Verkehrsprojekte

  • Ich halte es aber für einen Fehler des Artikels, dass die Bahnen auf dem Eisenbahnnetz grundsätzlich dieselbetrieben sein sollen, denn die Strecke nach Mittweida ist elektrifiziert.


    Da die Fahrzeuge lediglich für das Gleichspannungsnetz der Straßenbahn ausgerüstet sind, können sie mit dem Wechselspannungsnetz der Eisenbahn leider nichts anfangen.

  • Verstehe, dann wundert mich aber, dass man nicht auf einen Mehrsystemzug gesetzt hat, der mit beiden Netzen etwas anfangen kann. Das macht die Fahrzeuge zwar deutlich teurer, grundsätzlich ist elektrischer Betrieb dem Dieselbetrieb aber aus Betreiber- und Fahrgastsicht vorzuziehen. Dazu kommt, dass die Strecke nach Burgstädt ja auch elektrifiziert werden soll.

  • Einen hoffnungsvollen Bericht gibt es auch noch von den Bemühungen um die Rettung des Bahnviadukts an der Annaberger Straße (Freie Presse). Wie ich schon vermutet hatte, dürften die von der Bahn angesetzten 19 Millionen Euro für die Sanierung wohl zu hoch gegriffen gewesen sein. Das wichtigste Argument für einen Neubau verliert also seinen Schrecken. Bis spätestens Sommer soll eine Entscheidung über Neubau oder Sanierung fallen.


    Dazu hat die Chemnitzer Morgenpost ebenfalls einen Artikel verfasst, welcher Online leider nicht so zu erlesen ist:


    Einmal editiert, zuletzt von (dwt). ()

  • Mit der Elektrifizierung der Strecke nach Leipzig wird es wohl länger dauern - wenn es überhaupt jemals dazu kommt. Die neue Landesregierung hat jedenfalls die geplanten Gelder für die Entwurfsplanung gestrichen, scheinbar auf Betreiben der SPD, wenn ich den Freie-Presse-Artikel richtig interpretiere (Link). Stattdessen will man jetzt abwarten, ob das Vorhaben in den Bundesverkehrswegeplan und dann in den Bedarfsplan des Bundesschienenwegeausbaugesetzes aufgenommen wird, was frühestens Ende 2016 der Fall sein könnte. Nach dem Motto: Wenn nicht, ist es auch nicht schlimm. Die Aussage, dass eine Inbetriebnahme "bis 2025 grundsätzlich möglich" wäre, deutet auf einen wirklichen Zeithorizont bis Mitte des Jahrhunderts hin.

  • Verstehe, dann wundert mich aber, dass man nicht auf einen Mehrsystemzug gesetzt hat, der mit beiden Netzen etwas anfangen kann. Das macht die Fahrzeuge zwar deutlich teurer, grundsätzlich ist elektrischer Betrieb dem Dieselbetrieb aber aus Betreiber- und Fahrgastsicht vorzuziehen. Dazu kommt, dass die Strecke nach Burgstädt ja auch elektrifiziert werden soll.


    Ja, die Strecke nach Burgstädt–Leipzig soll elektrifiziert werden. Das stand aber noch nicht konkret im Raum, als das, was aktuell als Chemnitzer Modell umgesetzt wird, zusammengedacht wurde. Seinerzeit waren „nur“ die Strecke nach Mittweida und – wie bisher auch schon – der Abschnitt nach Niederwiesa und Flöha für die Züge nach Hainichen bzw. ins Flöha- und Zschopautal eine „elektrische Herausforderung“.


    Ein Eisenbahnstrom-Straßenbahnstrom-Fahrzeug wäre vermutlich tendenziell billiger als ein Diesel-Straßenbahnstrom-Fahrzeug, jedenfalls nicht deutlich teurer. Allerdings ist die Kleinheit der Serie (8) ohnehin schon ein (Kosten-)Problem, wohl deshalb hat man von einer Teilung zu noch kleineren Zahlen je Typ Abstand genommen. Auch die Frage der Betriebsreserve spricht tendenziell dagegen, es wie in Kassel zu machen: Dort gibt es zwei Ausführungen, eine für Bahnstrom (18), eine für Dieselbetrieb (10). Bei uns wird es nicht so. Das ist einerseits schade, andererseits kann man froh sein, dass das Ganze überhaupt zu Stande kommt.


