Prenzlauer Berg (OT von Pankow) | Kleinere Projekte

  • An anderer Stelle in diesem Forum wurde euphorisch behauptet, dass die zahl der Wiederbestuckungen steigt - also was denn nun? wahrscheinlich beides - auf der einen seite jene, die auf die Wärmedämmungsmafia hereinfallen (siehe dazu die Spiegel-Titelstory zur "Volksverdämmung" vor drei Wochen), auf der anderen Seite verantwortungsvolle Altbau-besitzer, die historische Fassaden renovieren oder sogar wiederherstellen, ohne dazwischen eine Styroporschicht zu kleben. Das scheint also auch möglich zu sein, wenn man will.


    In einem totalitären Staat könnte man z.B. verfügen, dass zuerst die Häuser gedämmt werden, die bereits in den letzten 60 Jahren entstuckt wurden, oder man könnte alle Hausbesitzer zur Wiederbestuckung zwingen. Aber in einer Demokratie kann jeder machen und macht jeder, was er will. Trotzdem ziehe ich die Demokratie vor und verzichte dafür auf die eine oder andere historische Fassade.

  • ^ Was hat das mit dem politischen System zu tun? Auch in einer Demokratie wird durch Denkmal-, Förder- und Informationspolitik Einfluss genommen, leider gegenwärtig in die falsche Richtung.

  • Die gültigen, einschlägigen Bauvorschriften, die uns der Staat aufzwingt, lassen gar keine andere Wahl. Wer an mehr als 10% der Fassade irgendwas macht, Feuchtigkeitsschäden am Putz ausbessern was auch immer, der muss auch dämmen. Wie sowas überhaupt "durchrutschen" konnte, während sich die Republik monatelang über einzelne prominente Steuerhinterzieher die Köpfe heiß diskutiert, ist mir auch nicht ganz klar. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob dieser enorme Eingriff in das Eigentumsrecht von Hauseigentümern vorm BVerfG bestand haben würde. Aktuell ist es aber geltendes Recht.


    http://www.bauen.de/ratgeber/a…n-ein-bussgeld-droht.html

  • Interessiert aber zum Glück ka Sau net. Und durchsetzbar ist es gleich gar nicht. Wie auch? Muss ja niemand eine amtliche Genehmigung einholen wenn er an seinem Haus die Fassade neu verputzen oder streichen will.

  • Hm, mich würde vorallem die Seite zur Bornholmer Straße hin interessieren, wenn ich das richtig erkenne, dann ist dies ja die andere Seite, die dargestellt ist.


    Vielleicht verschwindet ja eines Tages auch der Lidl dahinter.


    Der Projektname ist für ein Projekt im "Skandinavierviertel" immerhin originell, dafür ein Pluspunkt.

  • Hm, mich würde vorallem die Seite zur Bornholmer Straße hin interessieren, wenn ich das richtig erkenne, dann ist dies ja die andere Seite, die dargestellt ist.


    Die wird architektonisch vermutlich recht ähnlich aussehen; eventuell mit anderen Farben.

    Vielleicht verschwindet ja eines Tages auch der Lidl dahinter.


    Nicht unwahrscheinlich. Da der Lidl-Neubau aber erst 2 Jahre alte ist dürfte das noch ein paar Jährchen dauern.

  • Wenn man sich überlegt, dass die Kreutzer-Leute etwa 1.000 Euro pro QM Wohnfläche im EK bezahlt haben müssen die mit diesem gräßlichen Projekt > 4.500 Euro/qm erlösen, um einen guten Gewinn zu machen. Ist das - in der Masse und über alle Etagen - wirklich dort erzielbar?

  • @siegfried


    Mich auch!
    Man kann davon ausgehen dass es sich hierbei schon um die Schokoladenseite(!) handelt, denk dir die Balkone weg, lasse die Fenster etwas schrumpfen und das Erdgeschoss zur Parkhauseinfahrt mutieren et voila: Fertig ist die Fassade an der Bornholmer...


    Herr "Architekt", vielen Dank auch!

  • Ich denke mehr als 3500 Euro bis maximal 3800 im Durchschnitt pro qm wird der Verkaufspreis nicht ergeben. Lage und Qualität des Entwurfs / Wohnungen geben meines Erachtens nicht her.

