Untersuchungsgebiet Nord / Feldmoching-Ludwigsfeld (SEM mit >18.000WE ?)

  • MiaSanMia


    Eine Möglichkeit, den Interessenkonflikt etwas zu entschärfen, könnte vielleicht zusätzlich entsprechendes Wohnungseigentum bei Projekten auf ehemals eigenem Grund begünstigen.


    Tut mir leid, das verstehe ich nicht. Was meinst Du, was da im Rahmen einer SEM möglich wäre?


    Findest Du es angebracht, dass über fremdes Eigentum einfach so verfügt wird, ohne jemals mit den Eigentümern oder deren Vertreter zumindest gesprochen zu haben? Ist es so schwierig, alle einzuladen und abzusprechen, ob man in Zukunft eventuell mit einem Vertreter der Eigentümer sprechen kann um das unkompliziert zu handeln? Im SEM NO werden und wurden Unsummen für Workshops u.a. ausgegeben. Das Geld wäre an anderer Stelle sicher besser angebracht. Gegen Untersuchungen und Planungen hat doch niemand etwas. Aber warum muss es mit dem allerletzten Mittel einer SEM sein? WARUM?
    Auf der Veranstaltung wurde vorgetragen, dass das Planungsreferat eingeräumt hat, dass Untersuchungen durchaus auch ohne SEM durchgeführt werden können. Da dies von den Mandatsträgern nicht bestritten wurde, gehe ich davon aus, dass das stimmt. Der Grund für eine SEM ist doch mehr als offensichtlich.


    Das FA ist da ungnädig und grausam, ja. Betriebsvermögen wird aber kaum besteuert und ist bei Übergaben in keiner Weise mit einem Privaterbe zu vergleichen, wo die Steuerlasten schnell sechsstellig werden.


    Betriebsentnahmen sind nach meinem Wissen voll zu versteuern. Und bei Schenkungen sind die Freibetragsgrenzen relevant, wenn ich mich nicht täusche. Im Rahmen einer SEM schwebt diese Unsicherheit jahrzehtelang über den Köpfen.


    Nur wie ich das in den Medien verfolgen kann, geht es den Bürgern nicht um die Verhinderung einer SEM, sondern generell um die Verhinderung jeglicher Bebauung.


    Da muss ich Dich verbessern:
    An der Veranstaltung vom 08.01.2018 wurde ganz klar dargestellt, dass man sich nicht generell gegen Wohnungsbau stellt. Auch die Vertreter der Grundeigentümer zeigen doch Gesprächsbereitschaft, lehnen eine SEM jedoch kategorisch ab. Du kannst von den Medien nicht verlangen, dass sie dieses komplexe Thema erschöpfend darstellen. Die Leser wären total überfordert, wenn schon hier im Forum viele (da schließ ich mich nicht aus) Verständnisprobleme haben.


    Es geht ja prinzipiell um die Schaffung von möglichst viel, möglichst günstigem Wohnraum.


    Und warum sollte dieser günstig sein, wenn meistbietend verkauft wird? Ich habe das bereits ausgeführt, das ist Wunschdenken. Also: Warum ist Wohnraum nach einer SEM günstiger als z.B. mit einer SoBon-Lösung. Übrigens: Kennst Du in München eine SEM, die erfolgreich bis zum Ende durchgeführt wurde?


    Angebot und Nachfrage bestimmen in unserer sozialen Marktwirtschaft den Preis. Ergo: Extreme Preise in München, da extrem knappes Angebot, für extrem starke Nachfrage. Ergo: Viele Menschen wollen hier herziehen.


    Viele Menschen wollen hierher ziehen, weil die Preise extrem hoch sind?


    Die Zahl der Stellenausschreibungen nimmt zu, immer mehr Unternehmen ziehen in den Großraum und die Stadt (keine falsche Strukturpolitik, sondern ökonomische Entscheidungsfindung der Unternehmen, bspw. Clustereffekte, Infrastruktur wie Flughafen und Bahn, Messe). Dies bedingt zwangsweise einen hohen Zuzug entsprechender Fachkräfte. Je weniger Wohnungen in der Stadt, desto mehr Wohnungen zersiedelt im Umland + steigender Pendlerverkehr (insb. MIV).


    Grund und Boden ist nicht vermehrbar. Nach Deinen Prognosen wird München als Schwarmstadt extrem wachsen. Was ist dann, wenn der letzte Quadratmeter zugebaut ist?


    Hmm, in gut 3,5 Milliarden Jahren wird sich die Sonne unausweichlich zu einem Roten Riesen aufblähen und unseren Planeten in einen glühenden Feuerball verwandeln. Am besten hören wir also gleich auf zu atmen


    So kann man es auch sehen. Keiner spricht vom Nichtstun. Es geht darum das Richtige zu tun.


    Die sozialen Verwerfungen entstehen doch gerade aufgrund der immer weiter auseinander klaffenden Schere von Arm und Reich, von Sozialwohnungsbau und Luxusvillen. Diese gesellschaftliche Spaltung ist leider kein Zukunftsszenario mehr, sondern wir befinden uns bereits seit langem mittendrin.


    Ich meine Ghettoisierung, No-Go-Areas u.a.. Kann man ja der Medienberichterstattung über andere Städte bei uns bereits entnehmen.



    im Vergleich zu vielen anderen Millionenstädten im Ausland


    Das möchte ich einfach mal so stehen lassen. Im TV hat der Vertreter des Planungsreferates einen Vergleich mit Istanbul gebracht...


    Meines Wissens besitzt München nur die höchste Einwohnerdichte Deutschlands


    Da hast Du recht, es geht um die Bevölkerungsdichte. Nun, der Perlacher- und Ebersbergerforst ist eben nicht Stadtgebiet von München oder irre ich da?
    Völlig richtig beschreibst Du, dass andere Städte große äußere, meist unbebaute Flächen haben. Diese können auch einfacher wachsen. München ist an die Grenzen herangewachsen und hat diese Flächen eben nicht mehr. Darum kann es ja kaum noch organisch wachsen. Wo hinkt denn da der Vergleich?


