Freiheits- und Einheitsdenkmal (in Bau)

  • ^ Diese Aussage war es, die an eine Verschwörungstheorie grenzt: Du unterstellst Tomov, sein eigentliches Ziel sei die Zerstörung historischer Bausubstanz. Nirgends hat er so etwas auch nur angedeutet.


    Die Beleidigung war etwas anderes, nämlich Dein auf ebenfalls Tomov gemünzter (und später ebenfalls gelöschter) Satz: "In dir steckt ein kleiner Walter Ulbricht". Hast Du den schon vergessen?

  • ^ Architektenkind, du wirst mir das vielleicht nicht glauben, aber genau die Aussage zu Walter Ulbricht wollte ich gerade eben noch dazu schreiben. Du bist mir zuvor gekommen. Es geht mir einfach zu schnell in diesem Forum.


    Ich schrieb zum Beitrag von Tomov: "In dir steckt ein kleiner Walter Ullbricht"


    Aber genau darum geht es. Wenn Tomov schreibt, daß er am Sockelbau keinen kunsthistorischen Wert feststellen kann, dann heißt das doch nichts anderes, als daß er den Sockelbau abtragen möchte. Genau das unterstelle ich ihm.

  • @ Architektenkind, Tomov


    lasst euch bitte nicht provozieren durch diese dümmlichen Anwürfe. Inzwischen stellt sich dieses Forum so auf wie der Rest der Gesellschaft und es funktioniert auch ebenso platt wie nachvollziehbar. Gehen der einen Seite die logischnachvollziehbaren Argumente aus greift sie zur persönlichen Beleidigung und Diffamierung, untergräbt die Glaubwürdigkeit und Akpeptanz des Andersdenkenden. Da funktionieren die Herrschaften die sich vorzugsweise in den Threads zu Wiederaufbau und Rekonstruktion von Irgendetwas tummeln ganz ähnlich wie bestimmte Parteien.
    Ich persönlich und das habe ich hier auch schon mehrfach kundgetan bin nach einigen Prozessen zu der Erkenntnis gelangt (und daran war die Entwicklung hier im Forum nicht unschuldig), dass ein Herrichten des Sockels auch mit den alten Mosaiken aber ohne den Sockel mit irgendetwas vollzustellen das richtige wäre- Was sagt mehr über ein Land aus, dass sich in einem Prozess befindet, als ein leerer Denkmalsockel.
    Das sollte uns alle zum Nachdenken anstiften.
    Möge diese Wippe einfach verschwinden in einem Orkus denn zu Feiern gibt es da eh nichts.

    Einmal editiert, zuletzt von Camondo ()

  • Ich versteh nicht warum hier jetzt ständig von zerstören bzw abtragen des Denkmalsockels die Rede ist. Vielleicht gehts ja auch mal ne Nummer kleiner, unaufgeregter und ohne Unterstellungen!?


    Das Konzept des Einheitsdenkmals stellt ja gerade den Zusammenhang her zwischen der neugewonnenen Einheit des Landes auf der Basis des alten Untergegangenen.


    Ob es eine Zerstörung von wertvoller Bausubstanz geben wird ist strittig, das haben wir aber ja auch alles schon mehrfach durchdekliniert. Die Fotos, die ich kenne zeigen zumindest keine weltkulturerbeverdächtigen Kirchengewölbe ;) und bei der denkmalgerechten Sanierung wurden auch bereits starke Veränderungen vorgenommen (so wurde im Gewölbe ein Verbindungsgang von der einen Seite auf die andere eingebaut).


    Die sieben "riesigen" Pfeiler haben zusammen eine Grundfläche von 3,1415 x 0,75² = 12,4 m², der Denkmalsockel hat grob eine Fläche von 65 x 30 Metern = 1950 m². Vielleicht verdeutlichen diese Zahlen, dass sich die fragliche Zerstörung, wenn überhaupt, in Grenzen hält!


