S21-A2+3/B/C "Rosenstein"

  • Sapperlott, die Stadt hat sogar bei einem kleinen Projekt wie bei der Dualen Hochschule original 3 Jahre für eine relativ kleine BBPl.-Änderung gebraucht. Was meinst Du was passiert, wenn sie mit diesem Tempo bei dem ungleich riesigen Areal weitermachen? Insbesondere, nachdem die Stadt ganz offiziell große Linderung der Wohnungsmisere durch das Areal propagiert und es zum Modellprojekt für die IBA hochstilisiert hat, ist die Lust- und Planlosigkeit völlig absurd. Es ist zum Verzweifeln.


    Gegen Deine These des zeitlichen Überholtwerdens spricht schon der BBPl. A1, der bis auf kleine Änderungen beim Wohnungsbau im Wesentlichen gleich geblieben ist. Der ist von 1998 (!). Beim Rosensteinviertel haben wir, selbst wenn nach Deiner Prognose erst 2025 bebaut würde, weniger als nur 8 Jahre Zeit! Je mehr getrödelt wird, desto weiter rückt die Bebauung der eigentlichen Filet-Brachen in die Ferne. Das sind - allein der Bockigkeit oder der mangelnden Intelligenz geschuldete - grob fahrlässig vergebene Jahre, die durch nichts gerechtfertigt werden können, vor allem nicht gegenüber künftigen Generationen. Nachhaltigkeit wird so für die Grünen immer mehr zur sinnlosen Worthülse.

  • Der fürs Rosensteinviertel nun endlich geplante Internationale Wettbewerb soll auch das Schlossgartenviertel (A2/3) umfassen. Fritzle redet nun ganz offiziell von einem Kulturquartier mit neuem Konzerthaus + Kongresszentrums + Neubau Lindenmuseum. Tolle Sache. Aber Moment mal, kommt das einem nicht bekannt vor? Genau, hatte das nicht bereits Schüschterle schon von Sobek ausarbeiten lassen? Hoffe, dass Fritzle Mann genug ist und die teilweise bereits hierfür erbrachten Überlegungen und Leistungen wieder aufnimmt, zumindest im Rahmen der Wettbewerbsvorgaben verwertet. Man muss ja nicht immer bei Null anfangen. Was Ingenhoven für das Areal direkt am Straßburger Platz vorhat (da gab es ja mit der Stadt einen Streit, ob das von der Planung des S21-Bahnhofs umfasst war), wäre auch mal interessant zu erfahren. Könnte in Zusammenhang mit dem Wettbewerb Ärger geben.


    Quelle: StZ
    http://www.stuttgarter-zeitung…35-8d1e-d6ade9763db8.html

  • Ja, das sind in der Tat gute Nachrichten.
    In dem Zusammenhang auch sehr gut ist dass die Debatte endlich auch um den Wohnungsmangel geht. Die SPD fordert dichte Bebauung und wirft der SÖS skandalöses Verhalten vor weil dort das Gegenteil gefordert wird. Diese Debatte ist wichtig für Stuttgart, da es den Fans von Einfamilienhäusern die Konsequenzen klar macht.

  • Schön dass die SPD da ein wenig Vernunft in die Diskussion bringt, vielleicht fängt das die abgehobenen Schöngeister Kuhn und Pätzold einmal ein und bringt sie auf den harten Boden des Stuttgarter Wohnungs und Büromarkts und der Verkehrsvermeidung durch ÖV-Nahe Dienstleistungen und Wohnungen zurück.

  • Nun, dann sollte man sich auch noch überlegen wie man in dem gleichen Bau noch ein paar tasend quadratmeter für den Bedarf der hunderttausenden von Pendlern jeden Tag unterbringt, die sich versogen müssen. bevor man mal wieder in die Bürgermeisterypischen Sphären von Kongresszentren, Museen etc. entschwebt, die Otto Normalpendler rein garnichts bringen.
    Wenn man das Gebäude mit ausreichend vielen Stockwerken ausstattet - nach oben wie nach unten - sollte das gehen, wenns denn sein muss.

