Hochhaus 'Alexander - Berlin's Capital Tower' (150 m | in Bau)

  • Über die Fassade will ich nicht urteilen, solange ich nur eine so winzige Auflösung habe. Aber was die Kubatur angeht – wenn der schmalere Teil obendrauf wäre statt mittendrin, könnte mir das Teil sogar gefallen. So jedoch wirkt es, als hätte ein nicht besonders begabtes Architektenkind (*hihi*) seine Bauklötze in der falschen Reihenfolge aufgestapelt: einfach unproportional.

  • Mich erinnert die Fassade positv an Max Taut am Oranienplatz: http://www.architektur-bildarc…aut-Haus-Berlin-27153.jpg , das passt gut zu den Behrens-Bauten.


    Es könnte auch eine Umwandlung der Klötze vom Chicago-Tribune-Entwurf sein:http://skyscraper.org/EXHIBITI…_images/chi/diptychs4.jpg


    Mit dem Unterschied, dass bei Taut Fassade und Kubatur eine harmonische Einheit ergeben. Die verschobenen Kuben bei Monarch sind dagegen vielmehr billige Effekthascherei auf Kosten der Proportionen.
    An dem Chicago-Tribune-Entwurf ist das Zoofenster wohl deutlich näher.

  • Sieht ein Bisschen nach russischem Konstruktivismus der 20er Jahre aus, passt doch :) könnte vielleicht noch besser ganz in Glas aussehen.


    Nur hat es mit dem ALEXA so überhaupt nichts zu tun.. vielleicht auch ganz gut...

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  • Mit dem Unterschied, dass bei Taut Fassade und Kubatur eine harmonische Einheit ergeben. Die verschobenen Kuben bei Monarch sind dagegen vielmehr billige Effekthascherei auf Kosten der Proportionen.
    An dem Chicago-Tribune-Entwurf ist das Zoofenster wohl deutlich näher.


    Ich denke bei der Fassade sollte man auf eine bessere Auflösung warten und dann ein Urteil fällen, das kann auch billig wirken, stimmt. Aber den Klotz oben wieder breiter zu machen, gibt dem Bau einen hohen Wiedererkennungswert. Der Fernsehturm wäre bei einer schmaler werdenden Spitze auch verstellt.

    Einmal editiert, zuletzt von Tomov ()

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    Viele Bausünden haben einen hohen Wiederkennungswert. Mit dem Verstellen des Fernsehturms habe ich auch gar kein Problem. Dieser Architekturtrash ist nur eben nicht das was ich mir als Hochhausskyline seit 94 gewünscht habe.

  • Dieser Architekturtrash ist nur eben nicht das was ich mir als Hochhausskyline seit 94 gewünscht habe.


    Es war immer der eine (von zwei) große Schwachpunkt des Kollhoff-Entwurfs, dass er Städtebau und Architektur vermengt hat. Die große Stärke damals und Schwäche heute war eben die suggerierte architektonische Homogenität des Kollhoff-Chicago-30er-Jahre-Stils.


    http://www.rento24.de/blog/wp-…loads/2011/09/Berlin1.jpg

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    Sehe ich nicht so. Dass dort lauter Hochhäuser im Art Deco Stil entstehen habe ich nie erwartet. Mit ein bisschen Fantasie kann man sich aber durchaus modern gestaltete Hochhäuser in Kollhoffs Masterplan hineindenken.

  • ^^ Da es eine Abkehr vom Kollhoff-Masterplan gibt, betrachtet doch niemand den Stil der Beispiel-Visualisierungen als verbindlich? In Masterplänen werden meist Bauten in irgend einer vereinfachten Form gezeichnet, platzhalterartig - was nicht bedeutet, dass sie nicht fantasievoller werden dürfen.


