Baugeschehen: Johannisplatz

  • Weil man aber schon vor 10 Jahren wusste, das noch ein Bürohaus nicht gebraucht wird, ist der Bau wohl gleich als Parkhaus angedacht gewesen. Ich meine dieses Haus muss nicht unbedingt gebaut werden aber ein Parkhaus neben der Dresdner Bank wäre auch nicht Ideal.


    In praktisch jeder Großstadt gibt es den Trend zum Wohnen (wieder) in der City. Wenn keine Büroflächen gebraucht werden, warum wird nicht ein Wohn-/Geschäftshaus erwogen?


    Mir ist kein innenstädtisches Parkhaus bekannt, welches eine architektonische Bereicherung wäre. Bereits das da macht aus dem zentralen Platz einen Unort wie in einem vorstädtischen Gewerbegebiet.

  • Der Architekt der dieses Parkhaus entworfen hat, wird auch das am Johannisplatz entwerfen.

  • Die Idee für den Bau eines Parkhauses zwischen JoPlatz und Bahnhofstraße kommt ja daher, das es dort früher eine ähnliche städtebauliche Situation mit diesem bekannten Kopfbau gab.


    Welches Gebäude meinst du mit Kopfbau?


    Der Platz sollte wieder ungefähr so wie früher eingefasst werden. Weil man aber schon vor 10 Jahren wusste, das noch ein Bürohaus nicht gebraucht wird, ist der Bau wohl gleich als Parkhaus angedacht gewesen.


    Soweit ich sehen kann, teilt das im Rahmenplan (2000 rum) vorgesehene Parkhaus anders als die frühere Bebauung den Bereich nicht in zwei Straßenzüge, sondern schafft mit seiner Trapezform einen Platz zwischen Ex-Bundesbank und Sparkasse/früher Dresdner Bank. Der Johannisplatz lag, glaube ich, an der Königstraße (Straße der Nationen). Die Bahnhofstraße existierte m. W. nicht wie heute, da bräuchte ich mal einen alten Stadtgrundriss.


    Wegen der Gestaltung eines Parkhauses:In Bremen ist mir mal ein Parkhaus positiv aufgefallen, ich hab es etwas anders in Erinnerung, aber es könnte das hier gewesen sein.

  • Das Bremer Parkhaus ist meiner Meinung nach ein gutes Beispiel, wie sich solch ein reiner Zweckbau durch das Verstecken der eigentlichen Funktion ins Stadtbild einfügen kann. Dafür bedarf es lediglich geringer Mehrausgaben für die Fassade, die ich mir an dieser Stelle in Chemnitz sogar noch moderner vorstellen könnte. Von einem Fassadenwettbewerb mit anschließender Veröffentlichung der Entwürfe darf man allerdings nicht einmal träumen. Ob der Bebauungsplan den Stadträten eine Möglichkeit der Einflußnahme gibt, kann ich nicht beurteilen. Da Kellnberger aber zwingend auf das Parkhaus angewiesen ist, um seine restlichen Investitionen zu vervollständigen, sollte man hier im Interesse der Innestadt jede sich bietende Gelegenheit zur Einflußnahme nutzen.


    Bau-Lcfr: Sowohl in der Bundesbank als auch in der Sparkasse setzt Kellnberger durchaus auch auf Wohnnutzung. Die Zahl der Dauerparkplätze in der Innenstadt ist aber sehr begrenzt, weshalb ein neues Parkhaus mit garantiertem Stellplatz sicher auch wichtiges Argument bei der Vermietung dieser Wohnungen ist. Trotz der nahen Zentralhaltestelle ist der ÖPNV in Chemnitz sicher keine Alternative zum eigenen Auto.

  • Bei 11 Monaten Bauzeit und einem Koch als Architekt kann ich mir das Ergebnis schon vorstellen. Er hat ja noch nicht mal gemerkt das eine längs Gliederung der Fassade des Parkhauses am Wall eher ungünstig ist. An seinem "Schmuckstück"t, dem Beton etwas an der Theaterstraßenseite des Parkhauses hat die Innenstadt echt zu knappern.

