Immobilienmarkt und -wirtschaft

  • Ich persönlich finde die Lage nicht so unattraktiv: Der Schlossteich ist als Erholungsgebiet äußerst nahe gelegen, bis in die Innenstadt sind es nur ein paar Minuten zu Fuß und auch unter den städtebaulichen Ideen des Brühlboulevards und des neuen Campus kann ich mir es sogar ziemlich cool und in Zukunft auch äußerst urban vorstellen. Zudem scheint der Innenhof (was man von Bing aus sieht) ganz angenehm zu sein: beräumt, begrünt und nicht aufgebrochen. Ein Bekannter von mir hat in dem Altbau genau gegenüber gewohnt und ich habe die Gegend nie als dreckig oder besonders laut wahrgenommen (evtl. auch wegen des Blitzers an der Kreuzung).


    Wie wahrscheinlich/ sinnvoll wäre eigentlich eine Verkehrberuhigung/ Veränderung der Mühlenstraße? Jedes mal wenn ich diesen Weg mit dem Auto nehme, ist das Verkehrsaufkommen nicht so übergroß- falls das möglich sein sollte, wäre das auch für die geplante Bebauung (Brühl-Planungen) eine deutliche Verbesserung.


    Grüße.

  • ja sicherlich der Schlossteich und nahegelegene Schönherrpark sind ein Vorteil, aber die Müllerstraße ist sehr befahren und laut, gerade im Nachmittags und Abendbereich wälzen sich Autokolonnen in die Sachsenallee. Vermutlich zeigen die Wohnzimmer zur Straße. Da Ostseite, sieht es mit Sonne eher schlecht aus. Nach diesen Dingen schauen Mieter zuerst. Eine deutliche Aufwertung des Wohnkomforts wäre das anbringen von Balkonen an der Rückseite, scheint aber nicht möglich zu sein durch den Dreiecksverbund (von bing aus sichtbar)
    VG aguti

  • "AusbauHäuser" in Chemnitz

    Ich denke, das Hauptproblem solcher Immobilien ist, das man immer nur auf die übliche Vollsanierung und Wohnungen für Kleinfamilien mit 50 bis 70 Quadratmeter schielt. In solchen Ecken sind die sicherlich nicht konkurrenzfähig, denn in dem Segment gibt es schönere Wohnungen in viel besseren Lagen zu gleichen oder sogar zu günstigeren Preisen. Gleichzeitig schwindet in Chemnitz, Leipzig etc. das Marktsegment der un- oder teilsanierten Wohnung z.B. mit Ofenheizung mit Möglichkeiten zum Selbstausbau und vielen alten Details (abgeschliffene Dielen, alte Kastentüren, "rohe" Wände mit den historischen Farbabrollungen und Oberflächen) immer stärker, obwohl es gerade unter jungen Leuten eine starke Nachfrage gibt. Anders als immer wieder behauptet geht es dabei nur zum geringen Teil um den Preis, denn Zeit- und finanzieller Aufwand für den Selbstausbau sind ja auch nicht gering. Ich erlebe es hier (u.a. bei mir selbst ;-)) ), dass es viel mehr eine Frage des Wohnstils ist, der Grusel vor billigem Klicklaminat, glatten Baumarkttüren mit Plastikbeschichtung auf mit Holzstruktur immitierenden Papier bedruckten Sperrholzplatten, Rauhfaserwüsten ... . Gerade Eckgebäude lassen hochinteressante Grundrisse für Wohngemeinschaften zu.


    Warum trauen sich in Chemnitz so wenige Vermieter, diesen Markt zu bedienen? In Leipzig machen es eine Reihe von Vermietern bereits längere Zeit, die Häuser sind fast immer voll und wegen der deutlich geringeren Ausbaukosten lohnt es sich auch, die Wohnungen für 2,50 bis 3,50 Euro/qm kalt zu vermieten. HausHalten e.V. hat dafür ein neues Modellprojekt entwickelt, das "AusbauHaus": http://www.haushalten.org/de/ausbauhaus.asp Und die ersten Modellhäuser sind innerhalb kürzester Zeit belegt, sie könnten sogar doppelt vermietet werden. Für solche "Problemhäuser" könnte das in Chemnitz wie schon in Leipzig eine neue Chance sein.


    Kurz zu den Unterschieden zwischen Wächterhäusern und Ausbauhäusern und den Argumenten für den Vermieter in einem der neuesten Artikel über die Aktivitäten von HausHalten e.V.:
    http://www.haushalten.org/pape…12_08_lebendige_stadt.pdf

  • Wie wahrscheinlich/ sinnvoll wäre eigentlich eine Verkehrberuhigung/ Veränderung der Mühlenstraße? Jedes mal wenn ich diesen Weg mit dem Auto nehme, ist das Verkehrsaufkommen nicht so übergroß- falls das möglich sein sollte, wäre das auch für die geplante Bebauung (Brühl-Planungen) eine deutliche Verbesserung.


