Nachnutzung Flughafen Tempelhof

  • temporäres Wohnen.

    Meine Idee bezieht sich auf die Temporäre Nutzung des Feldes. Es wäre hier genug Platz für stadtnahes, temoräres Wohnen. portable Wohnhäuser und Geschäfte, evtl. auch mietbare Bauten. Wenn man dann die Stadt verlässt, kann man sein individuell eingerichtetes Heim mitnehmen. wenn dan irgendwann die Fläche einen Nutzer findet, kann man sie jederzeit umwandeln.

  • rummeckern kann jeder. warum denn nicht, und was ansonsten tel33?


    ich finde temporäres wohnen einen spannenden ansatz, auf jeden fall sollte etwas experimentelles hier seinen platz finden, auch wenn der begriff inzwischen ein bisschen ausgelutscht ist.
    und temporäres wohnen bedeutet inzwischen ja wirklich weit mehr als wagenburgen, siehe MoMA ausstellungen und alles weitere.



    aber das ist für mich der einzige ansatz, wie tempelhof auch wirklich für das berlin in 50 jahren noch eine größere bedeutung haben kann, und dann nicht in einem solide gefüllten viertel alles an aufbruchsstimmung und mythos verloren gegangen ist, was dieser ort eigentlich zu bieten hat...

  • 'Temporäres Wohnen' - das heißt in Berlin nun mal nichts anderes als die Festschreibung von Verfall und Müllecken auf unabsehbare Zeit. Davon haben wir wahrlich mehr als genug. Es wäre eine Schande, hier ein weiteres historisch bedeutsames Areal aus Ideenlosigkeit der allgemeinen Verwahrlosung anheim fallen zu lassen.

  • Ein Teil des Feldes ist geradezu prädestiniert für eine dauerhafte Ansiedlung von Fahrgeschäften, ähnlich wie der "Prader" in Wien. Außerdem erfreute mich ein weiterer Teil des Feldes als neues-altes preußisches Exerzierfeld. :)

  • Ein Teil des Feldes ist geradezu prädestiniert für eine dauerhafte Ansiedlung von Fahrgeschäften, ähnlich wie der "Prader" in Wien. Außerdem erfreute mich ein weiterer Teil des Feldes als neues-altes preußisches Exerzierfeld. :)


    Der Prater (Prada ist etwas anderes, bitte auch mit süddeutsch-bairischem "R" aussprechen ^^) in Wien ist kein gutes Beispiel. Als Touristenfalle mag das noch taugen aber unter Wienern hat der keinen guten Ruf und gilt auch als sanierungsbedürftig, unattraktiv und verdreckt.


    Ich versteh die Debatte in Berlin absolut nie. Warum tut man sich nur so schwer damit das Flughafengebäude zur gewerblichen Mischnutzung freizugeben - alles von Arztpraxen bis einer Markthalle. Und das gesamte Flugfeld wird vorerschlossen und dann zur Bebauung mit Häusern freigegeben, zu einem vergünstigten Grundstückpreis, wobei die einzige Bedingung ist dass sich dort Familien ansiedeln (kein Kind kein Grundstück). Mit entsprechender Infrastruktur könnte man dort einen wunderbaren kinderfreundlichen Stadtteil aufbauen. Derzeit verliert man massenweise Familien an den berliner Speckgürtel.

  • Des einen Leid ist des anderen Freud. :lach:


    Ein angemessener Schwarm an Fahrgeschäften und der nötigen Gründlichkeit und die Sache ist geritzt. Der Müll wird ohnhin überwiegend von Nicht-Einheimischen verursacht.


    Meine Vorstellung gefällt mir gut, zumal ich Kettenkarusselfahren selbst als Ü20-Jähriger großartig finde. :D

  • Hat bestimmt schon wer vorgeschlagen, aber wie wär es mit einem Luftfahrtsmuseum, ala Sinsheim oder Speyer. Platz genug wäre vorhanden, Ambiente stimmt auch und genug potentielle Besucher gäbe es auch.

