Dresden: Neumarkt

  • Odysseus, so stimmt das aber auch nicht! Das recht prominent am Platz stehende Hotel de Saxe ist absolut historisierend und fast (!) alle ausgewählten Entwürfe der nicht rekonstruierten Gebäude im großen Baufeld der CG- Gruppe würde ich auch historisierend nennen. Dazu kommen noch einzelne Fassaden im Q 3.1 und Q 8.1! Zusammen mit der hohen Anzahl an Rekonstruktionen hat die Moderne am Neumarkt definitiv einen schweren Stand. So richtig knallhart modern ist (zu Recht!) am Neumarkt nichts (die eine blöde Glasfassade im Q 3.1) mal abgesehen.

  • Das Hotel de Saxe ist kein historisierender Fantasiebau, sondern eine fast 1:1 Kopie des Baus, der vor dem gründerzeitlichen Postgebäude dort stand. Somit ist das Hotel de Saxe eine vielleicht in einigen Punkten etwas idealisierte Kopie, aber trotzdme ist es eine Rekonstruktion.


    Du hast recht, neben den Rekonstruktionen gibt es am Neumarkt keine krass modernen Bauten, wäre ja auch noch schöner gewesen. Aber zu behaupten, man hätte mit historisierenden Bauten in Wettbewerben Chancen gehabt, wie es Whywolf_Larry suggeriert, ist doch blanker unsinn. Abseits der Rekonstruktionen wurden zwei bis drei Bauten im Q III jetzt genehmigt, die man als "auf alt gemacht" interpretieren könnte. Ansonsten sind sämtliche Füllbauten langweilige und gleichzeitig sichtlich moderne Zutaten neben den Rekos.


    Zu behaupten, die Architekten hätten nun gelernt, dass man mit konservativeren Entwürfen am Neumarkt mehr Erfolg hätte als mit diesen neumodischen pseudomodernen Füllbauten im Stellwerkstil ist einfach schlicht falsch und es wird auch nicht wahrer wenn man es mehrmals wiederholt, auch wenn das ja ein Trend zu sein scheint, dass etwas wahr wird, wenn man sich nur konsequent genug selber immer wieder zitiert!

  • "Ansonsten sind sämtliche Füllbauten langweilige und gleichzeitig sichtlich moderne Zutaten" - auch wenn einem die Füllbauten nicht gefallen (mir persönlich gefallen die Meisten der Füllbauten sogar sehr gut) sollte man die, im städtischen Vergleich, recht hohe bauliche Qualität dennoch hervorheben. Einfache Flachdach-Styropor-Kisten mit Plastikfenstern wie sie überall in der Stadt aus dem Boden schießen, sind am Neumarkt nicht entstanden. Über derartige Qualitäten würde ich mich in der Neu- oder Friedrichstadt wirklich freuen.

  • Tja arnold, das zeigt leider wie niedrig unsere Ansprüche schon geworden sind. Nur weil die Qualität überall sonst in Dresden noch mieser ist (der Postplatz wird der Inbegriff für einen völlig verfehlten Städtebau werden und den Wiener Platz in Belanglosigkeit und kreativer Armut leider nochmals unterbieten), heißt das ja nicht, dass man sich mit den Ergebnissen anfreudnen muss.


    Man hätte mit angepassten Neubauten, so wie einer jetzt im Q III geplant ist (wohlgemerkt ein einziger mit 3 oder 4 Achsen) ein wirklich haromisches Bild am Neumarkt schaffen können. Rot eingedeckte Dächer, Sprossenfenster, Sandsteingewände, Kalkputz in typschen Altstadtfarben; das wäre die Lösung gewesen. Es hätte der Gestaltungssatzung entsprochen, wäre vermutlich sogar billiger gewesen als die Dinger, die man jetzt dahingestellt hat, aber man wollte das ja seitens Verwaltung und Kommissiion gerade nicht!


    Stattdessen gibt es moderne Fenster (wahlweise mit goldenen oder anders metallischen Ergänzungen), dunkle Dächer, weißen oder grauen Putz und dazu einige wirklich für das Stadtbild katastrophale Ausfälle wie das Hotel in der Rampischen Gasse oder dieses weiße Ungetüm AdF 10 im QIII. Mit konservativen Entwürfen hat das null zu tun. Man wollte einfach keinen historischen und harmonischen Neumarkt haben. Und wenn hier Leute aktiv Unwahrheiten über diesen verbreiten, werde ich weiter auf die Wahrheit verweisen!Auch wenn sich diese Unart der Fakenews ja scheinbar unaufhaltsam verbeitet.

