Einfahrt völlig überflüssig. Siehe 2.


    4. Liegende Fenster statt stehender - wie sonst überall in der Straße


    5. Völlig überdimensionierte Verglasung des Treppenhauses (nach Westen!)


    6. Abweisende Farbgestaltung

  • ^ Vieles, was du schreibst, kann man so sehen.


    Zu 1: An der Stelle war eine Baulücke. Was anderes als einen Neubau soll man denn da bauen?


    Zu 2: Sehe ich auch so.


    Zu 3: Wieso? Wo soll man denn sonst die Einfahrt hinsetzen? Ohne TG ist so ein BV heute kaum machbar, zumal es in der engen Straße wenig Parkplätze gibt.


    Zu 4: Geschmackssache. Durch die vertikalen Streben wirken sie aber nicht übermäßig horizontal.


    Zu 5: Auch das ist Geschmackssache. Als überdimensioniert empfinde ich sie nicht.


    Zu 6: Die Farbgestaltung geht aus dem SW-Bild doch gar nicht hervor, auch wenn es anscheinend kein heller Farbton wird.



    Nur zur Klarstellung: Ich will den Bau nicht verteidigen, er ist sicher keine Offenbarung - aber finde ihn aber auch nicht besonders schlimm. Der Charakter einer engen "Alktbaugasse" bleibt ja erhalten, diese wird sogar komplettiert.
    Halbwegs einheitlich erhalten ist sie eh nur im nördlichen Abschnitt auf popeligen 65 m Länge mit gerade einmal 6 Altbauten.


    Und die doch wenig exponierte Lage dieser bei vielen unbekannten Gasse erfordert hier nicht unbedingt einen besonders behutsamen oder anspruchsvollen Entwurf.

  • Ich will auch ein paar Projekte aus der Luisenstadt vorstellen.
    Am Michaelkirchplatz 4 wird derzeit das Projekt "Quartier am Engelbecken" realisiert. Das Projekt besteht aus der Sanierung eines Altbaus ("Haus Michael") und einem Neubau im Blockinnenbereich ("Haus Gabriel") mit insgesamt 69 Eigentumswohnungen. Der Bauherr ist die Primus Sechste ImmoInvest Berlin GmbH (Berlin). Der Entwurf stammt von der WZM GmbH Büro für Architektur (Weimar). Die Wohnungen sind nicht sehr großzügig, vor allem die Bäder sind recht klein und durchweg fensterlos. Die Wohnungen im Hinterhaus sind zudem ziemlich dunkel.


    http://www.quartier-am-engelbecken.de














    Das ist das Hinterhaus während der Mittagszeit:





    Und das ist die Situation am Nachmittag, dann gibt es kaum noch Sonne:


    Am Legiendamm 22 wird ein Komplex mit insgesamt 27 Wohneinheiten errichtet. Er besteht aus einem Vorderhaus mit 13 Wohnungen, einem Gartenhaus mit 11 Wohnungen und drei Stadthäuser. Der Bauherr ist die Project PW Legiendamm 22 Berlin GmbH & Co.KG (zuletzt hier).


    http://www.engel-promenade.com




    Das ist das Gartenhaus:


    An der Waldemarstraße 17 Ecke Legiendamm 28 wird ein Wohnhaus errichtet. Der Bauherr ist die Baugruppe W 17, die Planung verantwortete das Büro Obermann Janitschek Partner Architekten (Berlin).







    Der Altbau Am Köllnischen Park 2 wird saniert und für die Psychologische Hochschule Berlin umgebaut. Der Altbau wurde um 1910 nach Entwürfen von Paul Imberg und Walter Croner als Geschäftshaus errichtet. Der Bauherr für den Umbau ist die Psychologische Hochschule Berlin gGmbH, die Planung stammt vom Büro a-base Architekten (Berlin).






    An der Alten Jakobstraße 92 wird ein Neubau mit 28 Wohnungen und einer Gewerbeeinheit errichtet. Der Bauherr ist die Alte Jakobstraße 92 Grundbesitz GmbH (München). Der Entwurf stammt von der Soulworks Architects Gesellschaft von Architekten mbH (Berlin).




