Verkehrsprojekte

  • Über den Bundesverkehrswegeplan lohnt sich eine Diskussion kaum, das ist nur eine Wunschliste mit dem Zeithorizont von Jahrzehnten. Wie lange steht bspw. der Südring dort schon drin, ohne dass dort ein Weiterbau absehbar ist?

  • Sächsische Autobahnausbauträume

    Die Züge fahren auf ihrem weiteren Weg von Erfurt nach Berlin auch über Leipzig.


    … und auch von Erfurt nach Dresden tun sie es.


    Ja, in Sachsen gibt es auch in Zukunft diverse Bahnhöfe mit Takt-Fernzughalten, während Erfurt Hbf sowas wie „Thüringen Fernbahnhof“ wird.


    Letzteres ist zugegebenermaßen vergröbert gezeichnet. Aber es ist doch so, dass die hervorragenden Fernverbindungen von und nach Erfurt mit arger Konzentration erkauft werden. Dabei wird der Fernverkehr in Erfurt noch nicht mal einen Taktknoten haben, d. h. keine fahrplanmäßige Kreuzung der Fernverkehrszüge dort sein, sodass Anschlüsse nicht in alle Richtungen gleichzeitig optimal möglich sein werden. Die Konzentration auf Erfurt, während Thüringen doch durch eine größere Zahl mittelgroßer Städte auffällt, – das ist zu Recht umstritten.


    Auch ich will keineswegs bei einem „Schwanzvergleich“ mitmachen, jedoch gerne drauf hinweisen, dass nicht alles Gold ist, was zu glänzen scheint.


    Da ja aber der Chemnitzer Raum tatsächlich vom Fernverkehr abgekoppelt ist, ist es umso wichtiger, wenigstens die Autobahnverbindung ordentlich auszubauen.


    Dies wäre ein schräges Argument: Weil es keinen Bahn-Fernverkehr gibt, sollte man die Autobahnen von zweifellos gutem auf exzellentes Niveau ausbauen.


    Derweilen wären die diskutierten Autobahnen, so wie sie beschaffen sind, für den Fernverkehr mehr als ausreichend. Die Gesamtnutzung der Autobahnen ergibt sich aus regionalem und Fernverkehr zusammen und die Idee des abschnittsweisen weiteren Ausbaus ist doch besonders im Bereich zwischen Chemnitz und Zwickau offensichtlich vorwiegend im Bedarf für den regionalen Verkehrs gegründet.


    Bei der Eisenbahn sieht es regional derweilen so aus: Zwischen Chemnitz und Zwickau fahren zum einen im Stundentakt Regionalexpress-Züge mit einer Fahrzeit von ≈ ½ h und zum anderen, ebenfalls im Stundentakt, Regionalbahnen mit Halt an allen Stationen. Während das stündliche Angebot bei den Regionalexpress-Zügen für deutsche Verhältnisse zumindest ordentlich ist, wird man mit Blick auf die Regionalbahn, die die dicht besiedelte Region im Bogen Chemnitz–Glauchau–Zwickau erschließt, lange suchen müssen, um anderswo in Deutschland eine Bahnstrecke durch eine ähnlich verdichtete Region zu finden, an der auch werktags nie häufiger als stündlich alle Stationen angefahren werden. Zu verdanken haben wir diese Verhältnisse der sächsischen ÖPNV/SPNV-Finanzierungspolitik. Für den VMS war es angesichts der ihm bereitgestellten Mittel die am wenigsten schlechte Lösung, bei der Regionalbahn zwischen Chemnitz und Zwickau nur noch auf einen Stundentakt zu setzen. Erst mit dem Betreiberwechsel nächstes Jahr wird es dem VMS wieder möglich sein, bei den überall haltenden Zügen zwischen C und Z immerhin in der Hauptverkehrszeit einen Halbstundentakt zu bestellen.


    Ich will das hiesige Bahnangebot nicht schlechtreden. Ich kann jedem nur empfehlen, wenn es für den eigenen Zweck gerade passt, bspw. den RE 3 oder die RB 30 zu benutzen. Ja, auch das besprochene Angebot der Regionalbahn ist für viele Zwecke nützlich. Aber mit dem Stundentakt hat es nur einen ganz leisen Anklang an Ballungsraum – in einer Region, die selbst auf Europa-Luftbildern als besonders dicht besiedelter Raum auffällt.