    Wo genau wird von Seiten der Stadt eingeräumt, dass die Lebensqualität mit der SEM sinken würde? Die Lebensqualität sinkt doch wenn dann durch steigende Wohnungskosten.


    Bei Minute 2:06
    https://www.br.de/mediathek/vi…:5a54f712b7b9df0018266d83


    Kosten haben nichts mit Lebensqualität zu tun. Bei allem Respekt, da verwechselst Du was.


    Nein, das ist so nicht ganz richtig.
    Siehe Punkt 14 bis 16: https://www.muenchen.de/rathaus/Stad...ten/FAQ.html#n


    Auch wenn Du es anders interpretierst, es ist richtig. Das ist doch der Sinn einer SEM!
    in 14. steht: "Die Stadt soll grundsätzlich sämtliche Grundstücke erwerben."
    Das ist doch unmissverständlich. Wohlgemerkt es sind die Internetseiten der Stadt. Da wird sicher verharmlost. Ich weiß es von einem Juristen. Vielleicht liegt der aber auch falsch, ich kann es nicht beurteilen.
    Wenn Du schon auf die Stadtseiten verweist, solltest Du auch die krassen Widersprüche darin aufzeigen. Ein Beispiel, nachdem die SEM nie kommen darf: https://www.muenchen.de/rathau…enchner_Gruenguertel.html



    in 16
    "Dies bedeutet aber nicht, dass die Stadt beabsichtigt, hiervon auch Gebrauch zu machen. Im Gegenteil, eine Enteignung ist immer das letzte Mittel und auch für die Stadt mit erheblichen Aufwendungen verbunden." Schön verpackte Aussagen auf den städtischen Internetseiten. Was passiert dann mit denjenigen, die innerhalb einer SEM Ihren Grund und Boden nicht verkaufen wollen? Selbstverständlich werden sie enteignet, was denn sonst? -> "niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten."


    Das lässt sich so pauschal nicht beantworten. Wie groß sind die "Gärten"? Erstreckt sich dieser auf mehrere Flurnummern?


    Du kannst SEM NO nicht mit SEM Nord vergleichen. Schau mal auf der Karte, wie viele das sind! Ich schätze mal zwischen 150 und 200! Warum nimmt man sowas in eine SEM? Die Leute sind extrem verängstigt, ich keine einige.


    Flughafen, Bahn, Straßennetz und ÖPNV sind trotz einiger Probleme im Vergleich zu vielen anderen Millionenstädten im Ausland auf einem äußerst starken Niveau.


    Was willst Du damit sagen? Dass es bei anderen noch schlimmer ist? Das ist kein Argument.


    Ich würde den Vergleich andersherum aufziehen: München hat schon fast das Preisniveau von Paris und London erreicht und das trotz vielfach geringerer Größe und Dichte. Ist die Blase noch Fiktion oder schon Realität?


    Leider gehst Du nicht darauf ein, ob mit massivem zuzu und Neubebauung die Mieten sinken werden.


    Was verstehst du denn unter "Werbung"?


    Wurde auch auf der Versammlung deutlich: Agenturen locken Gewerbe im In- und Ausland nach München. Auch da hat keiner auf dem Podium widersprochen. Der OB macht dies auch, ich habe die Quelle jetzt jedoch nicht zur Hand. Steht da aber schwarz auf weiß mit einem konkreten Beispiel.


    Die Kommune ist die eine Hälfte....


    Ja, so einfach ist es eben nicht. Da müsste man sich im Vorfeld Gedanken machen. Passiert aber wohl nicht...


    ..Wachstum nicht zu verweigern und sich möglichst breit aufzustellen...


    Wie mehrmals dargelegt macht das keiner. Das Wachstum hat jedoch Grenzen - und wenn es die Stadtgrenzen sind. Nochmal die Frage: Was schlägst Du vor, was passieren soll, wenn man wegen Flächenmangel nicht mehr bauen kann? Spätestens dann ist das physische Wachstum beendet. Wachstum heißt ja auch nicht immer physisches Wachstum. Es sind ja auch Innovative Ideen, die Wachstum bringen ohne viel Resourcen zu verbrauchen.




    Mit Verlaub: Das ist billige Propaganda, der du da auf den Leim gegangen bist.


    Das zeigt deutlich, dass Du die Gegebenheiten nicht kennst. Feldmoching ist viel älter als München und war bis vor kurzem noch das "Dorf in der Stadt".


    Dichteangaben einzelner Bauprojekte mit ganzen Stadtteilen / Städten zu vergleichen, macht offensichtlich wenig Sinn.


    Gut, aber es ist eben so. Wo meinst Du liegen die Grünflächen, die verpflichtend bereitgestellt werden müssen? Am nördlichsten Rand wurde eine einzelne Ackerfläche dazu ausgewiesen - und das war's. Ansonsten extrem dichte Bebauung. Schau Dir die Pläne an, dann erkennst Du eher, was ich meine. Legebatterien wurden abgeschafft...


    Entschuldigung, aber ich kann doch nicht ernsthaft erwarten, dass sich mein Umfeld in einer Metropole über Jahrzehnte nicht ändern wird


    Ich hatte das doch schon dargestellt, dass sich Feldmoching sehr stark zum Negativen verändert hat und sich in kurzer Zeit weiter massiv verändern wird und sich einer Veränderung auch nicht verschließt! Ich finde das schon fast unverschämt von Dir und merke immer mehr, dass Du die Gegebenheiten gar nicht kennst. Was willst Du denn den Menschen hier noch zumuten? Am besten sollen sie sich wohl verkrümeln, dann meckert keiner mehr. Es wird bereits jetzt so viel gebaut, dass sich die Bevölkerung verdoppeln wird!!!


    Es ist immer leicht, von sich und ein paar anderen auf alle zu schließen.


    Ich kann mich nur wiederholen. Du kennst die Umstände nicht. Ich bin nicht so naiv, das ich die Lage nicht einschätzen kann. 1.400 Besucher bei einer kurzfristigen Veranstaltung belegen das doch ausdrücklich. Und da waren sich fast alle einig. Sehr wenige, die für eine SEM geklatscht haben (Beziehungen zu Podiumsteilnehmern). Schade, dass Du das nicht erlebt hast.


