Düsseltalk - allgemeine Diskussion

  • Geisels ToDo

    Die RP veröffentlichte gestern eine Liste mit Geisels Versprechen - der Ausstieg aus der Sammelklage gegen den Kommunalsoli würde laut RP im Stadtrat starke Proteste hervorrufen. Beim dritten Punkt wird die mögliche Neuverschuldung angesprochen, über die er nachdenke, gegen die jedoch nicht nur die CDU und die FDP, sondern auch die Grünen seien.


    Der fünfte Punkt erinnert an das Versprechen der Vorrangschaltung für Bahnen und der Rheinbahn-Taktverdichtung (wobei seine pauschalen 5 Minuten vom Wahlkampf Zweifel wecken, ob er das System vom eigenen Alltag kennt). Der Punkt 7 ist mehr Architektur/Bau-bezogen - ein neues Kombibad in Flingern, das er versprach; genauso der nächste: Sanierung der Schulbauten. Am Ende steht der Bau von Sozialwohnungen, u.a. durch die städtische Tochter IDR (das ist die, die etwa hochdefizitäre Quartiersgaragen baut). Diesen Weg finde ich ehrlicher als Zwangsquoten für Investoren - soll die Stadt (IDR) Geld finden und bauen.

  • Geisel muss Schwächen ausräumen ohne die Stärken aufzugeben.


    Er wird der SPD ihre Tax&Spend-Phantasien jedenfalls abgewöhnen müssen, wenn er nicht geteert und gefedert durch's Dorf an der Düssel gejagt werden will. Neuverschuldung für scheinbar sinnvolle Ausgaben sind wenig überzeugend, zumal sinnlose Ausgaben ohnehin nicht im städtischen Budget auftauchen sollen. Falls doch, müssen eben die gestrichen werden.


    Ein Verzicht auf die Klage gegen diesen sogenannten Kommunalsoli wäre ein handfester Skandal: Wenn sich das Land verfassungswidrig und willkürlich aus den städtischen Finanzen bedient, dann ist es Pflicht eines jeden OBs seine Stadt gegen das Land zu verteidigen. Wenn Geisel aus parteipolitischer Verbundenheit etwas anderes macht, dann ist das nicht zu entschuldigen. Kurz gesagt: Er muss zeigen, dass er ein Düsseldorfer ist - und unabhängig von der Regierung Kraft. Letztere ist Teil des Problems und nicht der Lösung.


    Ausbau von ÖPNV und Radverkehr ist gut. Das muss allerdings ohne gut gemeinte Unsinnigkeiten verlaufen: Ein Vorrangschaltung der Verkehrsführung für Bahnen führt zu derartigen Verwerfungen im Individualverkehr (Fußgänger und Radfahrer und Autofahrer), dass dies im Ergebnis wieder den ÖV behindert. Gleichzeitig müsste man eine besondere Qualität des Düsseldorfer Verkehrs aufgeben: Es gibt hier funktionierende grüne Wellen. Für den ÖPNV gut wären: Mehr Strecken und mehr Takt - gerade zu (vermeintlichen) Nebenzeiten, wie Abend, Nacht, Ferien.

  • Linksrutsch in der City - städtebauliche Folgen?

    Bereits gestern gab es die ersten Pressemeldungen, dass in der Bezirksvertretung 1 künftig Rot-rot-grün regieren wird, heute gab es diesen RP-Artikel. An konkreten Infos fand ich nur "Radwege, etwa auf der Kaiserstraße oder der Toulouser Allee" - die wahrscheinlich dafür schmaler werden (zumal ich kürzlich einen Zeitungsartikel sah, nach dem künftig Radwege eher auf den Straßen als abgeschnitten von den Bürgersteigen entstehen sollen). Für mich ist die spannendste Frage, ob wir darauf hoffen können, dass die Schadowstraße doch noch eine echte autofreie Fußgängerzone wird.