    Vielleicht geschehen ja noch „Zeichen und Wunder“, wenn man sich in einigen Jahren mal um die (weiteren) Erzgebirgsstrecken kümmert, wenn die Strecke nach Leipzig elektrifiziert ist: Dann könnte man sich entschließen, auch die Systemübergangststelle im Hauptbahnhof zu elektrifizieren und – statt Diesel-Elektro-Fahrzeugen für die dann dazukommenden Strecken – Elektro-Elektro-Fahrzeuge für die elektrifizierten Strecken zu kaufen und die vorhandenen Diesel-Elektro-Fahrzeuge auf die dazukommenden nicht elektrifizierten Strecken zu verlegen. Das ist reine Spinnerei von mir. Ich habe das nichtmal fahrzeugzahlenmäßig durchgerechnet.

  • ^LED Beleuchtung:


    Es wäre schon ein gutes dieses doch hinzubekommen.


    Ich bin mal so frei und gebe als Möglichkeit die gesunkenen Spritpreise zum Anlass, hier ohne Fördermittel zu Investieren.
    Die Spritpreise sinken aber die Fahrtkosten für Tickets gleichen sich nicht an.
    Also müsste es 2015 einen höheren Gewinn des Unternehmens geben was man da hinein stecken könne.
    Und wenn dann vielleicht der Mindestlohn angesprochen würde,
    der sich dann auf 8,50€ seit Januar diesen Jahres ergibt, wäre das nicht glaubwürdig.


    Eine Graue Hauptbahnhoffassade die am Tage Grau und in der Nacht Schwarz ist, sollte nicht das Ziel des ganzes Projektes sein.


  • Leider nur zwei Schnappschüsse via Handy. Es tut sich nun sichtbar etwas:



    März 2015

  • Zum Thema: ICE- Anschluss


    So wie es aussieht wird der VMS und die DB den ICE- Anschluss an Chemnitz weiter verzögern, bzw. komplett in den Sand setzen. Nach Berichten aus einer älteren Freie Presse wurde heute dies ebenfalls in der Mopo angesprochen.


    https://mopo24.de/#!nachrichten/chemnitz-bahnhof-ice-5437


    Wirklich nachvollziehen kann ich dies zwar nicht, aber wundern tut mich mittlerweile ebenfalls nichts mehr. Was mich aber gerade ziemlich aufregt ist, dass die DB einen Beförderungsauftrag des Bundesstaates besitzt und sich hier dem entgegensetzt. Man bedenke, dass dies UNSERE Steuergelder sind mit denen die DB bezahlt wird!


    Sehr interessant ist diese Doku wo kurzzeitig auch Chemnitz erwähnt wird.


    https://www.youtube.com/watch?v=J9WREc-ke-0

  • ICE oder so


    „DB mit Steuergeldern bezahlt“ – da ist schon zu differenzieren. Fernverkehr selbst führt die DB grundsätzlich eigenwirtschaftlich durch (bzw. tun es andere oder niemand).


    Der Morgenpost-Artikel ist ja ein Boulevard-typisches Sammelsurium an zusammenhanglosen Informationen und Einschätzungen. „Verzögern“ – da ist die Elektrifizierung der Strecke nach Leipzig gemeint. Solcher Netzausbau wird in der Tat mit Bundesmitteln bewerkstelligt. Wenn die DB da Langfristigkeit in den Raum stellt, dann ist das eine Frage der Prioritäten im Mitteleinsatz. Man kann eben nicht alles jetzt haben und ich kann gut nachvollziehen, dass dieses Vorhaben aus Sicht von DB Netz keine hohe Priorität hat. Wenn Land und Bund sich allerdings einig wären, dass der angedachte (weitere) Ausbau Chemnitz–Leipzig ein sehr wichtiges Ding ist und sehr bald erledigt werden sollte und die nötigen Weichen stellten, dann würde die DB das auch machen.


    Wichtig ist mir festzustellen, dass hier sowieso keine ICE-Verbindung im Raum steht, sondern die Verlängerung von Intercity-Zügen, die heute in Leipzig enden bzw. dort beginnen, am realistischsten ist. Keine Ahnung, warum immerzu von ICE die Rede ist und warum man meint, sowas unbedingt (?) zu brauchen!


    Der VMS hat mit dem Fernverkehrs-Ding nicht viel zu tun. Dass er den Chemnitz-Leipzig-Express auf der für Neigetechnik ausgebauten Strecke durch zukünftigen Verzicht auf Neigetechnik fahrplanmäßig verschlechtern will, ist traurig, hat aber auch mit der schlechten finanziellen Ausstattung zu tun – der schlechten Weiterleitung der Bundesmittel für die SPNV-Bestellung durch den Freistaat Sachsen.