    Bei der SEM MNO war von rechtswidrigem Handeln zumindest nie die Rede.


    Hier hat die Bevölkerung und die Eigetümer die Sachlage aus der Presse erfahren: Nach der Einleitung der Untersuchungen. Leider wusste damals auch keiner so gut Bescheid, wie die betroffenen heute im SEM Nord. Dort sollte es übrigens auch unter dem Tisch durchlaufen...
    Soviel zum Gebahren der Satdt.



    wird sich bei der SEM Nord vermutlich erst in zwei, drei Jahrzehnten offenbaren.

    und

    Die Maßnahme wird sich höchstwahrscheinlich über ein halbes Jahrhundert hinziehen


    Auch hier muss ich Dich berichtigen. Eine SEM dient der schnellen Entwicklung, wenn keine Städtebaulichen Verträge erreichbar sind. Die Gesetzteslage geht von maximal 15 bis 17 Jahren aus. Weiß ich auch von einem Anwalt. Du zeigst deutlich auf, dass die Stadt das Gesetz nicht beachten wird. Wieder die Frage: Warum eine SEM? Du kennst meine Meinung... Und: Alle Betroffenen im SEM Gebiet haben dann Jahrzehnte die geschilderten Existenzängste und Probleme. Findest Du das in Ordnung? Was hat das mit Gemeinwohl zu tun? Und ich denke es gibt bei uns auch noch einen Schutz des Eigentums? Mit einer SEM ist dieser verwirkt.



    da die acht, neun Bauern, denen der Großteil der Flächen gehört, wohl eine Einigung mit der Stadt erzielen werden


    Interessant. Kannst Du das belegen? Woher hast Du die Info?


    Sehe ich kritisch, da dies Verschwendung knapper Ressourcen, Redundanzen, tiefe Eingriffe in das Marktgeschehen und gesellschaftliche Trends sowie Zersiedlung mit sich führen würde.


    Damit stellst Du den ganzen Aufbau Ost in Frage. Ich bin großer Verfechter der sozialen Marktwirtschaft. Was Du ansprichst ist ungelenkter Kapitalismus. Will ich eigentlich nicht.



    Abschließend möchte ich zugestehen, dass ich nicht der Allwissende bin. In Feldmoching kenne ich mich jedoch recht gut aus. Ich kann ja Deine Argumente zum Teil auch verstehen, wenn ich Sie auch nicht alle teile.

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  • iconic


    da liegst Du richtig, eine breite Meinungspalette bereichert den Erfahrungsschatz. Ich vertrete vorrangig meine Empfindungen, kenne als alter Feldmochinger und aus meiner langjährigen Mitgliedschaft in verschiedenen ehrenamtlichen Organisationen sehr viele Menschen und deren Ansichten, Ängste und Nöte. Darum wage ich auch für sie zu sprechen. Und ich mache mir große Sorgen um meine Heimat und mein Umfeld.
    Ich glaube, du tust den Referenten schon etwas unrecht, wenn Du sie in eine Ecke stellen willst. Vielleicht hast Du Dir zu viel erwartet. Welche handfesten Informationen wolltest Du den hören? Das Problem ist ja, dass man von der Stadt kaum etwas erfährt. Was sollen Dir die Referenten konkret zu den Bauvorhaben sagen? Welche konkreten Fragen wurden denn nicht besprochen? Die Fragen gingen jedoch vorrangig an die Stadtvertreter. Und da geb ich Dir recht: Da blieben viele einfach unbeantwortet oder wurden relativiert. Dr. Detlev Sträter war mir auch zu theoretisch und brachte nichts auf den Punkt. Das stimmt. Herr Hierneis hat extrem komprimiert den Standpunkt des Bund Naturschutz dargestellt. Ich konnte mir das Referat von ihm letztes Jahr in voller Länge anhören und war schon beeindruckt, obwohl ich natürlich auch nicht mit allem konform gehe. Und Herr Höpner hat als Mitglied eines Bürgervereins und der anderen Organisatoren die Sorgen um der Stadtbezirk vorgetragen. Es war doch gut, dass verschiedene Meinungen am Podium vertreten waren. Das Problem ist ja immer, dass die Vetreter der Stadt, wie man ja wieder sah, nicht ehrlich sind. Es gab im letzten Jahr eine Veranstaltung des Planungsreferates zur SEM in der der Vertreter sehr dreist viele Unwahrheiten verbreitet hat. Fragen durfte da keiner, nur Kärtchen schreiben, die dann polemisch abgelesen wurden. Auf schriftliche Nachfrage, wurde dann keine von über einem Dutzenden aufgelisteten, wörtlichen Aussagen bestätigt. Warum hast Du denn die wichtigen Fragen nicht gestellt? Auch was das Ziel "dieser Herren" betrifft. Genau dazu war doch die Veranstaltung gedacht. Wobei ich mich erinnern kann, dass ganz zu Beginn erläutert wurde, warum man eingeladen hat. Nachher lästern ist jetzt auch nicht gerade fair. Ich weiß jetzt nicht ob du im Norden zu hause bist. Die Bewohner sind bereits recht gut informiert. Auch durch die Lokalpresse (http://la24muc.de/). Beispiel sei hier eine von mehreren Versammlungen zur Bebauung Rahein-/Ratoldstr. Ende letzten Jahres. Das Ganze bei dieser Veranstaltung nochmals konkret aufzurollen, macht keinen Sinn. Dann bräuchten wir ein 3-Tage-Seminar. Dass es für Außenstehende natürlich etwas schwierig ist, die Zusammenhänge zu erkennen stimmt. Es war ohnehin erstaunlich, dass so viele Leute so lange ausharrten.


    und der Norden der Stadt kann und muss dazu einen wichtigen Beitrag liefern.


    Aber das tut er doch!!! Ist eine Verdoppelung der Bevölkerung nicht ausreichend? Das sind Baugebiete, die in wenigen Jahren realisiert werden! Was verlangst Du denn noch mehr?


    das Ergebnis für die Region muss eine allumfassende, überregionale und weitsichtige Planung sein, die auf einer langfristigen Strategie aufbaut.