    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Geisel und die Industrie

    Die RP berichtete heute über den Besuch des neuen OB bei der Grundsteinlegung eines Lagers eines Stahlrohrhändlers, wo ganze 30 (eher schlecht bezahlte) Jobs entstehen sollen - und über die Sympathien des OB für die Industrie. Es werden Industrie-Lobbyisten zitiert, die hinter vorgehaltener Hand Dienstleistungen nur als Mode, Werbung und Anwälte sehen - dass es auch etwa IT-Dienstleistungen gibt, die im Raum Düsseldorf stark vertreten sind, wissen die Herrschaften womöglich nicht so richtig. Starke Lobbypräsenz der uralten Industrien ist im Ruhrgebiet prägend - zu welcher grandiosen Blüte das dem Revier verholfen hat, dürfte jedem bekannt sein.


    Der Artikel schreibt weiter über den Reisholzer Hafen, doch spannender finde ich u.a. die Frage des Wohnens am Medienhafen, gegen das die Vertreter der Hammer-hämmernden Wirtschaft sind - ich kann mir bereits vorstellen, in welche Richtung die Sache sich unter Geisel entwickeln wird.

  • Die RP berichtete heute über den Besuch des neuen OB bei der Grundsteinlegung eines Lagers eines Stahlrohrhändlers, wo ganze 30 (eher schlecht bezahlte) Jobs entstehen sollen - und über die Sympathien des OB für die Industrie.


    Zum Glück entstehen in Düsseldorf auch solche (zusätzlichen!) Jobs. :daumen:
    Das war übrigens die Grundsteinlegung für das neue Zentrallager von Hoberg & Driesch, ein Unternehmen mit über 2.000 Mitarbeitern und über 0,5 Milliarden Euro Umsatz:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Hoberg_%26_Driesch http://www.hoberg-driesch.de/unternehmen/wir-ueber-uns/


    Es werden Industrie-Lobbyisten zitiert, die hinter vorgehaltener Hand Dienstleistungen nur als Mode, Werbung und Anwälte sehen - dass es auch etwa IT-Dienstleistungen gibt, die im Raum Düsseldorf stark vertreten sind, wissen die Herrschaften womöglich nicht so richtig.


    Falsch! Da steht was anderes in dem Artikel:

    Und die Industrievertreter kritisierten hinter vorgehaltener Hand, der OB hätte lieber Mode, Werbung und Anwälte in der Stadt als Stahlkonzerne, Autobauer oder Chemiewerke.


    Der neue OB hingegen hat gesagt: "Die Stadt dürfe nicht nur auf Dienstleistungen setzen."
    Der Begriff "Dienstleistungen" ist so weit gefächert, darum hier Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Dienstleistung und fängt bei der einfachen Putzfrau an und geht u.a. über den kompletten sozialen Sektor bis zu den Bankern.


    Der Artikel schreibt weiter über den Reisholzer Hafen, doch spannender finde ich u.a. die Frage des Wohnens am Medienhafen, gegen das die Vertreter der Hammer-hämmernden Wirtschaft sind - ich kann mir bereits vorstellen, in welche Richtung die Sache sich unter Geisel entwickeln wird.


    Ich finde die Entwicklung, des Reisholzer Hafen spannender!
    Da geht es schliesslich um um Verkehrsentlastungen für die Zukunft, wo selbst wir beide uns einig sind, dass das sinnvoll ist:
    http://www.deutsches-architekt…um/showthread.php?t=10119
    Arbeitsplätze entstehen natürlich auch! :daumen:
    Beim Wohnen im Medienhafen hingegen dürfte das Terrain abgesteckt sein, mehr als die CDU durchgesetzt hat, wird es zum Glück wohl nicht geben, da hat sich die SPD seit langem klar positioniert....

  • ^ Dazu passt dieser heutige RP-Artikel - in Düsseldorf gibt es "nur" noch 13 Bauernhöfe mit weniger als 500 Rindern. Es gab Zeiten, in den sich die ganze Wirtschaft um die Landwirtschaft drehte, heute macht diese wenige %% des BIP aus und in jedem Supermarket wird mit Herz-für-Erzeuger-Produkten praktisch gebettelt.


