Straßen, Schienen und Wege (allgemeine Diskussion)

  • Da kann ich dir nur recht geben! Schön ist das wirklich nicht.
    Aber bevor man Geld in optische Maßnahmen steckt, wobei natürlich durch die Begrünung auch die was für den Lärmschutz gemacht wird,
    was in dem Bereich aber nicht so die Rolle spielen dürfte, ist doch sinnvoller, im Innenstadtbereich was zu tun.
    Vor allem, das immer noch vorhandene Kopfsteinpflaster in den vom Individualverkehr befahrbaren Schienenbereich gegen Asphalt auszutauschen,
    wie laut RP-Print von heute in den nächsten Wochen auf der Hüttenstraße geschehen soll.
    Das bringt doch für die Anwohner von Straßenbahnstrecken wesentlich mehr.
    Zudem dürften so auch die Unfallraten, gerade im Herbst, sinken.

  • Noch übler als das Kopfsteinpflaster zwischen den Gleisen finde ich die Stellen, an denen abgeschnittene, nicht weiter genutzte Gleise liegen bleiben, obwohl seit Jahren bis Jahrzehnten keine Straßenbahnen mehr dort fahren. Zum Beispiel direkt am Hauptbahnhof an der heutigen U-Bahn-Strecke.


    Aber das Kopfsteinpflaster sieht auch wirklich peinlich aus... Wie in einem Entwicklungsland. Nach dem Motto für diese paar Quadratmeter Asphalt war leider kein Geld mehr da... Naja.
    Dazu kommt natürlich die Unfallgefahr. Gut das jetzt endlich etwas getan wird, hoffentlich nicht nur auf der Hüttenstraße.

  • ^^ Da bin ähnlicher Meinung, wobei Natursteinpflaster zwischen den Gleisen schon weit hochwertiger wirkt als dieser Pressbeton, der dort leider die Regel ist – ich denke da auch an die Oststraße zwischen Wehrhahn und Immermannstraße. :mad: Der schlechte Grip ist bei allen Pflastern für Autofahrer schon extrem nervend – und natürlich gefährlich. Als Fahrradfahrer sollte man ohnehin einen großen Bogen darum machen. So etwas gehört höchstens in verkehrsberuhigte Zonen.


    Mir ist es unverständlich, dass man im großen Stil diesen neuen Flüsterasphalt verlegt, während einige (wichtige) Straßen noch immer auf einen halbwegs annehmbaren herkömmlichen Belag warten.

  • Ich arbeite zwar nicht im dafür zuständigen Amt 66 (Amt für Verkehrsmanagement); aber ich kann mir vorstellen, das die Straßen (unabhängig von größeren Baumaßnahmen) nach grundsätzlichem Bedarf und dem Alter des dort vorhandenen Belages erneuert werden. Wenn der Belag auf einer größeren und zusammenhängenden Fläche erneuert werden soll, kommt der Flüsterasphalt zur Anwendung.


    Die Priorität ist also nicht: zuerst die City - sondern: nach Alter und Bedarf.

  • ^^ Alter und Bedarf sind allerdings sehr verschiedene Kategorien. Wenn man von vorneherein ungeeignetes Material wählt, dann besteht gewissermaßen sofort Erneuerungsbedarf – unabhängig von der Abnutzung.

  • Sanierung des Nördlichen Zubringers


    Im nächsten Sommer soll der komplette Zubringer saniert werden, u.a. sollen die Fahrstreifen verbreitert werden und man überlegt Stadteinwärts eine dritte Spur einzurichten.
    Außerdem bekommen beide Seiten eine komplett neue Fahrbahn.
    Dafür soll der Zubringer ab 12. Juli für zwei Monate stadtauswärts komplett gesperrt werden.


    NRZ

  • Ich hoffe sehr darauf, dass die dritte Spur gebaut wird. Es kann ja nicht sein, dass man von einer dreispurigen Autobahn auf ein zweispuriges Nadelöhr trifft um 500m später auf eine vierspurige Kreuzung zu treffen. Der Stau ist dort morgens ungemein lang und eigentlich total unnötig.

  • Aus einem anderen Thread:


    Man möge dem Bürger dabei auch seinen eigenen Gusto lassen: Dem einen ist es zu blöd vier Km zu Fuß zu gehen, der andere will nicht zehn Minuten nach einem Parkplatz suchen und ein Dritter wartet nachts nicht gerne an einer Haltestelle.


    Die Verkehrsabwicklung in den Städten hängt nicht nur vom Gusto der Bürger ab, sondern von den technischen Möglichkeiten, der Stadtgröße, der verfügbaren Fläche. Das Problem mit den Autos ist, dass sie für die gleiche Verkehrsleistung besonders viel Fläche benötigen - die ab einer bestimmten Stadtgröße unmöglich ausreichen kann. Es veranschaulicht das Problem - wie ich in einem anderen Thread schrieb, in den Weltstädten haben viele Wohnungen weniger Fläche als man alleine zum Parken eines Autos braucht (was dort logischerweise zum Luxus wurde).

  • in den Weltstädten haben viele Wohnungen weniger Fläche als man alleine zum Parken eines Autos braucht


    Wie verlockend. :)


    (was dort logischerweise zum Luxus wurde)


    Nun, welchen Luxus sich jemand leistet (und welchen nicht), hängt wiederum vom Gusto ab. Attraktive ÖPNV-Angebote sind eine feine Sache und steigern die Lebensqualität ungemein – es sollen nur halt keine sizilianischen Angebote sein.