    Du sprichst mir aus der Seele. Sollen deshalb jetzt die jahrzehntelangen Versäumnisse einer Stadtregierung durch Aktionismus kaschiert werden? Du wirst mir zugestehen: Die Misere resultiert zu großen Teilen an Fehlplanungen in der Vergangenheit. Also ich meine, wir werden nicht untergehen, wenn wir mit Bedacht agieren. Unsere Kinder und Enkel werden es uns danken.


    Allerdings können die jetzt handelnden Politiker doch nicht darauf warten,


    Natürlich nicht! Die sollen jetzt endlich mal in die Pötte kommen und aufbegehren und Einfluß nehmen. Wenn die im klein/klein verharren, passiert natürlich nichts

  • MiaSanMia


    ich will nur noch auf einzelene Punkte eingehen, sonst wird das endlos. Auf viele Fragen antwortest Du einfach nicht. Vor allem: Warum eine SEM?
    Ich habe Dir alles beantwortet und belegt. Du leider nicht. Wir sind hier nicht im Krieg und es geht nicht um's Recht haben. Wenn ich auf all Deine Fragen sauber antworte, dann erwarte ich das auch von Dir.
    Auch wenn es Dir unangenehm ist. Sehr schade, leider kein sachlicher Meinungsaustausch.


    Könntest du das auch ausführen, wer jetzt wo und wann genau um Arbeitsplätze bettelt?


    Schau Dir z.B. nur die Planungen für SEM NO an. Du kennst Sie wohl doch nicht so gut. Nun wieviele Arbeitsplätze plant die Stadt in dem Gebiet? Es sind über 10.000 soweit ich mich erinnere. Da bettelt keiner, die Stadt will die schaffen! Und dann brauchen wir wieder Wohnungen. Und dann bauen wir wieder und schaffen Arbeitsplätze und dann bauen wir wieder...
    Reines Schneeballsystem


    Und deshalb sollen nun große, zusammenhängende, verbleibende Flächen auch nicht mehr bebaut werden? Nach dem Motto: Das Glas läuft irgendwann eh über, also schütte ich lieber überhaupt nichts rein und verdurste?



    versus


    Wer spricht denn davon, alles bis auf den letzten Quadratmeter zuzubauen? Ich glaube wir sind uns einig, dass das nicht passieren wird.


    Ist das nicht ein Widerspruch? Wir haben ja schon fast alles zugebaut. Du räumst doch selbst ein, dass andere Städte einen großen Grüngürtel haben?
    Und ich schätze, wie viele andere auch, einen Grüngürtel. Was du forderst wird früher oder später ein zweites Ruhrgebiet. Für den der's mag...
    Ich will dass "München München bleibt" auch wenn Du das nicht respektierst.



    Tja, am besten wir führen ein, dass nur noch Politik für diejenigen gemacht wird, die bereits seit neun Generationen in München leben.


    Danke für die Belehrung. Dann brauch ich ja gar nicht mehr wählen gehen, wenn meine Interessen sowieso gar nicht berücksichtigt werden. Mich würde mal interessieren ob mir Grünwald eine bezahlbare Wohnung bereit stellt, weil ich da unbedingt hin will. Wessen Interessen wird den der hiesige Bürgermeister vertreten? Meine bestimmt nicht.


    Sind dir 20 Jahre Stillstand unter Ude nicht genug Ruhe und Sorgfalt?


    Danke für die Polemik. Du wirst es nicht glauben, das haben wir hier im Norden sehr stark gespürt. Man hat mit Gewalt keinen bauen lassen. Ude trägt viel Schuld an der Misere. Es hat mich richtig aufgeregt, dass er sich jetzt erst brüskiert hat, dass sein Jugendhaus saniert und der Dachboden ausgebaut werden soll. Entgegen seiner eigenen SPD-Idiologie, die vernünftigerweise solch ungenutzten Wohnraum auf den Markt bringen will. Animal-Farm lässt grüßen, Herr Ude. Bei den andern schon, bei mir nicht.
    Du kannst nicht im Ernst der Bevölkerung die Versäumnisse der Ude-Regierung anlasten. Jetzt hast Du auch schon wieder einen Widerspruch. Die Ude-Regierung hat nichts für die Münchener getan. Warum tadelst Du das, wenn das für Dich völlig in Ordnung ist, wenn Politik für andere gemacht wird. Genau diese Partei kann jetzt nicht erklären, wie es weitergehen soll. Man hört immer nur "Wir müssen bauen" - sonst nichts. Erst Stillstand, dann Zwang. Wo leben wir?


    Wer über den Tellerrand blickt, erkennt, wie wenig in München eigentlich gebaut wird.


    Und wer nach Feldmoching blickt, erkennt dass hier extrem viel gebaut wird.
    Und wer die Augen aufmacht, sieht die Baustellen...



    Ich empfehle einen Besuch in Kairo oder Lagos


    Danke für die Empfehlung. Ich kenne Kairo. Der Vergleich ist wirklich angebracht. Super!


    Überregionale Lösungen sind der Schlüssel für langfristiges Wachstum. Damit beantwortest du dir deine Frage, wo soll der Wohnraum entstehen, wenn alle geeigneten Flächen in München bebaut sind, von alleine .


    Genial, wär ich nie drauf gekommen.





    Ich schließe hier jetzt, das wird mir zu unsachlich. Schade, hatte mir von dem Forum mehr erwartet.
    Ich bin bestimmt keine beleidigte Leberwurst, aber einen anständigen Umgang erwarte ich schon.
    Man muss ja nicht immer einer Meinung sein. Aber erst zu schießen und dann nicht mehr aus der Deckung zu kommen ist nicht die Feine Englische Art.

