Flughafen DTM: Entwicklungen - Chancen - Potentiale

  • Wie dort ebenfalls steht, kann das Land die Sache aber an sich ziehen.


    Kann das Land "die Sache" überhaupt an sich ziehen? Genehmigungsverfahren laufen nach dem Luftverkehrsgesetz (Bund) und den Bestimmungen des Verwaltungsverfahrensgesetzes. Vermutlich hat die Landesregierung nur indirekt und in engen Grenzen Einfluss auf das Verfahren.

  • Beurteile selbst, wie groß der Einfluss des Landes ist:


    Das Land kann die Genehmigung erteilen oder ablehnen. Dabei kann es sich seines Organs Bezirksregierung bedienen. Welche Kompetenzen eine Bezirksregierung hat und ob es überhaupt Bezirksregierungen gibt, ist ebenfalls eine Entscheidung des Landes. Einige Länder haben gar keine Regierungsbezirke.


    Edith sagt: http://www.nrw.de/nordrhein-westfalen/verwaltung/


    Die Entscheidung der Exekutive unterliegt ggf. der gerichtlichen Prüfung anhand von Bundes- und Landesrecht, ja.


    Damit wieder zurück zum Thema. Man darf gespannt sein, wie sich die neue mehrheitslose Regierung in der Sache verhält. Vlt fürchtet der eine oder andere ein Dortmund21...

  • ^^

    Vlt fürchtet der eine oder andere ein Dortmund21...

    ;)


    Ganz so schlimm wird es schon nicht werden, zudem der Großteil der Dortmunder ja auch für die Flugzeitenverlängerung ist.


    Was ich mich nur immer frage ist, warum sich die Entscheidungsträger (oder vermeintlichen Entscheidungsträger) in Ddorf und Münster so gegen eine gerechte Angleichung der Flugzeiten in Dortmund sträuben? War doch so, dass Dortmund der einzige NRW-Flughafen ist, der laut Papier (und laut grüner Interpretation) keine Flugzeitenverlängerung "verdient" oder benötigt? Ist das einzig und allein die Wahrung des ökologischen Profils der Grünen oder steckt dahinter gar Lokalpatriotismus von Einzelpersonen, die Dortmund als Konkurrenz zu anderen Flughäfen (was bei Ddorf ziemlicher Schwachsinn ist; die würden sich in den nächsten Jahren eher über ein wenig Entlastung freuen) sehen?




    Es wird ständig versucht ökonomisch, (genauer: betriebswirtschaftlich, denn der volkswirtschaftliche Nutzen für die Region wird völlig ausgeblendet) zu argumentieren. Dass schwarze Zahlen aber nur mit entsprechenden Investitionen (allen voran natürlich die Flugzeitenverlängerung) möglich sind, darüber scheint sich niemand so wirklich Gedanken zu machen. Ganz vulgär gesagt: Schließen kann man den Flughafen, wie einige es fordern, um dem Defizit ein Ende zu setzen, auch bei Flugzeiten von 0h-0h noch. Das wäre wohl kaum teurer aber mindestens genauso dämlich. Noch viel dämlicher wäre es aber, die denkbar einfachste Maßnahme, nämlich den Airlines täglich eine Runde mehr zu ermöglichen, nicht einmal zu versuchen.


    Nachtrag: In diesemArtikel auf derwesten.de kommen die Dortmunder Grünen noch einmal zu Wort. Sowohl eine Flugzeitenverlängerung, die nach ihrer Ansicht den Einstieg in den Nachtflugverkehr bedeute, als auch eine Verlängerung der Start- und Landebahn kommt für sie nicht in Frage. Weiterhin lassen sie verlauten, dass die Flugzeitenverlängerung mit Kosten für Lärmschutzmaßnahmen in Höhe von 6 bis 7 Millionen Euro zu Buche schlagen würde. Die Airlines selbst haben angekündigt, bei einer entsprechenden Verlängerung der Flugzeiten allzu gerne eine Runde mehr in Dortmund zu drehen. Bedeutet dies dann nicht auch jährliche Mehreinnahmen für den Flughafen und somit ein Schrumpfen des JÄHRLICHEN Defizits, welches die absolut gerechtfertigten und notwendigen Investitionen in den Lärmschutz nach kürzester Zeit amortisieren würde?