  • Das Bremer Parkhaus ist meiner Meinung nach ein gutes Beispiel, wie sich solch ein reiner Zweckbau durch das Verstecken der eigentlichen Funktion ins Stadtbild einfügen kann.


    So richtig versteckt ist es gar nicht, man sieht die Autos durch die Fenster sehr gut, aber die Fassade ist unter Verzicht auf Gitter und flächige Öffnungen so gestaltet, dass es im Groben nacht einem „richtigen“ Haus aussieht.


    Dafür bedarf es lediglich geringer Mehrausgaben für die Fassade, […]


    volle Zustimmung


    Davon abgesehen sehe ich wie gesagt generell nur in automatischen Anlagen nach Art eines Hochregallagers (oder Tiefregallager, wenn man es so nennen will) eine ordentliche Lösung.


    Zum unterirdischen Bewohnerparkhaus in München-Neuhausen heißt es gar:


    Der günstigere Stellplatzpreis sprach schließlich für die Entscheidung zugunsten der automatischen Parklösung: Weniger Bauvolumen pro Stellplatz, geringere Kosten für Gebäudetechnik durch reduzierte Lüftung und Beleuchtung sowie die Einsparung von Aufzügen, Treppen, Rampen usw.


    Bau-Lcfr: Sowohl in der Bundesbank als auch in der Sparkasse setzt Kellnberger durchaus auch auf Wohnnutzung. Die Zahl der Dauerparkplätze in der Innenstadt ist aber sehr begrenzt, weshalb ein neues Parkhaus mit garantiertem Stellplatz sicher auch wichtiges Argument bei der Vermietung dieser Wohnungen ist. Trotz der nahen Zentralhaltestelle ist der ÖPNV in Chemnitz sicher keine Alternative zum eigenen Auto.


    Letzterem fehlt als pauschale Behauptung die Substanz.


    Zwar ist der öffentliche Verkehr in Chemnitz im Vergleich mit anderen deutschen Städten gleicher Größe nur von mittlerer Qualität, konkret heißt das allerdings, dass zumindest vom Zentrum aus die allermeisten denkbaren Ziele in akzeptabler Qualität erreichbar sind.


    Weil mich das verbreitete generelle Nichternstnehmen des hiesigen öffentlichen Verkehrs ärgert, möchte ich zwei Sachdetails nennen: Auf die Bevölkerung bezogen sind etwa drei Viertel von Chemnitz im Zehn-Minuten-Takt (Mo–Fr) erschlossen. Ein ähnlich großer Teil der Stadt ist an das Nachtbusnetz angeschlossen, d. h. hat die ganze Woche rund um die Uhr ein öffentliches Verkehrsangebot.


    Im übrigen kann man in jeder Stadt mit beliebig gutem ÖPNV Leute finden, die erklären, dass der ÖPNV grundsätzlich „keine Alternative zum PKW“ sei.


    Davon völlig unabhängig ist ein mietbarer (oder kostenlos gesicherter) Parkplatz überall ein nützliches Argument bei der Immobilienvermarktung.

  • Trotz der nahen Zentralhaltestelle ist der ÖPNV in Chemnitz sicher keine Alternative zum eigenen Auto.