    2 Mal editiert, zuletzt von horus ()

  • Ich glaube wir und eigentlich alle zur Münchner-Wachstumsdiskussion unterschätzen, dass viele Menschen - Bio-Deutsche aber auch insbesondere Zuwanderer aus dem südlichen Ausland - die Großstadt allgemein sehr schätzen und lieben. Bewusst ihren Lebenmittelpunkt nach München setzen, um die Vorteile der Großstadt nutzen zu können. Die Nachteile, die hier rauf und runter diskutiert werden interessieren viele viele Menschen überhaupt nicht. Wir haben in Deutschland und insbesondere im süddeutschen Raum eine ganze Palette an wirtschaftlich grundsätzlich sehr attraktiven Standorten. Man muss nicht zwangsläufig nach München ziehen um gutes Geld zu verdienen. Das kann man in Deggendorf genauso wie in Memmingen oder Ulm usw. usw. Trotzdem kommen viele viele Menschen nach München? Warum? So zumindest meine Erfahrung: Weil sie gerne in einer Großsstadt leben wollen. Denen ist die Grünfläche nicht so wichtig im Vergleich zu den Möglichkeiten eines urbanen Umfeldes. Denen ist auch die Feinstaubbelastung nicht so wichtig. Berufsbedingt bin ich in Kontakt mit vielen Ausländern. Von Indien über Griechenland bis nach Spanien. Keiner geht freiwillig nach Schrobenhausen zur Fa. Bauer, die ebenfalls händeringend nach Fachkräften sucht und wirklich gut bezahlt. Nein, die wollen möglichst zentral, urban wohnen - oft weil sie es aus ihren Heimatländern nicht anders kennen! Das Ideal einiger Deutscher hinsichtlich dem Wohnumfeld ist ziemlich konträr zur - ich würde behaupten - krassen Mehrheit zumindest der aus dem Ausland zugewanderten Menschen. Aber auch unter den Deutschen gibt es genug (ich eingeschlossen), die lieber in einer kleinen Wohnung zentrumsnah wohnen wollen als am Ackerrand in einer doppelt so großen Wohnung mit Gartenanteil!

  • Isek


    das sehe ich auch so. In den letzten Beiträgen wird so getan, als gäbe es gar keine Alternative zum grenzenlosen Wachstum. Wen dem so ist, wie Du es darstellst, und ich glaube das auch, dann wollen viele nach München, weil sie es hier einfach toll finden. Absolut berechtigt. Aber wenn dann andere dafür massiv bluten müssen, habe ich kein Verständnis dafür. Das hat mit Gemeinwohl dann nichts mehr zu tun. Dann ist das einseitige Bevorzugung. Und: Ja, manche leben eben gerne urban und andere würden den Stadtrand nie verlassen. Schön, dass es beides gibt. Wenn aber auch die letzten Ränder massiv bebaut werden, haben wir nur noch Urbanität. Was wird dann aus den Randbewohnern die eben nicht mitten in der Satdt leben wollen und bewusst an den Rand gezogen sind? Manche Städter können das, und ich habe Verständnis dafür, nicht verstehen. Sie sind eben nicht so aufgewachsen und haben weniger Gefühl für Heimat, Tradition, Bewahren von Werten u.a.


    Danke für Deinen Beitrag!

  • Gibt es für Feldmoching schon genauere Pläne, bzw. kann man sich schon schlauer machen ?


    Zunächst bezogen auf vorbereitende Massnahmen


    ZB: Welche neuen Strassenzüge geplant sind und welche Ortsteile von Feldmoching abgerissen werden müssen ?


    Danke derweil.

  • @horus

    Schaut in die Metropolen. New York müsste billige Mieten haben, so dicht ist da bebaut. Dasselbe in Paris und London und… Da wo am dichtesten bebaut ist, sind die Mieten nachvollziehbar am höchsten.


    Nehmen wir an, NYC wäre tatsächlich dünn besiedelt und in Manhattan würde immer noch Salat "für alle New Yorker" angebaut, dann kannst Du sicher sein, dass die wenigen Wohnungen (wenn es überhaupt welche gäbe) so teuer wären, dass dort nur eine handvoll Milliardäre wohnen könnte. Wäre das dann etwa der Idealzustand fürs Allgemeinwohl?


    Ich kann immer noch nicht fassen, dass diese und andere abstruse Geschichten, u.a. die Theorie, mehr Wohnungen würden zu höheren Mieten führen, auf der Veranstaltung tatsächlich von einem Grünen-Politiker verbreitet wurden. Solche Theorien sind nicht nur weltfremd, sie sind irrational, ja geradezu postfaktisch :nono:


    Und ja, ich erwarte von den Referenten, die hier als Interessensvertreter auftreten, dass sie einigermaßen vernünftig argumentieren und den Leuten nicht am laufenden Band Schmarrn auftischen. Wie man an Dir sieht, gab es einige Zuhörer, die das tatsächlich geglaubt haben und es nun ohne Ironie weitererzählen. In der Sache und in der Frage, ob und wann die Bewohner im Norden der Stadt aus ihren Häusern und Höfen zwangsvertrieben werden (also Antworten auf die Angst der Grundstücksbesitzer), bringt diese Polemik kein bisschen weiter.


    Eines ist aber doch klar. So romantisch die Idee sein mag, dass München immer noch nicht nur seinen kompletten Bierbedarf innerhalb der Grenzen des mittleren Rings braut, sondern auch 70 Prozent seines Gemüsebedarfs innerhalb der Stadt deckt, umso dringender müssen diese Zustände angesichts von Flächenknappheit und Wohnungsnot verändert werden. München kann nur München bleiben wenn es sich endlich wieder weiter entwickelt und gerade hier im Norden ist in der Vergangenheit nichts geschehen, um diese unzeitgemäßen Strukturen zu verändern. Und glaube mir, dabei geht das Heimatgefühl kein bisschen verloren bzw. wenn

    Heimat, Tradition, Bewahren von Werten

    zum Nachteil der Mehrheit der Bewohner der Stadt definiert sind, dann wird es höchste Zeit, diesem Heimatkäse aufnimmerwiedersehen zu sagen!

  • Wenn aber auch die letzten Ränder massiv bebaut werden, haben wir nur noch Urbanität. Was wird dann aus den Randbewohnern die eben nicht mitten in der Satdt leben wollen und bewusst an den Rand gezogen sind?


    Diese Argumentation verstehe ich nicht. Wenn der Rand bebaut ist, gibt es einen neuen Rand - eine Stadt hört doch nicht da auf, wo das Stadtgebiet offiziell an die Nachbargemeinde grenzt. Wir leben in Ballungsräumen bzw. Agglomerationen - Stadtränder muss es also zwangsläufig geben und (das ist das schöne daran) je größer die Stadt wächst, umso mehr Stadtrandgebiete gibt es auch. Dabei spielt es gar keine Rolle, ob dieser Rand noch auf dem Gebiet der Stadt München liegt oder einer Nachbargemeinde. Das heißt, mit der Realisierung der SEM, wird auch der Stadtrand nicht weniger und erst recht nicht verschwinden, er verschiebt sich nur.