  • Was du da sagst ist einfach nicht richtig. Am Neumarkt wurde abseits der festgelegten Rekonstruktionen nie historisierend gebaut,


    Ich glaube ich verstehe deine Perspektive, auf den gesamten Prozess am Neumarkt betrachtet, passt meine Aussage natürlich nicht, sie war ja auch eher auf die Jüngeren Baufelder betrachtet. Auch habe ich an dem Wörner Beispiel gezeigt wie doch scheinbar ein gewisses Umdenken stattfand.
    Vll. gefällt dir ja der begriff -Konservativer- besser, denn nur dass wollte ich zum Ausdruck bringen. Wobei Historisierend - als Wort - nur eine Historistische Tendenz beschreibt. Das kann vieles sein. Da die meistens Gebäude eher Barocken Rasterfassaden, Detailausildungen (man denke nur daran das man keine größere Dämmschattenfugen hat) und Materialitäten (auch wenn mit hinterlüfteter Dämmung versehen) folgen ist das aus meiner Perspektive schon "Historisierend" im krassen gegensatz zur Zeitgenössischen Bauweise welche eher auf krassere versprünge und versetzende Achsen und Geschosse setzt.


    Das Hotel de Saxe ist kein historisierender Fantasiebau, sondern eine fast 1:1 Kopie des Baus


    Du weißt aber schon das der Bau aus Fertigteil-Elementen besthen soll. Sprich auf die Betonwände wird hinterlüftete Dämmung angebracht und darauf die Fertigteil an der Wand befestigt. Das heißt auch das dass Gebäude so einige Lüftungsschlitze in der Fassade haben wird.
    -> wenn das nahe am Original ist hätte man lieber was eigenes Entwerfen sollen ... da gibt es genug gute Klassizistische Vorbilder.


    Und wenn hier Leute aktiv Unwahrheiten über diesen verbreiten, werde ich weiter auf die Wahrheit verweisen!Auch wenn sich diese Unart der Fakenews ja scheinbar unaufhaltsam verbeitet.


    Tja das ist dann deine Perspektive und vll. ein wenig Hysterisch-> Fakenews ist da ein übetriebenes Wort. Wobei ich das gut nachvollziehen kann, mir gehts beim Robotron ähnlich und da werden echte Fakenews behauptet.
    Am Neumarkt regen mich Insbesondere die überbordenden Dachgauben auf welche nur zusätzliche Geschosswohnungen einquetschen sollen. Eine Dame vom GHND-Pavillion hat beim Neumarkt dann immer von "Atmosphäre" gesprochen die mir bei solchen Basteleien und den zu erwartenden WDVS-Verwaschungen eher nicht aufkommen.

  • Es ist nicht hysterisch, es ist einfach eine Tatsache, die mich extrem aufregt. Es haben einfach viele Menschen über mehr als eine Dekade für ein besseres Ergebnis am Neumarkt gekämpft und tun es noch heute. Die von dir kritisierten Dämmplatten regen keinen mehr auf wie mich und du kannst mir glauben auch alle anderen Mitstreiter, die sich den Arsch dafür aufgerissen haben, dass der Neumarkt eben nicht so desaströs gegen die Wand gefahren wurde wie der Wiener Platz und gerade aktuell der Postplatz direkt um die Ecke.


    Und da bin ich ehrlich, da reagiere ich mittlerweile allergisch, wenn man einfach mal so dahin redet über Dinge, mit denen man sich am Rande mal befasst hat.


    Hätte ich mir mehr architektonische Qualität am Neumarkt gewünscht? Zweifelsfrei ja!


    Hätte ich mir ein harmonischeres und stimmigeres Gesamtbild gewünscht? Klar ja!


    Hätte ich mir mehr Mut zu wirklich guten Füllbauten gewünscht, die sich dabei an der Optik der Leitbauten orientieren? Na klar!


    Hätte ich mir sowohl bei den Rekos als auch bei den Füllbauten eine deutlich bessere Qualität bei der Bauausführung gewünscht? Auf jeden Fall!


    Aber die Realität ist einfach, dass es von keiner Seite gewollt war. Die Qualität, die jetzt beim Dom-Römer-Prpojekt in Frankfurt als Leuchtturmprojekt vorgelebt wird, die wäre auch in Dresden möglich gewesen. Aber im Gegensatz zu Frankfurt wollte weder die Politik noch die Verwaltung noch der Gestaltungsbeirat ein wirkliches Gelingen des historischen Neumakrts, im Gegenteil, man hat alles versucht, um das ganze zum Scheitern zu bringen.


