Leipzig: Neubau der SAB (Bauphase)

  • Falls ich weiter posten darf ... :D


    Heute möchte ich die 'Vogelperspektive' des Entwurfs vom jeweiligen Preisträger präsentieren, die auf der Website von 'wettbewerbe aktuell' erst kürzlich veröffentlicht ist, wobei die von Ingenhoven architects (2. Preis) mit der von Riegler · Riewe Architekten GmbH (Ankauf) offensichtlch verwechselt ist.


    1. Preis:
    ACME, London


    2. Preis:
    Ingenhoven architects, Düsseldorf


    3. Preis:
    sauerbruch · hutton, Berlin


    Ankauf:
    Riegler · Riewe Architekten GmbH, Graz

  • Gute Nachricht! Die Entscheidung für den Firmensitz von der SAB ist nun gefallen, an der Gerberstraße wird ab 2015 den Entwurf des Londoner Architekturbüros ACME realisiert, der bei einem Wettbewerb im vergangenen Herbst den ersten Platz belegt hatte.

  • Noch ein paar Zusatzinformationen aus einem Artikel in der


    LVZ vom 1.8.2014
    Sächsische Aufbaubank schenkt Leipzig einen Säulenplatz
    Spektakulärer Entwurf von Londoner Architekten wird ab 2015 an der Gerberstraße gebaut


    Beate Bartsch, die Sprecherin der Förderbank, erklärte auf LVZ-Anfrage: "Nach erfolgloser Rüge eines unterlegenen Preisträgers und dadurch bedingter mehrmonatiger Verzögerung, die wir sehr bedauern, steht nunmehr das Architekturbüro ACME als Sieger des Wettbewerbs fest. ... Wir befinden uns im Endstadium der Beauftragung. Mit einem Vertragsabschluss ist bis Ende August zu rechnen."


    Anschließend werden die Architekten mit der Detailplanung und dem Einholen technischer Genehmigungen beginnen, so daß der Baustart voraussichtlich 2015 erfolgen wird. Wesentlicher Grund für die Verzögerung war, dass ein unterlegenes Büro Beschwerde vor die Vergabekammer eingelegt und danach beim Oberlandesgericht geklagt hatte. Es zog jedoch die Klage wieder zurück, nachdem ihm dort die Erfolglosigkeit des Ansinnens klargemacht worden war.


    Die Baukosten für das sechsgeschossige Gebäude, das 600 Mitarbeiter aufnehmen kann, werden auf 60 Millionen Euro geschätzt. Mehr als die Hälfte des Grundstücks wird nun in einen öffentlichen Platz verwandelt, der auch für Konzerte und sonstige Veranstaltungen dient. Die 24 Meter hohen Säulen tragen runde Dachelemente und sorgen so für Regenschutz und Verschattung. Die ACME-Architekten Felicity Brouwers, Heidrun Schuhmann, Friedrich Ludewig und Isabel de la Mora haben für den neuen Platz eine Bestuhlung wie in der Londoner BBC-Konzerthalle vorgesehen, welche ebenfalls von dem namhaften Büro gebaut wurde.

  • Leipzig: Neubau der SAB (Realisierung ACME-Entwurf Anfang 2015)

    ^ Danke für die Info. Die beste Nachricht ist die, dass der sicher nicht nur aus meiner Sicht beste Entwurf umgesetzt wird. Es hieß ja, dass auch der zweite und dritte Preis weiter Chancen auf eine Realisierung hätten. Der Baubeginn war ohnehin, das stand komischerweise nur in der Sächsischen Zeitung aus Dresden, für frühestens Ende 2014 geplant. Von daher kann die Verzögerung so groß nicht sein. Gewundert habe ich mich lediglich darüber, dass es wieder gleich so ruhig um das Projekt wurde. Jetzt wissen wir auch warum.

  • ^ die Nachricht über die Entscheidung der Jury ist tatsächlich eine sehr sehr gute Nachricht. Dass dieser Entwurf überhaupt den 1. Platz gemacht hatte und dann tatsächlich gebaut würde, hätte ich nicht gedacht. Zum Gebäude und seinen Vorteilen wurde schon alles gesagt. Ich denke genau so dass es die beste Lösung für einen der am stäksten perforierten Teil der Stadt ist. Die suggerierte Mischung aus Administration und Öffentlichkeit macht die Bank bzw. den "Platz" mehr zugänglich. Ich denke Realisierung wird auch einen positiven Ansatz für das Quartier - hin zum Astoria - geben. Toll!