  • Isek


    das sehe ich auch so. In den letzten Beiträgen wird so getan, als gäbe es gar keine Alternative zum grenzenlosen Wachstum. Wen dem so ist, wie Du es darstellst, und ich glaube das auch, dann wollen viele nach München, weil sie es hier einfach toll finden. Absolut berechtigt. Aber wenn dann andere dafür massiv bluten müssen, habe ich kein Verständnis dafür. Das hat mit Gemeinwohl dann nichts mehr zu tun. Dann ist das einseitige Bevorzugung.


    Die Frage wird hier sein: Ab wann entsteht eine "Berechtigung" am Münchner Wohnungsmarkt teilnehmen zu dürfen. Ich selbst bin vor 19 Jahren nach München gezogen - meine Frau vor 6 Jahren. Mein Sohn ist in München geboren. Ich bin hier hergekommen, weil ich in einer Großstadt leben und trotzdem noch in Reichweite der Eltern sein möchte. Klar, ich hätte auch nach London gehen können, hätte dann noch eine viel genialere Stadt vor mir. Es war eben Abwägung. Dürfen nun so Menschen wie ich bzw. meine kleine Familie Anspruch auf adequaten Wohnraum in bewusster Konkurrenz zu bestehenden Strukturen erheben?



    Und: Ja, manche leben eben gerne urban und andere würden den Stadtrand nie verlassen. Schön, dass es beides gibt. Wenn aber auch die letzten Ränder massiv bebaut werden, haben wir nur noch Urbanität.


    Das sehe ich überhaupt nicht so. Urbanität muss man in Bayern suchen. Absolute Rarität. Selbst der Großraum München ist überwiegend NICHT-urban sondern Vorstädtisch bis sogar ländlich geprägt. Urban ist München auf vielleicht 150 Quadratkilometern innerhalb des "Stadt"raumes München von sagen wir mal 2.000 Quadratkilometern. Wer am "Rand" wohnen will hat viel mehr Möglichkeiten eine Bleibe zu finden als einer der zentral und großstädtisch leben möchte.



    Was wird dann aus den Randbewohnern die eben nicht mitten in der Satdt leben wollen und bewusst an den Rand gezogen sind? Manche Städter können das, und ich habe Verständnis dafür, nicht verstehen. Sie sind eben nicht so aufgewachsen und haben weniger Gefühl für Heimat, Tradition, Bewahren von Werten u.a.


    Ich selbst sehe mich als relativ konservativ an. Heimat und Tradition "Bewahren von Werten" (ok, was auch immer gemeint ist?) haben für mich eine gewisse Rolle gespielt oder spielen noch immer eine relevante Rolle wenn ich einen Umzug nach Berlin, Hamburg oder ins Ausland erwäge. Für mich stehen diese Dinge auch nicht grundsätzlich gegen ein urbanes (dichtes, hohes, mit wenig Grün) Umfeld. Es sind doch vielmehr die selbst Menschen, die ein Viertel prägen. Vor dem Krieg hatten die Altbauviertel Dichten mit 30.000 oder sogar 40.000 Menschen pro Quadratkilometer, was mehr als 2 oder 3-mal der heutigen Dichte entspricht. Trotzdem hat man damals überwiegend Dialekt gesprochen, war katholisch und in bayerischen Traditionen verwurzelt. Heute in einer globalisierten Welt ist das alles natürlich ganz anders. Trotzdem gibt es viele Bayern, die großstädtisch leben wollen. Ich zähle mich jedenfalls dazu.



    Danke für Deinen Beitrag!


    Gerne!

  • @horus:


    Ja, was ist denn hier los :hmmm:? Das bedarf einer Klarstellung:


    #128: Ich antworte Dir auf Deine Forumspremiere.
    #131: Du antwortest. Aber nicht mir, sondern derzberb.
    #136: Ich antworte Dir auf #131, obwohl nicht an mich gerichtet.
    #141: Du antwortest mir auf #128.
    #143: Du antwortest mir kurz darauf auf #136 und beklagst Dich darin ausfallend, warum ich in #136 nicht auf #141 eingegangen bin.


    Du siehst: Hier stimmt etwas nicht ganz, aber nicht auf meiner Seite, sondern auf Deiner :).


    Selbstverständlich gehe ich gerne ausführlich auf alle Deine Antworten ein. Ich find´s ja gut, dass Du umfassend auf einzelne Aussagen eingehst. So entsteht eine lebhafte Diskussion, die beiden Seiten neue Erkenntnisse bringt. Für heute würde ich es aber gut sein lassen und Dir dann morgen Nachmittag in aller Länge antworten.

  • iconic


    Mir scheint, ich habe da in ein Wespennest gestochen.
    Wenn wir nicht gleicher Meinung sind, dann ist das doch ok, deshalb musst Du doch nicht unsachlich werden. Ich finde es auch nicht hilfreich, wenn Du andere für "selbsternannte Experten" abtust und selbst anscheinend alles besser weißt. Bist Du ein Experte? Selbst wenn, dann gibt es auch unter "Experten" völlig konträre Meinungen. Sie beleidigen sich aber hoffentlich nicht gegenseitig.


    Ich frage nochmal: Warum hast Du vor Ort keine Fragen gestellt, bzw. die Referenten konfrontiert, wenn alles so schlimm war. Es hatte ausdrücklich der Bürger das Wort. Wenn Du davon keinen Gebrauch machst, kannst Du im Nachhinein nicht lästern. Dann handelst Du nicht besser.


    Wie man an Dir sieht, gab es einige Zuhörer, die das tatsächlich geglaubt haben


    Danke für die Blumen. Du hälts mich also für dumm.


    zum Nachteil der Mehrheit der Bewohner der Stadt definiert sind, dann wird es höchste Zeit, diesem Heimatkäse aufnimmerwiedersehen zu sagen!


