SEM Nordost (ca. 18.000 WE) [in Planung]

  • Variante 3 hat die Vorteile der größeren Zahl an Wohnungen und Arbeitsplätzen und gleichzeitig der Verknüpfung von S8 mit Messestadt Ost durch die U4. Hört sich am besten an, stimmt.
    33 000 Einwohner und 13 000 Arbeitsplätze wären schon sehr ordentlich.

  • Welche Variante gefällt Euch am Besten? Ich sehe am meisten Sinn in Variante 3.


    https://www.muenchen.de/rathau…r_Nordosten/Mitreden.html


    Variante 3 hätte für mich die größte Perspektive. Sie verbindet auch den Nahverkehr, sodass mögliche alternativen Routen entstehen könnten (von Bogenhausen mit der U4 zu den Riem Arkaden). Und bietet mehr Platz für Wohnungseinheiten und Arbeitsplätze. Der Raum für Arbeitsplätze kommt ja manchmal etwas zu kurz.


    Die erste Variante ließe sich vermutlich günstiger realisieren.

  • Die Mehrheit der Bürger dürfte Var. 3 bevorzugen, die Stadt mit Sicherheit Var. 1, so wie wir unsere Pappenheimer der öffentlichen Planung in Deutschland kennen ;)


    auch die Infrastruktur wirkt bei Var. 3 wesentlich überzeugender:


    https://www.muenchen.de/rathau…%20Variante3a_web.jpg.jpg


    als bei Var. 1


    https://www.muenchen.de/rathau…%20Variante1a_web.jpg.jpg



    Optimal wäre natürlich, wenn Var. 3 dahingehend modifiziert werden könnte, die Teile, die Var. 3 unbebaut lassen möchte, so zu bebauen, wie Var. 1 das vorsieht. Dann gibt es schlicht mehr des dringend benötigten Wohnraums. Ökologisch kann das kein Problem sein, sonst dürften diese Bereiche auch in Var. 1 schon nicht zur Bebauung vorgeschlagen werden. Und genug Grün in unmittelbarer Nähe bleibt den Bewohnern trotzdem erhalten, man wohnt ja schließlich immer noch in der Großstadt und nicht am Dorfanger.

  • Das ist natürlich auch eine Möglickeit, sich das Beste aus den 3 Varianten zu ziehen und dann eine modifizierte Hauptvariante zu realisieren.


    Dabei wäre natürlich ein Vorteil, daß man das Ganze dann sogar auf 40.000-50.000 EW erhöhen könnte und evtl. auch mehr Arbeitsplätze.

  • Zu besseren Übersicht, hier noch einmal alle drei Varianten direkt dargestellt:



    Quelle Text und Bilder: https://www.muenchen.de/rathau…/Muenchner_Nordosten.html

  • Die Mehrheit der Bürger dürfte Var. 3 bevorzugen, die Stadt mit Sicherheit Var. 1,


    Die Stadt versucht hier generell das Maximum herauszuholen. Mit den Bürgern dort ist das aber nicht immer einfach, da eine höhere WE & AP Zahl abschreckend wirkt und die Anwohner hier größtenteils den Dorfcharakter gewohnt sind. Ich empfehle den Besuch einer öffentlichen Veranstaltung dazu, dann kommst du auch nicht auf solche Mutmaßungen :)


    Ansonsten hast du mit Variante 1 und 3 völlig recht, die Gebiete entlang der S8, die laut Idee in Variante 1 bebaut werden sollen, sind allesamt nicht schutzbedürftig.
    Die U-Bahn Führung in V1 macht überhaupt keinen Sinn, BA / Politiker setzen sich dagegen schon seit geraumer Zeit für eine U4 nach Riem ein, wobei diese wahrscheinlich nicht in unter 25 Jahren realistisch ist.
    Gut ist, dass der Bahndamm im Norden in allen drei Varianten unberührt bleibt.