  • Also ich finde die Konzentration von öffentlichen wie kulturellen Nutzungen direkt am Straßburger Platz (A3) städtebaulich sehr gut, auch im Zusammenhang mit den anderen Kulturbauten der Kulturmeile, was nicht heißt, dass untergeordnete Wohnnutzungen in den oberen Etagen ausgeschlossen werden müssten. Verdichtete Büro- und Wohnnutzung sollte aber natürlich unmittelbar daran auf A2 anschließen. Hier sollte die Diskussion der Bebauungsdichte inkl. Bauhöhen aber wirklich langsam beginnen. Man kann ja nicht ewig auf Verzögerungen bei S21 hoffen, nur um unangenehmen und schwierigen Fragen der Stadtentwicklung weiter aus dem Weg zu gehen. Mutige Weichenstellungen und Entscheidungen für die nächsten Jahrzehnte sind hier gefordert. Die S21-Ausrede zieht nicht mehr. Wer traut sich?

  • Ist vielleicht besser, wenn unter den derzeitigen Akteuren möglichst wenig für die Zukunft festgelegt wird. Setzt allerdings voraus, dass die Akteure bald wechseln, was angesichts der Samthandschuhe, mit denen diese medial ausserhalb des DAF angefasst werden, eher unwahrscheinlich ist.

  • Zunehmend suspekt wird der ziemlich schöngeistige Verein Aufbruch Stuttgart. Endlich ergreift Fritzle die Initiative für die Planung (wenigstens) von A3 zu einem Kulturquartier, und der Verein fühlt sich auf den Schlips getreten, weil er nicht gefragt worden sei. Offensichtlich fürchtet der Verein die A3-Pläne als Konkurrenz zur Kulturmeile (B14), die er als sein eigenes Baby betrachtet. Für mich ist das ein völlig kleinkariertes Denken, das nur zu gut zu dem endbiederen Ex-SWR-Moderator passt. Dann wird sich weiter aufgeregt über die gescheiterte Bürgerbeteiligung beim Rosensteinviertel. Gleichgültig, was man vom Ergebnis der Workshops hält - wo waren denn Backes, Lederer und Konsorten bei der Bürgerbeteiligung damals, als dass sie sich erst jetzt lautstark beschweren? Guten Morgen. Nein, hier muss man den OB wirklich einmal in Schutz nehmen.


    Quelle: StZ

  • Die Grundidee ist dass Stuttgart mit der Achse Kunstmuseum zur Stadtbibliothek eine Einzigartige Dichte von Kulturbauten hat. So wäre mit etwas Mut ein Lindenmuseum im neuen Schloss, anstatt der Ministerien (Kandidat für A2) und eine Kongresshalle im Akademiegarten (Ecke Charlottenplatz) vorstellbar. Diese Achse (Planie) ist die "wahre" Kulturmeile.


    Das A2 Gelände kann man anders sinnvoll gestalten, wie hfrik ja schon mal vorgeschlagen hat indem man die ganze Fläche 15m tief ausgräbt und in die gewonnenen Ebenen einen Warmwasserspeicher, einen Kaltwasserspeicher einen Lagerspeicher mit Tiefgarage und eine Gewerbeebene auf der gesamten Grundfläche einfügt, da kann man die Stadt von Morgen gestalten, die flexibel sich ständig an die ständig sich ändernden Anforderungen anpasst ...


    Das OB-Kuhn für seine Verhältnisse mutig ist, sollte nicht als Kriterium alleine reichen, wo Wieland Backes komplett falsch liegt, indem er mehr Bürgerbeteiligung einfordert, denn mit dem MEHR würde er am Ende kaum etwas von den Ideen seines Vereins vorwärts bringen bzw. alles so verlangsamen, das er Mühe haben würde noch etwas von den Ideen selber zu erleben.

  • Siehe oben, beim Fritzleschen Kulturquartier geht es nicht um A2, sondern um A3, direkt am Straßburger Platz.


    Das Neue Schloss gehört dem Land, das Lindenmuseum ist städtisch. Schwer vorstellbar, dass die Stadt das Land von ihrer eigenen Immobile relativ weit entfernt von den anderen Ministerien hinter den Hbf vertreiben soll (EDIT: Entschuldige, Linden-Museum ist staatlich, daher falsch bzw. hat die Stadt hier gar keinen Einfluss auf einen Umzug). Wird das ernsthaft im Verein diskutiert? Bebauung des Akademiegartens finde ich allerdings gut und notwendig, für mich ist das eine ahistorische Brache, schade natürlich in dem Zusammenhang, dass man das seltsame Landtagsgebäude wohl nie wieder losbekommt.


    Aber offenbar liege ich mit meinem Verständnis doch richtig: Der Verein murrt, weil er sagt, dass Kulturbauten außerhalb der Kulturmeile nichts zu suchen haben. Aber warum eigentlich?