    • Jedes Verkehrsaufkommen über Massenverkehrsmittel zu bewältigen ist weder möglich noch sinnvoll.
    • Am Ende des Tages ist jeder sein eigener Verkehrsplaner.
    • Jedes Verkehrsaufkommen über Massenverkehrsmittel zu bewältigen ist weder möglich noch sinnvoll.


    Naja, in London beispielsweise hat man das schon ganz gut hinbekommen. Dort stimmt das ÖPNV Angebot und wer mit dem Auto in die City möchte, muss eine sehr teure Maut zahlen.
    Die 300 Mio Euro die für den Tunnel unterm Tausendfüßler investiert werden, könnte man genau so gut in einige StraBa Linien investieren.

  • London hat ein für seine Größe angemessenes ÖPNV-Angebot – Düsseldorf auch. Was etwas schwächelt, ist die Anbindung von Stadt zu Umland, aber dort hat es Ddf halt nicht allein in der Hand. So etwas wie der RRX ist überfällig.


    Ddf investiert sehr viel in Straßenbahn-Linien. Da sehe ich das Problem nicht. Bei der 701 liegt es auch nicht am Geld und die Messeumfahrung ist schon ein kleiner Luxus, den man vorübergehend zurückstellen kann...


    Die City-Maut London wird nur auf einer Fläche von 38km² fällig, das ist nicht sehr viel bei der Größe Londons. Und Auto fährt man – wen wunderts – noch immer (wenn auch auf der falschen Seite). Eine quasi-Maut erreicht man in Ddf schon über die Parkkosten.

  • Sicherlich ist das vorallem eine Frage der Einstellung - ich selber fahre ja auch lieber mit dem Auto (ich bin nun mal zu faul, um an der Haltestelle zu warten). Wir sind halt "Kinder unserer Zeit".


    Trotzdem ist mir bewusst, das der Individualverkehr in seinen heutigen Ausmaßen eine Belastung ist; nicht nur für die Stadtplanung, sondern vorallem auch für das Klima.

  • Hat eigentlich jemand mal was von dem Bauvorhaben "Verlängerung der 701 bis zum ISS Dome" gehört oder ist das mittlerweile gestorben?


    Die Eröffnung liegt in diesem Sommer 4 Jahre zurück und es scheint sich rein gar nichts zu tun...





    Wenn wir schonmal beim Thema sind, ab wann sollte die 704 in den Hafen verlängert werden?

  • @City-Maut:


    In Düsseldorf käme dafür maximal der Stadtbezirk 01 in Frage, also 11,35 km². Wie in London nur ein Bruchteil der Gesamtfläche, aber dafür der Teil mit der höchsten Verkehrsbelastung.


    In London ersetzt die City-Maut gar nicht die Parkgebühren, die zu den höchsten Europas zählen. Sie kommt zusätzlich. Natürlich gibt es weiterhin Autoverkehr - es geht lediglich darum, dass es nicht mehr Verkehr gibt, als die Straßen bestimmter und unveränderbarer Breite aufnehmen können. Ich finde es gerecht, dass die Nachfrage nach dem knappen Gut Fläche durch den Preis reguliert wird.


    Erst heute las ich diese Notiz der Zeitschrift Focus über den Rückgang des Autobestandes in den USA um 4 Millionen Stück im Jahr 2009. Als Gründe wurden Spritpreise, der steigende Zuzug in die Innenstädte wie auch der Ausbau des ÖV genannt - alles Faktoren, die es auch bei uns gibt. Vielleicht bis auf den Letzten, wie die Frage im Posting darüber nahelegt.

  • Verlängerung der 701 nicht vor 2012


    Laut Gregor Bonin hat die Stadt mittlerweile 5 von 8 benötigten Grundstücken erworben, mit den anderen drei befindet man sich weiterhin in Verhandlungen, u.a. mit einer ansässigen Pharmafirma.
    Wenn es zu einer Einigung kommt, braucht es noch etwa 20 Monate bis zur Fertigstellung (8 Monate Vorlauf und 12 Monate Bau).


    RP




    :nono: Der Dome steht mittlerweile seit September 2007!

  • Die Verlängerung der Stadtbahnlinie U79 zur Universität Ost startet ab Montag. Der Bau des nötigen Abzweiges wird bis Mai dauern. An der Kreuzung Kölner Landstraße/Werstener Straße werden dafür einzelne Fahrspuren gesperrt. Die Ausfahrt Wersten auf der A46 in Richtung Wuppertal wird komplett gesperrt.


    Auch Buslinien werden dadurch umgeleitet. Die Linie 701 ist aber nicht betroffen.


    RP

  • Naja bauen tuen sie schon seit November oder so. Bisher hat sich dies aber auf die Bauarbeiten an der Haltestelle Südpark (die fast abgeschlossen sind) und auf Bauvorbereitungen am Werstener Kreuz beschränkt, so wurde dort die Haltestelle Richtung Rath (der 701) 50m weiter nach Westen verschoben und die Linksabbiegespuren auf die Kölner Landstraße (von der Witzelstraße aus kommend) verbreitert. Jetzt beginnt halt die Phase wo auch der Autoverkehr beeinträchtigt wird.