    Dichte in V3:
    Geht man davon aus, dass von den 6qkm ungefähr 4qkm bebaut werden (Schätzung des Bildes):
    33.000EW = 8250EW/qkm + 12.000AP.
    Das ist schon eine Menge. Jetzt kostet der S8 Tunnel schon 800 Millionen Euro, plus Schulen, U4, event. Krankenhaus, Kultur etc., da ist eine kluge Verhandlungsführung beim Grundstückskauf und -Verkauf nicht verkehrt :D

  • ^^ wobei das natürlich eine etwas sinnlose Rechnung ist, in die Berechnung der Einwohnerdichte sollten natürlich auch unbebaute Flächen einfließen - der Englische Garten wird ja bei der Berechnung auch nicht einfach außen vor gelassen. Auf 6qkm bezogen wäre man bei 5500 EW/qkm, das ist nur wenig mehr als im städtischen Durchschnitt.


    Aber natürlich erlaubt deine Rechnung einen Eindruck davon, wie hoch im bebauten Gebiet gebaut werden muss, damit die entsprechende Anzahl an Einwohnern unterkommt.


    Als Vergleich:
    Paul-Gerhard-Allee - 5500 EW/33ha -> 16600 EW/qkm
    Arnulfpark - 2000 EW/27ha -> 7400 EW/qkm
    Prinz-Eugen-Park - 4000 EW/30ha -> 13 300 EW/qkm
    Hirschgarten - 5000 EW/60ha -> 8333 EW/qkm
    Bayernkaserne - 11 000 EW/57ha -> 19300 EW/qkm
    Am Südpark - 2500 EW/8ha -> 31250 EW/qkm !
    Paulaner - 3500 EW/9ha -> 39000 EW/qkm


    Ist aber alles schwer vergleichbar, da überall unterschiedlich viele Arbeitsplätze gleichzeitig mitentstehen.


    Von den Bevölkerungsdichten würde Nordost also am ehesten mit dem Hirschgarten vergleichbar sein, was ja doch ziemlich stark auch hier im Forum kritisiert wurde. Interessanterweise sieht es so aus, als hätten sich die Dichten bei den Entwicklungen seit 2010 im Vergleich zu den 2000ern fast verdoppelt.

    Einmal editiert, zuletzt von Jöran () aus folgendem Grund: Ergänzt um das Paulaner-Areal

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    Aber natürlich erlaubt deine Rechnung einen Eindruck davon, wie hoch im bebauten Gebiet gebaut werden muss


    Genau darum ging es mir ;) Die Durchschnittdichte muss selbstverständlich mit 6qkm berechnet werden. Aber die ist ja eigentlich uninteressant. Wir wollen ja wissen, mit was für einer Bebauung wir rechnen können.


    Wobei die einzelnen Hochrechnungen natürlich ein lineares Verhältnis voraussetzen, das bei einem derart großen Gebiet wie MNO nicht mehr gegeben ist. Der nötige Platz für Grünflächen, Bildungseinrichtungen, Infrastruktur etc. steigt bis zu einem gewissen Grad progressiv an, wodurch sich die Einwohnerdichten ggü. kleinen Flecken wie z.B. dem Südpark naturgemäß wieder reduzieren.

  • Wie soll im MNO gebaut werden?

    Zu dieser Fragestellung wurden bekanntlich drei Konzepte entwickelt, die nun den Bürgern zur Diskussion vorgestellt werden. Dazu gibt es einige interessante Termine, insbesondere Termin 2, bei dem ihr der Stadt eure Meinung zu den Strukturkonzepten mitteilen und dadurch direkt Einfluss auf die künftige Gestaltung dieser 600 Hektar großen neuen Stadt nehmen könnt:


    • Der Münchner Nordosten im Dialog:
      Das Referat für Stadtplanung und Bauordnungen lädt zum Symposium mit Expertinnen und Experten aus Freiburg, Zürich und Kopenhagen, die berichten, wie vorbildliche Quartiere anderswo entstehen.
      Wann: Freitag, 17. März 2017, 15 - 20 Uhr
      Wo: ehemaliges Siemens-Mitarbeiterrestaurant, Richard-Strauss-Str. 76


    • Bürgerworkshop und Diskussion:
      Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung stellt die drei Varianten zum Strukturkonzept in sechs Arbeitsgruppen vor. Im Fokus steht die integrierte Betrachtung von Siedlung, Landschaft, Mobilität und Immissionen. An mehreren Thementischen gibt es die Möglichkeit, die Varianten im großen Maßstab zu betrachten und zu bewerten. Um Rückfragen zu beantworten, stehen die verantwortlichen Planerinnen und Planer in den Arbeitsgruppen zur Verfügung. Das Moderatorenteam sammelt die Rückmeldungen.
      Wann: Samstag, 11. März 2017, 10 -16 Uhr und Dienstag, 21. März 2017, 17 – 21 Uhr
      Wo: ehemaliges Siemens-Mitarbeiterrestaurant, Richard-Strauss-Str. 76


