Projekte Marsfeld inkl. BR, Brauereien, Telekom, Zirkus Krone, Finanzämter etc.

  • Danke für den verlinkten Beitrag. Ist wirklich gut gemacht und recherchiert dieser "Immobilienreport". Wichtig auch, dass das Marsfeld endlich mal als städtebaulich zu entwickelndes Gesamtareal begriffen wird. Hier muss die Stadt unbedingt mehr Druck ausüben, dieses Areal birgt riesige Potenziale und wird derzeit kaum angemssen genutzt. Mittelfristig sollte über eine Umsiedlung der Brauereien, der Finanzämter, aber auch des LKA und der Telekom-Verwaltung nachgedacht werden. Die Flächen sind zu wertvoll und müssen für hochwertige Wohn-, Büro, Einzelhandels- und Kulturnutzung ertüchtigt werden. Gerade mal der Zirkus Krone, der Augustinerkeller und der Bayerische Rundfunk sollten weitgehend unangetastet bleiben, sozusagen aus Traditionsgründen.

  • Kann das LKA nicht in die Gebäude des Bundesnachrichtendienstes in Pullach ziehen? ;)


    Auch wenn das nicht ganz hierzu passt: Weiß jemand etwas über die Nachnutzung des Geländes des BND in Pullach? Der Umzug nach Berlin soll ja 2016 abgeschlossen sein und das Gelände in Pullach ist immerhin ca. 41ha groß (gerade beim BayernAtlas ausgemessen).


    Mod.: Die Nachnutzung des BND-Areals wird hier verfolgt: http://www.deutsches-architekt…um/showthread.php?t=10649

  • Marsfeld-Relaunch

    Wichtig auch, dass das Marsfeld endlich mal als städtebaulich zu entwickelndes Gesamtareal begriffen wird.


    Wie schwierig es ist alle Interessen und Grundeigentümer unter einen Hut zu bekommen wurde uns ja veranschaulicht bei den Zentralen Bahnflächen. Hier noch ein paar Gedanken des ehemaligen Vorsitzenden des BA Maxvorstadt, Klaus Bäumler, dem offenbar auch an einer Aufwertung des Stiefkindes der Maxvorstadt - ohnehin gefühltes Neuhausen - gelegen ist:



    http://www.finanzgarten.net/page2.html


    Hier muss die Stadt unbedingt mehr Druck ausüben, dieses Areal birgt riesige Potenziale und wird derzeit kaum angemssen genutzt. Mittelfristig sollte über eine Umsiedlung der Brauereien, der Finanzämter, aber auch des LKA und der Telekom-Verwaltung nachgedacht werden.


    Die Löwenbrauerei gibt es ja eh schon nicht mehr, und die Absiedlung von Spatenbräu wäre Herzstück und Initialzündung für ein Facelift des Marsfeldes gewesen, aber nun kommt ja statt Spaten die Paulanerbrauerei nach Langwied und eine Spatenabsiedlung ist wohl wenn überhaupt nur ganz langfristig möglich, es sei denn bei den Bierkonsumenten setzt sich die Vernunft durch diesen Plempel einfach „nimmer zum saufa“:cheers::beer::noabier: :saeufer:


    Die Flächen sind zu wertvoll und müssen für hochwertige Wohn-, Büro, Einzelhandels- und Kulturnutzung ertüchtigt werden. Gerade mal der Zirkus Krone, der Augustinerkeller und der Bayerische Rundfunk sollten weitgehend unangetastet bleiben, sozusagen aus Traditionsgründen.


    Im BR-Hochhaus in der Innenstadt sollen nach SZ-Informationen die Redaktionen für München und Oberbayern verbleiben, auch der gesamte Klassik-Bereich soll von dort produziert werden. Außerdem soll das Innenstadtareal eine Art Schaufenster des BR werden, Sendungen mit Publikumsbeteiligung sollen künftig aus der Innenstadt ausgestrahlt*werden.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…ikale-reform-an-1.1493693


    Der Bayerische Rundfunk will sein Stammgelände an der Marsstraße umstrukturieren und teilweise neu bebauen. Doch zunächst muss die Finanzierung geklärt werden.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…rosses-programm-1.1030404

  • Der letzte verlinkte Artikel ist fast 2 Jahre alt. Ob das jetzt noch in der Form aktuell ist?
    Die Bautätigkeit müsste sich doch jetzt eher nach Freimann verlagern.


    Eigentlich schon, aber ich könnte mir vorstellen, dass man sich von dem unliebsamen Nachkriegsgebäude an der Marsstraße dennoch trennen wird. Zeithorizont ist ohnehin bis 2023.


    Ansonsten wird sich im Marsfeld nicht viel tun. Die Spatenbrauerei wird bleiben, der Circus auch, die Bürogebäude von WWK und Telekom sind neueren Datums, eine Absiedlung des LKA ist unwahrscheinlich, die Arnulfpost ist ensemblegeschützt und für das Finanzamt holen sie schlimmstenfalls die unsäglichen Neubaupläne aus der Schublade.