    Im Punkt Dortmunder Flughafen haben die Grünen ein Problem: Ihr ökologisches Profil (generell möglichst wenig Fliegerei) steht im Widerspruch zum wirtschaftlichen Wohl der Stadt. Was tun?

    Einmal editiert, zuletzt von Rollbrettfahrer () aus folgendem Grund: Artikel angehängt

  • Im Westen nichts Neues

    In D'dorf ist das gleiche Nachtflugverbot und es gibt die gleichen Debatten Lärmschutz vs. Wirtschaftsförderung/Infrastruktur. Köln/Bonn ist der einzige Flughafen, der nachts sehr große Freiheiten hat.


    Dortmund hat gerade in der SPD eine sehr starke Lobby. Benachteiligung aus irgendwelchen sachfremden Erwägungen ist nicht zu erwarten.

  • Echnaton

    Paderborn/Lippstadt und gerade Münster/Osnabrück haben ebenfalls sehr große Freiheiten. Und selbst DUS hat längere Betriebszeiten als DTM. Schlüssige Argumente warum das so ist wurden bisher nicht abgeliefert. Wahrscheinlich hat die Schneckenberger ihre Finger im Spiel. Wie auch immer, das Planfeststellungsverfahren dürfte zeitnah eingeleitet werden, ob die Grünen das nun wollen oder nicht.

  • Betriebszeiten-Verlängerung

    Die Landesregierung rundert zurück, das Verfahren sei eindeutig festgelegt. Die Entscheidungskompetenz liegt bei der Bezirksregierung Münster (Quelle).

  • Derzeit wird um die verweigerte Landung des Flugzeugs mit der BVB-Mannschaft gestritten. Um 22:59 Uhr und 57 Sekunden wurde der bereits landende Pilot aufgefordert, nach Paderborn auszuweichen. Eine Seite meint, die Maschine war um 29 Sekunden verspätet, die andere, um "zwei bis drei Minuten": Streit um die Zeit bei verweigerter BVB-Landung im WAZ-Portal. Meiner Meinung nach sollte man die Zeitregeln lockerer handhaben. Wenn alle Flughäfen bereits Sekunden nach 23 Uhr die Landung verweigern würden, was sollte dann der Pilot machen?


    Zum Thema auch Flughafen-Mitarbeiter bremsen BVB aus, wo man erfährt, dass das Fahrwerk bereits ausgefahren war. Die Flughafenverwaltung entschuldigt sich und wünscht sich "einen gewissen Entscheidungsspielraum": Airport bedauert Ausweichlandung des BVB.

  • Hancock

    Nur ein weiteres Beispiel für die "suboptimale" bzw. konkurrenzlos schlechte Betriebszeiten-Regelung. Übrigens Willkommen im DAF!

  • Verlängerung der Start- und Landebahn

    Die Flughafen-Geschäftsführung treibt die Planungen bezüglich der Verlängerung der Start- und Landebahn von 2.000 auf 2.300 Meter voran. Hintergrund: Zwar solle kein Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden, allerdings sollen Maßnahmen ergriffen werden die Planfeststellung bei Bedarf sofort auf den Weg bringen zu können. Der AR soll heute sein OK geben. (Quelle)

  • Betriebszeitenverlängerung

    Die Flughafen GmbH hat den Änderungsantrag für die Betriebszeiten bei der Bezirksregierung Münster eingereicht. Mit der Genehmigung sei frühestens in 2012 zu rechnen (Quelle).