    Und mal ganz ehrlich, sollen doch die Pfeiler 40 Meter in den Boden ragen, wen stört es? Davon wird nichts zu sehen sein. Es besteht die Chance ein einzigartiges Denkmal zu erhalten. Wenn man aber so manchen hier schreiben sieht, muss man ja befürchten, es tut sich bald ein großes Loch auf und die ganze Berliner Innenstadt verschwindet darin.


    (Ja ich weiß, jetzt kommt wieder das Lamento von dem vielen schönen Geld, was einen natürlich nur ärgert wenn man das damit finanzierte Projekt nicht mag, und was man dafür alles tolles machen könnte...)

  • Was sagt mehr über ein Land aus, dass sich in einem Prozess befindet, als ein leerer Denkmalsockel.
    Das sollte uns alle zum Nachdenken anstiften.
    Möge diese Wippe einfach verschwinden in einem Orkus denn zu Feiern gibt es da eh nichts.


    Ich sehe das anders! Die deutsche Einheit ist bei allen Problemen ein einzigartiges Ereignis, was gewürdigt werden muss.
    Man kann nicht fatalistisch jetzt alles wegwischen, weil seit langem gepflegte und gehegte gesellschaftliche Probleme aufbrechen.
    Rechte Ausschreitungen gab es auch schon in den 90ern, Demokratieverdrossenheit auch, rechts-konservatives Gedankengut ist keine Erfindung des Ostens. Das konnten auch Westdeutsche und ihre (vor allem konservativen) Politiker schon immer gut, besonders wenn es ihnen bei Wahlen nutzte. "Der rechts Denkende, Alt- oder Neo-Nazi der 'etablierte Parteien' wählt, zählt als guter Demokrat".


    Nein, das Freiheits- und Einheitsdenkmal ist nichts für kurzfristige Stimmungen sondern gerade ein Symbol für langfristige, langsame, dafür aber nachhaltige Entwicklungen.
    Deutschland wird sich seiner Gischichte nicht entledigen und seine Verantwortung nicht ablegen können, auch wenn das manche nicht mehr hören möchten.
    Das Einheitsdenkmal symbolisiert genau diese Entwicklung mit all ihren, auch aktuellen, Brüchen und Widersprüchen.
    Das alte Deutschland ist Vergangenheit, damit ist es aber nicht ungeschehen. Dies symbolisiert der alte Denkmalsockel. Darauf baut das neue Denkmal auch symbolisch auf.
    Das heutige Deutschland bekennt sich damit zu seiner Geschichte, geht aber jetzt einen neuen Weg. Eine Rückkehr zu altem Denken, wie zum alten Denkmal, ist ausgeschlossen.


    Es mag vielleicht in diesen Wochen etwas blauäugig klingen, aber ich bin völlig überzeugt, dass sich die freie, offene und tolerante Gesellschaft durchsetzen wird und den aufkeimenden Hass und die Intoleranz zurückdrängt!


    Das Freiheits- und Einheitsdenkmal muss gerade jetzt gebaut werden. Ob es bis zum Baustart aber noch ein Monat oder ein Jahr dauert ist dabei unwichtig.

  • Mit deiner Meinung zu einer freien und toleranten Gesellschaft bin ich ja ganz bei dir. Aber ob so eine Wippe das ganze nicht eher lächerlich macht und das Gegenteil bewirkt, ich sicher auch eine Frage wert..

  • @ Architektenkind, Tomov


    Inzwischen stellt sich dieses Forum so auf wie der Rest der Gesellschaft und es funktioniert auch ebenso platt wie nachvollziehbar. Gehen der einen Seite die logischnachvollziehbaren Argumente aus greift sie zur persönlichen Beleidigung und Diffamierung, untergräbt die Glaubwürdigkeit und Akpeptanz des Andersdenkenden. Da funktionieren die Herrschaften die sich vorzugsweise in den Threads zu Wiederaufbau und Rekonstruktion von Irgendetwas tummeln ganz ähnlich wie bestimmte Parteien.


    Was für eine platte und pauschalisierende Unterstellung an alle Rekonstruktionsbefürworter. Du scheinst besessen zu sein von dem Gedanken das Geschmack und politische Präferenz zwingend einen Zusammenhang haben. Insofern ist dein Weltbild leider in höchstem Maße eingeschränkt und daher wenig brauchbar.