    Ganz ähnlich sinkt seit einiger Jahrzehnten die Bedeutung des verarbeitenden Gewerbes. Dass die Dienstleistungen die Nähe von diesem brauchen, ist ein Märchen - dank Internet kann man täglich für Kunden von beliebigen Orten des Planeten arbeiten, tue ich auch. Die Röhre-Lager und Stahlwerke können sich gerne sonstwo befinden genauso wie Bauernhöfe.


    Siehe hier - die Land- und Fortstwirtschaft hat einen Anteil von 1% am BIP, das produzierende Gewerbe 26% (wohl weiterhin mit fallender Tendenz). Die Sorge gewisser Parteien und Politiker um die Produktion, Stahlprodukte-Lagerung usw. hat ähnlich wenig Sinn, als wenn sie einen Masterplan Kuhherden zur Förderung der Kuhwirtschaft im Stadtgebiet anstreben würden.


    Über den Reisholzer Hafen schrieb ich weniger, weil die abseitige Lage unproblematisch ist - anders als Gewerbegebiete zwei Kilometer Luftlinie vom Marktplatz. Wenn man schon die Mitte von Rhein-Ruhr sein möchte, sollte man in solch großen Dimensionen denken - in der offiziellen Stadt Paris (um 100 Km²), dem Zentrum der dortigen Metropolregion, wurden sämtliche frühere Industriegebiete in Wohnanlagen, Parks usw. umgebaut. Ähnliches wäre mindestens 4-5 Kilometer um den Düsseldorfer Marktplatz angesagt.

    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • ^ Dazu passt dieser heutige RP-Artikel - in Düsseldorf gibt es "nur" noch 13 Bauernhöfe mit weniger als 500 Rindern. Es gab Zeiten, in den sich die ganze Wirtschaft um die Landwirtschaft drehte, heute macht diese wenige %% des BIP aus und in jedem Supermarket wird mit Herz-für-Erzeuger-Produkten praktisch gebettelt.


    Was soll da passen? :confused:
    Mal wieder ein Äpfel und Birnen-Vergleich! (oder besser noch Rindfleisch und Stahl)....
    Das Bauernhöfe in einer Großstadt natürlich recht selten sind, dürfte eigentlich jedem einleuchten - aber natürlich auch, dass diese nicht in der Innenstadt zu finden sind, sondern im Randbereich (wo in der Regel auch keine Bebauung möglich wäre).
    Trotz unter 1% vom BIP willst du doch nicht die Sinnhaftigkeit von Landwirtschaft in Deutschland in Frage stellen wollen, oder?


    ^ Ganz ähnlich sinkt seit einiger Jahrzehnten die Bedeutung des verarbeitenden Gewerbes. Dass die Dienstleistungen die Nähe von diesem brauchen, ist ein Märchen - dank Internet kann man täglich für Kunden von beliebigen Orten des Planeten arbeiten, tue ich auch. Die Röhre-Lager und Stahlwerke können sich gerne sonstwo befinden genauso wie Bauernhöfe.


    Das mag ja alles so sein, aber das so einseitig und isoliert zu betrachten, macht keinen Sinn.
    Du strebst komplette räumliche Trennung von Dienstleistungen und Gewerbe an - das erste zentral in (Innen-)Städten und das zweite möglichst weit außerhalb - also Monokultur - so funktioniert das aber nicht und kann auch nicht funktionen! :nono:
    Das ist weder ökologisch sinnvoll, noch ökonomisch!
    Nach deiner Logik macht es übrigens genau so wenig Sinn, deinen eigenen Job und diesen Teil der Dienstleistungen (ich bezweifele mal, dass, so wie du immer schreibst, du den ganzen Umfang von "Dienstleistungen" verstanden hast) in Innenstädten von Großstädten zu platzieren, billiger für deinen Chef wären doch Büros (mit weniger Fläche durch mehr Homeoffice) außerhalb.