  • Aber offenbar liege ich mit meinem Verständnis doch richtig: Der Verein murrt, weil er sagt, dass Kulturbauten außerhalb der Kulturmeile nichts zu suchen haben. Aber warum eigentlich?


    Weil eine Konzentration von Kulturbauten ein Luxus/Geschenk ist, den wir als Alleinstellungsmerkmal in Deutschland schon heute hätten, wenn denn, die ganzen Kulturbauten dieses Quartiers (Quadrat über Alte Staatsgalerie bis Kunstmuseum) als Ganzes wahrgenommen werden könnten, dazu muss es eben auch eine richtige Einfassung des Charlottenplatzes geben und eine komplette neue Strassensituation. Dazu sollte mindestens die Ecke Planie/Konrad-Adenauerstr. bebaut werden, hier würde sich eine Konzerthalle anbieten. Die Planie ist Städtebaulich wichtiger als die Konrad-Adenauerstr. die an zweiter Stelle dran wäre. In diesem Zusammenhang ist auch die geplante Freitreppe vor dem neuen Stadtmuseum zu sehen.
    Werte ich die Planie auf wird man erkennen welch wichtige Rolle der Karlsplatz spielen könnte, als Tor zum schönsten Teil des Neuen Schlosses (die Schlossfassade ist Gegenüber zum Karlsplatz am schönsten) das heute überhaupt nicht wahr genommen wird.


    Was spricht dagegen die Ministerien ähnlich wie im Dorothehenviertel im A2/A3 zu konzentrieren.
    Es macht wenig Sinn ein so wichtiges Gebäude, wie das Neue Schloss nur für Staatsbeamte zu öffnen. Da sollte/darf für das Land kein Problem sein, da z.B. die Betriebskosten des Schlosses sicher weit über denen einer modernen Immobilie liegen.


    Wir haben ein Kulturquartier, das man heute schon angehen könnte und parallel dazu die frei werdenden S21 Flächen, die insbesondere A2/A3, sich geradezu anbieten, die Stadt von Morgen zu gestalten, zwei sich unterstützende Säulen, die eine als Basis und die andere als innovative "Spielbühne" für die Zukunftsfähigkeit von Stuttgart.


    Man sollte Themen zu den Vierteln zuordnen und eben nicht mit der Gießkanne agieren und gleichmäßig Kulturbauten ansiedeln.


    Im Klartext das Kulturquartier richtig umgesetzt, wird Stuttgarter Marketing erheblich vereinfachen. Die S21 Flächen als Weissenhof² ebenso.

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  • Weil eine Konzentration von Kulturbauten ein Luxus/Geschenk ist, den wir als Alleinstellungsmerkmal in Deutschland schon heute hätten

    Ist nicht Dezentralisierung, kleine Einheiten, ein Grünes und somit herrschendes Credo/Dogma? ;) Falls nicht könnte man durchaus noch das Wangener Schweinemuseum an die Kulturmeile holen. Wenn da kein Zentralrat was dagegen hat natürlich.


    Rom lebt auch davon, dass das Pantheon nicht ebenfalls noch im Forum oder Vatikan steht.
    Hat schon was wenn man durch eine Stadt läuft und am anderen Ende bzw. im nächsten Viertel beeindruckt plötzlich wie unerwartet der nächste Prachtbau oder gleich eine Prachtbautenserie. Kann einem in Stuggi ab Schloss durch den kompletten Kessel kaum passieren, es sei denn man stößt zufällig auf die Solitäre HdW, Rotebühlbau oder Allianz - in einigen anderen Städten bildet solches übrigens fast schon Dutzendware.


    Mit "Alleinstellungsmerkmal in Deutschland" wäre ich ohnehin etwas vorsichtig. Besonders Stuttgarter Lokalpatrioten aber auch Dorfverfechter scheinen bisweilen etwas kirchturmhorizontal. Dass solche Gebäude in anderen Städten nicht so konzentriert wirken oder sind, hängt fallweise schlicht damit zusammen, dass die mehr davon haben. JA, es ist für manchen wirklich schwer zu glauben, dass es Städte mit schönerer Oper, bekannteren Museen, vielfältigerer Szene, schlicht mehr Kultur als in Stuttgart gibt, wo hier doch die Röhre war, es eine alte UND neue Staatsgalerie gibt (wie fast überall), Oper mehrfach als beste Deutschlands irgendeinen Gummipreis abgesahnt hat, Hajek-Skulpturen rumstehen, Peymann am Theater wirkte und im Glasbau eine ganze Etage Dix gewidmet ist :eek:


    Dazu sollte mindestens die Ecke Planie/Konrad-Adenauerstr. bebaut werden, hier würde sich eine Konzerthalle anbieten. Die Planie ist Städtebaulich wichtiger als die Konrad-Adenauerstr. die an zweiter Stelle dran wäre. In diesem Zusammenhang ist auch die geplante Freitreppe vor dem neuen Stadtmuseum zu sehen.
    Werte ich die Planie auf wird man erkennen welch wichtige Rolle der Karlsplatz spielen könnte, als Tor zum schönsten Teil des Neuen Schlosses (die Schlossfassade ist Gegenüber zum Karlsplatz am schönsten) das heute überhaupt nicht wahr genommen wird.

    Sicher wäre das nochmal mehr Aufenthaltsqualität, aber immerhin ist auf Höhe Planie fast der komplette Bereich zwischen B14 und B27 Fussgängerzone. Den Karlsplatz hätte man längst auch so aufwerten können bzw. lässt sich im Rückschluss bezweifeln, dass er eine solche Verkehrsinvestition (geht ja jetzt schon ziemlich steil den Planietunnel hinab) wert ist. Ok, mag für manche die schönste Schlossfassade sein, dennoch im überregionalen Vergleich kein Juwel und freilich längst nicht die schönste Schlossseite. Wen zieht das so an, dass er Schlossplatz mit Planie tauscht? 100 Foristen und vielleicht 10.000 derart detailverliebte Architekturinteressierte?, einmal im Jahr, einmal gesehen haben oder einen kleinen Umweg beim Stadtbesuch?


    Wenngleich schon zigmal erwähnt, gibt es effektivere Stadtreparaturmöglichkeiten, insbes. den Marktplatz. Für das Geld einer (nochmaligen) Planieverlegung dürften sich zumindest die Marktplatzfassaden rekonstruieren lassen. dabei käme es nicht einmal auf absolute Detailtreue an, sondern einfach ein entstehendes angenehmes Ensemble. Oder warum hat man sich nicht wirklich angemessen und gestalterisch um die Fussgängerzone nördlich der Königstrasse bemüht? An Lautenschlager & Co ist die letzten Jahre etwa jedes zweite Gebäude neu oder weseentlich umgebaut worden. Doch Aufwertung? Keine! So 95% dürften den Bereich weiterhin möglichst schnell passieren wollen, um die S-Bahn zu erreichen.


    Fast scheint es als sei "Aufenthaltsqualität" in Stuttgart nur zu einem weiteren inhaltsleeren Kampfbegriff degeneriert, das Auto rauszudrängen. Ist dann erst mal Fussgängerzone oder verkehrsberuhigt: Politisches Ziel erreicht - weitere Entwicklung: uns doch egal.


    Wir haben ein Kulturquartier, das man heute schon angehen könnte und parallel dazu die frei werdenden S21 Flächen, die insbesondere A2/A3, sich geradezu anbieten, die Stadt von Morgen zu gestalten, zwei sich unterstützende Säulen, die eine als Basis und die andere als innovative "Spielbühne" für die Zukunftsfähigkeit von Stuttgart.

    Schön, dass Du viele Visionen und Begeisterung besitzst. Nur leider gefühlt zehnmal soviel wie alle derzeit gestalterisch Verantwortlichen zusammen.


    Die S21 Flächen als Weissenhof² ebenso.

    Dazu bräuchte es erst mal mindestens halbwegs mutige Architektur, sonst würde es nix als eine Beleidigung von Weissenhof¹.

  • Kann vieles so stehen lassen, nur es ist nicht die schönste Schlossfassade überhaupt. sondern die gute Seite vom Stuttgarter Schloss, das ein bodenständiges Schlössle ist und eben nichts herausragendes.


    Es gibt stellen in Stuggi die mehr als gewinnen würden, wenn denn die Autos zurückgedrängt (in Tunnel verlegt) werden die Planie und die Konrad Adenauer gehören dazu, die Lautenschlager und auch die Anbindung an die Markthalle eben nicht, denn der Palast z.B. ist imho nur deswegen so erfolgreich, weil er von Straßen umringt ist (altes Stuttgarter Gesetz willst du eine erfolgreiche Kneipe, dann suche eine belebte Strasse).