    • Die dazugehörige Ausstellung zu MNO:
      Unter dem Motto „Drei Varianten, viele Möglichkeiten“ werden die bisherigen Ergebnisse vorgestellt. Die Pläne zeigen Möglichkeiten auf, wie für möglichst viele Menschen Wohnraum und Arbeitsplätze im Zusammenspiel mit Landschaft und Freiraum geschaffen werden können, ohne die bisherige Identität des Ortes außer Acht zu lassen. Die Eröffnung findet mit Stadtbaurätin Merk statt.
      Wann: Dienstag, 7. März bis Donnerstag, 6. April 2017. Öffnungszeiten: Täglich 14 - 19 Uhr (nicht geöffnet am 11./17./21./31 März und 4. April)
      Ort: ehemaliges Siemens-Mitarbeiterrestaurant, Richard-Strauss-Str. 76


    Bitte wenn möglich immer die Quellenangabe anfügen. In diesem Fall, hier ergänzt: https://ru.muenchen.de/pdf/2017/ru-2017-03-03.pdf


    Auf einem CSU Plakat zum Thema habe ich neulich gelesen:
    "Wohnraum für 40.000 Menschen".
    Mal sehen wie weit die Zahlen noch nach oben gehen (liege ich falsch, wenn ich behaupte, die CSU übertreibt hier aus uns bekannten Gründen bewusst?). Der BA hält etwa 30.000 Menschen für verträglich.

  • Gestern Abend "Informationsveranstaltung" zu MMO der CSU in Oberföhring
    mit Herrn Brannekämper.
    Es wurden traditionsgemäß Horrorszenarien kreiert.
    Unter anderem Beamerfolien mit Plattenbauten.


    Forderungen:


    Wohneinheiten für max. 15000 EW. Max. 2000 Arbeitsplätze.
    Größere Anteile an EFH, eher niedrige Zeilenbauten zB E+2.
    Keine Blockrandbebauung keine Hochhäuser.
    Berücksichtigung des Naturschtzgebietes.
    Die Stadtplanung soll sich vom Wachstumsgedanken verabschieden.
    Wenn weiteres Wachstum sein muss, dann solle es zB im Landkreis Mühldorf
    stattfinden, dort sei der Baugrund billig, meinte Herr Brannekämper, weil er
    sich für bezahlbaren Wohnraum einsetzen würde.


    Anwesend waren ca. 50 bis 60 Zuhörer.


    Euer Schachbrett.

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    Diese Plattenbauten sind auch auf zahlreichen Parteiplakaten in Bogenhausen zu sehen. Dafür gab es schon heftig Kritik, da diese der Realität widersprechen.
    Die CSU kann sich ihre ketzerischen Veranstaltungen hier eigentlich sparen. Mittlerweile glauben den Käse sowieso nur noch ein paar rückständige Grantler bzw. wird der CSU-Teil des BAs im Zweifel einfach übergangen, da es im Stadtrat nun der Letzte begriffen hat, dass hier auf freier Wiese, wenn schon solche aufwendigen Planungen betrieben werden (inkl. 800mio. Euro teurem S8-Tunnel), massiv Wohnraum und Arbeitsplätze entstehen müssen.

  • Wohnungen auf der Galopprennbahn?

    Da der Betrieb der Reitsportanlage in Riem chronisch defizitär arbeitet und seit Jahrzehnten immer wieder Grundstücke verkauft werden, um sich über Wasser halten zu können (von einst 200ha sind heute noch 96ha übrig), gab es nun in einer Verwaltungsversammlung des Eigentümers - der Münchner Rennverein - den Vorschlag auf der Trainingsbahn selbst Wohnungen zu bauen, anstatt die Bahn zu verkaufen. Damit soll der Fortbestand der Reitanlage langfristig gesichert werden.


    Da die Stadt ohnehin den gesamten Münchner Nordosten neu überplant, bietet sich das an.


    Der Vorschlag wurde in der Versammlung wohl auch sehr gut angenommen.