    Die Mühlenstraße hat an Verkehrsbedeutung verloren und ist konzeptionell als Haupterschließungstraße oder Zufahrt zur Innenstadt zu verstehen. Ich dachte auch so etwas wie du: Eine Umgestaltung mit Grün und guten Gehwegen wäre gut möglich und könnte der Nutzung der anliegenden Bebauung sehr förderlich sein. Allerdings ist da meines Wissens für die nächste Zeit nichts geplant. Kurzfristig realisierbar und wünschenswert ist aus meiner Sicht aber eine Ummarkierungsaktion auf nur einen durchgehenden Fahrstreifen je Richtung (überbreiter Fahrstreifen oder allgemeiner Fahrstreifen + Radfahrstreifen). Verkehrskonzepte brauchen zur bestmöglichen Umsetzung „pull“ und „push“. Viele Kleinstädte sind ein abschreckendes Beispiel dafür, was herauskommt, wenn man diesen Grundsatz nicht beachtet: Umgehungsstraßen gebaut, aber die Chancen im Zentrum nicht genutzt → Asphaltwüste überall.


    Für die Müllerstraße gibt es dagegen – abgesehen von einem denkbaren generellen Rückgang des motorisierten Individualverkehrs – keine Verbesserungsperspektive: Sie gehört zum Inneren Stadtring und ist damit Teil der Straßen, die zugunsten anderer Bereich „geopfert“ wurden bzw. werden.

  • Die WG Einheit plant für 2012 Investitionen in Höhe von 14 Millionen Euro (Link). Der Großteil ist für altersgerechte Umbauten im Bestand vorgesehen. Die Pläne im Einzelnen:


    - In Markersdorf-Nord sollen bislang weniger gefragte Wohnungen in den Gebäuden Otto-Hofmann-Straße 11/13 und 15 bis 19 (Luftbild) zu Ein-, Zwei- und Dreizimmerwohnungen mit schwellenlosen Bädern und Balkonzugängen umgebaut werden, die damit besonders für Senioren geeignet seien. "An den Gebäuden wird an der Balkonseite ein Wärmedämm-Verbundsystem angebracht", sagte Katrin Körner, Marketingleiterin der WG. Bei Wohnungen, die bisher über keinen Balkon verfügten, werde ein solcher nachgerüstet. Dies stößt bei den betroffenen Mietern aber aufwenig Begeisterung, wie an anderer Stelle im Forum schon vermeldet wurde (Link). Dort wird auch erwähnt, dass die 127 Wohnungen auf 105 reduziert werden und 1,5 Millionen Euro in die Bauten fließen. Wenn ich mich auf der Webseite der WG Einheit nicht verzählt habe, beträgt der Leerstand in diesen Plattenbauten derzeit 15 % (19 von 127 Wohnungen), wobei interessanterweise jede Menge 1-Zimmer-Wohnungen leerstehen. Diese sind also offensichtlich wenig gefragt, was auch die Reduzierung der Wohnungsanzahl durch Zusammenlegungen erklärt.


    - Zweiter Standort für neue Seniorenwohnungen ist Altchemnitz. Dort soll im Herbst begonnen werden, das Gebäude Annaberger Straße 171 d bis f (Luftbild) komplett umzubauen. Bis 2013 sollen darin barrierefreie Zweizimmerwohnungen eingerichtet werden. Auch für altersgerechte Dienstleistungsangebote, wie medizinische und Haushalts-Hilfe sowie eine Begegnungsstätte, sollen die baulichen Voraussetzungen geschaffen und entsprechende Konzepte erarbeitet werden.


    - Der 2011 begonnene Neubau der beiden Häuser Am Hochfeld 16 und 18 in Markersdorf soll abgeschlossen werden. Ab August sollen dort 16 Wohnungen mit Fußbodenheizung, Wärmerückgewinnungsanlage und Aufzug bezugsfertig sein, die gekauft oder gemietet werden können.


    - Außerdem soll am selben Standort das Gebäude Eisenweg 61/63 mit sechs Mietwohnungen komplett modernisiert werden (Luftbild). Zur Versorgung dieser Kleinsiedlung Am Hochfeld/Eisenweg mit Heizenergie ist der Bau eines Blockheizkraftwerkes vorgesehen.


    - In Hutholz will die WG Einheit der kommunalen Wohnungsgesellschaft GGG die Brache der abgerissenen Häuser Max-Opitz-Straße 43 bis 69 abkaufen und darauf Eigentums-Doppelhäuser errichten (Luftbild). Das im Bau befindliche Einfamilienhaus in der Siedlung Hutholzring soll im Frühjahr fertig gestellt werden.


    - In Grüna plant die WG die Teilmodernisierung der Gebäude Genossenschaftsweg 8 und Lutherstraße 8.


    - Zudem sollen an der Max-Müller-, Faleska-Meinig- und Johannes-Dick-Straße Parkplätze angelegt werden sowie an der Max-Müller-Straße 100/102 eine große Freizeitanlage entstehen.

  • Die WCW-Planungen sehen ähnlich aus, auch die Wohnungsbaugenossenschaft Chemnitz West will ihr Angebot an altersgerechten Wohnungen erweitern. So soll von 2012 bis 2013 für 6,5 Millionen Euro eine Servicewohnanlage mit 59 Wohnungen an der Stollberger Straße 113 bis 117 errichtet werden, was hier im Forum schon mehrfach Thema war. Ebenfalls noch 2012 werde der Altbau Keplerstraße 1/3 in Siegmar für rund eine Million Euro barrierefrei umgebaut (Luftbild). Dort sollen auch Senioren-Wohngemeinschaften sowie demenzkranke Mieter einziehen können. Für 2014 bis 2015 plane die WCW einen barrierefreien Neubau mit etwa 30 altersgerechten Wohnungen an der Aue im Stadtzentrum und für 2016 den barrierearmen Umbau eines Blocks an der Irkutsker Straße in Kappel.