    Und das sage ich nicht, weil mir grade danach ist, sondern weil ich die inneren Prozesse kenne und seit dem ersten Quartier dabei war. Das traurige ist, dass es zu allerletzt die Investoren selbst waren, die hier den schwarzen Peter tragen. Wenn man sieht, was man mit Herr Dietze und Herr Kimmerle angestellt hat, es ist zum Heulen. Wenn man gewollt hätte, wäre eine ganz andere Qualität möglich gewesen, aber der politische Wind wehte einfach in eine ganz andere Richtung.

  • Odysseus, Dein undifferenziertes Schwarz- Weiß- Denken bezüglich "bösen" Architekten und Stadtplanung und "guten" Investoren und Bürgervertretern teile ich nicht und glaube mir, ich beschäftige mich schon sehr lange und intensiv mit dem Bauen am Neumarkt!


    Bei Sachsen- Fernsehen gibt es einen recht aufschlussreichen Bericht über das aktuelle Bauvorhaben der Baywobau: https://www.sachsen-fernsehen.…alast-und-schloss-357849/
    Schön darin zu hören, dass Kellerteile des Fürstlichen und des Cäsarschen Hauses erhalten bleiben. Die gezeigten Visualisierungen sind hochauflösender als die in der Presse. Die Fassadenausbildung des Knererschen Hauses über Eck wirkt etwas seltsam. Die beiden Fronten weisen deutliche Unterschiede auf. Als Verdeutlichung von historischer und neuer Bauflucht (wie etwa beim neuen Chiapponischen Haus) ist das für mich aber auch nicht recht erklärbar, dafür sind die Unterschiede nicht klar genug.


    Nachtrag: Auf der Seite von Iproplan gibt es einen Beitrag zum Quartier. Besonders interessant finde ich darin den Erdgeschossgrundriss. Leider geht der durchgehende Hof mit Arkadenwand aber bestenfalls als Hommage an den einst hier gelegenen Hof durch. Seine Lage stimmt jedenfalls definitiv nicht mit dem Original überein: http://iproconsult.com/nachric…eumarkt-wird-geschlossen/


    Nachtrag 2: Wie ich gerade mit leichter Erschaudern festgestellt habe, sollen Eingangshalle und Innenhof des Cäsarschen Hauses mit einem Treppenhaus verbaut werden. Was für eine vergebene Chance. Der Baywobau kommt es leider immer nur auf oberflächliche Schauwerte an!

    3 Mal editiert, zuletzt von Arwed ()

  • Ach du grüne Neune, bei näherem Hinsehen kommt eben doch wieder partiell Enttäuschung auf. Der Hof wird in Lage, Form und Proportion doch tatsächlich sehr frei interpretiert. Warum eigentlich, was spricht für die ursprüngliche Form? Und wie es aussieht, entsteht seitlich eine Arkade, wo früher keine war und an der Stirnseite nicht die mehrstöckigen Arkaden, wie sie historisch belegt ist (Zwei Säulen anstatt einer und diese kaum massiver wie eine Carport-Stütze).
    Das gefällt mir gar nicht und auch dass man den Hof als Spielplatz gestalten will, was an dieser Stelle in einer Altstadtpassage irgendwie deplatziert wirkt. Ein Sonnensegel wird man dort in dem Loch sicherlich schon mal selten benötigen ;) Viel mehr als zwei Mini-Spielgeräte passen dort auch gar nicht hin, wenn man auch noch begrünen will. Ob das für das Sozialverhalten des Kindes so förderlich ist, wenn man als Bewohner ständig alleine mit seinem Kind dort unten im schattigen Hof die Zeit verbringt, wage ich auch mal zu bezweifeln, zumal das Ganze für die Kleinen doch recht schnell langweilig werden dürfte. Klar fehlen dort Angebote für Familien, wenn denn überhaupt Familien dort hinziehen, aber ein geeigneterer Ort für einen Spielplatz, der seinen Namen auch verdient, wäre in der direkten Umgebung m.E. unter der Baumgruppe hinter der Busmannkapelle.
    Stattdessen hätte ich in den Durchgängen und zum Hof die Geschäfte und die Gastronomie offener gestaltet, damit diese mit Aufstellern und vier, fünf kleinen Tischen unter den Arkaden dem Hof ein bisschen Leben einhauchen. So wirkt das mit dem hohen Anteil von Wänden, Fahrradraum, Müllraum und diversen Treppenhauszugängen doch recht abgeschottet und tot.