    Der Verein spricht von 3.000 möglichen Wohnungen auf dem Areal der Trainingsbahn (circa 35-45ha).


    Mit den Mieteinahmen könnte dann auch wieder die Zahl der Renntage steigen.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…ennbahn-in-riem-1.3529516



    Ich bin mir nicht sicher inwiefern dieses potentielle Vorhaben MNO betrifft, da der Rennverein selbst bauen will und damit wohl kaum in die SEM fällt. In dieser sollte die Reitsportanlage glaube ich auch komplett erhalten werden.
    Daher müssten die 3.000 Wohnungen eventuell on top kommen. Aber das ist jetzt nur reine Spekulation.

  • naja, bevor es dazukommt, daß Geld übrig ist für den Reitverein, muß mit der Miete ja erst mal einige Jahre lang der Bau der Wohnungen finanziert werden - die wachsen dort ja nicht kostenlos aus dem Boden ...
    Folgekosten für Sanierungen und ähnliches gibt's ja auch noch ...

  • Die Anlage macht jetzt seit über 60 Jahren mehr oder weniger Verluste. Da kommt es dann auf die paar wenigen Jahre bis die Kredite durch die 3.000 Wohnungen abbezahlt sind, auch nicht mehr an. Und Folgekosten fallen bei 3.000 WE gegenüber den zu erwartenden Einnahmen denke ich nicht allzu stark ins Gewicht, sofern es da nicht zu baulichen Totalausfällen kommt.


    Ist es aber überhaupt möglich, dass das Areal tatsächlich vollständig in Vereinshand bleibt, da die Stadt sicher auch den Bau von Schulen und sonstiger Infrastruktur fordert?

  • Internationale Bauaustellung und Bundesgartenschau:

    Die SPD im Stadtrat fordert das Referat für Stadtplanung und Bauordnung sowie das Baureferat auf, eine Bewerbung für eine Bundesgartenschau (IGA) ab 2029 und für eine Internationale Bauausstellung (IBA) im Bereich der SEM zu prüfen, um urbane und grüne Stadtentwicklung damit in Kombination zu entwickeln.


    "Im Bereich der SEM Nordost könne eine IGA als eingebundenes stadtplanerisches Instrument eine weitere Aufwertung für das neu zu entwickelnde Siedlungsgebiet werden. Auch die Auseinandersetzung mit neuen urbanen Bauformen, die angesichts steigender Einwohnerzahlen bei endlichen Flächen und gleichzeitigem Freiraumbedarf notwendig sind, könnte in diesem Zusammenhang durch eine Kombination mit der IBA gelingen."


    http://tagesordnung.spd-muenchennordost.de/

  • Na ja, das sind die Beispiele Riem und Westpark, die Kronawitter erwirkt hat - der war ja ein kleiner Gartenschau-Fan ;)


    Natürlich ist das Thema Landschaftsbau im Bereich Nordost nicht uninteressant, z.B. wegen einiger Seen dort und dem Hüllgraben etc. Noch mehr versprechen würde ich mir aber von einer Bauausstellung. Das könnte eine Chance sein, damit endlich auch mal innovative Architektur realisiert wird! :daumen:

  • Also der Start für Milano, um eine komplette Stadterneuerung zu veranlassen, mit all den Hochhäusern von Bosco Verticale, City Life bis hin zum Unicredit Tower, war die Zusage zur Expo 2015!


    Das wäre wohl eher ein Event, der die Stadt architektonisch umkrempeln würde.


    Habe beide Bugas in Riem und Westpark besucht. Für die Stadtentwicklung ist davon allerdings nichts geblieben.

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    Ich stimme Iconic zu, gerade hier im NO mit Hierlbach, Moos, dem je nach Variante geplanten Badesee und dem Reitsport ließe sich eine sehr reizvolle Bundesgartenschau verwirklichen.
    Auch sweet muss ich zustimmen. Ich bin gerne im Riemer Park an der Messestadt und der Badesee samt Aussichtshügel ist ebenfalls immer einen Besuch wert.


    Die int. Bauausstellung dürfte einen weiteren Schub für MNO bringen und die SEM hinsichtlich Funktionsdurchmischung und innovativen Bauformen, zu einem Vorzeigeprojekt machen. Letzteres würde selbstverständlich auch ohne IBA gelingen.