  • Wohnprojekte in Chemnitz

    Wenn man mal zum Surfen kommt:


    Netter Artikel im


    371 Stadtmagazin, Ausgabe 09/11
    Für’n Appl und `n Ei?
    Immobilienkauf in Chemnitz: Zwischen Schnäppchen, Ruinen und Luftschlössern
    http://www.371stadtmagazin.de/…Hauskauf_in_chemnitz.html


    Vorgestellt wird das „palais liberté“, ein privates Mehrfamilienhaus mit drei Etagen in direkter Nähe zum Stadtpark. Genannt werden ausserdem das Casa Phantom (Adelsbergstr.) und das alternative Wohnprojekt WKB (Bernsdorfer Str.), die sich nach dem Aus der Reba in jeweils eigene Gemäuer zurückzogen, nicht naeher spezifizierte "Zusammenschlüsse von Freunden und Familien, die alte Fabrikgebäude zum beschaulichen Domizil ausbauen" und Lars Faßmann und Mandy Knospe, die das Haus Augustusburger Straße 102 für Künstler, Kreative und ihr eigenes Café herrichteten.

  • Die Objekte der Frühjahrsauktion der SGA im Einzelnen (Katalog:(


    Dresdner Straße 125 (Luftbild), Kappel, Denkmal, Mindestgebot 149.000 Euro


    GGG. Attraktive Villa in schlechtem Zustand, dennoch aber eines der Highlights der Auktion. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 95.000 Euro.


    Altendorfer Straße 40 (Luftbild), Altendorf, Mindestgebot 25.000 Euro (bei 7.559 Euro Jahresmiete für die vermieteten Flächen)

    Gewerbeobjekt, ehem. Ausbildungsstätte für Bauberufe bestehend aus 3 Gebäuden: Büro- und Sozialtrakt (Haus 1) und Lager (Haus 2) Bj. ca. 1985, teilsaniert ca. 1995 sowie eine ehemalige Turnhalle (Haus 3), Bj. ca. 1910, in den 80er Jahren umgebaut. Haus 1 und Haus 2 sowie ca. 74 m2 Ausstellungsfläche im EG von Haus 3 vermietet.


    Hilbersdorfer Straße 23 (Luftbild), Hilbersdorf, Denkmal, Mindestgebot 49.000 Euro (bei 2.520 Euro Jahresmiete für die vermieteten Flächen)

    Villa mit ca. 950 m2 und diverse Gebäude mit ca. 2.700 m2, davon
    ca. 215 m2 vermietet. Auch diese wunderschöne Villa ist für diesen Preis ein Traum, die Bilder zeigen Oberlichter und eine Wendeltreppe. Bei Abbruch der Baracken könnte das bspw.ein hochherschaftlicher Wohnsitz werden.


    Jahnstraße 41, 43, 45 (Luftbild), Lutherviertel, Mindestgebot 24.000 Euro

    GGG. 38 leere Wohnungen und 1 leere Geschäftseinheit. Bisher mit Preis "auf Anfrage" auf der GGG-Webseite.


    Solbrigstraße 19 (Luftbild), Altchemnitz, Mindestgebot 12.000 Euro

    GGG. 9 leere Wohnungen, eine leere GE. Bisher nicht auf der GGG-Webseite angeboten.


    Zeißstraße 29 (Luftbild), Hilbersdorf, Mindestgebot 15.000 Euro

    GGG. 16 leere Wohnungen, 1 leere GE. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 90.000 Euro.


    Müllerstraße 9 (Luftbild), Zentrum, Mindestgebot 9.000 Euro

    GGG. 9 leere Wohnungen. Bisher nicht auf der GGG-Webseite angeboten.


    Andreasstraße 12 (Luftbild), Lutherviertel, Mindestgebot 9.000 Euro

    GGG. 9 leere Wohnungen. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 76.000 Euro.


    Uhlandstraße 29 (Luftbild), Sonnenberg, Mindestgebot 9.000 Euro

    GGG. 11 leere Wohnungen, 1 leere GE. Bisher nicht auf der GGG-Webseite angeboten.


    Casparistraße 5 (Luftbild), Lutherviertel, Mindestgebot 9.000 Euro


    GGG. 12 leere Wohnungen, 1 leere GE. Im August 2011 bereits für 26.000 Euro versteigert, der Verkauf hat sich dann vermutlich zerschlagen.


    Frankenberger Straße 87 (Luftbild), Hilbersdorf, Mindestgebot 5.000 Euro

    GGG. 10 leere Wohnungen. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 60.000 Euro.


    Franz-Wiesner-Straße 14 (Luftbild), Hilbersdorf, Mindestgebot 2.000 Euro

    GGG. 6 leere Wohnungen. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 65.000 Euro.


    Matthesstraße 53 (Luftbild), Schlosschemnitz,, Mindestgebot 3.000 Euro

    GGG. 1 leere GE. Ehem. Bürohaus mit ruinösem Hinterhaus. Bisher nicht auf der GGG-Webseite angeboten.