  • Habt ihr das neue DB Konzept wahrgenommen? Da steht heute z.B. in der FAZ:
    "Die Bahn lässt ihre Intercitys künftig in deutlich mehr Städten halten. Mehr als 20 Orte werden neu ins Fernverkehrs-Netz aufgenommen. Darunter sind beispielsweise Chemnitz, Fürth, Heilbronn, Tübingen und Siegen. Weitere Städte sollen besser angebunden werden. Bis 2030 werden zudem die alten Intercitys durch neue Doppelstock-Züge abgelöst."
    Wird jetzt doch noch was besser?

  • ^Diese Meldung kam heute auch im Radio.
    Hier wurde Chemnitz besonders betont, da die Bahn dem Wachsenden Busfernverkehr Paroli bieten möchte.


    Da kann man nur gespannt sein und abwarten was sich daraus in der Praxis ergeben wird.

  • Alle Infos zu den Plänen der Bahn sind in folgender Präsentation zusammengefasst: Link. Für Chemnitz ist ein IC im 2-Stunden-Takt auf der Mitte-Deutschland-Verbindung vorgesehen. Voraussetzung dafür ist aber die Elektrifizierung des Abschnitts Weimar - Gera - Gößnitz. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass das Geld dafür innerhalb der nächsten Jahrzehnte bereitsteht, ohne jetzt dazu recherchiert zu haben. Die Bahnpräsentation ist da optimistischer und spricht von spätestens 2032 (also sozusagen demnächst). Zusätzlich ist auch ein IC von München über Regensburg, Hof und Chemnitz nach Dresden eingezeichnet, wobei auch hier zwischen Hof und Regensburg noch kein Fahrdraht existiert. Hier rechnet die Bahn bis 2022 mit einer Umsetzung, allein mir fehlt der Glaube.


    Fazit: Ganz nett, Chemnitz ist dabei aber unter ferner liefen eingeordnet, ohne allzu große Umsetzungschance.

  • Hmmm... Naja... Irgendwie widersprechen sich hier die Aussagen aus den Quellen. Der eine meint, dass sich die DB für die Strecken gar nicht erst beworben hat und der andere meint, dass es ausgebaut wird. Uns bleibt einfach nur zu hoffen, dass die FAZ Recht behält. Andernfalls wäre es ein derber Rückschlag für die gesamte Region.

  • Neuerlicher Ausbau Bahnstrecke Chemnitz–Leipzig

    Im Netz ist etwas interessantes zu finden: eine Zusammenfassung der Untersuchung zur Elektrifizierung Chemnitz–Leipzig, die die Vorstellungen der Landesregierung geprägt hat. Da stehen allerhand interessante Details und es sind Konsequenzen verschiedener Möglichkeiten aufgezeigt.


    Den Fortgang der Sache betreffend setzt die sächsische Regierung ja auf den Bundesverkehrswegeplan. Es ist üblich, dass die Länder allerlei Vorhaben, die sie gerne umgesetzt hätten, dafür anmelden und dann ein kleiner Teil davon umgesetzt wird. Vielleicht hat Chemnitz–Leipzig da mit der neuen Landesregierung mit Wirtschaftminister Minister Dulig bessere Karten, weil dieser bspw. der „Elbsandsteingebirgsbasistunnel“ bestimmt weniger wichtig ist als der Vorgängerregierung mit Minister Morlok. Na gut, diese Neubaustrecke nach Süden ist sowieso recht utopisch und könnte es kaum in den vordringlichen Bedarf schaffen, aber was die Umsetzung von Vorhaben des Bundesverkehrswegeplans angeht, ist die politische Priorisierung der diversen Vorhaben innerhalb des Bundeslandes tatsächlich bedeutsam.


    Gegen eine real vordringliche Behandlung von Chemnitz–Leipzig spricht indessen die Geschichte: Es ist schon komisch, wenn eine Strecke erst nach Bundesschienenwegeausbaugesetz erneuert wird und man wenige Jahre später feststellt, dass man lieber ein anderes Konzept will und einen erneuten Umbau derselben Strecke in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans zu bringen versucht.