  • "Tja arnold, das zeigt leider wie niedrig unsere Ansprüche schon geworden sind." Mir zeigt das lediglich, wie unterschiedlich Geschmäcker sind, lieber Odysseus. Nichts anderes.

  • Wer die FK ein letztes Mal vom Kulti aus in unverbauter Manier erspähen möchte, sollte sich sputen.
    In den kommenden Wochen wird dieser Blick zunehmend verbaut werden.

    Webcam



    nochmal genauer: Ausgrabung Q 7.1 Baywobau - Caesarisches Haus - vom Kulturpalast aus gesehen

  • Ich schaue mir immer wieder mit großer Faszination über den raschen Baufortschritt die Webcam auf das Quartier 6 mit den Baustellen von USD und Herrn Blobel an: http://www.usd-immobilien.de/i…webcam/palais-cityone.jpg
    Zwar gibt es mittlerweile ja nun doch einige Visualisierungen der Fassaden, wobei aber leider immer noch ein wenig Phantasie notwendig ist, um sich alles zusammen vorstellen zu können. Doch fehlen zumindest mir jegliche Grundrisse zur Erklärung der Struktur der Innenhöfe oder gar der Innenräume. Hier bleibt mir dann eben wieder nur die Webcam oder der Blick über den Zaun.
    Ein paar Gedanken habe ich mir daraufhin mal zum Arkadenhof des Dinglingerhauses gemacht. So wie es aussieht, wird die östliche Brandwand hinter den Arkaden ebenfalls in Pfeiler und Bögen aufgelöst und zum benachbarten Hof hin geöffnet. Damit werden diese Höfe räumlich miteinander verbunden. Das wäre zwar nicht ganz historisch korrekt, aber doch eine schöne Idee. Fraglich wäre auch die öffentliche Zugänglichkeit des Arkadenhofes. Der ursprüngliche Zugang über das Vorderhaus an der Frauenstrasse fällt wohl flach. Hier kommt sicher komplett ein Laden hinein, ohne dauerhafte Durchquerungsmöglichkeit. Da böte sich dann der etwas seltsame Einschnitt zwischen dem USDschen und dem Blobelschen Gebäude von der Neumarktseite an. Vielleicht entsteht ja eine kleine Passage durch zwei oder sogar mehrere Höfe?
    Zum teilrekonstruierten Chiapponischen Haus habe ich mir auch einige Gedanken gemacht. Zuerst einmal halte ich den Sinn der Einkürzung des Grundstückes und damit der Fassade in Anbetracht der sich nun abzeichnenden platzartigen Aufweitung am Ende der Frauenstrasse für unglaubwürdig. Aber gut, jetzt ist der Keks gegessen. Die neugestaltete Fassade an der Galeriestraße erhält je Etage 2 Loggien. Als auch für die Frauenstrasse eine neue Fassade geplant wurde, gab es auch hier eine Loggia, die dann mit Präsentation der Planung für die verkürzte Rekonstruktion des CHs wegfiel. Schaut man sich aber nun den Rohbau an, erhält die rekonstruierte Fassade durchaus diese Loggia. Mal sehen, wie dieses Loch wirken wird.
    Zum Schluss bin ich mal gespannt, wie die sicher nicht ganz kleine Garageneinfahrt des Blobelschen Hauses im Haus neben dem Dinglingerhaus in seine (hoffentlich) rekonstruierte Fassade integriert wird. Ich zumindest hätte dazu jetzt erstmal keine ansprechende Idee.

  • Ich bin auch noch am Überlegen, wie die öffentlich zugängliche innere Struktur aussehen wird. Die Lage der Höfe ist zwar nun klar, aber deren Verbindung und deren Zugänge mir auch noch ein Rätsel. Der frühere Rohbau gab dazu nicht unbedingt hundertprozentig Aufschluss, da viele potentielle Durchgänge recht eng wirkten und damit nicht eindeutig als Passage erkennbar waren. Die Lage der Höfe und der ziemlich sicher kommenden Durchwegung habe ich mal in eine Webcam-Aufnahme eingezeichnet. Wie die nördlichen Höfe erreichbar sein werden, ist mir nicht klar, die Ausbildung der bodentiefen Öffnungen spricht aber schon dafür, dass dort Schaufenster oder Türen zu gastronomischen Nutzungen entstehen. Daher wird es sicherlich Zugänge geben, nur die Vernetzung bleibt offen und ob diese überhaupt gewünscht ist (hoffentlich ja).