    Limbacher Straße 327 (Luftbild), Schönau Mindestgebot 3.000 Euro

    GGG. Denkmalgeschützter Vierseitenhof (Wohnhaus, Seitenhaus, Scheune, Stall).Gebäude sind nicht mehr begehbar. 8 leere Wohnungen. Bisher nicht auf der GGG-Webseite angeboten.


    Bernhardstraße 105 (Luftbild), Gablenz, Mindestgebot 2.000 Euro

    GGG. 8 leere Wohnungen. Bisher nicht auf der GGG-Webseite angeboten.

  • Städtevergleich: Nirgends wohnt man so günstig wie in Chemnitz

    Die Freie Presse greift heute eine bereits im Leipzig-Forum vorgestellte Pressemitteilung von letzter Woche aus, wonach laut einem Vergleich des Internetportals Immobilien-Scout24 in Chemnitz mit 4,61 Euro pro Quadratmeter die günstigsten Durchschnittskaltmieten der 50 größten deutschen Städte bezahlt werden:
    http://www.deutsches-architekt…d.php?p=325510#post325510


    FP, 31.01.2012
    Städtevergleich: Nirgends wohnt man so günstig wie in Chemnitz
    In München sind Mieten im Schnitt fast dreimal so hoch - Hausbesitzer klagen trotzdem nicht
    http://www.freiepresse.de/NACH…emnitz-artikel7891102.php


    Diese nackten Zahlen der PM werden in der FP durch eigene Recherchen zur Mietsituation in Chemnitz ergänzt.


    Demnach decken sich die Ergebnisse der Studie mit nicht repräsentativen Daten gerade vom Portal Immobilienscout24 mit denen anderer Vergleiche. Laut dem jüngsten Quartalsbericht des Hamburger Immobilieninstituts F plus B liegt Chemnitz mit 4,60 Euro durchschnittlicher Neuvertragsmiete auf Platz 493 von 504 deutschen Städten. Noch weniger wird demnach beispielsweise in Görlitz, Zittau, Stendal, Plauen und Gera verlangt, wo die Quadratmeter-Preise zwischen vier und 4,50 Euro betragen.


    Börries Butenop, der Leiter des Stadtplanungsamtes, weisst auf die zwei Seiten dieser Platzierung hin: Während Chemnitzer Mieter "die meiste Wohnung für das wenigste Geld" bekämen, sei es für Vermieter schwerer, aus den Mieten laufende Kosten decken, Kredite abzahlen und Rücklagen für die Instandhaltung bilden zu können. "Das hängt davon ab, wie teuer sie ihre Häuser gekauft und saniert haben". Laut Butenop hätten die Durchschnittswerte für die Stadtplanung allerdings keine Aussagekraft: "Dazu sind die Spreizungen bei den Miethöhen in jedem Stadtteil zu groß."


    Der Vorstand Mitte-Ost des Immobilienverbandes Deutschland Jens Zimmermann nennt eine Zahl von mindestens 5,11 Euro, um bei "solider Sanierung" kostendeckende Mieten zu erreichen. Trotzdem seien gerade die niedrigen Chemnitzer Preise ein Anreiz für Investoren: "Es kann nur noch in eine Richtung gehen - nach oben."


    Michael Sachse, Vorstand des Haus- und Wohnungseigentümer-Vereins Haus und Grund Chemnitz und Umgebung, verweist auf den aktuellen Mietspiegel der Stadt, laut dem Mieten zwischen 3,62 Euro für einfache und 6,74 Euro pro Quadratmeter für sehr gute Wohnungen liegen. Ein Großteil des Bestandes in der Stadt sei bereits saniert und daher könnten Mieterhöhungen kaum durchgesetzt werden. "Das geht höchstens durch Modernisierung, wie den Anbau von Balkonen", wohingegen laut Sachse in westdeutschen Großstädten sei Balkonnachrüstung gar kein Thema seien.


    Der SPD-Stadtrat Klaus Möstl, zugleich Vorsitzender des Chemnitzer Mietervereins, nimmt Positionen der Mieter_innen ein: "Es zeigt, dass es ein großes Angebot zu günstigen Mieten gibt." Die städtischen Wohnungsgesellschaften GGG und Wohnungsgenossenschaften hätten trotzdem Kapital für Investitionen. Möstl wünscht sich daher lediglich für private Hausbesitzer ein Förderprogramm des Bundes für Sanierungsvorhaben. Dabei hört man ja unter anderem in diesem Forum die regelmässigen gleichlautenden Forderungen der Wohnungsunternehmen.


    Laut ihrem Sprecher Erik Escher verlangt die GGG von den Mieter_innen ihrer 25.000 Wohnungen 2010 durchschnittlich 4,41 Euro pro Quadratmeter. Trotzdem hätten seit den 1990er-Jahren mehr als 1,3 Milliarden Euro investiert werden können.


    Die Wohnungsgenossenschaft Einheit, die 6300 Wohnungen anbietet, führt es auf den starken Wettbewerb zurück, dass die Qualität der Chemnitzer Wohnungen trotz des niedrigen Mietniveaus hoch sei. Die durchschnittliche Miethöhe der WG Einheit wird leider nicht mit genannt.