  • Passagierplus für Dortmund

    PM: "8,7 Prozent mehr Passagiere zählte der Flughafen Dortmund im ersten Halbjahr 2012 und erlebte damit den stärksten Zuwachs der NRW-Airports. Insgesamt 443.000 ab Dortmund gestartete Fluggäste zeigt die Statistik, davon reisten 399.000 ins Ausland. Für die Flughäfen Münster/Osnabrück und Paderborn/Lippstadt fällt die Halbjahresbilanz weniger positiv aus. So muss Münster/Osnabrück ein Minus von 22,7 Prozent bei den Passagierzahlen, verglichen mit dem ersten Halbjahr 2011, verkraften. 224.000 Fluggäste stiegen dort ein, knapp die Hälfte davon mit einem internationalen Ziel. Der Flughafen Paderborn/Lippstadt verzeichnete einen Rückgang von 8,6 Prozent, hier flogen die meisten Gäste ins Ausland.
    Insgesamt flogen von Januar bis Juni 2012 von den großen nordrhein-westfälischen Flughäfen rund 8,3 Millionen Passagiere ab; davon starteten 862.000 in Westfalen."


    Quelle: http://www.westfalen-heute.de/mitteilung.php?29351
    Weitere Informationen:
    http://www.it.nrw.de/presse/pr…gen/2012/pres_243_12.html

  • ... und eben aus diesem Grund tut man sich in Düsseldorf und Münster schwer einer Betriebszeitenverlängerung zuzustimmen (ganz zu Schweigen von einer möglichen und ebenfalls notwendigen Bahnverlängerung). Konkurenz wird dort nicht geduldet !

  • Alles in meinem Beitrag hat weniger mit der direkten Architektur und dem Ausbau der Landebahn des Flughafen Dortmund zu tun, jedoch Umstände die den Ausbau beeinflussen.


    Das der Flughafen Dortmund ganz abgeschrieben werden kann wurde gedacht, als EasyJet seinen Rückzug vom Flughafen Dortmund bekannt gab: Vier von Fünf Strecken werden ab dem Flugplanwechsel gestrichen. Einzig die Strecke nach London Luton bleibt erhalten.


    Doch das der Flughafen immer noch gewisses Potenzial besitzt beweist, das RyanAir mehrere und Vueling eine Strecke ab dem Sommerflugplan 2013 aufnimmt um den EasyJet Rückzug zu kompensieren. Selbst Wizzair überlegt weitere Strecken nach Dortmund anzubieten.


    Hat alles indirekt mit dem Ausbau der Landebahn zu tun und die Hoffnung das der Flughafen wenigstens eine Verlängerung der Betriebszeiten bekommt. Die Landebahn um 300m zu verlängern würde auch zur Verbesserung der Sicherheit beitragen. Diesen Teil könnte man meinetwegen sogar nur für den reinen Startlauf nutzen und nicht zur Landung freigeben (Verlängerung des Take off Run available / TORA). Denn wenn eine vollbeladene A321 nach Hurghada startet sind 2000m Startlauf vollkommen legal, aber viel Puffer ist leider nicht mehr vorhanden.


    Und mal so kleines Hintergrund Wissen: Viel mehr Verkehr kann es aus Flugsicherungstechnischer Sicht überhaupt nicht geben, da die Luftraumstruktur vorallem auf Düsseldorf ausgelegt ist. Jeder Abflug auf der 24 ist ein hoher Aufwand der Koordination und eine Landung auf der 06 macht es noch aufwändiger.



    http://www.derwesten.de/staedt…n-dortmund-id6668338.html


    http://www.ryanair.com/de/nach…ungen-ab-dortmund-bekannt


    http://news.fluege.de/airline-…nach-barcelona/49017.html

  • BuddhaBrot: Die Kapazitätsobergrenze liegt bei drei Mio. Passagieren/Jahr. Zu den Flugbewegungen finde ich aktuell keine Quelle. Und wenn wir schon dabei sind, hier auch die Fluggastzahlen bis einschließlich September 2012:


    • Im Monat September insgesamt 192.593 Passagiere
    • 1.498.984 Passagiere in den ersten neun Monaten
    • 8,1 Prozent mehr Passagiere als im Vergleichszeitraum 2011
    • Der Linienverkehr legte um 4,6 Prozent zu
    • Quelle: Flughafen Dortmund
  • Dortmunder Flughafen mit Passagier-Plus

    PM: "Der Dortmund Airport rechnet bis Jahresende mit 1,9 Millionen Fluggästen. Damit bringt 2012 dem Flughafen das stärkste Passagiervolumen seit vier Jahren. Im Vergleich zum Vorjahr wuchs die Zahl der Fluggäste um 1,5 Prozent.
    Für den Beginn des neuen Jahres erwartet der Flughafen einen deutlichen Einbruch des Geschäfts. Der weitgehende Rückzug der Unternehmen Airberlin und easyjet werde voraussichtlich für ein deutlich schwächeres ersten Quartal sorgen. Den Sommerflugplan sollen dann die beiden neuen Fluglinien Ryanair und Vueling beleben."


    Quelle: idr
    Infos: www.dortmund-airport.de

  • Pressemitteilung der Flughafen Dortmund GmbH:


  • Wachstum auch in 2013 (?)

    Der Flughafen Dortmund liegt laut des Flughafenverbandes ADV auf Platz eins der NRW-Flughäfen beim Passagierzuwachs (4,4 Prozent), deutschlandweit auf Platz drei. Trotz des schwachen ersten Quartals, rechnet die Flughafen GmbH auch in 2013 mit einem Wachstum. (Quelle)

  • Passagierzahl verdoppeln, Ryanair-Basis in Dortmund?

    • Ryanair möchte in diesem Jahr 250.000 Passagiere in DTM abfertigen.
    • Die Kapazitäten sollen in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden.
    • Eine Basis ist aufgrund der kurzen Betriebszeiten erst einmal nicht geplant.
    • Dennoch könnten sich in den nächsten drei bis vier Jahren die Passagierzahlen in DTM verdoppeln (auf dann vier Millionen PAX/Jahr).
    • Ruhr Nachrichten


    Anm.: Ob sich der Ryanair-Einstieg unterm Strich bezahlt macht, bleibt freilich abzuwarten. → Der irische Billigflieger ist in der Regel nicht gewillt hohe Flughafengebühren zu entrichten.

  • Betriebsergebnis 2012 | Betriebszeitenverlängerung | neue Ziele

    Im letzten Jahr dämmte die Flughafen GmbH ihre Verluste ein, allerdings belaufen sie sich weiterhin auf stolze 18,5 Mio. EUR. Um ein ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen, setzt der Flughafen auf den laufenden Antrag zur Verlängerung der Betriebszeiten. Vom 22. bis 26. April wird mit einer öffentlichen Anhörung der letzte Schritt hin zu einer Entscheidung gemacht. Mit einer Betriebszeit von 6 bis 22 Uhr hat die Startbahn Ruhrgebiet die kürzeste in ganz Deutschland. (Quelle)


    Nichtsdestotrotz wird das Streckennetz weiter ausgebaut. Zum Sommerflugplan wurden/werden insgesamt acht neue Ziele (Alghero, Barcelona, Debrecen, Donezk, Faro, Girona, Malaga und Porto) angeflogen. Auf anderen Strecken wird die Taktung/Frequenz erhöht (Palma de Mallorca, Krakau). Im Gesamtjahr erhoffe man sich die zwei Millionen-Marke zu knacken. Nach einem schwachen ersten Quartal sollen bereits über Ostern drei Prozent mehr Passagiere befördert werden als im Jahr zuvor. Hier und hier noch zwei aktuelle Luftbildaufnahmen.