    Wir haben den Vorteil der kurzen Wege und ganz ordentliche Qualität und ja ich würde z.B. die Sammlung der Staatsgalerie nie mit Wien/Berlin oder ähnlichen Orten vergleichen, nur schlecht sind sie nicht. Ich kann auch jedem mit Kindern nur empfehlen einmal ins Musikmuseum im Schillerplatz zu gehen im 3 Stock gibt es dort einen Raum der die unmöglichsten Musikinstrumente zum Selber spielen bereit stellt und das beschte das koschtet nichts das Museum ist umsonst.


    Beim Marktplatz haben wir leider komplett unterschiedliche Vorstellungen, für mich würde reichen das der Breitling einem grünen Hochaus weichen würde so hoch wie der Rathausturm und so breit wie der Breitling heute, den hervorholen des Bunkers und eine großzügige Außenbewirtung auf der sonnigen Seite.


    Denn Stuttgart ist weiter wie der damalige Marktplatz es war.

  • Damals war das Schloss kein so bodenständiges Schlössle, mit mehr als 365 Zimmern, Säle und Vestibüle mit einer sehr wertvollen Inneneinrichtigung aus der Zeit des Rokoko, des Klassizismuss und des Empire zählte es zu den prunkvollsten Schlössern in Europa. Zu verdanken haben dies in der Zeit von König Olga und Co., die eine Menge Geld als Mitgift in die Ehen brachten und das Schloss entsprechend umgestalteten.


    Heute kam man sich, dass gar nicht mehr vorstellen. Ich habe ein Buch über das neue Schloss mit Bildern vom Innern vor der Zerstörung. Ich kann Euch sagen, wäre das Schloss nicht zerstört worden, hätten wir jetzt einen echten Besuchermagnet. :daumen:


  • Schön, dass Du viele Visionen und Begeisterung besitzst. Nur leider gefühlt zehnmal soviel wie alle derzeit gestalterisch Verantwortlichen zusammen.


    Die Alternative ist, den Menschen das Feld zu überlassen, die sich Nichts Neues vorstellen können.
    Es gibt insbesondere bei den Architekten, Einige die viel weiter sind, die sind jedoch meist in China oder in den Golfstaaten anzutreffen.
    Meine Hoffnung ist, dass wir einen Architekten von Rang für die IBA gewinnen können, der unseren kleinbürgerlich anmutenden Gemeinderat auf die Spur setzt.
    Sonst ist das was der Verein Aufbruch will schon sehr nah an dem was ich gut finde, insbesondere dann wenn sich die durchsetzten die B14 untertunneln wollen.



    Dazu bräuchte es erst mal mindestens halbwegs mutige Architektur, sonst würde es nix als eine Beleidigung von Weissenhof¹.


    Die Ideen dafür gibt es schon, so muss imho die Architektur von morgen sich ständig neu erfinden, will meinen eine Umnutzung von Hotel zu Büro sollte ähnlich einer kleinen Sanierungsmaßnahme vonstatten gehen.
    Durch Industrie 4.0 ist es auch nicht mehr notwendig auf Standards zu setzen so kann eine Fassade die aus vielen unterschiedlichen Fassadenelementen besteht im (fast) gleichen Kostenrahmen gebaut werden, wie eine die sich wiederholt.


    Was unserer Stadt heute fehlt ist ein Lothar Späth, den gilt es zu suchen. Denn wenn es ein Kuhn mangels Alternativen schaffen würde erneut gewählt zu werden, dann....

  • Was unserer Stadt heute fehlt ist ein Lothar Späth

    Das ist das Entscheidende. Die aktuellen Köpfe sind bautechnisch minimal inspiriert, das haben sie gezeigt und wird sich auch nicht mehr ändern. Langfristige Einstellungssache. Es sind Politköpfe, die mit Nachhaltigkeitsgefloskel groß und erfolgreich geworden sind. "Verkehrsberuhigung, klein, dezentral, integrativ, mitnehmen (gemeint = hpts. die eigene Klientel beteiligen), öko" sind die Schlagworte. Bzgl. Bau gelten die Sympathien "Sozialquote, Klimaeffekt, Mietpreisbremse, klein, minimale Flächenversiegelung", eher noch Hausbesetzung als Investoren.