  • Der aktuelle Artikel der Mopo zum Hochhaus an der Brückenstraße (Link) lässt bei mir die Frage aufkommen, ob es speziell in der Innenstadt ein größeres Problem mit der Vermietung der Wohnungen gibt als in anderen Stadtteilen. Diese sind historisch bedingt größtenteils in Gebäuden des industriellen Wohnungsbaus zu finden. Im Artikel heißt es:


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    Der auszugsweise hereinkopierte Presseartikel wurde von der Moderation entfernt, bitte künftig auf unsere Richtlinien achten! Es spricht jedoch nichts dagegen, den Inhalt (mit Hilfe der Änderungsfunktion) mit eigenen Worten wiederzugeben.
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    Wahrscheinlich ist die Firma nicht wegen dieses Gebäudes pleite, aber 20 Prozent Leerstand sind in der besten Innenstadtlage schon beachtlich. Zudem deuten die Anekdoten, die man von dort hört (Müllentsorgung aus dem Fenster etc.) auf ein eher niedriges Mietniveau und die entsprechende Klientel hin. Auch die GGG hat in der Innenstadt die größte Zahl leerer Wohnungen aller Stadtteile. Die Ruine von der Zwickauer Straße kommend sollte bekannt sein. Vielleicht sollte man tatsächlich einen Schwerpunkt des - nicht vorhandenen - Stadtumbaus auf die Innenstadt und die dortigen Plattenbaubestände legen?

  • Kaltmieten in Chemnitz im Überblick

    Immobilienscout24 hat mal wieder bisschen mit den Annoncen fuer Chemnitz rumgespielt und nicht ganz repraesentative Durchschnittskaltmieten veroeffentlicht. Da es sich um Mietangebote handelt duerfte der tatsaechliche Durchschnitt tiefer liegen, die Tendenzen und der Vergleich zwischen den Ortsteilen duerfte aber im wesentlichen stimmen:


    utor: Andreas Böhm
    21. Februar 2012
    Die teuerste Gegend für Mieter in Chemnitz liegt in Zentrumsnähe
    Kaltmieten in der Stadt der Moderne im Überblick
    http://news.immobilienscout24.…-zentrumsnaehe,98100.html

  • Bei der Frühjahrsauktion der SGA sind alle Chemnitzer Häuser versteigert worden. Die GGG nimmt diesmal 281.500 Euro ein. Die Ergebnisse im Einzelnen (Ergebnisliste:(


    Dresdner Straße 125 (Luftbild), Kappel, Denkmal, Mindestgebot 29.000 Euro


    GGG. Attraktive Villa in schlechtem Zustand, dennoch aber eines der Highlights der Auktion. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 95.000 Euro. Verkauft für 29.000 Euro.


    Altendorfer Straße 40 (Luftbild), Altendorf, Mindestgebot 25.000 Euro (bei 7.559 Euro Jahresmiete für die vermieteten Flächen)

    Gewerbeobjekt, ehem. Ausbildungsstätte für Bauberufe bestehend aus 3 Gebäuden: Büro- und Sozialtrakt (Haus 1) und Lager (Haus 2) Bj. ca. 1985, teilsaniert ca. 1995 sowie eine ehemalige Turnhalle (Haus 3), Bj. ca. 1910, in den 80er Jahren umgebaut. Haus 1 und Haus 2 sowie ca. 74 m2 Ausstellungsfläche im EG von Haus 3 vermietet. Verkauft für 93.000 Euro.


    Hilbersdorfer Straße 23 (Luftbild), Hilbersdorf, Denkmal, Mindestgebot 49.000 Euro (bei 2.520 Euro Jahresmiete für die vermieteten Flächen)

    Villa mit ca. 950 m2 und diverse Gebäude mit ca. 2.700 m2, davon
    ca. 215 m2 vermietet. Auch diese wunderschöne Villa ist für diesen Preis ein Traum, die Bilder zeigen Oberlichter und eine Wendeltreppe. Bei Abbruch der Baracken könnte das bspw.ein hochherschaftlicher Wohnsitz werden. Verkauft für 65.000 Euro.


    Jahnstraße 41, 43, 45 (Luftbild), Lutherviertel, Mindestgebot 24.000 Euro

    GGG. 38 leere Wohnungen und 1 leere Geschäftseinheit. Bisher mit Preis "auf Anfrage" auf der GGG-Webseite. Verkauft für 50.000 Euro.


    Solbrigstraße 19 (Luftbild), Altchemnitz, Mindestgebot 12.000 Euro

    GGG. 9 leere Wohnungen, eine leere GE. Bisher nicht auf der GGG-Webseite angeboten. Verkauft für 31.000 Euro.


    Zeißstraße 29 (Luftbild), Hilbersdorf, Mindestgebot 15.000 Euro

    GGG. 16 leere Wohnungen, 1 leere GE. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 90.000 Euro. Verkauft für 33.000 Euro.


    Müllerstraße 9 (Luftbild), Zentrum, Mindestgebot 9.000 Euro

    GGG. 9 leere Wohnungen. Bisher nicht auf der GGG-Webseite angeboten. Verkauft für 23.000 Euro.


    Andreasstraße 12 (Luftbild), Lutherviertel, Mindestgebot 9.000 Euro

    GGG. 9 leere Wohnungen. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 76.000 Euro. Verkauft für 24.000 Euro.


    Uhlandstraße 29 (Luftbild), Sonnenberg, Mindestgebot 9.000 Euro

    GGG. 11 leere Wohnungen, 1 leere GE. Bisher nicht auf der GGG-Webseite angeboten. Verkauft für 23.000 Euro.