    In der Stallschreiberstraße wird eine Kindertagesstätte saniert und um 130 zusätzliche Plätze erweitert. Offenbar wird das Gebäude aufgestockt. Der Bauherr ist die Orte für Kinder GmbH, die Planung lieferte das Büro Mielke Knobel Architekten (Berlin).





    Alle Fotos: Klarenbach

  • An der Prinzenstraße 84 wird der Erweiterungsneubau des Aufbau-Hauses errichtet (zuletzt hier). Hier sind Läden, Ausstellungsräume, Ateliers, Kreativbüros und Räume für die Design Akademie Berlin geplant. Der Bauherr ist die Moritzplatz 1 Entwicklungsgesellschaft mbH (Schildow). Die Planung lieferte die Barkow Leibinger Gesellschaft von Architekten mbH (Berlin).






    An der Heinrich-Heine-Straße 71-72 ist ein Baugruppenprojekt geplant. Hier sollen 28 Wohnungen entstehen. Die Planung stammt vom Büro pfeifer & schmidt architekten (Berlin). Derzeit steht hier nur ein Bauschild, auf dem Baugrundstück findet ein Flohmarkt statt.




    Zum Schluss noch ein paar Fotos von der Brache an der Stallschreiberstraße, die demnächst bebaut werden soll, was ich sehr bedauere.






    Alle Fotos: Klarenbach

  • Backstein:
    Ich finde, es handelt sich eher um ein prinzipielles Problem, als eines, das sich nur auf die Ohmgasse bezieht. In meinen Augen wird zu häufig ein bestehender baulicher Rhythmus, den die Bestandsbauten zweifelsohne trotz ihrer Individualität erzeugen (durch Balkone, Gesimse oder eben typische Fenstergestaltung), grundlos gestört. Einen Neubau an diese Stelle zu setzen, heißt ja nicht, dass man diesen Rhythmus nicht wieder herstellen könnte. Dafür muss man noch nicht mal traditionelle Formensprache verwenden. Ich denke, an solchen Stellen sollte der Gesamteindruck eines Straßenzuges das höherwertigere Kriterium sein, statt der individuelle Gestaltungsanspruch eines einzelnen Bauherren, der viel zu oft leider auch noch in die Hose gehen kann. (Und wie gesagt: Es heißt nicht unbedingt, traditionell bauen zu müssen.)

  • Der Barkow-Leibinger-Bau für den Moritzplatz wird m.E. ein ganz toller Bau. Nicht sofort bei kurzem Blick erkennbar, offenbart er bei längerer Betrachtung echte Qualitäten. Hervorzuheben sind das "Luftgeschoss", welches das Modulor-Übereckfenster belässt sowie die unterschiedlichen Etagenhöhen von Platz- und Straßenfassade. Hinten Richtung Altbau findet das Gebäude eine Art Risalit-Abschluss durch schmalere Fenster. Der Bau ist angenehm ernsthaft und geradlinig ohne irgendwelche Hipster-Gimmicks und erinnert mich gerade dank des schwarzen - was eigentlich - Naturstein (?) zu den hellen Rasterstreben an ästhetische Vorbilder von Verwaltungsbauten aus den 1950er Jahren. Würde mich interessieren, wie es innen wird. Ich vermute mal stark ins Blaue, 50er-Jahre-Wertigkeit wird man zugunsten eines "Raw-Looks" mit freiliegenden Leitungen und Sichtbeton vermissen.


    Hätte Barkow Leibinger doch nur gegen Gehry am Alex gewonnen!

  • Baukunst, kann dir in allen Punkten zustimmen, sowohl was den Barkow-Leibinger am Moritzplatz, als auch am Alex angeht.
    Ergänzen möchte ich noch, dass am Moritzplatz meiner Meinung nach, durch die entstehende zweiteilige Fassade (einmal Sichtbeton und einmal der neue Bau) der Platz so langsam wie eine Fassung bekommt und strukturiert wird. Gerade durch die Unterschiedlichkeit der beiden Fassaden, die sich ja auch in die jeweiligen Straßen ( Prinzen- und Oranienstraße ) ziehen, wird der Stadtraum wieder gestaltet und es entsteht sowas wie ein Viertel, na gut, es ist zumindest ein Anfang in der Ecke.