    Bei der eigentlichen Überlegung, ob ein Bewohner der Innenstadt ein akzeptables Nahverkehrsangebot hat, ist das tatsächlich nicht richtig gewesen. In Chemnitz selbst kann vom Zentrum aus per Bus und Straßenbahn die meisten Ziele günstig erreichen. Trotzdem ist meiner Meinung nach der Bus nicht das optimale Verkehrsmittel, weil damit nur wenige Vorteile gegenüber dem Individualverkehr existieren. Auch die Anbindung vom Zentrum an den Hauptbahnhof ist verbeserungswürdig, was mit dem Ausbau des Chemnitzer Modells aber in Angriff genommen wird (wobei der immer noch existente Cube Club hoffentlich kein Hinweis auf ein Einmotten der Pläne ist). Dritter Kritikpunkt wäre die Attraktivität der Bahnhöfe (Enkaufsmöglichkeiten Hbf., Bazillenröhre, Zustand Bhf. Chemnitz Mitte, ...).
    Wirklich problematisch wird es aber, wenn man die Perspektive wechselt und überlegt, wie man vom Umland ins Zentrum kommt. Schon vom Sonnenberg oder dem Kaßberg finde ich das nicht gerade hervorragend, noch schlimmer wird es aber bei den mittleren Städten der Region. Da bleibe ich auf jeden Fall dabei, daß der ÖPNV für einen Peniger, Limbacher oder Zschopauer keine Alternative ist, vor allem, weil auch die eben nicht nur im Zentrum arbeiten. Zudem schwebt immer das Damoklesschwert der Mittelkürzungen über den Angeboten, wie man gerade wieder gesehen hat. Daß ein Verzicht aufs Auto auch attraktive Fernverkehrsverbindungen erfordert, steht auf einem anderen Blatt.
    Mit dem geplanten Ausbau des Chemnitzer Modells ist man gedanklich auf dem richtigen Weg, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob man über Stufe 1 wirklich hinauskommen wird.

  • Chemnitz, Standortdiskussion Saxoniabrunnen, offener Brief Prof. Dr. Ing. habil Heinz Schwarzbach


    Weimar, den 20. Dezember 2010


    Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,


    Eine gute Gestaltung des ehemaligen Posthof-Areals "Johannisplatz" ist ein wesentlicher Beitrag der noch neu zu gestaltenden städtebaulichen Räume im Zentrum von Chemnitz. Dieser vernachlässigte Stadtraum, nach Abriss der Baracken ist nicht Hinterhof, sondern noch immer 1A-Lage.
    Vorausgesetzt, der Stadtraum wird nicht mit 2-geschossigen Ladenbauten und immer unansehnlichen Parkhaus-"Fassaden" zugestellt und als bloßen Durchgang degradiert. Wir hatten 1991 im städtebaulichen Wettbewerb (3.Preis und später (ungefragt!) Grundlage der Zentrumsplanung der Stadt Chemnitz) und 1995/1998 im B-Plan (Entwurf, s.:Anlage) versucht, dieses für Chemnitz bedeutende Areal mit dem historischen, einprägsam gestalteten Bankgebäude nicht nur als gut gestalteter Stadt- und Straßenraum, sondern auch als unverwechselbaren Grünraum zu gestalten.
    Sollte es der Stadtplanung und dem Investor gelingen, diesen intimen Stadt- und Grünraum in guter städtebaulicher Qualität zu erbauen, könnte ich mir auch einen guten Standort für den historischen Saxonia-Brunnen vor dem dreieckigen Baufeld (s. Bspl: Erfurt Anger-Brunnen) vorstellen. Er würde so von drei Seiten wahrgenommen werden und den davor liegenden Platz stark akzentuieren. Voraussetzung ist aber, dass dieser für das Chemnitzer Zentrum wichtige städtebauliche Raum nicht mit untergeordneter Architektur (2-geschossige Ladenbaracken und einer unansehnlichen Parkhausfassade, einschließlich Tiefgaragenzufahrt) zugestellt wird.
    Der Investor sollte die große Chance begreifen, hier einen intimen und gern aufgesuchten Stadtraum zu gestalten, der kleinteilige Kunst- und Gourmetangebote aufnehmen könnte und verkehrsfrei bleibt. Dieser Stadtraum verdiente dann auch die bildkünstlerische Akzentuierung mit dem Saxonia-Brunnen und mit raumbildender Baumbepflanzung. Sollten diese gestalterische Voraussetzungen mit dem Investorangebot heute nicht zu schaffen sein, scheint mir der Vorschlag, den Saxonia-Brunnen am Düsseldorfer Platz als künstlerische Bereicherung und Vordergrund, einer dem Stadtraum vor dem Rathaus, leider in seiner zu wenig differenzierten architektonischen Gestalt, gut tun.
    Mein Vorschlag wäre, ein leichtes Phantom aus Pappmaché (mit Hilfe der Theaterwerkstätten) zu errichten und die sachkundigen Bürger (Architekten, Künstler, Denkmalpfleger, Bildhauer, Historiker, Spender u.a.) zu beteiligen, wie es schon Michel Angelo mit dem Reiterdenkmal mit Mark Aurel am Capitol tat. Übrigens ein echtes Beispiel nach "Stuttgart 21", die Öffentlichkeit zu beteiligen .