    Casparistraße 5 (Luftbild), Lutherviertel, Mindestgebot 9.000 Euro


    GGG. 12 leere Wohnungen, 1 leere GE. Im August 2011 bereits für 26.000 Euro versteigert, der Verkauf hat sich dann vermutlich zerschlagen. Verkauft für 19.500 Euro.


    Frankenberger Straße 87 (Luftbild), Hilbersdorf, Mindestgebot 5.000 Euro

    GGG. 10 leere Wohnungen. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 60.000 Euro. Verkauft für 17.000 Euro.


    Franz-Wiesner-Straße 14 (Luftbild), Hilbersdorf, Mindestgebot 2.000 Euro

    GGG. 6 leere Wohnungen. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 65.000 Euro. Verkauft für 15.500 Euro.


    Matthesstraße 53 (Luftbild), Schlosschemnitz,, Mindestgebot 3.000 Euro

    GGG. 1 leere GE. Ehem. Bürohaus mit ruinösem Hinterhaus. Bisher nicht auf der GGG-Webseite angeboten. Verkauft für 9.500 Euro.


    Limbacher Straße 327 (Luftbild), Schönau Mindestgebot 3.000 Euro

    GGG. Denkmalgeschützter Vierseitenhof (Wohnhaus, Seitenhaus, Scheune, Stall).Gebäude sind nicht mehr begehbar. 8 leere Wohnungen. Bisher nicht auf der GGG-Webseite angeboten. Verkauft für 5.000 Euro.


    Bernhardstraße 105 (Luftbild), Gablenz, Mindestgebot 2.000 Euro

    GGG. 8 leere Wohnungen. Bisher nicht auf der GGG-Webseite angeboten. Verkauft für 2.000 Euro.

  • Die Objekte der nächsten Auktion der DGA im Einzelnen (Katalog:(


    Irmtraud-Morgner-Straße/Bertha-von-Suttner-Straße (Luftbild), Ebersdorf, Denkmal, Mindestgebot 98.000 Euro


    Hinterer Teil der ehemaligen, in weiten Teilen sanierten Kasernenanlage. 16 Gebäude (ehemalige Pferdeställe, Werkstätten, Hallen usw.). Ungenutzt, altlastenbehaftet und abrissreif. Fast sechs Hektar Bauerwartungsland.


    Die Freie Presse berichtet heute, dass die Firma RB Wohnbau aus Lindau am Bodensee, die seit 2009 nebenan das Wohnquartier "König-Friedrich-August - Am Ebersdorfer Wald" verwirklicht, voraussichtlich nicht um das angrenzende Gelände mitbieten will. Grund sind die Bodenverunreinigungen - trotz des "günstigen Kaufpreises".


    Müllerstraße 21 (Luftbild), Schloßchemnitz, Mindestgebot 29.000 Euro

    15 leere Wohnungen, 1 leere Gewerbeeinheit. Die war für 29.000 Euro von der SGA versteigert worden und taucht jetzt zum gleichen Startpreis bei der DGA wieder auf.

    Einmal editiert, zuletzt von lguenth1 () aus folgendem Grund: Dresner Straße 125 durch richtige Zuordnung Irmtraud-Morgner-Straße/Bertha-von-Suttner-Straße ersetzt

  • Beide Objekte Chemnitzer Objekte der DGA-Aktion haben Käufer gefunden (Katalog:(


    Irmtraud-Morgner-Straße/Bertha-von-Suttner-Straße (Luftbild), Ebersdorf, Denkmal, Mindestgebot 98.000 Euro


    Hinterer Teil der ehemaligen, in weiten Teilen sanierten Kasernenanlage. 16 Gebäude (ehemalige Pferdeställe, Werkstätten, Hallen usw.). Ungenutzt, altlastenbehaftet und abrissreif. Fast sechs Hektar Bauerwartungsland. Versteigert für 116.000 Euro.


    Müllerstraße 21 (Luftbild), Schloßchemnitz, Mindestgebot 29.000 Euro

    15 leere Wohnungen, 1 leere Gewerbeeinheit. Die war für 29.000 Euro von der SGA versteigert worden und taucht jetzt zum gleichen Startpreis bei der DGA wieder auf. Versteigert für 29.000 Euro.

    Einmal editiert, zuletzt von lguenth1 ()

  • Bei der Sommerauktion der SGA wird eine schier unvorstellbare Zahl an Chemnitzer Objekten angeboten, fast ausschließlich von der GGG (Katalog). Die Objekte im Einzelnen:


    Theaterstraße 62-64 (Luftbild), Zentrum, Mindestgebot 160.000 Euro (bei 33.691 € Jahresmiete für die vermieteten Flächen)


    Geschäftshaus, größtenteils vermietet.


    Straße der Nationen 130 (Luftbild), Schloßchemnitz, Mindestgebot 12.000 Euro

    GGG (wie zu erwarten war, wenn eine Ruine inmitten sanierter Umgebungsbebauung steht). 9 leere Wohnungen. Bisher nicht auf der GGG-Webseite.


    Oberfrohnaer Straße 6 Ecke Rosmarinstraße (Luftbild), Siegmar, Denkmal, Mindestgebot 10.000 Euro

    GGG, 7 leere Wohnungen, 3 leere Geschäftseinheiten. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 99.000 Euro.