  • Haben wir anscheinend auch noch nicht gehabt, Bilder vom fertigen Patzschke-Bau in der Seydelstraße:




    Das Gebäude gehört zum Projekt Seydel & Beuth. Das andere Gebäude in der Beuthstraße wurde zuletzt hier gezeigt.

  • Die neue Berliner Mitte ist zur Straßenseite hin tatsächlich sehr gelungen! Nach hinten raus eher bescheiden. Leider sind die Grundrisse der allermeisten Wohnungen ziemlich unmöglich. Bin froh, daß ich mich für eine Wohnung in den Beuth-Höfen entschieden habe. Insgesamt jedoch gewinnt der Kiez jetzt jedoch an Struktur und Geschlossenheit. Man darf besonders gespannt sein, wie das "Lagrande Domus" nach Fertigstellung sich einordnet. Was dann noch fehlt, ist die "Nahversorgung" mit Café, Deli usw.

  • Die Project Investment Gruppe hat eine Pressemitteilung veröffentlicht in der sie den Bau von 65 Eigentumswohnungen und vier Gewerbeeinheiten auf dem Grundstück Heinrich-Heine Straße 74-76/Sebastian-Straße 12 ankündigt:

    2.063 Quadratmeter misst das annähernd dreieckig geschnittene Eckgrundstück, auf dem der fränkische Immobilienentwickler den Bau gehoben ausgestatteter Eigentumswohnungen mit einer Gesamtfläche von rund 6.200 m2 sowie weitere 500 Quadratmeter Gewerbefläche vorsieht. Bislang wurde das ebenerdige Grundstück als Stellfläche für Fahrzeuge eines Autohändlers genutzt. Geplant ist ein V-förmiges Gebäude mit sechs Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss sowie 26 Tiefgaragenplätzen. Das Verkaufsvolumen beträgt rund 32,5 Millionen Euro.


    Das Grundstück liegt am Rand der historischen Luisenstadt im Bereich des ehemaligen Mauerstreifens, der städtebaulich neu entwickelt wird und die quirlige Szene von Kreuzberg mit den eher ruhigen Wohnlagen im Südosten von Mitte verbindet. Zwischen der Heinrich-Heine-Straße - einer wichtigen Verbindung von Mitte nach Friedrichshain und Kreuzberg - und der Sebastianstraße - einer ruhigen, grünen Seitenstraße - entsteht durch weitere Wohnungsbauvorhaben ein neues Stadtquartier mit großzügigen Grünflächen und Gärten in den Innenbereichen. Die unmittelbare Nachbarschaft ist gekennzeichnet durch überwiegend vier- bis sechsgeschossigen Wohnungsbau in halboffener Zeilenbauweise.

  • Ich will ein paar Projekte aus der Luisenstadt vorstellen.


    In der Sebastianstraße 17-21 wird ein Baugruppenprojekt realisiert. Die Häuser Sebastianstraße 18, 19, 20 sind fertig, an den Häusern Sebastianstraße 17 und 21 wird gebaut. Die Bauherren sind die Bauherrengemeinschaften Sebastianstraße 17-21 GbR. Für die Planung ist die complan Gesellschaft für kommunale Planung und Stadtentwicklung GmbH (Berlin) verantwortlich. Die Preise für die Eigentumswohnungen betragen zwischen 2200 und 2300 Euro pro Quadratmeter.


    http://www.sebastianstraße20.de


    Sebastianstraße 17





    Sebastianstraße 18-20







    Sebastianstraße 21



    An der Sebastianstraße 14-15 sind ebenfalls erste Aktivitäten zu beobachten. Meiner Meinung nach handelt es sich um die Baugemeinschaft X - Mitte Sebastianstraße 14/15 GbR, die hier ein Wohnhaus mit 27 Eigentumswohnungen errichten will. Die Kaufpreise betragen zwischen 2300 und 3760 Euro pro Quadratmeter. Mittlerweile wurde ein Kran aufgebaut.


