Dresden: Projekte am Universitätsklinikum
Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus ist das größte Krankenhaus der sächsischen Landeshauptstadt und liegt in der östlichen Johannstadt. Aufgrund der umfangreichen, baulichen Veränderungen an diesem Standort soll dieser Strang dazu dienen, die einzelnen Bauprojekte zusammenzutragen. Begrenzt wird das Areal im Westen von der Fetscherstraße und im Süden von der Blasewitzer Straße. Nach Norden sollen das Käthe-Kollwitz-Ufer und nach Osten die Händelallee bzw. die Schubertstraße als Grenzen dienen, da sich hier die Strukturen von Blasewitz mit denen des Krankenhauses teilweise verzahnen.
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Im Jahr 1901 beginnt die Geschichte des Krankenhauses in der Johannstadt. Neben dem Friedrichstadt-Krankenhaus wird es in diesem Jahr nach drei Jahren Bauzeit als zweites großes Stadtkrankenhaus eingeweiht. Die ursprüngliche Anlage bestand aus einer Augenklinik, einer Medizinischen Klinik, einer Chirurgischen Klinik, einer zentralen Bädereinrichtung, einer Pathologischen Anatomie und Häusern für unruhige, ansteckende und Privatkranke sowie Verwaltungs- und Wirtschaftsgebäuden und einer Kirche. In den folgenden Jahrzehnten kommen weitere Einrichtungen dazu, wobei sich das Krankenhausgelände dementsprechend vergrößert.
Bei den Bombenangriffen auf Dresden im Februar 1945 werden zahlreiche Klinikgebäude beschädigt oder ganz zerstört. Dennoch kann die medizinische Versorgung wenige Monate später wieder notdürftig aufgenommen werden. Am 7. September 1954 kommt es zur Gründung der Medizinischen Akademie Carl Gustav Carus (MedAk), die sich der Ausbildung von Ärten widmet. Ursache dafür war der allgemeine Mangel an medinizischen Ausbildungskapazitäten in der DDR. Das vorklinische Studium muss jedoch bis 1990 an der Humboldt-Universität Berlin absolviert werden, da in Dresden die dafür notwendigen Voraussetzungen nicht gegeben waren.
Im Herbst 1993 kommt es zu einer Aufsplittung der Medizinischen Hochschule in das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus und die medizinische Fakultät der Technischen Universität Dresden. Seit 1999 wird das Klinikum als eine rechtlich eigenständige Anstalt des öffentlichen Rechts geführt.