    Mozartstraße 19 Ecke Neefestraße (Luftbild), Kapellenberg, Mindestgebot 14.000 Euro

    GGG. 10 leere Wohnungen und 3 leere Geschäftseinheiten. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 40.000 Euro.


    Jakobstraße 38 (Luftbild), Sonnenberg, Mindestgebot 7.500 Euro

    GGG. 13 leere Wohnungen, zwei leere GE. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 88.000 Euro.


    Jakobstraße 45 (Luftbild), Sonnenberg, Mindestgebot 6.000 Euro

    GGG. 17 leere Wohnungen. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 72.000 Euro.


    Jakobstraße 59 (Luftbild), Sonnenberg, Mindestgebot 5.000 Euro

    GGG. 10 leere Wohnungen. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 33.000 Euro.


    Jakobstraße 61 (Luftbild), Sonnenberg, Mindestgebot 5.000 Euro

    GGG. 9 leere Wohnungen. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 30.000 Euro.


    Lohrstraße 14 (Luftbild), Schloßchemnitz, Mindestgebot 7.500 Euro

    GGG. 16 leere Wohnungen. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 40.000 Euro.


    Lohrstraße 17 Ecke Blankenauer Straße (Luftbild), Schloßchemnitz, Mindestgebot 7.500 Euro

    GGG. 21 leere Wohnungen, 1 leere GE. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 55.000 Euro.


    Zietenstraße 34 Ecke Körnerstraße (Luftbild), Sonnenberg, Mindestgebot 7.500 Euro

    GGG. 15 leere Wohnungen, 1 leere GE. Bisher nicht auf der GGG-Webseite.


    Bergstraße 68 (Luftbild), Schloßchemnitz, Mindestgebot 5.000 Euro

    GGG. 15 leere Wohnungen, 1 leere GE. Bisher nicht auf der GGG-Webseite.


    Gellerstraße 7 Ecke Hainstraße (Luftbild), Sonnenberg, Denkmal, Mindestgebot 7.000 Euro


    GGG. 4 leere Wohnungen. Ein absolutes Glanzlicht der Auktion, leider wieder sehr abgewirtschaftet. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 90.000 Euro.


    Hauboldstraße 6 (Luftbild), Zentrum, Mindestgebot 9.000 Euro (bei 900 Euro Jahrespacht)

    GGG. 10 leere Wohnungen, 1 verpachtet. Bisher nicht auf der GGG-Webseite.


    Georgstraße 46 (Luftbild), Zentrum, Denkmal, Mindestgebot 10.000 Euro

    GGG. 7 leere Wohnungen, 2 leere GE. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 70.000 Euro.


    Gießerstraße 34 Ecke Markusstraße (Luftbild), Sonnenberg, Denkmal, Mindestgebot 9.000 Euro

    GGG. 19 leere Wohnungen, 1 leere GE. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 47.500 Euro.


    Neefestraße 55 (Luftbild), Kapellenberg, Mindestgebot 7.500 Euro

    GGG. 9 leere Wohnungen. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 30.000 Euro.


    Pestalozzistraße 21 (Luftbild), Sonnenberg, Mindestgebot 7.500 Euro

    GGG. 8 leere Wohnungen, 1 leere GE. Bisher nicht auf der GGG-Webseite angeboten.


    Margaretenstraße 30 (Luftbild), Hilbersdorf, Mindestgebot 9.000 Euro

    GGG. 9 leere Wohnungen, 1 leere GE. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 40.000 Euro.


    Wattstraße 1 (Luftbild), Schloßchemnitz, Mindestgebot 15.000 Euro

    GGG. 15 leere Wohnungen. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 100.000 Euro.


    Jahnstraße 19 (Luftbild), Lutherviertel, Denkmal, Mindestgebot 7.500 Euro

    GGG. 10 leere Wohnungen, 1 leere GE. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 12.000 Euro.


    Casparistraße 8/10 Ecke Jahnstraße (Luftbild), Lutherviertel, Mindestgebot 7.500 Euro

    GGG. 20 leere Wohnungen. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 47.000 Euro.


    Bernhardstraße 54 Ecke Kantstraße (Luftbild), Lutherviertel, Denkmal, Mindestgebot 5.000 Euro

    GGG. 7 leere Wohnungen, 3 leere GE. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 85.000 Euro.


    Bernsdorfer Straße 169 (Luftbild), Bernsdorf, Denkmal, Mindestgebot 5.000 Euro

    Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Mehrere leere Wohnungen, 1 leere GE.


    Lengefelder Straße 7 (Luftbild), Bernsdorf, Mindestgebot 15.000 Euro

    GGG. 10 leere Wohnungen, 1 leere GE. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 96.000 Euro.


    Jägerschlößchenstraße 17 (Luftbild), Reichenhain, Mindestgebot 5.000 Euro (bei 1.320 € Jahrespacht)

    GGG. Altbau, früher 3 WE/GE. Teilweise als Garten und Lagerfläche verpachtet. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 45.000 Euro.


    Frankenberger Straße 78 (Luftbild), Hilbersdorf, Denkmal, Mindestgebot 5.000 Euro

    GGG. 10 leere Wohnungen. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 121.000 Euro.


    Frankenberger Straße 241 (Luftbild), Hilbersdorf, Denkmal, Mindestgebot 5.000 Euro (bei 241 € Jahresmiete für Altkleidercontainer)

    6 leere Wohnungen.


