Potsdam: Lustgarten

  • Warum ich den Verbleib am Neptunbecken möchte ergibt dich eigentlich aus den Fotos.
    Hier ist nach meiner Meinung ein Kleinod entstanden.
    Zwischen dem Marstall und dem Landtag /Stadtschloss sollte nach meiner Meinung eine Kopie aufgestellt werden.
    Da hier Bus und Straßenbahn in dichter Taktfolge fahren ist mit erheblichen Erschütterungen zu rechnen. Die bereits geschädigten Ringerkolonaden sind dem auch nach einer Sanierung sicher schlechter gewachsen als eine dafür geschaffene Kopie.
    Das Orginal, ohne Notwendigkeit, einem erhöhten Risiko auszusetzen halte ich für einen Fehler


    Bus und Bahn am Steubenplatz.



    Die Ringerkolonaden am hafenseitigem Rand des Neptunbecken im Lustgarten.
    Mit laufendem Wasserspiel an der Tritonengruppe


  • Das Foto zeigt ja nicht den Steuebenplatz sondern den zur namenlosen Straße verkommenen Teil des Lustgartens. Der Steubenplatz ist nördlich der gedachten Verbindungslinie Leibreitstall - Stallschloß. Schön wäre wirklich wenn die Kolonnaden wenigstens an der Ostseite mit den restlichen Großspolien wieder an das Stadtschloß angebunden würden.

  • Richtig das Foto zeigt einen Teil des ehemaligen Exerzierplatzes.
    Der Steubenplatz befand sich, vom Lustgarten kommend, hinter den Ringerkolonaden. Allerdings lag zwischen Lustgarten und Ringerkolonaden der Exerzierplatz.


    Auf den beiden Verlinkungen ist das sehr gut zu sehen.


    http://www.arstempano.de/typo3temp/pics/af73a1a906.jpg


    http://www.arstempano.de/typo3temp/pics/21dfc8357a.jpg

  • Hallo zusammen,


    hier der Link zum Vortrag der Stadtverwaltung im Bauausschuss zum Umsetzen der Ringerkolonaden. Aus diesem geht hervor, dass die heute noch vorhandenen originalen Kolonaden nicht an ihren originalen Platz kommen, da dieser durch die Straßenbahnführung blockiert ist (siehe Seite 7).


    Grüße
    Luftpost

  • Ja, danke. So pauschal kamm man das aber auch nicht sagen (obwohl es in dem Vortrag so steht, die fachkundigen Zeichungen des Restaurators sprechen aber eine andere Sprache). Die Kolonnade, wie sie momentan im Lustgarten besteht ist eben nicht vollständig aus den 6 westlichen Segmenten sondern - schon 1970 in der DDR veranlasst - aus einem Patchwork von unterschiedlichen Teilen gleicher Maße. Deshalb werden zwar auf den ersten Blick die Kolonnaden nach Osten verschoben, aber so kehren einige Teile, u.a. ein Ringer, wieder an ihren originalen Ort zurück. Zudem werden einige Teile neu angefertigt.


    Deshalb ist es für mich nicht klar, warum man nicht unter Verwendung der restlichen Teile und weiterer Neuanafertigungen an das Stadtschloß anschliesst. Begründung ist hier das Brandschutzkonzept des Landtages, das eine enge Umfahrung vorsieht. Dies kann man aber recht einfach so ändern, dass die Feuerwehr-Fahrzeuge über die Tramtrasse fahren (tun ja auch die Busse). Kostet nur etwas Geld für den Brandschutzgutachter.

  • Keine Perspektive für Erhalt des Hochhauses im Lustgarten

    Wie die Potsdamer Neuesten Nachrichten melden, haben die sieben Planungsgruppen gestern die Ergebnisse der dritten Runde des Werkstattverfahrens vorgestellt. Ihre Entwürfe bieten zahlreiche Nutzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten. Konsens herrscht darüber, dass das Interhotel/Hotel Mercure nicht mehr in die schrittweise wiederzugewinnende Potsdamer Mitte passt. Besonders das massive Sockelgeschoss des Hochhauses stellt eine störende Barriere zum Lustgarten dar und beeinträchtigt die historische Sichtachse zwischen Nikolaikirche, Stadtschloss und Neptunbecken. Um die älteste Gartenanlage der Stadt als Ganzes zurückzugewinnen, gibt es laut den Architekten somit städtebaulich keine Perspektive für einen Erhalt des Plattenbaus.


    http://www.pnn.de/potsdam/973058/

  • Gute Perspektive für den Erhalt des Hochhauses im Lustgarten

    Dass eine Planungswerkstatt, die von vorn bis hinter durch den Baudezernenten und erklärten "Mercure"-Gegner Matthias Klipp geplant wurde, ein entsprechendes Ergebnis bringt, wird niemanden verwundern. Eher ist es erstaunlich, dass drei Teams Varianten mit Hotel abgeliefert haben.