    http://www.repage4.de/memberda…ss/3_2_2_c_ph_3_small.jpg
    http://www.repage4.de/memberda…ss/3_2_2_c_ph_4_small.jpg
    http://www.repage4.de/memberda…ss/3_2_2_c_ph_5_small.jpg

    Mit freundlichen Grüßen


    Prof. Dr. Ing. habil Heinz Schwarzbach


    Wikipedia: Heinz Schwarzbach, Städtebauer und Hochschullehrer


    http://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Schwarzbach


    Grafiken mit freundlicher Genehmigung Herrn Prof. Schwarzbachs

  • Der Offene Brief war für mich Anstoß, mich erneut im Detail mit den Plänen für den Posthof zu beschäftigen (Luftbild). Fotos werde ich demnächst machen können und nachreichen. Die planerische Rechtsgrundlage stellt der Bebauungsplan Nr. B-93/21 „Posthof“ (Teil A: Rathausstraße/Johannisplatz) dar. Diesen finde ich leider nicht im Internet.


    Den Bauausführungsbeschluss für die Errichtung der "Chemnitzer Wallanlage/Johannisplatz im Bereich zwischen Straße der Nationen und Bahnhofstraße" findet man hingegen schnell, den hatte ich hier auch schon vorgestellt. Anlage 4 Seite 3 zeigt eine Modellfotografie des geplanten Bereichs, Anlage 4: Entwurf Seite 1 einen Plan, der auch von der Freien Presse veröffentlicht wurde. Es ist deutlich zu sehen, daß das auf den gezeigten Entwürfen im Grundriß trapezförmige Gebäude als südlicher Abschluß (das im Brief erwähnte "dreieckige Baufeld") definitiv nicht kommen wird. Dies ist bedauerlich, aber nicht mehr zu ändern. Stattdessen wird dort eine Spielfläche eingerichtet. Wie die in der Praxis angenommen wird, muß sich erst noch zeigen und ist momentan sicher schwer abzuschätzen.


    Allerdings sehen die Pläne auch keinen Brunnen vor und müßten somit auf jeden Fall nachgebessert werden, falls der Wunsch von Investor und Stadtverwaltung nach einem Brunnen in Erfüllung gehen soll. Vermutlich würde der Brunnen dann auf der wenig überzeugenden Plattenfläche mit geschwungenen Natursteinbändern ("Irrgartenmotiv") plaziert. Dies entspräche in etwa den Gedanken von Prof. Schwarzbach, aber ohne die Einfassung durch ein weiteres Gebäude.


    Die nicht ganz einfache Zufahrt zu Rawema und Post soll über den Johannisplatz erfolgen. Investor Kellnberger plant noch ein zusätzliches Gebäude zwischen Zentralhaltestelle und Sparkassengebäude, welches aber offensichtlich nur mit einer Bebauungsplanänderung errichtet werden kann (siehe FP-Artikel).


    Die gezeigten Entwürfe können somit nicht Teil des Planes sein, sollen der Vollständigkeit halber aber noch mal in voller Größe gezeigt werden (Quelle: http://www.braun-barth.de/incl…taedtebau/3_2_2/c_ph.html:




  • Danke für Deine hilfreichen Informationen.


