Luisenstadt (Mitte) | Kleinere Projekte

  • Keine Rasterfassade? Entschuldige, aber ehrlich gesagt, eine klarere Rasterfassade als diese habe ich schon lange nicht mehr gesehen, ohne jede modischen Versprünge und Versatze.

  • Sorry,wollte schreiben,dass es schön ist, dass es keine Schiesscharten-Rasterfassade geworden ist. Das ist ja schon Abwechslung, wenn ich da an den Hbf denke.

  • Du meinst sicher eine Lochfassade.
    Aber bummler hat Recht. Ich komme auch ab und zu dort vorbei und finde die Fassade dank ihrer Klarheit und des Gebrauchs von Naturstein irgendwie recht schick. Und das Bauschild verdeutlicht auch, dass das Staffelgeschoss ursprünglich sicher ein wenig zurückgesetzt werden sollte. Der nun bündige Anschluss war ein Fehler, mindert aber den Gesamteindruck zum Glück nicht so stark.

  • Ohmstraße 6

    Zuletzt (?) #446


    Hier dachte ich, das BV müsste schon längst fertig sein. Es finden aber immer noch Restarbeiten statt. Die Spiegelung in der Mitte des Neubaus ist ganz witzig. Leider war es schon recht dunkel:





    Wenige Meter weiter südlich, könnte Ohmstraße 12 sein, wird jetzt auch auf einer größeren Brache gebaut. Leider weiß ich nicht was:




  • Wenige Meter weiter südlich, könnte Ohmstraße 12 sein, wird jetzt auch auf einer größeren Brache gebaut. Leider weiß ich nicht was:


    Da soll ein Atelier- und Wohnhaus gebaut werden. Steht zumindest auf der Webseite von Terminbau Niesky. Terminplan für die Rohbauarbeiten: Okt. 15 bis Juli 2016

  • Ohmstraße 6

    [quote='Backstein','http://www.deutsches-architekturforum.de/thread/?postID=510481#post510481']Zuletzt (?) #446



    http://www.deutsches-architekt…/daf/2016/02/ohmstr01.jpg


    Atmosphärisch ist es ein starkes Bild. Und ein wunderbares Beispiel für eine dichte innerstädtische Blockbebauung. In der Reihung verträgt eine Straße eine große Differenzierung der Gestaltung, wie bei dieser Retro-Modernen Ergänzung zu sehen ist, ohne dass das Ganze verliert.


    Durch den Kontrast zu den ornamentalen Palazzo-Fragmenten links und rechts, kommt die Abstraktion zu Geltung, der alte Trick der klassischen Modernen: immer die Antithese zum historischen Bestand.

    Für sich allein gestellt, würden die Schwächen in der Fassadenkomposition stärker auffallen. Die Platzierung der Öffnungen in der schnörkellosen Wand, zeigt den Kampf mit dem Raumprogramm hinter der Fassade. Die Fenster sind „frei“ angeordnet nur durch die Horizontalität zusammengehalten. Ein Fenster ist aus unerklärlichem Grund bis unter der Dachrinne gerutscht. Die Erdgeschosszone ist trübe. An der Kontaktstelle zwischen Stadt und Haus (und seinen Bewohnern) beschränkt sich die Gestaltung auf eine Tür und ein Garagentor. Sonst nur noch eine große (zukünftige) Graffiti-Fläche. Da hätte noch was von den Nachbargebäuden gelernt werden können.


    Und trotzdem freut man sich über einen wiedergewonnenen urbanen Raum der in der aktuellen städtebaulichen Politik in Berlin in der Form unerwünscht ist.

  • ^ Ja, heldenhaft wurde hier dem Anti-Urbanen Imperium Widerstand geleistet und eine Baulücke geschlossen! Viele Bauanträge mussten sterben, bis dieser Sieg errungen war. ;) Im Ernst, wo hast Du das her, dass die Stadt quasi Blockrand-Verbot verhängt habe? Würde ich gerne mit Dir diskutieren, werde als Aufhänger aber dieses Thema nehmen (und es vielleicht erst heute Abend schaffen).


    Hier freue ich mich über den gelungenen Lückenschluss, der in der Tat ein atmosphärisch dichtes Stück Stadt hinterlassen hat (man darf sich bloß nicht umdrehen, da wird es räudig). Deine Kritik an dem Neubau kann ich allerdings größtenteils nicht nachvollziehen: Erstens hat es keinen Sinn, ihn sich "für sich allein gestellt" vorzustellen – schließlich ist er nicht zufällig zwischen seine Nachbarbauten gefallen, sondern wurde dafür geplant (ob als Antithese oder nicht, sei mal dahingestellt). Zweitens sind die Fenster keineswegs frei auf der Fassade verteilt, sondern streng achsensymmetrisch angeordnet, was – zusammen mit den Fensterrahmen – durchaus nach Gestaltung aussieht. Und drittens hast Du zwar recht, was die Ödnis des Erdgeschosses angeht – aber das ist keineswegs ein Problem der Moderne, sondern der Hochparterre-Bauweise im Allgemeinen. Der Grunderzeitler, in dem ich wohne, ist da nicht groß anders (nur dass er keine Garage hat).

  • Auf der Kreuzberger Seite wurde an der Alten Jakobstraße ein Bürogebäude errichtet - es dürfte zur Bundesdruckerei gehören.