    Hat Backes während seiner langjährigen wöchentlichen Nachtcafe-Zeit eigentlich je das Thema auf die Agenda gebracht oder gar vorangetrieben? Ich unterstelle dem Verein bzw. seinen Mitgliedern durchaus gute Absichten. Bisweilen suchen sich aber ältere Menschen zum Abschluss nur noch eine Aufgabe, wollen sich weiterhin wichtig fühlen... Eine Stiftung hätte wenigstens etwas Kapital.


    Aufgrund der Erfahrungen dürfte es zum beiderseitigen Nutzen so weitergehen: PP kann mit dem Aufbruch auf irgendwelchen Vorträgen noch mehr Engegament, Initiative und "(Vorzeige-)Projekt" verkünden, was natürlich beide Seiten freut/ehrt.
    Der Verein kann nichts Substanzielles erreichen, s.o., doch man könnte sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen: Verkehrsberuhigung. So wähnt der Verein, dass er etwas bewegt habe und während er freudig bis naiv auf das baldige Angehen weiterer Punkte hofft, hat die Stadtspitze das Kapitel "Aufbruch" damit abgehakt. Ein Backes ist übrigens allenfalls als Moderator, der Themen setzen und Grüne und Sympathisanten einladen kann, von Nutzen; als Ratgeber will ihn dort keiner. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan.

  • Also umnutzung Schloss + Nutzung Akademiegarten könnte ich mir auch deutlich besser vorstellen als den Strassburger platz, wo solche Kunstbauten nicht wirklich hinpassen, da braucht es Nutzungen mit deutlich höherer Nutzerfrequenz. Das ginge allenfals vom 8-10. Stock aufwärts, wenn dann auch der vertikale Weg schon etwas länger wird.

  • Das ist das Entscheidende. Die aktuellen Köpfe sind bautechnisch minimal inspiriert, das haben sie gezeigt und wird sich auch nicht mehr ändern.


    Um ehrlich zu sein, sind wir (Alle) es, die diese Art von Politiker gezeugt hat, wir haben einen Späth, weil er sich auf ein Kreuzfahrtschiff hat einladen lassen, geschasst. In Stuttgart kam dann dazu, dass ein von guten Ideen sprudelnder, jedoch in der Vermittlung, der Körpersprache schwacher OB diesem Gemeinderat 16 Jahre vor stand. Der sich außen vor fühlte und nur Personen übrig geblieben sind, die sich eingerichtet haben. Was fehlt ist Rückgrat, Gestaltungswille, Mut und Visionen, alles was wir brauchen, für das digitalisierte Zeitalter das bereits begonnen hat. Die gute Nachricht jeder kann bei sich anfangen, weiter zu denken denn die Digitalisierung stellt alles vom Kopf wieder auf die Füße und eines weiß ich sicher dieser heute "wahrnehmbare" Zeitgeist der lauten und nervigen führt in die Sackgasse (wirtschaftlich und gesellschaftlich).


    Hat Backes während seiner langjährigen wöchentlichen Nachtcafe-Zeit eigentlich je das Thema auf die Agenda gebracht oder gar vorangetrieben? Ich unterstelle dem Verein bzw. seinen Mitgliedern durchaus gute Absichten. Bisweilen suchen sich aber ältere Menschen zum Abschluss nur noch eine Aufgabe, wollen sich weiterhin wichtig fühlen... Eine Stiftung hätte wenigstens etwas Kapital.
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    Der Verein kann nichts Substanzielles erreichen, s.o., doch man könnte sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen: Verkehrsberuhigung. So wähnt der Verein, dass er etwas bewegt habe und während er freudig bis naiv auf das baldige Angehen weiterer Punkte hofft, hat die Stadtspitze das Kapitel "Aufbruch" damit abgehakt. Ein Backes ist übrigens allenfalls als Moderator, der Themen setzen und Grüne und Sympathisanten einladen kann, von Nutzen; als Ratgeber will ihn dort keiner. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan.


    Ja das will unser Fritz Kuhn den Verein nutzen als Alibi für seine Idee den Autoverkehr um 20% zu verringern, er glaubte gar einen Wählerverein gefunden zu haben. Nur der Verkehr ist bei Menschen wie Lederer an zweiter Stelle, insbesondere ihm geht es darum die Stadt basierend der Historie wieder zusammen zu bringen.
    Was ich sicher weiß diese Verkehrsrückdrängung, würde dem Verein nicht reichen, da geht es im wesentlichem darum nach unserer aufgeheizten Zeit, etwas "positives" zu setzen/gestalten.