    Warum wird an verschiedenen Stellen in der Innenstadt der Bebauungsplan verändert/reduziert und warum wird gleichzeitig für das Gebiet unterhalb des Brühls so ein kleinteiliger Plan vorgestellt?
    Das ist mir ein Rätsel ...


    Das Stadtforum Chemnitz hat das Thema Johannisplatz und Saxoniabrunnen nun für die erste Sitzung im neuen Jahr des Kuratoriums für Stadtgestalltung beantragt.

  • lguenth1 schrieb:

    Investor Kellnberger plant noch ein zusätzliches Gebäude zwischen Zentralhaltestelle und Sparkassengebäude, welches aber offensichtlich nur mit einer Bebauungsplanänderung errichtet werden kann


    Ich würde ein zusätzliches Gebäude an dieser Stelle begrüßen. Zum einen hätte man dann einen Eingang zum Johannisplatz, mit einer zusätzlichen "Ladenstraße" an der hochfrequentierten Zentralhaltestelle und außerdem wäre die Rückseite des Chemnitz-Plaza (mit Verladerampe etc.) verdeckt.
    Allerdings müßte der Architekt schon ein Meister seines Faches sein, da meines Erachtens das Baufeld ziemlich klein ist. Um es an die Umgebungsbebauung anzupassen wären außerdem mindestens 4-5 Geschosse notwendig.

  • Grundsätzlich habe ich auch nichts dagegen, würde aber vor einer Änderung des Bebauungsplanes gerne einen Entwurf sehen. Weder das Chemnitz Plaza mit seiner großzügig verglasten Fassade noch das Sparkassengebäude sind architektonisch für eine Nachbarbebauung an dieser Stelle ausgelegt. Gerade der beeindruckende Haupteingang der Sparkasse weist genau auf die neu zu bebauende Fläche und würde durch ein mehrstöckiges Gebäude entwertet werden. Einen Flachbau kann man wie erwähnt auch nicht wollen - insgesamt eine wirklich schwierige Aufgabe. So gesehen hätte ein Gebäude an der Südseite des Johannisplatzes die gleiche Funktion erfüllt und wäre architektonisch ohne Probleme integrierbar gewesen.

  • Grundsätzlich habe ich auch nichts dagegen, würde aber vor einer Änderung des Bebauungsplanes gerne einen Entwurf sehen. Weder das Chemnitz Plaza mit seiner großzügig verglasten Fassade noch das Sparkassengebäude sind architektonisch für eine Nachbarbebauung an dieser Stelle ausgelegt.


    Genau, das Sparkassengebäude betreffend ist sogar das Gegenteil der Fall:


    Gerade der beeindruckende Haupteingang der Sparkasse weist genau auf die neu zu bebauende Fläche und würde durch ein mehrstöckiges Gebäude entwertet werden.


    Das ist auf einen offenen Platz hin gestaltet. Dort gehört einfach kein Gebäude hin. Ich find es nicht in Ordnung, wie hier jemand einfach so unter sehr großzügiger Auslegung bis Ignorierung von (nicht ohne finanziellen Einsatz von sachkundigem Personal erarbeiteten) Rahmen- und Bebauungsplänen irgendwelche Gebäude irgendwie hinklotzen will.


    Einen Flachbau kann man wie erwähnt auch nicht wollen - insgesamt eine wirklich schwierige Aufgabe. So gesehen hätte ein Gebäude an der Südseite des Johannisplatzes die gleiche Funktion erfüllt und wäre architektonisch ohne Probleme integrierbar gewesen.