    ^ Über den Reisholzer Hafen schrieb ich weniger, weil die abseitige Lage unproblematisch ist - anders als Gewerbegebiete zwei Kilometer Luftlinie vom Marktplatz. Wenn man schon die Mitte von Rhein-Ruhr sein möchte, sollte man in solch großen Dimensionen denken - in der offiziellen Stadt Paris (um 100 Km²), dem Zentrum der dortigen Metropolregion, wurden sämtliche frühere Industriegebiete in Wohnanlagen, Parks usw. umgebaut. Ähnliches wäre mindestens 4-5 Kilometer um den Düsseldorfer Marktplatz angesagt.


    Abgesehen vom sinnlosen Düsseldorf-Paris-Vergleich:
    Welche Gewerbegebiete, die 2 Km Luftlinie vom Marktplatz entfernt sind, meinst du? :confused:
    Die Theodorstraße ist knapp 6 Km vom Marktplatz entfernt....
    http://entfernungenberechnen.com/luftlinie.html

  • Trotz unter 1% vom BIP willst du doch nicht die Sinnhaftigkeit von Landwirtschaft in Deutschland in Frage stellen wollen, oder?


    In Deutschland nicht, aber auf Düsseldorf eingeschränkt - zwingend notwendig ist diese nicht. Das gilt aber auch für die Stahlverarbeitung oder -Lagerung und die sonstige Produktion - inmitten des Zentrums einer Metropolregion sind sie nicht zwingend notwendig, zumal ohnehin selbst bundesweit nur eine kleine Minderheit davon lebt. Von kompletter räumlichen Trennung kann keine Rede sein, in Duisburg, Krefeld oder Wuppertal wird weiterhin produziert. (Die Distanz spielt übrigens zunehmend kaum noch eine Rolle - gestern habe ich für Kunden bei Köln und in Niedersachsen gearbeitet, Namen darf ich natürlich nicht nennen.)


    Die Entwicklung der Bedeutung der Landwirtschaft (die einst die Mehrheit des BIP erarbeitete, irgendwann in feudalen Zeiten) zeigt ganz gut die später folgende Entwicklung des verarbeitenden Gewerbes. Die Zyklen der Wirtschaftsbranchen sind immer ähnlich - ein Aufbruch, Entwicklung, Konsolidierung, irgendwann Niedergang. Es ist nicht ratsam, aus klientelpolitischen Gründen auf absteigende Äste zu setzen - wie im Ruhrgebiet.
    Die 30 Jobs im Stahlrohre-Lager entsprechen übrigens drei Etagen des Breidenbacher Hofs, wo die kürzlich umgebaute 10 zusätzliche Jobs schuf. Falls diese Nachahmung des Ruhrgebiets etwa die Touristik belasten sollte (Dreck, Abgase usw.) - was sollte man vernünftigerweise wählen? Im Ruhrgebiet hat man zumeist keine Wahl, in Düsseldorf schon.


    Welche Gewerbegebiete, die 2 Km Luftlinie vom Marktplatz entfernt sind, meinst du?


    Die am Medienhafen, wo Industrie praktisch am Cityrand absurd ist.

  • ^ Schon mal gut, das alle politschen Parteien eine realistischere Ansicht haben. :nono:


    Wo hättest du denn das neue Gaskarftwerk gebaut - mit allen Genhemigungsverfahren und Einspruchsrechten - dabei nicht vergessen, dass da auch Fernwärmeleitungen und Stromleitungen um- und neuverlegt werden müssten?
    Oder die Kfz-Logistik für das Mecedes Sprinterwerk und die anderen Kfz im Gegenzug?
    Oder die Bausstofflogistik und die anderen Dinge, die per Schiff angeliefert werden?


    Ober lieber noch 1.000 LKW-Fahreten täglich mehr durch die Stadt, anstatt Schiene und Schifffahrt zu nutzen?