  • Unter temporaeren Wohnen kann ich mir gerade nur Trailerparks vorstellen. Gibt es denn Beispiele fuer gelungene mobile Behausungen etc.?

  • Es gibt für vieles noch keine Beispiele!

    Unter temporaeren Wohnen kann ich mir gerade nur Trailerparks vorstellen. Gibt es denn Beispiele fuer gelungene mobile Behausungen etc.?


    Ich wusste, dass gleich wieder das Beispiel Trailerpark kommt! Ich rede von Menschen, die nicht dauerhaft an einem Ort leben. Ich könnte mir ein "temoräres" Stadthaus aus Modulen gut vor stellen. Wenn man nur Befristet in Berlin wäre, könnte man seine "eigenen vier Wände" mit nehmen und woanders aufbauen. Hausboote sind auch nichts anderes als mobile Bauten, aber die werden hier immer gefeiert. Es liegt ja auch an der Stadt, wie sie das Areal gestaltet und erschließt. Ich verstehe auch die Hysterie nicht so ganz. Warum muss man denn immer jede städtische Freifläche bebauen, wenn es null Bedarf gibt? Ansonsten gefällt mir die Idee vom dauerhafte Freizeitpark enorm gut. Auch könnte man tatsächlich unter dem Hangar einen Wochenmarkt veranstalten. Man kan vieles, man muss nur wollen.

  • Natuerlich kommt der Begriff Trailerpark auf. Jene sind ja der Inbegriff temporaeren und mobilen Wohnens.
    Vielleicht bin ich etwas zu konservativ, aber ich finde solcherlei Nutzungen etwas zu experimentell fuer einen Innenstadtlage. Diese Flaeche bietet einiges an Potential und dies sollte meiner Meinung nach nicht verschenkt werden, indem man jetzt x-beliebige Nutzungen darauf zu laesst. Wenn die Freiflaeche derzeitig nicht genutzt wird, soll man sie doch einfach frei lassen, bis entweder genug Geld in der Staatskasse ist, um das Gebiet zu entwickeln, oder ein solider Investor mit einem ansprechenden Konzept vorstellig wird.


    Inzwischen muss man nur aufpassen, dass sich keine Warzenbeisser (die Heuschrecken vom Tacheles) oder sonstiges Gekraeusch ansiedeln – ansonsten kommen wieder die Oekofasch...[darf ich hier ja nicht sagen] und krakeelen laut „Biotop! Biotop!“

  • ^ Wie wärs, wenn du dich mal ein wenig im Ton zurücknimmst? Oder ist das in Pittsburgh so üblich?


    Die Ideen hier und in den Ideenwettbewerben zeigen IMHO eines deutlich: warten kann nicht schaden, dann kommt vielleicht auch was besseres bei rum.

  • Wo vergreife ich mich denn bitte am Ton? Ich kritisiere schlicht, dass bestimmte Gruppen versuchen ihre Klientelpolitik durchzudruecken und dadurch die Entwicklung Berlins behindern. Wie ich die benenne, darf doch wohl meine Sorge sein oder gibt es seit neuestem im DAF eine Zensurpolitik?


    EDIT: Und die Nazikeule per Bewertung - egal ob von dir oder von jemandem anderen - kann man sich auch echt sparen. Was meine Aussagen in irgendeiner Art und Weise mit der NPD zu tun hat, ist mir schleierhaft. Vielleicht kann mich entsprechende Person ja aufklaeren. :)

  • @ philippK


    ich finde dafür, das du 2 posts weiter oben keine weiteren assoziationen mit temporären wohnen hast als trailerparks, ist deine bewertung kurz danach schon relativ eingenommen und festgefahren. vielleicht solltest du anderen ein bisschen mehr zeit geben zu antworten oder präzise fragen. all jenen aber, die npd-vergleiche auspacken kann man sowieso nicht helfen, einfach ignorieren...