    Poststraße 3 (Luftbild), OT Grüna, Mindestgebot 6.000 Euro (bei 2.932 € Jahresmiete für die vermietete Wohnung)

    2 leere Wohnungen, 1 vermietet. 2 leere GE. Ehemaliges Bahnhofsgebäude.

  • Die Bundesregierung plant bekanntlich die Privatisierung der TLG, was bei der Fraktion der Linken in Chemnitz offenbar große Sorgen auslöst. Aus einem Freie-Presse-Artikel vom Freitag erfährt man zuerst, dass in Chemnitz 235 Wohnungen betroffen sind, die sich an Ammonstraße, Flemmingstraße, Nestlerstraße und Wielandstraße befinden. Es dürfte sich größtenteils um Gebäude aus der Nachkriegszeit handeln, also sogenannte Altneubauten.
    Um Zustände "wie in Dresden nach dem Verkauf des ehemaligen kommunalen Wohnungsunternehmens an eine amerikanische Investmentgesellschaft" zu verhindern, schlägt die Linke die Gründung einer Genossenschaft vor, die die Wohnungen übernehmen soll.


    Für mich ist das aus mehreren Gründen grober Unfug und Panikmache:
    1. Ein teilweiser Verkauf ist durch den Bund nicht geplant.
    2. Selbst wenn, wird die Genossenschaft kaum ausreichend finanzielle Mittel zum Kauf der Wohnungen bereitstellen können.
    3. Der Markt ist ein völlig anderer als in Dresden. Ein Investor in Chemnitz würde sich hüten, irgendetwas zu unternehmen, womit er seine verbliebenen Mieter verärgert, da in Chemnitz im Zweifel jede Wohnung ein Haus weiter zum gleichen Preis zum Einzug bereitsteht.

  • Eine detaillierte Auflistung der Verkaufserlöse der SGA-Sommerauktion spare ich mir diesmal, nachlesen kann man alles bei Bedarf in der Ergebnisliste. Kurz zusammengefasst hat die GGG von ihren 25 Objekten 24 verkauft und damit beachtliche 307.000 Euro eingenommen. Renner waren vor allem die Georgstraße 46 (Luftbild) und die Wattstraße 1 (Luftbild).

  • Aktuelle Versteigerung der Sächsischen Grundstücksauktionen

    Möchte mich kurz vorstellen, bin neu hier im Forum. Bin aus Hamburg und interessiere mich für Altbausanierung und generell Immobilien bzw. verwandte Themen.


    Es fällt bei der aktuellen Auktion auf, dass eine ganze Menge von Objekten gar keinen Abnehmer gefunden hat, d.h. nicht versteigert wurde. Auch etliche der Chemnitzer Objekte gingen zum geringen Startpreis weg.
    Kann dies ggf. mit restriktiver Kreditvergabe der Banken zusammenhängen? Oder an dem Überangebot an Chemnitzer Objekten bei dieser Auktion?
    Ich hätte eher vermutet, dass aufgrund der Euro-Krise die Käufer vermehrt in Immobilien investieren, was aber nicht der Fall zu sein scheint.

  • Bei der Bewertung der Auktionsergebnisse muss man die spezifische Chemnitzer Situation berücksichtigen, weshalb Rückschlüsse auf den deutschlandweiten Immobilienmarkt nicht möglich sind. In Chemnitz gibt es im Gegensatz zu den meisten anderen Ballungszentren keinen Bevölkerungszuwachs, sondern bestenfalls stagnierende Zahlen. Bis vor kurzem haben Stadt und städtische Wohnungsgesellschaft GGG ausschließlich auf die Stärkung der Plattenbaugebiete gesetzt, unter systematischer Vernachlässigung des Altbaubestandes. Erst seitdem dessen Abriss nicht mehr gefördert wird, finden diese Gebäude ihren Weg auf den Immobilienmarkt - dafür aber gleich in rauhen Mengen. Die GGG hat in den letzten Jahren eine dreistellige Zahl von Altbauten versteigert. Diese befinden sich zudem wegen des vorher angestrebten Abrisses in einem katastrophalen Zustand und sind erst nach beachtlichen Investitionen nutzbar. Eine einfache Rendite kann man mit diesen Häusern also nicht erzielen. Auch ähnlich starke Sanierungsträger wie etwa in Leipzig fehlen in Chemnitz aus meiner Sicht.
    Gleichzeitig gibt es unbestritten ein Überangebot an Wohnungen, Sanierungsobjekten und Kaufangeboten, zumal es keinen systematischen Abriss in den Plattenbaugebieten gibt. Die Nachfragesteigerung nach dem Altbau ergibt sich also eher mittelfristig aus der Verschiebung der Mieterinteressen. Deshalb wird aus meiner Sicht der Großteil der Objekte entweder als Spekulationsobjekt oder als Hoffnungswert für zukünftige Nachfragesteigerungen erworben. Auch die tatsächlich sanierten Häuser gingen aber alle zum oder knapp über dem Startpreis weg.


    Das soll aber nicht heißen, dass hochwertige, aber dann eben auch kapitalintensive Sanierungen nicht ihre Interessenten in Chemnitz finden. Das zeigt sich an einigen Beispielen der letzten Zeit. Alles in allem finde ich es eher ein positives Zeichen, dass weiterhin alle Chemnitzer Versteigerungsobjekte einen Käufer finden.