  • "Steuer-Campus München"

    Laut AZ und anderen Medien stellte der derzeitige Finanzminister nun erneut Pläne für eine Zusammenlegung der meisten Finanzämter in einem Neubau in der Deroystrasse vor. Investiert werden sollen 300 Mio Euro, ein Baubeginn könnte bereits im Herbst 2014 erfolgen. Über städtebauliche Themen (evtl. Mix mit Wohnungen) oder gar die architektonische Gestaltung wird mittlerweile überhaupt nicht mehr gesprochen, das scheint niemanden wirklich zu interessieren. Die AZ schreibt lediglich von einem „sechsstöckigen Bau an der Westseite“, der im ersten Bauabschnitt errichtet werden soll. Ich befürchte hier eine Fortsetzung der planlosen Zersiedelung wertvoller Innstadtareale auf dem Marsfeld.....:nono:
    http://www.abendzeitung-muench…cc-829b-2cbf5fa5f07c.html
    http://www.merkur-online.de/lo…amt-muenchen-3387093.html
    http://www.bayerische-staatsze…wuchtige-investition.html

  • Laut AZ und anderen Medien stellte der derzeitige Finanzminister nun erneut Pläne für eine Zusammenlegung der meisten Finanzämter in einem Neubau in der Deroystrasse vor. Investiert werden sollen 300 Mio Euro, ein Baubeginn könnte bereits im Herbst 2014 erfolgen. Über städtebauliche Themen (evtl. Mix mit Wohnungen) oder gar die architektonische Gestaltung wird mittlerweile überhaupt nicht mehr gesprochen, das scheint niemanden wirklich zu interessieren. Die AZ schreibt lediglich von einem „sechsstöckigen Bau an der Westseite“, der im ersten Bauabschnitt errichtet werden soll. Ich befürchte hier eine Fortsetzung der planlosen Zersiedelung wertvoller Innstadtareale auf dem Marsfeld.....:nono:
    http://www.abendzeitung-muench…cc-829b-2cbf5fa5f07c.html
    http://www.merkur-online.de/lo…amt-muenchen-3387093.html
    http://www.bayerische-staatsze…wuchtige-investition.html


    Hier ist auch noch ein Artikel in der SZ mit größerer Grafik, auf der allerdings der angesprochene Neubau im Westen des Geländes fehlt, der dieses Jahr schon entstehen soll. Der Artikel im Merkur berichtet zudem, dass die Bestandsgebäude erst asbest- oder fassadensaniert werden müssen, bevor sie abgerissen werden... Ich muss um Fassung ringen angesichts dieser schlechten Nachrichten.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…auf-einem-fleck-1.1899614


    :confused:

  • Finanzämter

    Die Bauarbeiten haben begonnen, ein jahrzehntelanger Umgestaltungsprozess ist nun wohl nicht mehr aufzuhalten, obwohl man auch durch Umzüge und Verlagerungen aufs Land die Möglichkeit gehabt hätte, alles auf einmal zu versilbern, abzubrechen und lebendiger zu entwickeln. Hätte der Gegend gut getan. Pikant finde ich nach wie vor, dass die Gebäude, deren Abbruch beschlossene Sache ist, für einen Millionenaufwand zur Zwischennutzung saniert werden müssen. Söder hinterlässt bereits jetzt verbrannte Erde, noch bevor er Seehofers Erbe angetreten hat... :toilet:

  • Schade. Nein, eigentlich ein Skandal. Auf diesen Grundstücken ist Wohnungsbau bzw. eine Nutzungsdurchmischung das einzig Vernünftige. Natürlich gibt es eine schwierige Abstimmung zwischen Stadt und Freistaat, aber gerade bei solchen wichtigen Vorhaben muss sich die Politik beweisen und könnte zeigen, dass sie es ernst meint mit einer echten Wohnungsbau- und Stadtumgestaltungsoffensive. Stattdessen wird insprations- und gedankenlos weitergewurschtelt und man wird in einige Jahrzehnten alsnoch eine Umsiedlung für viele hunderte Millionen Steuergelder (!) anpacken müssen. Die Finanzämter-Verwaltungriegel hätte man auch irgendwo anders im Stadtgebeit, z.B. entlang der Nordseite der Landsberger Strasse Richtung Laim hochziehen können, dort, wo es für Wohnungsbau ungeeignet ist. Natürlich hätte man dafür private Grundstücke kaufen müssen. Aber das ist doch alles möglich. Aber so: Chance verpasst. Das ist Entwicklungsverweigerung, die hier betrieben wird.


  • Der BR wird große Teile des Standorts Marsfeld zugunsten des zusammengelegten Neubaukonzepts in Freimann aufgeben. Angeblich stehen schon Interessenten fest für die Nachnutzung bzw. für Neubauten auf freiwerdenden BR-Arealen an der Arnulf- und Marsstrasse.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…ndfunk-aussehen-1.2452929


    Na ja, so wird das natürlich nichts mit einem Gesamtkonzept.