    So, was ich hier geschrieben habe, ist nicht persönlich auf Diskutanten bezogen. Ich wollte nur allgemein zur Lage etwas schreiben: Für die Autobahnen, die in sehr gutem Zustand und vergleichsweise wenig verstaut sind, denkt man – vor allem vom regionalen Bedarf geprägt – an einen weiteren Ausbau durch den Bund, während man sich bei der Regionalbahn sächsisch selbstverschuldet erst in Zukunft wieder mit Ach und Krach wird ein Angebot leisten können, was im deutschlandweiten Vergleich nicht auffallend gering ist.

  • Südverbund

    Über den Bundesverkehrswegeplan lohnt sich eine Diskussion kaum, das ist nur eine Wunschliste mit dem Zeithorizont von Jahrzehnten.


    Dabei geht es bei den Autobahnen noch nichtmal um einen gültigen Bundesverkehrswegeplan, sondern lediglich um Wünsche der sächsischen Landesregierung für die Erarbeitung des neuen BVWP den die Bundesregierung noch dieses Jahr beschließen will.


    Wie lange steht bspw. der Südring dort schon drin, ohne dass dort ein Weiterbau absehbar ist?


    Meines Wissens wird die Sache derzeit regulär vorangetrieben.


    Es war nur so, dass, während sich die Planung in den letzten Jahren irgendwie in die Länge gezogen hatte oder sie pausiert hatte, die Gültigkeit grundsätzlicher Gutachten abgelaufen ist. Man kann halt nicht ein Umweltverträglichkeitsgutachten machen und fünfzehn Jahre später so tun, als ob alles noch so wäre, wie es damals festgestellt worden war. So mussten gewisse Untersuchungen wiederholt werden, eh man mit der Planung weitermachen konnte. Ich denke, dass sowas nicht nochmal vorkommen wird, einen zweite blöden solchen Rücksprung wird die DEGES sich nicht leisten wollen. Schätzungsweise wird irgendwann in den nächsten Jahren tatsächlich ein Planfeststellungsbeschluss erfolgen. Dann könnten Bund und Land einige Jahre nichtstuend warten, eh das Baurecht verfallen würde.

  • Ab heute werden zwei nahe anliegende Kreuzungsbereiche an der Kochstraße/Bodelschwingstraße/West/Waldenburger Straße, im Stadtteil Altendorf neu ausgebaut.


    Dazu ein Bericht aus der freien Presse vom 09.Oktober 2015 <



    Quelle: Freie Presse.de


    Hier, am Kreuzungsbereich der Koch/Waldenburger Straße, endeten einst die Straßenbahnlinien 8, 9 und 10:


    Das erste Bild in diesem Link zeigt eine Straßenbahn an der Weststraße


    8 West-/Kochstraße – Theaterstraße – Johannisplatz – Hainstraße – Hilbersdorf, Krügerstraße
    9 West-/Kochstraße – Theaterstraße – Johannisplatz – Hainstraße – Frankenberger/Margarethenstraße
    10 West-/Kochstraße – Theaterstraße – Falkeplatz – Markt – Königstraße – Hauptbahnhof


    Davon ist hier heute nichts mehr erkennbar, doch an manch anderer Stelle der Stadt gibt es noch das ein oder andere Überbleibsel, wie beispielsweise an der Guerickstraße, im Stadtteil Schönau.



    Aber zunächst die aktuellen Ansichten, vor dem Umbau der beiden Kreuzungen:


    Ansicht, Baustellenbereich, Kochstraße:



    Ansicht, Waldenburger Straße/Kochstraße zur Bodelschwingstraße:



    Ansicht, Waldenburger Straße/Kochstraße:



    Kreuzung, Waldenburger/Koch, Blick in die Bodelschwingstraße:



    Zwischen beiden Kreuzungsbereichen, Abschnitt, Kochstraße:



    Eines im Umkreis der letzten Unsaniert, leerstehenden Wohnhäuser. (Kochstraße 29)



    Abschnitt, Kochstraße:



    Abschnitt, Kochstraße, mit Blick in die anfängliche Weststraße:



    Noch einmal der Blick in den Abschnitt, Kochstraße:



    Weststraße:
    Hoffentlich bleibt der alte Baumbestand erhalten.



    Oktober 2015


    Drei Bilder vom einst verlaufenden Schienenverlauf an der Guerickstraße^:




    August 2015

  • Sanierungskonzept für Chemnitzer Brücken vorgestellt


    Der Chemnitzer Stadtrat hat im Juni dieses Jahres das Tiefbauamt mit der Erstellung einer Prioritätenliste der zu sanierenden Brücken in Chemnitz beauftragt.


    Der Plan umfasst insgesamt 287 Chemnitzer Brücken von denen keine vollständig gesperrt ist.


    Im Hauptstraßennetz von Chemnitz seien keine Einschränkungen zu erwarten. Hingegen sind im Nebennetz knapp 19 Prozent
    der Brücken mit der Zustandsnote 3 von 5 oder schlechter bewertet worden, so werden hier größere Einschränkungen erwartet.


    Hierbei geht es dann auch um den Finanziellen bedarf den man für die kommenden Jahre bei Instandsetzungen benötigt.


    Dazu ein Videobeitrag vom Sachsen Fernsehen.

  • »Alte« Zschopauer Straße vorfristig fertig


    Stadtteil Adelsberg


    Dazu der dazugehörige Textauszug aus dem Amtsblatt Chemnitz/21.10.2015:


  • Verzögerungen bei Chemnitzer Modell


    So lautet die Überschrift in einem Beitrag bei Sachsen Fernsehen.


    Die neuen Bahnen werden aber Planmäßig ab 13. Dezember 2015 ihre Fahrt aufnehmen.
    Da der Tüv Süd es scheinbar nicht schafft die Bahnen komplett frei zu geben, werden die Trams erst einmal nur vom Umland
    bis in den Hbf und wieder in das Umland fahren, bis der Tüv für die Fahrten via Elektronetz auch bis an die Zentralhaltestelle grünes Licht gibt.

  • Der Baustellenreport bei Sachsen Fernsehen beschäftigt sich diesmal mit den Teilausbau der Schlossstraße/Zentrum bis Theunertstraße
    und einer neuen Überquerung für Fußgänger und Radfahrer an der Leipziger Straße/Matthesstraße im Stadtteil Schloßchemnitz.


    Der Ausbau der Schlossstraße und aber auch die neue Überquerung der Leipziger Straße sind sehr löblich,
    doch die Schlossstraße hätte man gleich bis Georgstraße in angriff nehmen sollen.


    Vielleicht kommt das nächste Stück dann in nicht all zu ferner Zeit noch dazu.

  • Neuer Abschnitt, Südverbund


    Textauszug aus Amtsblatt Chemnitz/28.10.2015


    B 107 Neubau zwischen dem Südverbund Chemnitz und der BAB A 4
    hier: Vorarbeiten auf Grundstücken – Entwurfsvermessung-


    DIE DEGES plant im Auftrag des
    Freistaates Sachsen zur Verbesserung
    der Verkehrsverhältnisse das
    oben genannte Vorhaben. Zur Vorbereitung
    der Planung sind im
    Zeitraum
    ab Dezember 2015 bis voraussichtlich
    Ende Februar 2016, frühestens
    14 Tage nach Bekanntmachung
    Vorarbeiten auf dem Gebiet der
    Stadt Chemnitz und der Gemeinde
    Niederwiesa notwendig. Es handelt
    sich dabei um
    Vermessungsarbeiten.
    Der betreffende Bereich erstreckt
    sich vom bestehenden Südverbund
    an der Augustusburger Straße bis
    zur B 169 bei Ebersdorf. Die in
    diesem Korridor angrenzenden
    Grundstücke werden berührt und
    sind in dem in der Anlage 1 enthaltenen
    Übersichtsplan gekennzeichnet.
    Da die genannten Arbeiten im Interesse
    der Allgemeinheit liegen,
    hat das Bundesfernstraßengesetz
    (FStrG) die Grundstücksberechtigten
    verpflichtet, sie zu dulden
    (§ 16 a FStrG).
    Zur Durchführung der genannten
    Arbeiten müssen die Grundstücke
    durch Bedienstete der DEGES oder
    deren Beauftragte betreten und
    befahren werden. Außerdem werden
    entsprechende Geräte zeitweilig
    aufgestellt und betrieben.
    Etwaige durch diese Vorarbeiten
    entstehende unmittelbare Vermögensnachteile
    werden in Geld entschädigt.


    Mit anderen Worten:


    Die Vorarbeiten für den weiteren Verlauf gehen also bald in Arbeit.
    Der Streckenverlauf beginnt am heutigen ende des Südringes, an der Augustusburger Straße im Stadtteil Gablenz und endet dann im Stadtteil Ebersdorf.
    Wie man das bereits schon weiß, können bis zum Baustart noch ein paar Jahre ins Land gehen.


    Auszug aus der Chemnitz.de Seite:


    Der weitere Verbund von der Augustusburger Straße bis Frankenberger Straße wurde in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes bis 2015 aufgenommen und wird als B 107n Ebersdorf-Südverbund Chemnitz geplant.


    Perspektivisch soll dann der Anschluss an die A 4 durch Fortführung der B 107n geschaffen und der äußere Stadtring auch im Osten vollständig geschlossen werden.

  • Ebenfalls sehr erfreulich. Ich behaupte, die Fortführung des Südringes bis zur Dresdner Straße ist essenziell für die Chemnitzer Innenstadt. Das Verkehrs- Nahverkehrs- und Radwegekonzept kann dort nur funktionieren, wenn man die Innenstadt als Pendler von Norden- UND Süden her umfahren kann. Die derzeitige Verkehrssituation in der Stadt, insbesondere zu Stoßzeiten zeigt, dass es nur ein, zwei Baustellen bedarf, die den Verkehrsfluss einschränken und schon bricht "Chaos" aus. Also erst Südring schließen, danach die Verkehrswege im Zentrumsring verringern.

  • In seiner letzten Sitzung hat der Stadtrat den Grundsatzentscheid für folgende Tiefbaumaßnahmen mit Planungsbeginn 2016 getroffen (Beschlussvorlage:(


    Straßenbau
    Anlage 2.1.1 Gablenzplatz (Luftbild:( Einrichtung von Mini-Kreisverkehren mit Verlegung der Straßenbahnhaltestelle für 1,23 Mio. Euro (davon 555.000 Euro Fördermittel). Bauzeit 07/2017 bis 11/2017.
    Anlage 2.1.2 Knoten Brückenstraße/Mühlenstraße und Theaterstraße/Hartmannstraße (Luftbild:( Ausbau Knoten Brückenstraße/Mühlenstraße und Theaterstraße/Hartmannstraße einschließlich Gestaltung Brückenstraße im Zusammenhang mit dem Bau des Regenüberlaufbeckens. Grobkostenschätzung 5,4 Mio. Euro, terminlich ist aber vorerst nur der Planungsbeginn definiert.
    Anlage 2.1.3 Südring zwischen Markersdorfer Straße und Helbersdorfer Straße (Luftbild:( Deckensanierung für 280.000 Euro. Interessant ist dabei, dass drei verschiedene Straßenbeläge zum Einsatz kommen sollen, um dann durch vergleichende Messungen Informationen zu deren Lärmentwicklung zu gewinnen.
    Anlage 2.1.4 Südring zwischen Helbersdorfer Straße und Paul-Bertz-Straße: Deckensanierung für 220.000 Euro. Wegen der starken Steigung und den dadurch überwiegenden Motorgeräuschen soll die Sinnhaftigkeit von lärmmindernden Belägen in der Planungsphase bewertet werden.
    Anlage 2.1.5 Bahnhofstraße/Waisenstraße-Technisches Rathaus (Luftbild:( Im Zusammenhang mit dem Neubau des Technischen Rathauses Vergrößerung des "Seitenraumes" der Bahnhofstraße mit Anlage einer doppelten Baumreihe, Anlage einer Haltestelle und der Zufahrt zur Tiefgarage. 400.000 Euro (keine Fördermittel), Bauzeit Juli 2017 bis Dezember 2017. Wegen der Bebauungsplangrenzen wird komischerweise der Belag nur bis zur Fahrbahnmitte erneuert. Hier wird in den Planungen auch spannend, ob durch die Gehwehverbreiterung auch Fahrspuren wegfallen, dafür sehe ich dort nur wenig Möglichkeiten.
    Anlage 2.1.6 Hangsicherung Heinersdorfer Straße im Bereich Heusteig bis Zufahrt Kläranlage (Luftbild:( 250.000 Euro (davon 154.000 Euro Fördermittel), Bauzeit Juli bis Dezember 2017.
    Anlage 2.1.7 Hans-Ziegler-Straße (Luftbild:( Fahrbahn- und Gehwegerneuerung. Baukosten 209.000 Euro (davon 34.000 Euro Fördermittel), Bauzeit Juli bis Dezember 2017.

    Brückenbau/Wasserbau
    Anlage 2.1.8 Eubaer Bach Reko Sohlgleite (Luftbild:( Die Sohlgleite, ein quer zu Strömung liegendes Bauwerk zur Verhinderung von Erosion, ist beschädigt und soll für 280.000 Euro (keine Fördermittel) umgebaut werden. Bauzeit August bis November 2017.
    Anlage 2.1.9 Brücke Gaußstraße über Radweg BW 60.06 (Luftbild:( Die Brücke ist marode, was auch den Radweg darunter in Mitleidenschaft zieht. Sie soll entweder neu gebaut oder durch eine niveaugleiche Querung ersetzt werden. Baukosten 350.000 Euro (keine Fördermittel), Bauzeit Dezember 2016 bis Oktober 2017.
    Anlage 2.1.10 Kappelbach Mittelwasserrinne von Zwickauer Straße 58 bis Brücke Pornitzstraße (Luftbild:( Sowohl die Rinne als auch die Uferstützmauern sind marode und müssen saniert werden, dabei soll auch der Hochwasserschutz vebessert werden. Baukosten 450.000 Euro (keine Fördermittel), Bauzeit Juli bis November 2017.

    Gewerbegebiete
    Anlage 2.1.11 Technologie Campus Süd: Erweiterung der Gewerbeflächen für 1,058 Mio. Euro (480.000 Euro Fördermittel), wobei dafür die Planstraße B und C gebaut werden sollen. Bauzeit Juni bis Dezember 2017.

    2 Mal editiert, zuletzt von lguenth1 ()

  • Die Bahn hält am Abriss des Viaduktes fest. Die Kosten für eine Sanierung werden weiterhin auf 20 Millionen taxiert. Es könnten aber auch 20% weniger werden also 16 Millionen, räumt der Konzern ein. Ein Neubau kostet 12.8 Millionen.
    https://mopo24.de/nachrichten/…hemnitzer-viaduktes-23836


    Bleibt wiedermal die Erkenntnis, dass sich die Bahn überhaupt nicht um städtebauliche oder denkmalpflergerische Belange kümmert, wenn sie nicht dazu verdonnert wird. Das konnte man die letzten Jahre sachsenweit beobachten und es findet hier seine logische Fortsetzung. Meines Erachtens hat man nie vor gehabt, den Erhalt ernstahft in Erwägung zu ziehen.


    Die Krönung ist natürlich der auch im MOPO-Artikel noch mal vorgestellte Neubauentwurf. Unterirdisch.

    Einmal editiert, zuletzt von Saxonia ()

  • War zu erwarten, ausführliche Infos gibt es auch in der Freien Presse und im Video des Sachsen-Fernsehens. Auf der Facebookseite Stadtbild Chemnitz gibt es sogar Videos der ganzen Veranstaltung, dafür habe ich aber momentan leider keine Zeit. Letzte Hoffnung wäre jetzt der Denkmalschutz, über den die Stadt den Abriss des Kulturdenkmals untersagen könnte. Dabei wäre dann immer noch das Risiko, dass die Landesdirektion das wieder rückgängig macht, aber man hätte damit ein Zeichen gesetzt. Die Drohungen der Bahn für diesen Fall sind eigentlich unerheblich, die Anbindung von Chemnitz an den Bahnverkehr kann ohnehin nicht mehr schlechter werden als jetzt. Für den subventionierten Nahverkehr braucht man die DB ja ganz offensichtlich nicht, wie die letzten Ausschreibungen gezeigt haben.

  • Bus statt Bahn: Deutsche Bahn zieht sich aus Chemnitz (weiter) zurück


    Die Morgenpost schreibt heute, das die Bahn überlegt weitere Strecken ins Umland zu Kappen.


    Darunter wird die Strecke bis Thalheim zu finden sein, aber auch Aue und und und...


    Man schlägt hier mehr Busverbindungen in das Erzgebirge vor.


    Anstelle der Bahn werden weitere Konkurrenten den Platz übernehmen.


    Da frage ich mich, warum man es so wichtig ansieht, die Sachsen Franken Magistrale so neu zu gestalten, wenn es hier mit der Zeit rückwärts geht.


    Die Sachsen Franken Magistrale wird ab 2016 von der Mitteldeutschen Regiobahn befahren.


    Kurz: Die Bahn hat Chemnitz abgeschrieben und sieht auf ihren Niveau keinen Markt mehr.


    Vielleicht sind Konkurrenten auch besser und Zuverlässiger als die Deutsche Bahn.
    Und vielleicht kommt ja noch irgendwer auf die Idee, neue Fahrstrecken in Zukunft zusätzlich zu erschließen.

  • Morgenpost-Chaos


    Das eine hat überhaupt nichts mit dem anderen zu tun.


    Es ist genau so, wie der Beitrag von (dwt). es mich hat vermuten lassen: Die Morgenpost hat wiedermal irgendwelche Bahn-Angelegenheiten, von denen sie gehört hatte, in einen Topf geworfen und irgendwie zusammengerührt – wobei nicht alles, was hier bei (dwt). als vermeintlicher Fakt erschien, in der Morgenpost stand. Jedenfalls seien die Dinge mal im Einzelnen sachlich möglichst treffend aufgeführt:


    • DB Regio hat die letzten Vergabeverfahren für SPNV-Leistungen des ZVMS verloren bzw. sich gar nicht daran beteiligt. Für das Elektronetz Mittelsachsen hatte sie sich nicht beworben, weil ihr das Vergabekonzept des ZVMS zu unattraktiv war. Also fährt da in Zukunft jemand anderes. Die Aussage: „Deutsche Bahn zieht sich zurück“ legt einen freien Entschluss des Unternehmens nahe. Von einem solchen kann aber nur teilweise die Rede sein, ansonsten ist einfach nur festzustellen, dass DB Regio im Wettbewerb gegen ein anderes Eisenbahnverkehrsunternehmen den Kürzeren gezogen hat.


    • Die Mittel, die der Freistaat Sachsen dem ZVMS für den SPNV zur Verfügung stellt, sind knapp. In der Art der Mittelzuteilung mischt die Landesregierung sich in die Angebotsgestaltung innerhalb der Region ein, gleichzeitig lässt sie die Akteuer vor Ort die Probleme ausbaden. Ich spiele hier auf die aktuelle ÖPNV-Finanzierungsverordnung an. Diese geht auf die alte CDU-FDP-Landesregierung zurück, ist heute noch m. W. im Grundsatz unverändert gültig und bedeutet u. a., dass der ZVMS finanziell echt schlecht dasteht. Daher kommt die Idee, im Erzgebirge eventuell weiter Eisenbahn durch Busverkehr zu ersetzen. Dazu ist eine Untersuchung über den Bus- und Bahnverkehr im Erzgebirge in Auftrag gegeben worden. In der Verknüpfung von Bus und Bahn im Erzgebirge liegt großes ungenutztes Potential. Leider ist ernstlich zu befürchten, dass aus den Ergebnissen der Studie letztlich nicht viel mehr wird, als hier oder dort Bahnverkehr zu reduzieren und durch Busverkehr zu ersetzen. Ein Kandidat dafür ist Thalheim–Aue. Chemnitz–Thalheim soll zukünftig im Rahmen des Chemnitzer Modells befahren werden. Ob die Bahnen weiter bis Aue fahren, hat der ZVMS*bis dato von der zukünftigen Ausstattung mit finanziellen Mitteln abhängig gemacht. Mein persönlicher Kommentar aus gelegentlicher Anschauung vor Ort: Eine Kappung in Thalheim wäre Schwachsinn. Schon die heutigen Züge sind in der Regel ganz anständig genutzt, in Thalheim gibt es bei weitem keinen so starken Bruch, als das es gerechtfertigt wäre, auf der einen Seite halbstündlichen Bahnverkehr und auf der anderen nur noch Busverkehr vorzusehen. Ja, südwestlich von Thalheim geht die Bahn in Schleifen über den Berg, in der direkten Umgebung von Chemnitz ist das Potential der Bahnstrecke höher, dennoch ist der fragliche Abschnitt südwestlich von Thalheim nicht nur irgendein Ausläufer, sondern es geht da immerhin nach Aue rein. Zudem ist die Strecke erst vor etwas zehn Jahren grundhaft saniert worden, samt zwei zusätzlichen Haltepunkten, u. a. am Erzgebirgsstadion. Wenn es in Sachsen nicht möglich sein sollte, Thalheim–Aue weiterhin mindestens im Zweistundentakt zu bedienen, bliebe mir nur, „Gute Nacht“ zu wünschen.


    • Der Verkehrsvertrag zwischen ZVMS und Erzgebirgsbahn (DB RegioNetz Verkehrs GmbH Erzgebirgsbahn) geht demnächst zu Ende. Der Verkehr wird neu ausgeschrieben und da hat die DB Erzgebirgsbahn nicht die besten Aussichten – vor allem aufgrund der Präferenzen des ZVMS. Meine Meinung: Ich hoffe, dass der ZVMS darauf verzichtet, die Möglichkeiten, ein Unternehmen gezielt zu begünstigen oder es ihm zu erschweren, zu nutzen. Ja, es gibt auch innerhalb eines formal korrekten Verfahrens solche Möglichkeiten – und der Gedanke, dass der ZVMS bevorzugt die Erzgebirgsbahn als Verkehrsunternehmen abgelöst sehen und die Ausschreibung entsprechend gestalten könnte, ist nicht abwegig. Der Titel „Erster deutscher SPNV-Aufgabenträger ohne Verkehrsvertrag mit Deutscher Bahn“ wäre damit allerdings nicht mehr zu gewinnen, der ist bereits vergeben. Ja, der Bessere möge gewinnen; aber nur deshalb zu verlieren, weil die Detailbestimmungen auf die Konkurrenz orientiert waren, das hätte die Erzgebirgsbahn nicht verdient.


    • Es gibt ein Umbau-Konzept für die Antriebe der Triebwagen VT 642, wie sie die Erzgebirgsbahn einsetzt. Dabei geht es um die Speicherung von Energie beim Bremsen, um sie zum Anfahren wiederzuverwenden, man nennt dies einen Hybrid-Antrieb. Bis dato existiert ein Prototyp. Die Erzgebirgsbahn hatte mal gemeldet, ihre Flotte derart umbauen zu wollen. Ob das noch – natürlich sowieso nur bei einer weiteren Beauftragung im Erzgebirge – ernsthaft verfolgt wird, wäre interessant zu wissen.


    Also, da tauchen vier Sachverhalte auf, die nur wenige Berührungspunkte miteinander haben.

  • Jaja Hannes Kunnert... natürlich beschreibt man den besagten Artikel mit seinen inhaltlichen Fakten.
    Was spricht dagegen, andere Artikel aus vortagen, die ebenso ihre Bedeutung spiegeln, mit einzubinden, bzw mit anzusprechen.
    Bitte nicht noch weiter Thematisieren/zitieren, danke.