  • Ausstellung im Stadtmuseum

    Die WZ veröffentlichte am 10. Juli ein Interview mit dem Vorsitzenden des Düsseldorfer Bunds deutscher Architekten Bruno Braun aus dem Anlass der Eröffnung einer Ausstellung über Neubauten aus dem Raum Düsseldorf. Braun sagte, die öffentlichen Bauten hätten sich in den letzten zehn Jahren zu wenig entwickelt - keine aus dieser Zeit seien herausragend.


    Ich habe mit dem Zitieren gewartet, bis ich die Ausstellung sehen kann - dass es Beispiele guter Architektur sein sollten, kann nicht ernst gemeint sein. Mehrere hier verspottete Bausünden wie LeCour, LaCubes etc. sind vertreten. Ein Foto im Artikel zeigt eine blaue Wand, doch kaum präsentierte Wohnbauten haben Farben - nur bei den KiTas ist es etwas besser, womöglich stehen unschuldige Kinder unter besonderem Schutz. Positiv habe ich mir die Grevenbroicher Siedlung Am Flutgraben gemerkt, da sie halbwegs interessante Formen und einige Farbakzente bietet - hier nähere Infos und Fotos.


    Es gibt u.a. Teile von LeFlair und The Village - einzig dieses der Düsseldorfer Projekte kann wirklich gefallen.

  • Gaslaternen

    Die RP berichtete heute über die ca. 16.000 Gaslaternen im Stadtbild, die Düsseldorf ein Alleinstellungsmerkmal verleihen. Im Klimaschutzprogramm Joachim Erwins war dennoch bereits der Abbau aus ökologischen Gründen vorgesehen. Die künftige Ampelkoalition diskutiert auch darüber - die SPD könne sich den Austausch der Gasleuchten gegen LED-Leuchten unter Beibehaltung der traditionellen Laternenform vorstellen. in einigen Stadtteilen könnten die Gaslaternen bestehen bleiben.


    Die FDP möchte prüfen, ob die besondere Atmosphäre erhalten bleiben solle. Ein Sprecher der Grünen meint, es gebe graviendere Möglichkeiten des Klimaschutzes wie bessere Verkehrspolitik, wegen der kulturellen Aspekte sollten die Bürger beteiligt werden. Was die CDU meint, konnte ich dem Artikel nicht entnehmen.

  • 600.000+

    Die RP verkündete heute, dass es am 31. Mai in der Stadt 599.604 amtlich registrierte Bewohner gab (2502 mehr als am 31.12.2013) - inzwischen dürften es (wieder) über 600.000 sein, doch die Zählung wird etwas Zeit dauern. Mir gefiel der Satz im Artikel, der den Wachstum mit dem Neubau als "Verdichtungen in der City" sowie "im Ring rund um die Innenstadt" verbindet - die vernünftige städtebauliche Richtung. In den nächsten Jahren werden weitere 14.000 WE erwartet - leider präzisiert der Artikel die Zeitspanne nicht. Es wird nur gesagt, es hätten mehr WE werden können, wenn die Städtische Wohnungsgesellschaft beim Neubau aktiver wird, wie die Stadtrat-Ampel es wünscht.

  • Kommen BP+ARAL?

    Die RP berichtete vor knapp einer Stunde, der Umzug der Zentralen von BP und ARAL mit 1000 Mitarbeitern nach Düsseldorf sei immer wahrscheinlicher - die Entscheidung solle in den nächsten sechs Wochen fallen. Es werden zwar noch Standorte im Ruhrgebiet in Betracht gezogen, doch Düsseldorf sei Favorit.


    Die Unternehmen benötigen ca. 20.000 Qm Bürofläche - die man etwa in Seestern finden könne. Möglich wäre auch ein Neubau in der Airport City, doch BP+ARAL würden eher ein bereits bestehendes Gebäude bevorzugen. Im Süden der Stadt seien die Anfahrtswege für die Bochumer Mitarbeiter zu lange.