  • Spatenbrauerei

    In der SZ steht mal wieder ein Beitrag zu den Arealen zwischen Seidl-, Pappenheim, Karl- und Marsstraße, die derzeit u.a. vom Circus Krone und der Spaten-Brauerei genutzt werden. Offenbar hat der zuständige BA beim Planungsreferat angefragt, um das Areal für den Wohnungsbau zu entwickeln. Das Planungsreferat erteilte eine Absage, da eine Neuentwicklung erst nach dem Wegzug der Brauereien möglich sei. Obwohl bereits viele Gebäude auf dem Brauereigelände seit Jahren leer stehen, dementiert die Brauerei jegliche Umzugspläne. Außerdem sind die Areale im FNP als Gewerbe-/Industriegebiet festgelegt, sodass Wohnungsbau erst nach einer Planänderung denkbar wäre.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…stau-bei-spaten-1.2640300


    Schade, dass sich hier die Verwaltung nicht stärker einmischen kann, z.B. durch Subventionen einen Umzug an den Stadtrand zu erwirken. Aber das wäre natürlich wettbewerbswidrig insbesondere gegenüber Paulaner, die genau diesen Umzug soeben selbst abgeschlossen haben. Umso unverständlicher, dass Anheuser-Busch (die ja eigentlich die ersten waren, die nach Langwied wollten), die wirtschaftlichen Vorteile eines Umzugs und der Vermarktung der innerstädtischen Grundstücke nicht zu erkennen scheinen.

  • "Steuer-Campus"

    Nächste Woche (23.10.15) wird wohl der erste Spatenstich mit Finanzminister Söder für Abriss, Zusammenlegung und Neubau der Finanzämter auf dem Marsfeld stattfinden. Sicherlich ein nachhaltig schwarzer Tag in der Münchner Architektur- und Städtebaugeschichte.


    Hier nachgereicht, ein entsprechender SZ-Beitrag vom Sommer:
    http://www.sueddeutsche.de/mue…aechst-ein-park-1.2560374


    Dort sind außerdem folgende Informationen nachzulesen:
    Geplante Geschossfläche: 87.000m²
    Geschätzte Baukosten: € 300 Mio
    Geplante Fertigstellung: 2036
    Besonders stolz ist man darauf, dass auf dem Areal eine 6.100m² große Grünfläche angelegt wird.


    Hier noch einmal der Siegerentwurf des Wettbewerbs von 2008, der wohl mehr oder weniger eins zu eins so umgesetzt werden soll:
    https://www.competitionline.com/de/beitraege/19071


    :angry:

  • Richtig analysiert. Hier wird eine historische Chance verpasst, eines der attraktivsten Stadtviertel Deutschlands weiter zu bauen. So ist es nur eine weitere singulär genutzte Fläche in der Mitte einer Millionenstadt, die im Hinblick auf Architektur und Städtebau keinerlei Wert schöpft!

  • Blockrandbebauung entlang der Seidl und Arnulfstraße mit einem kleinen Hochhaus Ecke Arnulf-Deroy-Straße, kleine Parkanlage oder sogar Wohnbebauung im Innenhof .. das hätte was geben können. So ist es das schlimmste annehmbare Grauen. Eine öde Grünfläche an einer verkehrsreichen 4-spurigen Straße. Zum abgewöhnen.

  • Ist doch jetzt nicht so falsch. Ich registriere an fast jeder Ecke in München weit aus schlimmeres.


    Mfg.

  • Das gute ist, dass es eine Konzentration gibt und organisatorisch die ganzen Standorte nun zusammengefasst werden. Die bisherigen Standorte werden dann andere Nutzungen ermöglichen.

  • 2012 wären die Grundstücke vom Freistaat beinahe verkauft worden. Aus Wirtschaftlichkeitsgründen hat man sich aber dann dagegen entschieden. So berechtigt die Kritik angesichts der Platzverhältnisse in München auch sein mag, das Finanzministerium kann man hier sicher verstehen, dass sie diesen Standort nicht freigeben, sondern zu einer absoluten Zentrale aus- und umbauen.


    Es ist sinnvoll, die einzelnen "Filialen" (Karlstraße und Katharina-von-Bora-Straße, Winzererstraße in Schwabing, Prinz-Ludwig-Straße (Königsplatz), Seidl- und der Augustenstraße (Maxvorstadt)) an einem zentralen Standort zu bündeln, städtebaulich ist das keine Sünde. Die Grundstücke werden verkauft und Wohnnutzung oder Anderes kann dann dort entstehen.


    Die entstehende Grünfläche kauft die Stadt dem Freistaat ab und wird öffentlich zugänglich.
    Dazu kann ich nur anfügen, wer, außer vielleicht Besucher und Mitarbeiter des Steuercampus, geht denn da später rein?
    Gibt es hier bestimmte Auflagen für eine Grünnutzung?
    Falls nicht, hätte dann hier eine Bebauung stattfinden müssen (Ecksituation!), ist das Gelände erstmal als öffentliche Grünfläche ausgewiesen, gibt es kaum noch Chancen auf eine Bebauung:


    http://polpix.sueddeutsche.com…vatives/640x360/image.jpg


    http://www.sueddeutsche.de/mue…auf-einem-fleck-1.1899614