  • Entwicklung des Bahn-Fernverkehrs

    Hmmm... Naja... Irgendwie widersprechen sich hier die Aussagen aus den Quellen. Der eine meint, dass sich die DB für die Strecken gar nicht erst beworben hat und der andere meint, dass es ausgebaut wird. Uns bleibt einfach nur zu hoffen, dass die FAZ Recht behält. Andernfalls wäre es ein derber Rückschlag für die gesamte Region.


    Es fragt sich, was es heißen soll, dass „sich die DB für die Strecken gar nicht erst beworben hat“. Möglicherweise hat da jemand etwas mit einer Ausschreibung für Nahverkehrsleistungen verwechselt.


    Die Elektrifizierung von Weimar–Gößnitz ist von Thürigen als eines von wenigen Vorhaben für den Bundesverkehrswegeplan angemeldet. In Bayern steht Regensburg–Hof (bzw. Regensburg–Marktredwitz) weiter hinten auf der Liste. Ich denke nicht, dass die Deutsche Bahn hier Bremser ist, insbesondere nicht in Gestalt von DB Netz. Von dort kommt m.*W. eher der Einwand, dass die Elektrifizierung von Nürnberg–Hof sehr aufwendig wäre und Regensburg–Hof vordringlicher zu bearbeiten wäre, auch mit Blick auf den Güterverkehr.


    Am Fernverkehrskonzept ist bemerkenswert, dass die Deutsche Bahn eine klare Strukturierung mit ICE und „IC-NEU“ vorsieht. Im Grunde genommen entspricht dabei von der funktionalen Ausrichtung her der ICE dem Intercity in seiner früheren Gestalt und der „IC-NEU“ hat sehr hohe Verwandschaft mit dem abgeschafften Interregio, er ist sogar in den Karten blau. Ich möchte die Ansage von DB Fernvekehr nicht unterschätzen. Hier wird klar gesagt: unter diesen Voraussetzungen wollen wir dort Fernverkehr anbieten. Das ist wirklich neu, wobei sowohl das Auftauchen Dresden–Regensburg–München als auch und noch mehr der Mitte-Deutschland-Verbindung überrasscht, – und die Ideen sind recht konkret und realistisch skizziert. Die zeitlichen Horizonte sind außer von der Entwicklung des Fahrzeugbestands vor allem von den Voraussetzung seienden Netzausbauten geprägt. Ich denke, entscheidend ist, wie die Politik mit diesen Infrastrukturvorhaben umgeht.

  • Grüne Welle auf Leipziger Straße<



    &:


    Der Chemnitzer Stadtrat soll in der kommenden Woche zwei wichtige Tiefbaumaßnahmen verabschieden.


    Dazu zählt ein langwieriger Bauprozess an der Stelzendorfer Straße im Stadtteil Schönau
    und im Chemnitzer Stadtteil Mittelbach, die Hofer Straße die in einen letzten Bauabschnitt Saniert werden soll.


    Die Kosten an der Stelzendorfer Straße betragen in etwa 1,3 Millionen € und die in Mittelbach um die 800.000€


    So wie es scheint, sind die beiden Vorhaben wichtig und werden sicher Grünes Licht bekommen.


    Das ganze in Wort und Bild, hier im Link<.

  • Autobahnzubringers Kalkstraße, Chemnitz Rottluff-Rabenstein:
    Siehe kleingedrucktes, hier<.


    Noch einmal genauere/Unscharfbilder zur neuen Anbindung von Chemnitz Rabenstein an die A72.


    Blick in Richtung Rabenstein:


    Erst einmal wird hier mächtig viel Umgegraben, dazu kann man auch hier im Ablauf etwas mehr erfahren.



    Ich versuche das nächste mal ohne Auto Bilder zu machen.


    März 2015

  • Mitteldeutsche Regiobahn soll Bahnstrecke nach Leipzig betreiben


    Das vermeldet heute Radio Chemnitz.


    Die Mitteldeutsche Regiobahn MRB wird ab Dezember die Strecke Chemnitz-Leipzig betreiben.
    Das Unternehmen habe bei der Ausschreibung das beste Angebot abgegeben,
    teilte heute der Verkehrsverbund Mittelsachsen mit.


    Die Züge mit Dieselantrieb haben keine Klimaanlage, bieten aber mehr Platz.
    Der Stundentakt soll beibehalten werden.


    Hier kann man die gesamten Zeilen lesen.


    Quelle der PDF: Sachsen Fernsehen
    Detail 1


    Detail 2


    Was für ein Fortschritt.