    http://www.wohnprojekte-portal…ektdetails.html?uid=21707





    Alle Fotos: Klarenbach

  • Weiter geht es in der Luisenstadt.
    Zwischen der Sebastianstraße und der Dresdner Straße wird das "Myrica"-Projekt realisiert (zuletzt hier). Hier entstehen 5 Wohnhäuser mit 95 Mietwohnungen. Der Bauherr ist die Wohnungsbaugenossenschaft "Berolina" e.G., der Entwurf stammt vom Büro Arnold und Gladisch Architekten (Berlin). Die Fertigstellung ist für den Herbst diesen Jahres geplant. Die Wohnungsgrundrisse sind nicht ganz optimal, beispielsweise gibt es auch hier fensterlose Bäder. Andererseits gibt es hier großzügige Küchen mit Fenster und Essplatz, zudem dürften die Wohnungen dank der relativ großzügigen Anordnung der Häuser auch recht hell werden.


    http://www.berolina.info/wbg/c…eratung/MYRICA_Expose.pdf






    In der Köpenicker Straße 124 wird das Projekt "In the heart of berlin" realisiert. Hier entstehen drei Häuser mit insgesamt 70 Eigentumswohnungen. Die Bauherren sind die Charlotte Home GmbH und die FF Besser Wohnen. Die Kaufpreise bewegen sich zwischen 3700 und 4500 Euro pro Quadratmeter. Derzeit finden hier Erdarbeiten statt.

    http://www.intheheartofberlin.de






    Alle Fotos: Klarenbach

  • Bzgl. Sebastianstr. / Heinrich-Heine-Str.: Baugruppe "Heine73" Heinrich-Heine-Str, 73, zuletzt Post 346, haben ihr Exposé etwas angepasst. Darstellung ist etwas verändert (Seite 1 im Exposé). Die Balkone sind verschwunden. Wohl aber weiterhin mit Streckmetall als Fassade.


    Exposé (gleicher Link wie im Post 346)


    An der Sebastianstraße fehlt ja dann eigentlich nurnoch die Nr. 16 (ca. 890 m² Flurstück) und dann ist die gesamte Ecke bis rum zum Discounter in der Heinrich-Heine-Str. beplant/bebaut. Wenn man dran denkt wie das 2012 vom Luftbild bei Google Maps noch aussah...

    Einmal editiert, zuletzt von Kirtan ()

  • BV EngelPromenade und BV Legiendamm/Waldemarstraße

    Zuletzt #452


    Das BV EngelPromenade am Legiendamm ist jetzt fertig. Durch die Bäume ist es schlecht zu sehen. Macht aber nichts, es ist nur Durchschnittsware:



    Wenige Meter links daneben das BV Legiendamm Ecke Waldemarstraße:


  • Haus Michael, Michaelkirchplatz 4

    Und gleich in der Nähe, gegenüber der Michaelkirche, sind die Gerüste vor dem BV "Haus Michael" gefallen. Das letzte Update war von Klarenbach in #452.


    Das Ergebnis ist doch sehr ernüchternd. Da hatte ich mir mehr vorgestellt:



  • Wallstraße / Neue Roßstraße

    Das dritte Luisenstadt-Update für heute zeigt noch einmal das fertiggestellte BV Wallstraße Ecke Neue Roßstraße (zuletzt hier). Es sind zwei Vorderhäuser und ein gemeinsamer Hofbereich, in den ich heute mal hineinschauen und auch fotografieren konnte.


    Das Haus Wallstraße wurde ja schon gezeigt, jetzt ist es ganz fertig:





    Hier der Hofbereich. Blick vom Tordurchgang Wallstraße nach Süden:



    Das ist die hofseitige Fassade des Neubaus an der Neuen Roßstraße:



    Und hier die Hof-Fassade des Neubaus an der Wallstraße:





    Auch das rautendekorierte Vorderhaus an der Neuen Roßstraße ist inzwischen komplett fertig. Nur die Baucontainer wurden noch nicht weggeräumt und stören die Ansicht:





    Auch wenn die obere helle Fassade recht langweilig aussieht, gibt es ein paar schlecht erkennbare Strukturen wie diese Riffelungen um die Fenster: