Leipzig: Umgang mit Bauerbe

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    Zum W.-Liebknecht-Platz 6:
    Kann ich bestätigen, bin ich auch dran vorbei gekommen :D


    Mehr im DAF bereits hier und hier


    Weiterhin wird das bereits erwähnte Gebäude
    Pfaffendorfer Straße 46
    nun für stolze 3.800 Euro pro qm angeboten. Das Objekt war zuvor nahezu voll belegt, aber wenn man die Miete verdreifachen kann, wird halt luxussaniert - scheiß auf Altmieter.
    Bauträger ist mir bisher nicht bekannt. Die u.g. Firma betreibt auch RRE-Immobilien an gleicher Adresse, man findet zu den Personen dahinter im Web weniger lustige Dinge ...
    http://www.kulturdenkmal.de/im…alimmobilie-zentrum-nord/




    Die Friedrich-Ebert-Straße 25 nähert sich dem Ende der Sanierung, außer die Hauswand ...

    vielleicht spekuliert man auf baldigen Neubau auf der Brache?



    Gustav-Mahler-Str. 21
    War zuvor, d.h. bis mind. 2014, bewohnt, lt. MDR ein kommunales Wohnhaus, lt. diverser Websiten aber ein Altenpflegeheim in kommunaler Hand. Besitzer ist die LWB. Am Ende auch egal, wer da gewohnt hat - spannend wäre hier, wieso das Objekt vorher nicht für die vorhandenen Bewohner saniert wurde?!


    Käthe-Kollwitz-Str. 46
    ggf. schon mal gezeigt, bewohnt


    Einmal editiert, zuletzt von Altbaufan_ ()

  • Naja, man kann's nur immer wieder mal anbringen: mit 10 €/m² kalt in dieser herrlichen (dann sanierten) Villa in dieser Lage wohnt ihr Leipziger unglaublich billig.
    Gibt wohl kaum eine deutsche Stadt, in der man soviel Wohnqualität für so wenig Geld bekommt. ;)

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    Lieber Vorredner, die Diskussion gab es schon öfter. Ihr vergesst immer wieder die Gegebenheiten hier vor Ort.
    Leipzig hat zum einen deutlich merh Altbausubstanz als andere Städte, das ist Glück und Zufall, die Wende kam gerade noch rechtzeitig.
    Leipzig hat immer noch eines der niedrigsten Durchschnittseinkommen in Deutschland und somit sind selbst 10 Euro kalt für vermutlich 80% der Leipziger nicht leistbar (zumindest, wenn man sich ansieht, welche Wohnsegmente wie stark nachgefragt sind, kommt der Durchschnitt wohl irgendwo bei 5 bis 7 Euro pro qm kalt an mit steigender Tendenz). Viele der Leute, die dort in den "Luxuslagen" wohnen, sind zugezogene Haushalte aus westlichen Bundesländern, Berlin und anderswo. Gekauft werden die Objekte immer noch zu deutlich über 80% von Kapitalanlegern und Co., meist aus westdeutschen Bundesländern, zunehmend auch aus dem Ausland. Die Leipziger Kapitalanleger haben, wenn ich mich richtig erinnere, einen Anteil von <5% plus ein paar aus den östlichen Bundesländern. Daran sieht man deutlich, wie wenig leistbar solche Preise für die Person vor Ort sind.
    Insofern braucht da niemand neidisch sein, München und Co. sind ja schon seit langem deutlich teurer und hatten nie 60.000 leere Wohnungen. Auch dadurch sind wir auf so niedrigem Niveau gestartet.
    PS: Es ist keine Villa, es ist ein Eckhaus in der Blockrandbebauung mit kleinem Hof :).

  • ^ Lieber Vorredner, die Wahrheit ist doch, dass du nichts genaues über die Immobilie in der Käthe-Kollwitz-Straße weißt, aber auf Rauswurf der Altmieter und Luxussanierung spekulierst. Die Situation stellt sich nämlich vielleicht etwas anders dar, und da wir ein öffentliches Forum sind, gucken die Bewohner vielleicht in diesem Moment hier rein und lesen Sachen über ihr Haus, die so nicht stimmen.

  • NATÜRLICH kann man da neidisch werden, wenn man schon mal in einer Stadt gewohnt hat (oder noch wohnt), in der es für 10 Euronen kalt gerade mal eine abgewohnte kleine Butze an der Hochbahn gibt - wenn man Glück hat und unter den 50 Mitbewerbern ausgewählt wird.


    Dass das hier nicht so ist, ist ein Luxus, der durch die besondere Situation Leipzigs entstanden ist. Dass das hier nicht ganz so dramatisch wird wie in anderen Städten, ist die Aufgabe für die Zukunft. Dass die Preise, insbesondere für hochwertig sanierte Altbausubstanz in gefragter Lage steigen, halte ich für völlig normal.


    Und ja - in kaum einer anderen (interessanten) Großstadt kann man (immer noch) so viel Wohnqualität für so wenig Geld bekommen.

  • Von Ironie und Sarkasmus hast du auch noch nichts gehört, oder?
    Hab es lieber gelöscht, bevor die Bewohner mich noch per Staatsanwalt suchen lassen, weil ich mir einen Scherz erlaubt habe ... (ohne Worte!). Ach ja, von Rauswurf schrieb ich bei der K-K-Str gar nichts, lediglich von 10 Euro kalt.


    PS: Birte, stimme ich dir zu, nur hat die Stadt Leipzig hier selbst umfangreiche Handhabe verschenkt, indem sie via LWB viele Altbauten bewohnt und unbewohnt abgerissen und verkauft hat, selbst trotz Wachstum der Stadt um 2012/2013 noch, wovon immer mehr jetzt so saniert werden, dass sich die Miete teilweise verdrei- bis vervierfacht (!).
    Das ist definitiv keine nachhaltige, sozialverträgliche Stadtentwicklung.

  • Wenn die Stadt oder die LWB die Altbauten behalten hätte, wären sie aber mit Sicherheit entweder nicht so hochwertig saniert worden oder nicht zu vernünftigen Preisen zu haben. So wie ich es verstehe, musste die LWB sich in den letzten Jahren dringend gesundschrumpfen - und hat von daher teure Sanierungsfälle abgestoßen und die leichter zu pflegenden behalten. Interessant wird sein, was die LWB in den nächsten Jahren tun wird, da der Schrumpfungsprozess ja die ersten Erfolge gezeigt hat.

  • Bilder von der fertigen Paul Heyse Straße Leipzig - Schicke Denkmalsanierung mit recht wenig Struktur an der Wand. Das schlichte gefällt mir aber sehr gut.




  • Ich weiß gerade nicht, ob diese Sanierung in der Karl-Liebknecht-Straße schon gezeigt wurde, aber allein der Vergleich mit dem Vorzustand würde eine Wiederholung in meinen Augen rechtfertigen.

  • Campus Immobilien hat drei neue Objekte


    Ludwigstraße 111 im Osten (ehem. LWB)
    hier
    Karl-Ferlemann-Straße 24 im Westen
    hier
    August-Bebel-Straße 71 im Süden
    hier


    Die August-Bebel ist definitiv bewohnt und beherbergt im EG eine Apotheke.


    Campus ist auch in Halle, Gera und Chemnitz in der Altbausanierung aktiv.


    PS: Birte, korrekt, die LWB musste sich massiv entschulden. Sie hat aber zum Ende, als das Bevölkerungswachstum stark anzog, d.h. 2011-2013, sogar gut vermietete Objekte verkauft. Diese hätten mit wenig Aufwand instand gesetzt werden können und dann auch höhere Mieten zugelassen, ohne von 3 Euro kalt auf 10 Euro kalt zu springen (ich habe selbst in so einem Haus gelebt, was nicht im Anschluss luxussaniert, aber auch verkauft wurde ...). Hier war schlicht gar kein Wille da, man wollte um jeden Preis Geld reinbekommen ohne Rücksicht auf Bewohner ("Sozialstandards" etc. wurden selten ausgehandelt, sonst wären nicht mehrere Objekte schon 2-3 Jahre nach Verkauf mit unlauteren Methoden entmietet worden mit Verdreifachung der Miete), beim Abriss war das ganze noch perfider. Dazu gab es auch schon wissenschaftliche Aufarbeitungen, dass die Stadtumbau-Ost Abrissprämie zu dem falschen Ansporn führte, gewinnbringend abzureißen. Denkmalabschreibung darf die LWB nicht nutzen = Altbausanierung unattraktiv. Das Ergebnis sieht man v.a. an der Wurzner Straße, wo der Altbaubestand abschnittsweise völlig zerstückelt ist und durch "dunklen Wald" ersetzt wurde, welcher 10 J. nach dem Abriss für Neubauten wieder abgeholzt werden darf. Hier gab es auch seitens des Bundes falsche Anreize.

  • Mühligstraße Lindenau

    Schon einmal vor einigen Monaten hier dargestellt. Jetzt ist die Fassade vollständig und erstrahlt in einem neuen Glanz. Finde die Putzarbeiten der Fassade sehr ansprechend, auch der helle Farbton ist mal was anderes zu den vielen Beigen-creme-denkmälern.







  • Ein paar Beobachtungen


    Stötteritz
    Das Eckgebäude Papiermühl-/Breslauer Straße, Breslauer Str. 2, wird saniert.


    Auch die Arnoldstraße 9, 11 und Weißestraße 12 sind eingerüstet, die A11 und W12 habe ich im Frühjahr schon mal gezeigt, nun kam noch die Nr. 9 hinzu. (Foto folgt)


    Reudnitz
    Das Gebäude Heinrichstraße 1, schräg hinter dem Regina-Palast, sah auch danach aus, als beginne eine Sanierung.


    Die Breite Str. 21 sah aus der Bahn frisch saniert aus (?).


    Die Gebäude Schirmerstraße 29 und 31, hier bereits im Sommer vorgestellt von Dunkel_ich, sind auf der Fassadenseite vollständig abgerüstet und fertig, an der Rückseite wird noch gewerkelt. siehe LS Immobilien

  • Sanierung Alte Straße?

    Bin heute in der Alten Straße vorbeigelaufen und mir fiel auf, dass sich wohl einer mit der Plane vertan hat. Sanierung Mehrfamilienhaus? Wohl eher Bau eines Neubaus.




    Einmal editiert, zuletzt von lensen () aus folgendem Grund: Bilder Links

  • ^ Die Plane dort ist mir auch schon aufgefallen, habe allerdings keine Erklärung dafür. Der Neubau auf der Brache wird nicht von der GRK gestemmt. Ob dabei die heiligen DDR-Garagen verschwinden ist ohnehin fraglich.



    Ein bisschen unterwegs im Norden der Stadt, zuerst in Eutritzsch:



    Die Delitzscher Straße 176 (Vorzustand) ist äußerlich weitestgehend fertig. An die selbst im Novembergrau sehr auffällig wirkende Farbe muss ich mich noch ein wenig gewöhnen, glaube aber, dass sie mir mit der Zeit doch gefallen wird. Das Wohnhaus wurde um 1930 errichtet und steht unter Denkmalschutz, weshalb auf eine Außendämmung entsprechend verzichtet wurde.







    Ein paar Schritte die Delitzscher stadteinwärts: Zwei fast baugleiche Häuser, eins saniert und bewohnt, das andere marode.






    Der zweite Bauabschnitt des Tilia-Karrees ist äußerlich ebenso schon abgerüstet und entspricht dem bereits fertiggestellten 1. Bauabschnitt (Fotos und Infos gibt es hier). Die Fertigstellung der Wohnungen wird noch ein paar Wochen oder gar Monate in Anspruch nehmen. Insgesamt entstehen mit diesem Projekt 225 Wohneinheiten.










    Die Wilhelm-Sammet-Straße 13 ist äußerlich ebenso fertig. Das Gebäude finde ich nicht in der Denkmalliste, obwohl es sehr denkmalwürdig aussieht und auch nach jenen strengen Kriterien saniert worden ist. Seltsam, aber dennoch schön zu sehen, dass es auch mal ohne Denkmalschutz geht. Rechts daneben seht ihr die begonnene Sanierung der Bleichert-Werke durch die CG-Gruppe. Nach wie vor arbeitet man hier nicht mit Hochdruck, aber stetig.