  • Wohnquartier an der Michelangelostraße

    Ein städtebaulicher Wettbewerb für ein neues Wohnquartier an der Michelangelostraße "zwischen" Prenzlauer Berg und Weißensee wurde kürzlich entschieden. Geplant sind ca. 1500 Wohnungen sowie eine Grundschule und Sporthalle. Die Grundstücke gehören überwiegend einer Genossenschft und dem Land Berlin. Durch das neue Wohnquartier sollen die 70er-Jahre Siedlung und das Komponistenviertel besser verbunden werden. Weiterhin sind auch Wohn-und Geschäftshüuser entlang der Greifswalder Straße geplant. Eine gute Sache, wie ich finde!


    website der Landschaftsarchitekten mit ersten Abbildungen
    Pressemitteilung senstadt

  • Herrlich! Aus dem schmalen Tortengrundstück das Maximale rausgeholt. Das Haus hat seinen Kinderspielplatz übrigens aus dem Dach...

  • Ich kann mich dem nur anschließen: wunderbar, herrlich. Und eine Ermutigung dafür, auch andere "schmale Tortengrundstücke" zu bebauen (wie etwa am östlichen Anfang der Torstraße/Ecke Karl-Liebknecht-Allee, wo eine Verengung der überbreiten Straßenräume Raum für spannende Eckbauten schaffen könnte).


  • Aktueller Bautenstand:



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    Die Baulücke Greifenhagener Straße 63 (Lage @ BingMaps) soll mit diesem Neubau gefüllt werden:




    (C) Radtke Immobilien GmbH


    Geplant sind 16 ETW sowie eine TG mit 13 Stellplätzen. Baubeginn vrs. Frühjahr 2015.

  • Obwohl die Baugenehmigungzahlen im Ortsteil Prenzlauer-Berg weiter sinken ist wieder ein Projekt am Start: die ev. Krche hat das Eingangsareal zu ihrem Friedhof an der Prenzlauer Allee verkauft. Es wird wohl der Blockrand geschlossen und die ehem. Feierhalle aus Backstein im rückwärtigen Bereich saniert.


    Ein architektonisches Meisterwerk wird hier wohl nicht entstehen. Erker, Loggien, gerade verlaufende Fenster - Anleihen zum klassischen Berliner Mietshaus sind durchaus vorhanden. Dennoch versprüht die Fassade gerade im Innenhof den Charme der frühen 90er:




    (C) Nägeliarchitekten | PICHLER Ingenieure GmbH


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    Bzgl. Puhlmannhof - mir war bisher immer nur diese Visu der Schönhauser Allee Seite bekannt:



    Diese hatten wir hier noch nicht:



    (C) Hamburg Team | Grüntuch Ernst Architekten


    Erinnert mich stark an Braun + Brauns The Weinmeister in der Weinmeister Straße. Allerdings scheinen die Metallpanele nicht ganz so undurchlässig zu sein (zum Vergleich).

  • Auf dem Grundstück Pasteurstraße 19-25 (siehe Beitrag #234) laufen die Gründungsarbeiten auf vollen Touren. Ein bebildeter Bericht findet sich auf Ralph Meilings Berliner Baustellen Blog.


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    Kopenhagener Straße 38 (siehe Beitrag #422) wurde mittlerweile fertiggestellt:




    (C) Swantje Grasmann, freischaffende Architektin


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    Graft-Projekt Ecke Fehrbelliner Straße/Templiner Straße (#537)


    Trockland hat für die Vermarktung unterdessen das Immobilienunternehmen Bewocon ins Boot geholt. Die Visu in #537 ist auch dort zu sehen.

  • Dachausbau in der Prenzlauer Allee

    Vor einiger Zeit wurde hier über den Dachausbau eines Altbaus in der Prenzlauer Allee Ecke Raabestraße diskutiert. Fotos vom Endergebnis hatten wir glaube ich noch nicht.
    Das neue Dachgeschoss sieht sehr hochwertig aus. Zum restlichen Baukörper will es dennoch nicht so richtig passen...




    Wie auch immer, immerhin gibt es im Gegensatz zu dieser ebenfalls frischen Aufstockung ein paar Blöcke weiter wenigstens eine gewisse Gestaltungsqualität:


    [die Bilder sind von mir]

  • Ha endlich :) Mir gefällt die 1. Aufstockung sehr gut. Nur schade, dass das Haus selbst so unruhig ist, unterschiedliche Fenster, Sprossen, unterschiedliche Rahmenfarben, Materialien,dunkle helle, mal Balkone mal keine. So ist mir das ganze nicht homogen genug. Die 2te ist belanglos und sieht nach Kriegsschadenreparatur aus.