    Der Entwurf hier könnte durchgehen, wenn es eins der sehr vielen Hochhäuser der Skyline wäre - dann nimmt man eine schwächere Gestaltung nicht wahr. Wenn es nur bei 2-3 Hochhäusern rund um Alex bleiben sollte, wäre mehr Originalität gefragt. Und auch etwas elegantere Proportionen - bei größerer Gebäudetiefe fehlt doch die natürliche Belichtung einiger Räume, die sonst möglich wäre? Aus diesem Grund gibt es öfters mal verzweigte Grundrisse, für mehr Außenwandfläche mit Fenstern und geringere Gebäudetiefen - wie hier etwa.

  • Das kann nur ein ganz übler Scherz sein (der Entwurf war doch sogar im Baukollegium!). Es ist wohl der denkbar schlechteste Entwurf den man sich vorstellen kann. Ein prinzipielles Problem mit Bauklötzchenarchitektur habe ich nicht, aber man sollte doch schon wissen wie. Das ist doch einfach drei mal der Hines-Sockel wahllos übereinander gestapelt. Die Proportionen sind furchtbar, die Rasterfassade ist an Banalität nicht zu überbieten. Es fehlt jegliche Raffinesse. Ich würde es sogar lieber sehen, wenn man hier den niedrigen Hines-Sockel kopiert hätte oder von mir aus einen Schrebergarten, dann würde dieses grausige Etwas wenigstens nicht die ganze City Ost dominieren. Wenn man sich die jüngste Entwicklung rund um den Alex anschaut, ist dieser Entwurf natürlich nur konsequent.

  • Eigendlich exakt die Baumasse die schon im Modell zu sehen war. Ich bin jetzt auch nicht wahnsinnig begeistert, aber man muss auch bedenken, dass der Turm auf der Visualisierung in einem unglücklichen Winkel abgebildet ist. Sieht warscheinlich nicht all zu dramatisch aus, wenn man noch die zwei versteckten Ecken sieht.

  • ... die Entwurfsdarstellung erinnert mich von der Form ein wenig an einen Hundeknochen. Zwei dicke Enden und dazwischen der schmale Schaft.


    Der erste Eindruck war bei mir nicht so positiv, beim zweiten Hinsehen möchte ich diesem Entwurf doch eine gewisse Gestaltungsqualität zusprechen. Wenn beide Enden synchron gestaltet sind, kann dass durchaus gefällig wirken. Für diesen Entwurf wäre ich offen, es besteht aber m.E. die Gefahr eines Überdesign mit zu vielen Linien / Brüchen / Vor / Rücksprüngen.

  • Grauenhafter Entwurf.


    Am Schlimmsten ist diese Idee, dass je nach Höhe die Fenstergröße immer kleiner wird.


    Sieht sehr gewollt und unbeholfen aus.

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    Sehe ich auch so. Es wirkt einfach viel zu unruhig mit verschiedenen Fensterformaten im oberen Abschnitt. Im SSC gibt es bereits eine Photomontage wie ein vereinheitlichtes Design aussehen würde.

  • Am Alexanderplatz will man sich wohl endgültig an die Plattenbauarchitektur anpassen. Meiner Meinung nach sollte man die Klötzchenspielereien dann wenigstens weglassen und zur absoluten Banalität stehen. Abgesehen von den verschobenen Klötzchen, erinnert mich der Turm an das geplante Hochhaus am Ring-Center in Lichtenberg. Sehr, sehr schwach, was dort geboten werden soll. Lüscher verspielt bei mir inzwischen auch jeglichen Kredit.


    Meines Erachtens orientiert sich die Fassade am Haus des Lehrers. Da finde ich Gerhys Referenz - nämlich die Behrens-Bauten, das um Längen bessere Vorbild.

  • ... die Entwurfsdarstellung erinnert mich von der Form ein wenig an einen Hundeknochen. Zwei dicke Enden und dazwischen der schmale Schaft.


    Das wird vermutlich je nach Blickwinkel variieren. Es sieht für mich aus als wenn die "fehlende" Ecke immer um eins verschoben ist. Daher müsste es bei frontaler Draufsicht fast wie ein typischer Quader aussehen und bei schräger Draufsicht entweder an den Enden oder in der Mitte dicker.