    Die Georg-Schumann-Straße 147 in Gohlis-Mitte wird entrümpelt. Wie schon im Bauerbe-Thread vor Kurzem spekuliert wurde, könnte es hier bald losgehen. Schön, dass endlich auch die ewigen Ladenhüter in Angriff genommen werden. Der Fußweg vor der Nr. 145 ist außerdem abgesperrt. Gut möglich, dass hier ein Doppelschlag erfolgt.






    Und noch schnell ein Sprung in die hintere Georg-Schumann-Straße nach Wahren. Hier wurde die Nr. 316 (oder 314) saniert. Ein Bild vom Vorstand befindet sich hier. Nichts besonderes, aber okay.







    Blick durch die Gottlaßstraße auf die Georg-Schumann-Straße 355, eines der ältesten Gebäude im Ensemble Wahrener Rundling, das um 1915 erbaut wurde. Die anderen Gebäude wurden erst Ende der 1920er-Jahre im Stil der zwanziger Jahre wie hier in der Friedrich-Bosse-Straße errichtet.





    Noch zwei Ansichten vom Hauseingang der Georg-Schumann-Str. 355



    Bilder: Cowboy

  • G.-Schumann-Str. 147
    Animation

    Quelle


    Hier findet man mit etwas scrollen auch noch eine Rückansicht, direkt verlinken funktioniert leider nicht, wenn man auf "mehr" klickt, landet man beim Projekt Löhrstraße von Limes Wohnbau.


    G.-Schumann-Str. 145
    - hatte ich schonmal im Oktober gepostet, hier passiert trotz Absperrung bisher nichts, das Haus war zur Nacht der Kunst wohl auch geöffnet, zudem habe ich -vor Aufbau der Absperrung- dort Leute drin gesehen, die aussahen wie Privatleute/Selbstnutzer und nicht wie Makler oder Bauarbeiter. Könnte also auch eine Art Selbstnutzerprojekt sein, aber das ist nur eine Vermutung.

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    Dieses Objekt ist, wie man auf Cowboys Foto sieht, wie so viele Altbauten, bewohnt. Auch hier werden die Leute sicher danach nicht mehr in das Gebäude zurückkehren, weil die Mieten deutlich steigen.
    In Leipzig wächst hochwertiger Wohnraum in Größenordnungen in die Höhe, preiswerte WE werden zu hunderten dem Markt entzogen, es folgt aber rein gar nichts nach. Das dürfte selbst bei guter wirtschaftlicher Entwicklung bald wieder eine Erhöhung der KdU nach sich ziehen, was Mehrkosten bei der Kommune bringt und nicht zuletzt wird die Anmietung von WE für Flüchtlinge bei dieser Entwicklung auch komplizierter & teurer.


    Interessant ist bei dieser Lage (Delitzscher Str. 168 ff.), dass erst jahrelang gar nichts passiert und dann gleich mehrere (Sigma, DGG, L-Konzept und "Gründerzeit-Immobilien") in ca. 3 Jahren alles hübsch machen. Trotz Hauptstraße, Straßenbahn, einiger Entfernung zur City und Co.


    PS:
    Gründerzeit-Immobilien ist auch eine interessante Firma
    Dort ist das Eckhaus Pfaffendorfer Straße/Emil-Fuchs-Str. angeblich in Sanierung ... vor Ort passiert aber das gesamte Jahr bisher: nichts.
    http://www.gruenderzeit-immobi…ell/64-pfaffendorfer.html


    Die Delitzscher Straße 15, direkt am Bahngleis, ist auch bei dieser Firma aufgetaucht (schon länger?). Dort war vorige Woche mal (wieder) Bauarbeiter zu sehen.

  • Die Sigma macht ja momentan sehr viele Projekte, gerade im Leipziger Süd-Osten. Neubau und Altbau. Gerade auf der Seite gesehen: Zuckerhäuser Straße und Simildenstraße, beide wohl frisch in Vorbereitung.




    Quelle