  • ^ Was das Astoria angeht, ist es nur der Untätigkeit des Eigentümers, der Blackstone Group, zu verdanken, dass das Gebäude seit nunmehr fast zwei Jahrzehnten vor sich hingammelt. Interessenten für eine Revitalisierung gäbe es sicher genug, aber wenn Blackstone nicht gewillt ist zu verkaufen, dann gammelt das einstige Spitzenhotel auch die nächsten zwei Jahrzehnten weiter vor sich hin.


    Obwohl zwischen Abriss des alten Robotrongebäudes und der Errichtung der neuen SAB-Zentrale wenig Zeit vergeht, hat man sich bei der Brachflächengestaltung einige Mühe gegeben (auch da kann sich Unister an viel zentralerer Stelle mal ein Beispiel nehmen).



    Gepflegte Rasenidylle auf dem künftigen Gelände der SAB

    Bild: Cowboy

  • ^ Damit das Bild noch in diesem Jahr erscheint... :D ein grüner Ausblick vom Dach des InterCityHotels im Oktober 2014 >>




    Dieser Ausblick von anderer Stelle ist natürlich auch schön.

  • Ein Wies'n-Foto kann ich auch noch anbieten... :D





    Ansicht von Südost Gerberstraße/Tröndlinring

    Visualisierungen: acme.ac


    Endlich mal ein Projekt, auf dessen Umsetzung man sich uneingeschränkt freuen kann.
    Und wenn bei den Bauarbeiten das Intercitydingsbums versehentlich zerstört wird, wäre das ein begrüßenswerter Kollateralnutzen.

  • Na, wenn selbst Rundling sich schon mal auf ein Bauprojekt uneingeschränkt freuen kann, dann sollte es doch auch bald losgehen. Zwar noch kein offizieller Baustart, aber Probebohrungen und Vermessungsarbeiten kündigen den baldigen Baubeginn an.





    Bilder: Cowboy

  • ^ das wäre wirklich wünschenswert. Jetzt, wo sich im Umfeld des Rings so langsam die Lücken schließen. Ich bin gespannt auf die Umsetzung des nicht so einfachen Entwurfs.

  • Inzwischen sind die Gründungsarbeiten auf der künftigen Baustelle angelaufen und ab dem 22.05. gilt für die Packhofstraße ein absolutes Halteverbot. (ohne Bildbeweis)

  • Gestern standen die ersten Baucontainer auf dem Areal und ein Bagger stellte sich an, die Baugrube im nordöstlichen Teil des Geländes auszuheben. Es sieht so aus, als geht man es gemütlich an.

  • Aufgrund der historischen Bedeutung nicht verwundertlich. Da der Bereich nur mit einem Parkplatz "überbaut" war, sind im Bodens sicher mehr Details erhalten geblieben als unter dem ehem. robotron.
    :)

  • Obwohl ich glaube, dass es dort gar nicht mehr so viel "zu holen" gibt. Diese Gegend wurde schon zur letzten Jahrhundertwende völlig verändert und dabei sicher viele Zeugnisse der vorigen Jahrhunderte entfernt bzw. schon evaluiert.

  • Also wenn ihr mich fragt, werden die Keller der einstigen Altbauten an der Gerberstraße ohne archäologische Untersuchungen weggebaggert. Weitaus schwieriger gestaltet sich die Bearbeitung des Erdreichs dahinter, wo vorher das Robotron-Gebäude stand. Dort muss noch viel Beton aus dem Boden geholt werden. Bis hier gebaut werden kann, wird wohl noch ein bisschen Zeit ins Land gehen. Zwei Fotos von heute.




    Gesamtüberblick, fotografiert durchs reflektierende Glas. Im Vordergrund die alten Keller, worauf sich vorher der Parkplatz befand. Dahinter die Mauer, die die Grenze zum ehemaligen Robotron-Gebäude bildet. Rechts finden Vermessungsarbeiten statt.






    Nahaufnahme

    Bilder: Cowboy