    Entsteht „unter Blobel“ überhaupt eine Tiefgarage (mit Rampe)? Das sieht irgendwie nicht so aus. Mehr als drei Autos würden doch dort in die gebaute Struktur nicht reinpassen und die Rampe wäre auch extrem steil. Es müsste ja schon eher eine Hebeanlage entstehen, die auch das zweite UG zugänglich macht. Das scheint mir auch wahrscheinlich zu sein, weil in dem Raum vorn links keine Zwischendecke eingezogen wurde.

  • Genau. Ich denke auch, dass die gesamte Breite des Erdgeschosses des besagten Hauses ein Autolift wird, wie es den auch schon beim Kanzleihaus gibt. Das Tor wird aber trotzdem weh tun.

  • Autos im Keller

    Entsteht „unter Blobel“ überhaupt eine Tiefgarage (mit Rampe)? Das sieht irgendwie nicht so aus. Mehr als drei Autos würden doch dort in die gebaute Struktur nicht reinpassen und die Rampe wäre auch extrem steil. Es müsste ja schon eher eine Hebeanlage entstehen, die auch das zweite UG zugänglich macht. Das scheint mir auch wahrscheinlich zu sein, weil in dem Raum vorn links keine Zwischendecke eingezogen wurde.


    Sinnvollerweise würde ein automatisches Parksystem errichtet werden. Das meint, dass die Autos jeweils nicht nur vom Lift ins Untergeschoss verbracht, sondern an der Einfahrt überhaupt abgegeben und auf einer Palette zum Abstellplatz gebracht werden. Damit dürften in dem zu sehenden Raum jeweils zwei Autos übereinander Platz finden. Dadurch und durch den Minderbedarf an Rangier-/Verfahrraum würden weit mehr als drei Autos reingehen.

  • ^^ Auf jeden Fall, das Tor wird wohl sehr schmerzen. Die elegantere Möglichkeit wäre es gewesen, dass das Q VI oder zumindest das Blobel-Haus von der Neumarkt-Tiefgarage erschlossen worden wäre. Hätte man das vor dem Bau der Tiefgarage regeln können, dass der Investor auch Anliegern einen Zugang hätte gewähren müssen? Ist natürlich nicht so ganz einfach, da die Tiefgarage ja mal umgebaut werden oder der Betreiber insolvent sein kann.


    ^ Es war vielleicht ein wenig missverständlich, dass ich ein Bild des Bauzustandes vom April in Verbindung mit der Diskussion der PKW-Abstellflächen verwendet habe. Der damalige Bauzustand war lediglich am besten dazu geeignet, die Lage der Höfe zu demonstrieren.


    Heute sieht das Ganze ja etwas unübersichtlicher aus:



    Gleichzeitig sieht man, worauf ich die Aussage, dass nur Platz für drei Autos sei, bezogen habe, nämlich auf den im Gegensatz zur damaligen Baugrube doch eher mickrigen Raum hinter dem Autolift. Dieser Raum existiert in gleicher Dimension noch einmal im 2. UG. Ich kenne mich mit den technischen Details dieser automatischen Parksysteme nicht aus, aber auch diese benötigen einen gewissen Raum zum „Einsortieren“. Und da sehe ich weiterhin pro Etage Potential für 3 PKW, zumal die Höhe der Geschosse m.E. kein Stapeln der Fahrzeuge zulässt, es sei denn alle fahren Manta ohne prächtige Fuchsschwanzantenne ;) Aber es werden ja auch bloß 8 Wohnungen errichtet. Die restlichen zwei Mieter parken ihren Twizy halt im Hof an der Ladesäule neben dem Dinglinger-Brunnen. Daher vielleicht auch der Durchgang zum Neumarkt :D

  • Knuffte, volle Zustimmung. So wird es sein: 3 Autos je Kelleretage, erschlossen durch einen Lift. Mittlerweile kann man an der Bewehrung auch sehen, dass das Tor asymmetrisch in der Fassade sitzen wird. Ich denke mal, dass die Rekonstruktion damit gestorben ist. Meines Wissens handelte es sich zwar um eine Leitfassade, doch was schert das schon Herrn Blobel. Bei den großen Schaufenstern seines Eckhauses hätte man das Tor sicher leichter integrieren können. Dazu hätte man zwar die Grundrisse umplanen müssen, was aber sicher im Rahmen des möglichen gelegen hätte. So wird man sich also an eine Garageneinfahrt direkt neben dem rekonstruierten Dinglingerhaus gewöhnen müssen.