    Nochmal Danke. Sehr tolerant. Das tut wirklich weh. Anscheinend hast Du keine Heimat und kannst das nicht nachvollziehen.


    Solche Theorien sind nicht nur weltfremd, sie sind irrational, ja geradezu postfaktisch


    Böse Worte und Belege bringst Du keine. Also ich kenne jetzt keine Stadt wo alle hinwollen, mit günstigen Mieten. Ich lasse mich aber gerne von Deiner Meinung durch Fakten überzeugen.


    Elisabeth Merk erklärt die SEM


    Habe an der zweiten Hälfte reingehört. Ich kenne diese Aussagen von Frau Merk. Was mir aber auffiel: Die Moderatorin hat behauptet, dass die Grundstückseigentümer den Planungsgewinn einsacken und die Öffentlichkeit für die Infrastruktur aufkommen muss. Frau Merk hat dies wider besseren Wissens nicht kommentiert. Wir wissen beide, dass die Eigentümer bei einer SoBon voll für die Infrastruktur aufkommen und bis zu 2/3 des Planungsgewinnes abgeben. Sonst wird nicht gebaut. Und was erklärt sie von der SEM? Immer dasselbe und eigentlich nichts: "Wir brauchen das um großflächig planen zu können." Und das entspricht nun einmal nicht der Wahrheit. Sie hat doch wohl selbst gesagt, dass eine Untersuchung im Norden auch ohne SEM möglich ist. Leuchtet ja auch ein, warum soll denn nicht untersucht werden können? Nun, was denn jetzt? Warum ist sie denn nicht ehrlich und sagt: "So kommen wir am billigsten zu Grund". Wäre für mich auch ok, ja wäre mir sogar lieber, dann weiß man woran man ist. Und bei Enteignungen eiert sie auch rum. Konkretes kann man nicht erwarten. Hat man ja bei der Veranstaltung auch bei Frau Ritter und Frau Rieke gesehen. Seltsam, dass Du diese nicht kritisierst. Sie hat ja einige Fragen einfach nicht beantwortet oder relativiert, obwohl Sie doch eine Expertin ist. Übrigens: Frau Merk spricht im Nordosten immer von 500 Eigentümern. Wenn es wirklich nur 8 sind, so wie es MiaSanMIa angibt, dann stimmt hier aber etwas gewaltig nicht. Und dann stelle ich erneut die SEM in Frage: Bei 8 Eigentümern kann man keine Gespräche führen und muss heimlich hinter deren Rücken eine Untersuchung einleiten und jahrelang kein Wort mit Ihnen sprechen? Jedenfalls kam das bei Fernsehinterviews mit Betroffenen so rüber. Mit 8 Eigentümern kann ich keinen Städtebaulichen Vertrag schließen? Was spielt da die Projektgröße für eine Rolle? Sei mir nicht böse, aber das hat alles einen sehr faden Beigeschmack. Und was uns Bürgern vom Planungsreferat bei einer Bürgervesammlung im letzten Jahr für belegbare dreiste Lügen aufgetischt wurden! Da soll man der Stadt vertrauen und die Aussagen von Frau Merk glauben?


    Leider wird von mir durch MiaSanMIa für jeden Keks ein Beleg angefordert und alles seziert und besser gewusst, selbst fühlt er sich jedoch nicht an Auskunft gebunden. So viele Fragen, die er sich selbst aufgelegt hat und dann einfach nicht beantwortet. Von einer solchen Konversation habe ich nichts. Da ist die Zeit zum Schreiben zu schade. Die Behauptung, er kenne die Verhandlungsinternas im Nordosten ist schon sehr gewagt, wenn er nicht rausrückt woher er das weiß. Ich denke, bei Euch besteht eine gewisse Nähe zur Stadt. Ist ja auch ok. Aber deshalb solltet Ihr die Meinung und Ängste anderer auch respektieren. Wir können alle die Zukunft nicht voraussagen und vor allem nicht, wie der richtige Weg dorhin ist und was am besten für die Stadt ist. Vielleicht solltet Ihr Euer Forum auch nur für Gleichgesinnte offen halten. Ich meine das durchaus ernst. Anders denkende sind augenscheinlich nur störend.


    Jai-C
    Nun, wenn ich am Rand in einer seelenlosen Hochhaussiedlung lebe, und nichts anderes wird bei Großprojekten hingestellt, dann hilft mir der Rand auch nicht weiter. Ich lebe dann am Rand urban. Und die Nachbargemeinden haben ja das gleiche Problem.


    Isek

    Ab wann entsteht eine "Berechtigung" am Münchner Wohnungsmarkt teilnehmen zu dürfen.


    Natürlich jedem zu jeder Zeit. Mir geht es nur darum, dass den bereits Wohnhaften zum Teil extrem viel auferlegt wird, wenn sehr viele kommen, weil es bei uns so cool ist. Wenn das hunderttausende sind, dann sehe ich das Gemeinwohl nicht mehr. Viele müssen nicht hierher kommen, es zwingt sie keiner. Sicher ein abendfüllendes Thema, das man aus mehreren Richtungen betrachten kann.

  • Wie muss man sich die zukünftige Bebauung Feldmochings vorstellen:


    Ähnlich wie Perlach/ Neuperlach


    Ähnlich Gut Freiham/ Neubau Gebiet Freiham


    Oder werden bestehende Ortsteile von Feldmoching abgebrochen und neu überbaut ?


    Vielen Dank.

  • iconic


    Isek


    Natürlich jedem zu jeder Zeit. Mir geht es nur darum, dass den bereits Wohnhaften zum Teil extrem viel auferlegt wird, wenn sehr viele kommen, weil es bei uns so cool ist. Wenn das hunderttausende sind, dann sehe ich das Gemeinwohl nicht mehr. Viele müssen nicht hierher kommen, es zwingt sie keiner. Sicher ein abendfüllendes Thema, das man aus mehreren Richtungen betrachten kann.