    Neuigkeiten zum Bundesdruckerei Areal:
    Die Bundesdruckerei soll erweitert werden. Jüngst wurde ein Wettbewerb zur Neuordnung und Gestaltung der Freianlagen mit Funktions- und Aufenthaltsflächen sowie kleineren Hochbauten entschieden. Der erste Preis ging an die Büros hutterreimann Landschaftsarchitektur GmbH, Berlin und ATELIER PK ARCHITEKTEN, Berlin.


    Wettbewerbsaufgabe

    Die Bundesdruckerei GmbH plant auf Ihrer Liegenschaft, im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, eine Neugestaltung aller Freiflächen und Höfe. Die zu beplanende Fläche beträgt ca. 14.500 qm und wird als "Campus Nord" bezeichnet. Dazu gehören Freianlagen, kleinere Gebäude und technische Anlagen. Betriebliche Abläufe und Gestaltung des Campus Nord stehen gleichberechtigt nebeneinander. Durch die Neugestaltung der Gewerbehöfe soll der Wandel von einem handwerklich geprägten Industriebetrieb zu einem innovativen Hochtechnologie-Unternehmen ablesbar werden. Dazu sollen alle auf den Hofflächen und im Vorfeld vorhandenen Funktionen neu geordnet werden. Der Campus Nord soll in jeder Beziehung, sowohl funktional als auch ästhetisch auf ein einheitlich hohes Niveau gebracht werden, das dem Stellenwert und dem Charakter des Unternehmens gerecht wird.


    "Alle Freiflächen" - ich hoffe das schließt auch den Parkplatz an der Ecke Kommandantenstraße mit ein.

  • ^ Bin ja mal gespannt. In der 90ern sollte das Grundstück schon einmal bebaut werden (ein Bauschild mit Visu hing damals lange dort rum), es ist aber nichts daraus geworden.


    Die Lücke stört schon und es ist ja eigentlich eine gute innerstädtische Lage. Andererseits ist die enge, laute, verkehrsreiche und schadstoffbelastete Brückenstraße ein Nachteil. Mit einem Hotel (im unteren Preissegment) könnte es aber klappen. Zielgruppe eher jüngerer Partytouristen: Diverse Clubs in der Nähe, U- und S-Bahn fast vor der Haustür, Alex und Kreuzberg nicht weit...


    Zur doch recht schematischen Visu lässt sich nicht allzuviel sagen.

  • Sebastianstraße 14-15

    Zuletzt #609


    Inzwischen wurden die Gerüste abgebaut:





    Auf dem benachbarten Eckgrundstück der Heinrich-Heine-Höfe dürfte der Tiefbau jetzt richtig losgehen, wenn man die Gerätschaften so sieht:


  • Ohmstraße

    Nächstes Update, nochmals die Ohmstraße (zuletzt #625). Bilder bei besserem Licht, auch wenn der Baufortschritt überschaubar ist.


    Das Atelier- und Wohnhaus:




    Ohnstraße 6 ist immer noch nicht ganz fertig:



  • Neue Roßstraße / Alte Jakobstraße

    Und zum Dritten.


    Der "gehobene" Plattenbau an der Ecke Neue Roßstraße / Alte Jakobstraße (siehe zuletzt #574) wird bzw. wurde modernisiert, energetisch saniert und aufgestockt.


    Der größere Teil des Gebäudes wurde inzwischen fertiggestellt. Nun, ich würde sagen, aus einem der etwas anspruchsvolleren Plattenbauten, der sich doch vom Standard-Plattenbau-Einerlei abgehoben hatte, wurde genau das gemacht: Ein Standard-Plattenbau-Einerlei. Wobei man wieder einmal fast völlig auf die Verwendung von Farbe verzichtet und dafür die ach so beliebten Grautöne verwendet hat.


    Neue Roßstraße:








    Zum Vergleich hier der noch nicht sanierte Gebäudeteil in der Alten Jakobstraße. Auch wenn die Balkonbrüstungen schon abgenommen wurden, ist die gefällige Gestaltung mit verklinkerten Sockelgeschossen, Schrägdach-Verblendung und freundlicheren Farben m. E. gut erkennbar:


  • ^^ Es gab doch mal Zeiten, da sahen Plattenbauten nach der Sanierung besser aus als vorher. Sollte doch auch nicht so schwer sein, sollte man meinen. Von den DDR-Architekten lernen hieße in diesem Fall, wie du schon sagtest, z.B.: wärmere Farben, Fenster farblich umrahmen, Schrägdach.

  • Ich habe mal die ganzen Beiträge zur WBM Neubauoffensive in einen extra Thread verschoben.


    Zurück zum Thema. Es gibt ein weiteres Pandion-Projekt in der Luisenstadt. Auf dem Grundstück Wallstraße 18 sollen 128 Wohnungen und 6 Gewerbeeinheiten entstehen. Das Projekt trägt den Namen PANDION WALL 18.
    Auch bei diesem Projekt wurde wieder das Büro Höhne Architekten mit der Planung beauftragt.
    Der Entwurf:



    (C) HÖHNE Architekten BDA | PANDION AG


    Um dort bauen zu können muss aber noch das Bestandsgebäude abgerissen werden. Der Bau war einst Zentrale der KoKo.
    Bis Ende 2018 soll das Projekt fertig sein.


    Artikel DM