  • Aktuelle Bilder vom Neumarkt


    Moritzhaus KIB
    Die Untergeschosse sind fertig


    Blick zum Q VI - USD durch die Galeriestraße


    Neumarktansicht


    Jüdenhofansicht


    Regimentshaus

  • Ich habe nur paar wenige Grobansichten abgelichtet, aber das dürfte der Aufmerksamkeit für den Neumarkt ja keinen Abbruch tun.


    Zunächst Bilder vom 6. Juni:



    ^ quasi eine letzte Möglichkeit durch den Moritzhaus-Rohbau noch Richtung Frauenstrasse zu blicken



    Bilder aktuell von (inzwischen) gestern:





    Bonus: der "Buchstabenstein" am Hotel de Saxe - eine Schöpfung, welche alle Buchstaben in sich birgt.

  • Offenes Türchen zum Tag der Architektur - Blick ins Quimmerle 7.2



    Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, beginnt die Runde mit eigentlich letztem Bild.



    Durchs glasüberspannte Innenhofdach erspäht man gen Neumarktseite ein paar Attrappenfenster. Von der Passage im Hof gehts ins Hotel.



    Hotellobby mit Elefant und (temporärem?) Beischmuck



    Sogleich gehts nach oben, wo überhaupt noch was unbezogen zu besichtigen geht.
    Zunächst die Ausblicke gen Schloßstrasse (Q 7.1) und Schloßquartier (Q 8.1):



    Ein typisches Normal-Hotelzimmer - hier mit Ausrichtung gen Innenhof.
    Dem nächtigenden Gast wird des Morgens in jedem dieser Zimmer per Wandmotiv in Erinnerung gerufen, in welche Destination er/sie wohl gerade gereist ist. :D
    (Ein Glück, nicht andere Städte zu zeigen, man käme ja völlig durcheinander...)



    Einer der speziellen Ecksalons zum Erker des Trierschen Hauses - ebenso Hotelzimmer und gar nicht mal so viel teurer als die Normzimmer (ab 95,- statt ab 85,-).

    ^ man erkennt durchaus die Aufgabenstellung, die Errungenschaften der Moderne in einem Altbaugrundriss unterzubringen - so zB den Flachbildschirm. :)



    Ein solcher Erker bietet freilich Sicht in alle umgebenden Gassen.




    Etagenflur an den Aufzügen, mit Abgang gen Treppenhaus hinten



    Blick vom quasi letzten Vollgeschoss des Stellwerkbaus - zunächst gen Dinglingerecke...



    ... und gen Triersche Ecke.



    Dachterrasse und Vollverglasung von Hotel bzw Wohnungen am Stellwerkbau.

    Dieser Gang gehört zum Hotel, wobei die Dachterrasse einst als SPA-Bereich gedacht war, dies aber dann vom Hotelbetreiber verworfen wurde.


    ^ von dort blickt man hinab und fotografiert sich gespiegelt mit :D



    Da die Schallschutzsache noch nicht erledigt und teilräumlich keine Bauabnahme möglich ist (man baute zu öffnende Fenster ein), stehen 6 der Wohnungen noch leer (v.a. des Furunkelecks). Diese Wohnung hier erstreckt sich bis ins Beuthlersche Haus und gibt guten Blick über die gesamten Baustellen.



    Von der großzügigen Furunkel-Dachterrasse bieten sich folgende Blicke:





    Ebenso von dort blickt man auf die Dächer gen Neumarkt / Jüdenhof





    Ein paar Blicke in manch noch leere Wohnung (zur Miete).




    nochmal die Dachperspektiven - diesmal aber eine Etage höher.



    Interessant waren noch die Ausführungen zur Lärmproblematik gen Kulti: der Kulti gehört zur Klasse Industrielärm, daher gilt nicht normale Lärmschutzregelung sondern die TA Lärm, welche wiederum keinen passiven Schallschutz zulässt. Schutz geht also nur über aktiven Schutz mittels Festverglasung bzw Minderung der eigentlichen Lärmquelle. Die Lösung der lediglich durch übertriebene deutsche Baubürokratie ursächlichen Probleme schneidet sicher schmerzlich in die Vermarktungskasse des Bauherrn, da sich alles verzögert, bis die Lärmquelle hinterm Kulti als ausreichend gemindert nachzuweisen ist.