  • "Kommunal-Soli"

    Kurz nach der Wahl Geisels gab es Stimmen, der neue OB könne aus der Sammelklage gegen den "Kommunal-Soli" aussteigen - was auch hier im Thread besprochen wurde. Dieser RP-Artikel vom 08.08 berichtet über die künftige Kooperation mit Monheim - die beiden Städte sollten die größten Zwangsgeber des "Kommunal-Soli" werden (23,5 bzw. 13,3 Mio. EUR p.a.). Die Klage wird wie geplant im November eingereicht, Düsseldorf wird unter den Klägern bleiben - lediglich die Federführung wurde von Monheim übernommen. Geisel behauptet, nie mit Kraft oder Jäger über das Thema gesprochen zu haben.

  • Ausstellung im Stadtmuseum - die Preise

    Am Rande der unter #651 erwähnten Ausstellung wurde am Freitag der Publikumspreis bekannt gegeben - er ging demnach an die Betriebskindertagesstätte Metro Sternchen III (Düsseldorf) - hier fand ich ein Foto. Es könnte gut sein, dass es jene KiTa ist, die man auf den Grafental-Baustellenbildern sieht, etwa hier auf dem dritten Foto.


    Die anderen prämierten Bauten überzeugen mich zumeist nicht - etwa Monastere ist schon wieder so ein Bauhaus-Abklatsch. Die O.A.S.E. ist ganz witzig, für eine Hochschulbibliothek auf dem Campus passt.

  • Am Rande der unter #651 erwähnten Ausstellung wurde am Freitag der Publikumspreis bekannt gegeben - er ging demnach an die Betriebskindertagesstätte Metro Sternchen III (Düsseldorf) - hier fand ich ein Foto. Es könnte gut sein, dass es jene KiTa ist, die man auf den Grafental-Baustellenbildern sieht, etwa hier auf dem dritten Foto.


    Ein bisschen mehr Mühe beim Bildersuchen kann man sich schon geben, die Farben unterscheiden sich dort recht deutlich.... ;)
    Das Foto, das du gefunden hast, ist von Haus 1 oder 2 auf der Altenbergstraße 97-99 (also vorne gegenüber der Metro), das ist aber die falsche Kita.
    Richtig ist die vom zweiten Link, die auf der Metro-Straße 9 an die neue Grafental-Kita grenzt:
    http://architekturfinder-duess…statte-metro-sternchen-3/


    Die anderen prämierten Bauten überzeugen mich zumeist nicht - etwa Monastere ist schon wieder so ein Bauhaus-Abklatsch.


    Die Architektur ist nicht das einzige Entscheidungskriterium der Jury gewesen, sie befand die räumlichen Proportionen zwar insgesamt stimmig, aber auch, dass die Wohnformen in ihrem architektonischen Erscheinungsbild hätten stärker differenziert sein können.
    Was besonders dich freuen müsste, ist jedoch dieser Satz in der Begründung:

    In dem Wohnquartier Monastere wird der weit verbreitete Wunsch der Menschen nach Eigenheim erfüllt, ohne Zersiedelung zu betreiben.


    Siehste, Einfamilienhäuser in der Stadt sind doch nicht so abwegig und jetzt sogar preisgekrönt! :D

  • Basta

    ^ Es gibt durchaus gelungene Siedlungen, die Townhouses mit Etagenwohnungen bei ordentlichen (zumindest für Vorstädte) Dichten mischen - auch mit individuell wirkenden Bauten, was im Fall von Monastere nicht der Fall ist. Es dürfte als Faustformel gelten - je öder die Gestaltung, desto mehr muss man dies mit üppigen Flächen ausgleichen, was verschwenderisch ist. (Die GFZ von Monastere konnte ich nicht auf Anhieb finden.)


    ----


    2/3 von diesem heutigen RP-Artikel würden auch ins Wohnen-Thread passen - die Stadtrat-Koalitionäre verhandeln noch, doch Geisel verkündete bereits andere Sozialwohnungen-Quoten als im weiterhin geltenden Wohnraum-Handlungskonzept vorgesehen. Die FDP und die Grünen seien damit nicht einverstanden. Wurde Elbers nicht vorwiegend wegen des persönlichen Führungsstils abgewählt - der anscheinend nicht besser geworden ist?