    Entscheidend ist, ob es für Klipps Wünsche eine Mehrheit gibt. Und die gibt es nicht. Bei der letzten Abstimmung zum Bürgerhaushalt landete der Vorschlag "Kein Steuergeld für den Ankauf und Abriss des Hotels Mercure" auf dem dritten Platz, die Stadtverordnetenversammlung hat diesen Vorschlag am 4. März 2015 mit deutlicher Mehrheit beschlossen.


    http://egov.potsdam.de/bi/___t…-Anlagen/01/Beschluss.pdf


    Somit dürfte genau das eintreten, was die Bauwelt schon im April prognostiziert hat, nämlich dass das ganze Verfahren ein "teurer Flop ohne Ergebnis" wird.


    http://http://www.bauwelt.de/dl/888822/artikel.pdf

  • Stimmt: eine Mehrheit für einen Abschied vom Interhotel muss es in der SVV geben. Das werden wir ja dann besichtigen dürfen.


    Aus der Tatsache, dass immer noch alle Fachbüros einen Abbruch favorisieren ein paar Zeilen zusammenzuschreiben und mit der Überschrift "Gute Perspektive für den Erhalt des Hochhauses im Lustgarten" zu versehen ist allerdings Berichterstattung à la TV Rossija.


    Das Hotel zu erhalten aber des Sockels zu entkleiden halte ich für genauso fragwürdig wie den Umbau der Bibliothek. Das Hotel steht ja als Entwurf nicht als origineller Potsdam-Entwurf von Sepp Weber sonder bezieht sich ausdrücklich auf den Internationalen Stil und seine Ikonen. Allen voran steht hier das Lever House in NCY und seine schwedische Adaption - beide mit ähnlichen Proportionen. Der Entwurf in Potsdam ist nur deutlich vereinfacht (Überkragen des Hochhauses und transparente Eckgestaltung weggelassen), wohl aus bautechnsichen und Kostengründen. Trotzdem ist das Zusammenspiel von Sockel und Hochhaus zum Verständnis des Entwurfes (Streben nach internationaler Anerkennung) unentbehrlich.


    Daraus jetzt durch Umbau ein alleinstehendes Hochhaus machen zu wollen stellt den Entwurf auf den Kopf. Mir eine solchen Überformung hielte man das Hochhaus um des Hochschauses willen - verlöre aber den historischen Bezug zum international style zulasten eines zeitgenössischen Entwurfes, der hier nun wirklich nicht hingehört.

    4 Mal editiert, zuletzt von Konstantin ()

  • Ich bin auch dafür, dass man für den Abriss des Interhotels im Lustgarten nicht Steuergelder einsetzt, sondern - wie im Artikel erwähnt - Einnahmen aus dem Verkauf des Grundstücks des Instituts für Lehrerbildung "Rosa Luxemburg" und der Vermarktung weiterer Flächen am Bahndamm.

  • Das Hotel Mercure Potsdam gehört weiter zu den Top 10 in Potsdam.


    >>Nach PNN Informationen steht das Havelhochhaus vor dem Verkauf.<<


    Die PNN bezieht sich dabei auf den Direktor des Hotel Merkur Potsdam, Wesolowski..
    Das Haus steht demnach zusammen mit anderen Häusern in Berlin, Dresden und Leipzig vor dem Verkauf an die Starwood Capital Group aus dem US Bundesstaat Conneticut
    Nach Angaben des Hoteldirektors Wesolowski gehöre das Hotel Mercure zu den Top 10 in Potsdam und ist bis Oktober trotz des Verhaltens der Stadt Potsdam gut ausgelastet



  • ^ Ich habe schon einmal geschrieben, dass ich das Hotel nicht schlimm finde, aber genauso wenig ein architektonisches Highlight. Bei der ganzen Diskussion wäre es doch sinnvoll zu sagen, im Moment lassen wir das Hotel in Ruhe. Es wurde vor einigen Jahren erst saniert, ist in einem guten Zustand, bei Gästen sicher sehr beliebt, scheint gut zu laufen und ist irgendwie auch eine Landmarke Markenzeichen der Potsdamer Innenstadt. Zudem wäre es auch schön, wenn irgendwo auch mal ein paar Jahre lang eine Ecke baustellenfrei bleibt.


    In 10, 15 oder spätestens 20 Jahren, wenn eh wieder eine Grundsanierung anfällt, kann man dann über einen Abriss nachdenken - mit offenem Ergebnis.


    In Potsdamer Innenstadt wird derzeit und wurde bereist so viel um- und neugebaut, da kann man ein paar Ideen und Projekte ruhig den nachfolgenden Generationen überlassen.

  • Pressemitteilung der ProPotsdam vom 05.06.2015:



    Quelle: http://www.propotsdam.de/1364.…1e09abdc2c8493563ae150bc6



    Entwurf von Machleidt/Atelier Loidl Landschaftsarchitekten:

    © Machleidt/Atelier Loidl Landschaftsarchitekten


    Entwurf von WES LandschaftsArchitektur/scheuvens + wachten:

    © WES LandschaftsArchitektur/scheuvens + wachten