    Dem trapezförmigen Gebäude kann mit der hier gezeigten mehr dreieckigen Form und im etwas detaillierten Gesamtbild auch ich etwas abgewinnen. Die Trennung zwischen dem Platz vor dem Haupteingang der Sparkasse/Dresdner ist deutlich. Im bei Dr. Braun & Barth gezeigten, anscheinend noch gültigen Bebauungsplan sind die Schwierigkeiten, die sich mit dem Versuch der Integration des sehr unterschiedlichen Bestands ergeben, überzeugend gelöst, auch an der Rückseite des Chemnitz-Plaza.


    Aufgefallen ist mir, dass die Mädchenschule schon fehlt. Schade, dass die Ecke beim Schocken zur Bahnhofstraße nicht durchgängig rund gezeichnet ist.

  • Eine gewisse Zurückhaltung bezüglich des von Herrn Kellnberger gewünschten Neubaus an dieser Stelle war auch bei OB Ludwig zu spüren, zugleich verwies sie mehrfach darauf, daß die Abwägung etwas mehr Zeit als vom Investor gewünscht benötigt - vermutlich wegen der nötigen Änderung des Bebauungsplanes. Den bei Dr. Braun & Barth verlinkten Plan würde ich aber lediglich als letztlich nicht umgesetzten Entwurf interpretieren (im Sinne eines Wettberwerbsbeitrages), da ansonsten die aktuellen Umbauten am Johannisplatz eine Planänderung erfordert hätten. Davon ist aber nie etwas erwähnt worden, auch wenn das im Ratsinformationsystem nicht nachvollziehbar ist, weil das nicht so weit zurückreicht.
    Man sollte sich aber keinen Illusionen hingeben: Wenn Kellnberger dort ein Gebäude will, wird er eines bauen dürfen. Ich persönlich traue der heutigen Architektur schon zu, dort einen Neubau gelungen zu integrieren, auch wenn das derzeit schwer vorstellbar ist. Deshalb würde ich einen Wettbewerb begrüßen, nach dessen Ergebnis über die Änderung des Bebauungsplanes entschieden wird. Herr Kellnberger hat für solche Sonderwünsche und architektonsiche Extravaganzen aber wohl keinen Nerv, wie seine bisherigen Bauten zeigen. An dieser exponierten Stelle hätte er aber wirklich die Chance, sich mit einem außergewöhnlichen Bauwerk ein Denkmal zu setzen. Man wird ja wohl noch träumen dürfen...


    P.S.: Das gehört eigentlich alles in den Innenstadtstrang.

  • Die Eigentümer des Chemnitz Plaza werden von dem Neubau begeistert sein. Er bedeutet ja an der Stelle eine Verschattung der Büros. Auch würden die Parkplätze an der Stelle weg fallen.
    Wo gibt es denn dazu eine Stellungnahme der OB?

  • Übrigens, zu komisch, alles schon mal da gewesen :lach:
    http://www.braun-barth.de/incl…aedtebau/3_2_2/Cc_z2.html


    Ich find es echt übel, wie Sachen geplant und wieder vergessen und dann ganz ähnliches wieder neu geplant wird.


    Die veränderten Straßen mit der Rundung am Hotel Mercure und der Mühlenstraße als gerade Achse zwischen Parteifalte und Stadtbad gefallen mir richtig gut. Es gibt sogar die realistische Chance, das so ähnlich umzusetzen. Die Straßen dort sind alle in mittelmäßigem Alt-Zustand und werden, wenn mal die Straßenbahn gebaut wird, ohnehin komplett erneuert.

  • Die Eigentümer des Chemnitz Plaza werden von dem Neubau begeistert sein. Er bedeutet ja an der Stelle eine Verschattung der Büros.


    Tja, der Entwurf von Dr. Braun und Barth hat das recht elegant und mit stärkerem Bezug zur Vorkriegsstruktur durch einen mittelhohen Anbau an das Chemnitz-Plaza mit Passage durch bzw. zweiten Eingang in dasselbe gelöst.


    Auch würden die Parkplätze an der Stelle weg fallen.


    Abgesehen von Behindertenparkplätzen haben die dort ohnehin keine dauerhafte Perspektive.