  • Expo Real

    Die RP berichtete heute über den Auftritt Düsseldorfs auf der Immobilienmesse Expo Real. Der Artikel erwähnt gleich an zwei Stellen Investorenunsicherheit aufgrund des befürchteten städtischen Dirigismus, die zum Teil sogar zu fallenden Preisen führen soll. Etwa im Belsenpark sollen die (Neubau-)Mieten von 14 auf 11 EUR/Qm gefallen sein (das hat allerdings eher was mit dem Markt als mit der Investorenunsicherheit zu tun, wenn man nicht an Investoren, sondern an normale Leute vermietet?). Dem Artikel nach überlegen manche Investoren gar, die Immobilie schnell loszuwerden - solange "man noch etwas dafür bekommt".


    Bevor sich jemand freut - das würde bedeuten, dass bald weit weniger investiert würde - danach fehlen bald die Wohnungen umso mehr. In seiner Rede Herausforderungen einer wachsenden Stadt sprach Geisel heute über die "notwendige Erhöhung der Wohnbaufertigstellungen", die wohl kaum möglich wäre, würde man Investoren abschrecken.


    ----


    Erg. 10.10 - heute veröffentlichte die RP eine kurze Übersicht der auf der Messe vorgestellten Projekte mit einer Bilderstrecke - mit bereits bekannten Visualisierungen. Die einzige Neuheit ist vielleicht eine Visualisierung des MFH an der Schillstraße (Hassels) mit zwei Treppenhäusern und 20 ETWs - gebaut von Tecklenburg, geplante Fertigstellung bis Frühjahr 2015. Die Gestaltung finde ich absolut 08/15 - jeder hat wohl erraten, wie verputzt.

    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Regio

    Die RP veröffentlichte heute ein Interview mit dem Landrat des Kreises Neuss und dem Duisburger OB über die regionale Zusammenarbeit (mit Düsseldorf). Der Duisburger OB sprach über die gezielte Ausweisung neuer Wohnbaugebiete an der Düsseldorfer Grenze und die Abstimmung der Infrastruktur darauf. Man sollte mE jedoch vor allem diese Gebiete auf die vorhandene Verkehrsinfrastruktur ausrichten: Die existierenden Haltestellen der U79 und der S1.


    Der Neusser Landrat sprach wiederum an, dass die Düsseldorfer Schulen keine Kinder aus anderen Gemeinden aufnehmen sollten - dieses Thema gab es in den letzten Monaten öfters in den Medien. Nun ja, der Schulbetrieb kostet - Düsseldorf sollte mit den Nachbarn eine Pauschale pro Lind aushandeln, die dann für den Unterricht von der Nachbargemeinde (die an eigenen Schulen spart) zu überweisen ist. Das wäre fair, ehrlich und gerecht - die Dienstleistungsmetropole Düsseldorf kann bestimmt den Schulunterricht als Service gut organisieren.


    Es wurde auch die Frage des Quersponserns der U79 angesprochen, die hier kürzlich für Aufregung sorgte (#369-#370) - der Duisburger OB erwähnte den Bund als gewollte Geldquelle (und wenn der Bund nichts gibt?).


    Ich glaube, dass Düsseldorf solche Scherze ansprechen sollte, wie das Hamborner FOC, auf das Absaugen der Kaufkraft aus der ganzen Region ausgerichtete - ohne Rücksicht auf Verluste der eigenen Innenstadt (der dort zitierte Architekt, der das FOC-Projekt kritisiert, entwarf u.a. die Düsseldorfer Kö-Galerie). Im Interesse aller sollte der Wettbewerb um die Kaufkraft redlich durch die Entwicklung der Innenstädte fortgeführt werden - nicht durch solche Projekte mit der Finesse einer Atombombe. Dann hat man als Region-Bewohner attraktive urbane Innenstädte zur Auswahl statt leergefegten zwischen langweiligen Grüne-Wiese-Malls. (Dieses Thema müsste man noch mit weiteren Städten des Ruhrgebiets bereden, die alle auf ähnliche Ideen kommen.)