    ich könnte mir ein viertel vorstellen, das von einer besonders hohen mobilität geprägt ist. temporäres wohnen, als übergangslösung, für studenten, leute die ein praktikum machen, geschäftsleute... aber auch andere arten der temporären architektur, kunst (ausstellungen, pavillons mit galerien…) amusement


    was ich nicht versteh ist, wie man finden kann, dass das gebiet zu innerstädtisch ist, für eine experimentelle nutzung? ich meine, das ist doch grade die große chance, die sich berlin hier bietet. zumal wir kein bedarf an einem klassischen büroviertel haben, oder an klassischem wohnen en masse.


    man könnte minimalinvasiv ein paar bauliche vorgaben machen (infrastruktur etc.) und dann unter einem klaren plan von regeln, sich das quartier seine eigene struktur finden lassen. wär doch toll wenn die ganze geschichte der "urban pioneers" um ein kapitel fortgeschrieben werden könnte.


    architektonische beispiele die ich auf die schnelle auftreiben konnte:
    kunstpavillons: http://www.baunetz.de/meldunge…%26showall%3D0%26epp%3D10


    http://www.baunetz.de/meldunge…%26showall%3D0%26epp%3D10


    temporäres gotteshaus: http://www.baunetz.de/meldunge…%26showall%3D0%26epp%3D10


    xella-wettbewerb: http://www.xella.de/documents_rd/deu/ankauf6.pdf


    loftcube in berlin: http://www.baunetzwissen.de/ob…ktur-in-Berlin_71086.html


    typischste form temporären wohnens, hotels: http://www.dasparkhotel.net/
    http://de.wikipedia.org/wiki/Nakagin_Capsule_Tower


    ich hoffe das kann etwas zur debatte beitragen, so dass manche sich hier wenigstens ein bild davon machen können, was so ein temporäres viertel meinen könnte.

  • kaktus:
    Interessante Links, die du da aufgetrieben hast...
    Ich denke, Tempelhof bietet definitiv genug Platz für Experimente, und sollte auch experimentell genutzt werden, da Berlin eine große Vielfalt an Akteuren und Projekten besitzt, für die die Merkmale "temporär" und "provisorisch" charakteristisch sind...
    Eigentlich ist es doch genau das, was Berlin für die Sub-/Popkulturinteressierten dieser Welt überhaupt ausmacht und internationale Aufmerksamkeit erregt...
    Nur daß leider gerade im Bereich Architektur und Stadtentwicklung dieser Ansatz bisher kaum zum Zuge gekommen ist; zumindest kann auf Tempelhof niemand damit argumentieren, daß dieser oder jener Straßengrundriss wieder rekonstruiert werden müsse...

  • kaktus:
    Lustig. Bei den in dem einen Artikel angesprochenen Burnham Pavillons in Chicago war ich erst diesen Samstag. Bilder kommen eventuell noch heute.


    Prinzipiell habe ich nichts gegen derlei Art von Kunst an represaentativen Plaetzen. Bei den "spuckenden Waenden" habe ich auch gemeint, dass sowas bsplw. auf dem Alex in Berlin einfach fehlt. Die endlosen Weiten des Tempelhofer Felds sind meiner Einschaetzung allerdings nicht unbedingt dafuer geeignet. Wenn es wirklich nur temporaer und experimentell sein soll, wuerde ich mir viel publikumswirksame Orte wuenschen. Denn dafuer ist der Standort doch schon wieder zu weit an der (touristischen Peripherie).


    Ich dachte ihr spracht davon eine Art permanten Wohnpark aus mobilen und temporaeren Einheiten zu errichten. Wenn es allerdings mehr an eine vorruebergehende Kunstinstallation sein soll, habe ich zwar nichts dagegen, wuerde mir aber wuenschen, dass sowas in einem besser zugaenglichen Ort geschieht.

  • nun ja, glücklicherweise vermag auch die taz keinesfalls die nötigen 'basisdemokratischen' Mehrheiten zu organisieren, um darüber zu befinden...