    Sehe mich auch als bereits Wohnhafter an. Uns und eben vielen anderen Hunderttausenden Münchnern wird mit dem Drama und Terror um Wohnraum auch sehr viel auferlegt. Es schlägt nicht nur auf die Finanzen sonder auch mental auf die Psyche voll durch, wenn man stets um Wohnraum zu horrenden Kosten kämpfen muss. Was ist, wenn ich mit meiner kleinen Familie nun aus 50 Quaderatmetern in eine 3-Zimmer-Wohnung umziehe? Wie viel muss ich Kaltmiete zahlen? 1.300, 1.400 bald vielleicht 1.500 Euro selbst in ungünstigen Lagen und keinen schönen Wohnungen? Bekomme ich die Wohnung bei Massenbesichtigung überhaupt? Muss ich für Wohnraum Beziehungen über 5 Ecken ausnutzen und darum bitten, berücksichtigt zu werden? Die Suche nach Wohnraum ist für die Mittelschicht in München extrem demütigend! Wer sind wir überhaupt, die nicht in die soziale Förderung rutschen und vom Staat gepeppelt werden und auf der anderen Seite leider nicht bei BMW, Siemens und Co. oder dick geerbt haben?

  • Ich bin selber nahe Feldmoching aufgewachsen und meine Familie lebt teils immer noch dort. Ich habe die süßesten Kindheitserinnerungen an den Feldmochinger See und seine Umgebung.


    Zur zeit lebe ich in Fürstenried West und direkt vor meiner Haustür (wortwörtlich) sollen 1300 Wohneinheiten in den nächsten Jahren gebaut werden.


    Ich bin also selbst vom "rücksichtslosen Bauwahnsinn" betroffen. Trotzdem leide ich lieber unter dem Baulärm und zunehmendem Verkehr als unter Wohnungslosigkeit oder dem Zwang, wegen der hohen Mieten wegziehen zu müssen. Mich würde interessieren, wieviele der protestierenden Feldmochinger Eigenheim- und/oder Grundbesitzer und ob sie sich Gedanken darüber machen, dass auch andere Menschen vielleicht im Wohlstand leben wollen.

  • @horus
    Wenn die grundlegende Logik von Angebot und Nachfrage auf den Kopf gestellt wird, kann ich in der Tat nur den Kopf schütteln. Dazu braucht man übrigens kein Experte zu sein.


    Danke für den Tipp des Redebeitrags, das werde ich mir für die nächste Veranstaltung vornehmen. Es kann nicht schaden, wenn Referenten und Publikum mitbekommen, dass nicht alle Bürger bei derartigen Tatsachenverdrehungen einfach so durchapplaudieren.


    Du hast inzwischen ja auch das Interview mit der Stadtbaurätin angehört. Hier werden viele wichtige Punkte erklärt und auch über den aktuellen Planungsstand informiert. Das ist momentan in jedem Fall zielführender als die Informationsveranstaltung vor Ort, wo hauptsächlich Gerüchte und Mutmaßungen verbreitet wurden.


    Schachbrett
    Bei der SEM Nord gibt es noch nicht einmal Überlegungen, geschweige denn Planungen. Es kann noch keine Informationen über die Art der zukünftigen Bebauung geben, allenfalls kann man sich an der SEM Nordost orientieren, wo die Überlegungen schon etwas weiter fortgeschritten sind und ein erster Wettbewerb durchgeführt wurde.

  • Danke@ ICONIC,


    Ich hatte gemeint, wenn Teile vom heutigen Feldmoching abgerissen werden,
    hab ich nämlich Verständnis, dass viele Anwohner wie auch HORUS Bedenken haben.


    Euer Schachbrett.


  • Der dörfliche Charakter innerhalb der aktuell bebauten Teile Feldmochings wird sicher bewahrt werden. Klar wird es auch dort die ein oder andere Nachverdichtung geben. Das ist aber kaum planbar, da die Flächen in kleingliedrigrem Privatbesitz sind und unkalkulierbar "frei" werden.


    Ansonsten wird es sicher eine Abrundung des Ortsrandes im Kontext der Bestandsbebauung - vielleicht etwas dichter - geben.


    Der Kern der Bebauung werden Siedlungsflächen sein, die zentral durch ÖPNV angeschlossen werden (Verlängerung U1? U2? neue Trambahnen?) und eine hohe Dichte GFZ = 1 bis 1,5 aufweisen - ob nun Hochpunkte / Solitäre oder Blockbebauung. Alles andere macht aus planerischen und ökologischen Gesichtspunkten keinen Sinn.



    Für mich gibt es hinsichtlich SEM nur einen auszudiskutierenden Punkt bzw. ein Problem, für die wir alle eine Lösung finden müssen: Was machen wir mit den Menschen, Familien und Betrieben, die Land (Fläche) brauchen, um wirtschaften zu können?? Hierzu kenne ich noch keinen Lösungsansatz, wobei man ohne diesem bei SEM Nord nicht weiterkommen wird.


    Alles andere wie folgt plakativ aufgelistet, zählt für mich absolut NACHRANGIG. Diese Diskussion können wir uns auf 315 Quadratkilometern Mini-Metropole-München überhaut nicht leisten!

    "Wir wollen nicht mehr Versiegelung außer die Versiegelung, die wir selbst schon erzeugt haben!"


    "Wir wollen Freiräume und Grün behalten außer dem Grün, das wir bereits in Privatbesitz halten!"


    "Wir wollen keinen Verkehr außer dem Verkehr, den wir selber erzeugen!"


    "Wir wollen keine neuen Menschen außer die Kinder, die wir selbst zeugen!"

  • Vielen Dank @ ISEK,


    WIE BITTE ? Dichte 1-1,5 ???


    Bei einer Dichte von 3-5 könnte man viel mehr Freifläche für dortige Betriebe
    erhalten, außerdem hätte man für später mehr Reserve, was meinst du ?

  • @horus: Danke, jetzt ist dieser Thread mit wild durcheinader geworfenen Zitaten und darauf folgenden, quer verstrickten Antworten komplett vollgespamt! Bravo!


    Ich bin schon bei der ersten Aussage ausgestiegen: "Wenn das Angebot die Nachfrage übersteigt, dann werden die Mieten nicht günstiger. Hohe Dichte muß teuer sein, siehe Manhatten...blablabla..."!


    Wohl in der Schule VWL versäumt? Über deratige Postings kann ich nur noch lachen...unterirdisch :)