    Wenn beide Enden synchron gestaltet sind, kann dass durchaus gefällig wirken. Für diesen Entwurf wäre ich offen, es besteht aber m.E. die Gefahr eines Überdesign mit zu vielen Linien / Brüchen / Vor / Rücksprüngen.


    Die Spielereien wirken mE irgendwie nicht passend bei diesen Dimensionen. Wirkt wie gewollt aber nicht gekonnt auf mich. Mir persönlich hat der alte elegantere Entwurf daher um Längen besser gefallen. Es geht vermutlich noch schlimmer als jetzt geplant, aber wirklich ambitioniert oder kreativ finde ich da nichts. Sehr viel wird aber sicher wie immer auch von der plastischen Wirkung und der Materialwahl abhängen. Die Hoffnung stirbt also zuletzt ;)

  • ^^Ja, der Entwurf scheint sich sowohl am Haus des Lehrers zu orientieren, als auch, was die Höhe des Sockels angeht, am Alexa und das Ganze nimmt, wie Tomov bereits anmerkte, Bezug auf Gehry. Ich frage mich, ob auch die unterschiedlichen Fassaden des obersten Teils gegenüber den unteren Teilen Folge einer Bezugnahme auf eines der umliegenden Gebäude ist.


    Mir selbst gefällt der Entwurf gut, es ist ungewöhnlich, ohne effekhascherisch zu wirken, es polarisiert (wie man an den bisherigen Stellungnahmen erkennen kann), lässt also zumindest nicht gleichgültig.
    Mich würde v. a. interessieren, wie denn das "Tetris-Ensemble" (Tomov) aussehen würde. Hat jemand hier im Forum die Fähigkeit/Möglichkeit, Simulationen zu entwerfen, die den Bezug beider Hochhäuser, Gehry und MonArch-Hochhaus, sichtbar machen können?

  • Ich hab mal ein paar Perspektiven erstellt. Interessant ist die schmalere Spitze in der Ansicht von der mittleren KMA. Die Form des Gehry-Hochhaus ist nur geraten, da ich keine Grundrisse habe.


    Ansicht KMA:
    http://www.directupload.net/file/d/3923/68fdm6lg_jpg.htm


    Otto-Braun-Straße:
    http://www.directupload.net/file/d/3923/bx4bqlwe_jpg.htm


    Soho-House:
    http://www.directupload.net/file/d/3923/s7qdbdwd_jpg.htm


    Alexanderstraße:
    http://www.directupload.net/file/d/3923/6bs2496a_jpg.htm


    Rathausforum:
    http://www.directupload.net/file/d/3923/yz2i2jko_jpg.htm

  • ^ Super, danke, Tomov, das gibt schon einmal einen ersten Eindruck und bestätigt, dass es zu interessanten Bezügen zwischen den beiden geplanten Hochhäusern kommen kann. Leider auch, dass die Sichtachse von der KMA auf den Fernsehturm durch das MonArch gründlich verstellt wird, was aber immerhin an bestimmten Teilstrecken der KMA zu witzigen Effekten führen kann (Untergang der Kuppel hinter dem MonArch.)

  • Der Entwurf sieht ja wirklich schlimm aus. Der alte Entwurf war doch wunderbar, viel Glas, aber zeitlos, elegant und durch die gut platzierte Kugel mit hohem Wiedererkennungswert. Aber was will man schon erwarten solang die Lüscher bei solchen Dingen was zu melden hat...

  • Was vor 70 Jahren russische Soldaten geleistet haben, sollen jetzt russische Investoren fortführen? Dagegen müsste man ein Veto einlegen können. Damit kennen sich die Russen ja aus (UN-Sicherheitsrat) .


    Sorry, bei solchen Schreckens-Szenarien kann man nur zynisch werden.