    Da es ohne gegenseitige Beleidigung offenbar nicht geht ist hier wieder zu.
    Bato

  • Einheitsdenkmal

    Da der konkrete Thraed noch geschlossen ist, an dieser Stelle nun die Pressemitteilung zum Einheitsdenkmal.


    Der Stern berichtet, dass laut DPA die Baugenehmigung verlängert wurde und das Denkmal unverändert gebaut werden kann.

  • Die konkreten Threads sind geschlossen, daher hier kurz und bündig: Die Berliner Zeitung und andere Presseorgane berichten, dass die 17 Millionen für das Freiheits- und Einheitsdenkmal vor dem Schloss bewilligt wurden. Die Sache ist somit in Sack und Tüten. Mit der ursprünglich geplanten Einweihung zum 30 Jubiläum der Wiedervereinigung wird es aber wohl kaum klappen, mit einer geschätzten Bauzeit von 2 Jahren und einem anvisierten Baustart Anfang 2019.


    Edit: Klarenbach war schneller, kann weg

  • Einheitsdenkmal

    Da der entsprechende Chat immer noch geschlossen Ist, versuche ich es mal hier:


    Ich war heute morgen im Informationszentrum vom Berliner Schloss neben der Friedrichswerderschen Kirche und habe dort zufällig die Information erhalten, dass der Baubeginn für das Freiheits- und Einheitsdenkmal im nächsten Monat, also im September stattfinden soll.

  • Ich war heute morgen im Informationszentrum vom Berliner Schloss neben der Friedrichswerderschen Kirche und habe dort zufällig die Information erhalten, dass der Baubeginn für das Freiheits- und Einheitsdenkmal im nächsten Monat, also im September stattfinden soll.



    Stimmt, und ich hab auch den entsprechenden Artikel dazu gefunden, in dem es heißt, dass wenn der Bund nicht bis Ende September 2019 anfängt zu bauen die Genehmigung verfällt. So die Aussage der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Siehe hier.

  • Um ein Jahr kann man verlängern. Ist das da schon eingepreist?


    Zitat gekürzt.
    Die Frist kann auf schriftlichen Antrag jeweils bis zu einem Jahr verlängert werden.

  • Mal wieder ein angekündigter Baustart für das Einheitsdenkmal. Angeblich soll es im Herbst losgehen. Da jetzt Herbst ist, bin ich gespannt, ob was passiert.


    Die Berliner Zeitung beschäftigt sich in einem langen Artikel nochmal mit vielen Aspekten des Projekts:


    https://www.berliner-zeitung.d…erhaupt-wackeln--33171424


    Wenn man das alles so liest, wirkt es fast wie eine düstere Vorahnung, was da alles auf uns zukommen wird. Von den denkmalpflegerischen Bedenken, die man einfach vom Tisch gewischt hat, wirkt das, was man über den schwierigen Baugrund dort so liest wie die nächste Berliner Baukatastrophe mit Ankündigung.


    So heißt es selbst von offizieller Stelle, dass man zwar Probebohrungen vorgenommen hat, trotzdem könnten Probleme auftreten, die sich erst in der "praktischen Umsetzung" zeigen. Mir ist extrem unwohl bei dem ganze Experiment was man da plant.


    Nicht nur, dass ich eine massive Beschädigung des gerade erst sanierten Sockels fürchte (die Friedrichwerdersche Kirche sollte mahnendes Beispiel sein), ob man überhaupt eine Gründung in diesem Bereich für diese 150 Tonnen Schale hinbekommt, deren Statik aufgrund der Bewegung zudem nicht konstant ist, ich hab da große Bedenken.


    Und dass das Ganze in einem Jahr fertig sein soll, das glauben doch nicht mal kühnste Optimisten dieses Projekts.


    Ich denke, man kann froh sein, wenn sich die Baukosten nur verdoppeln, ich tippe mal, dass es sogar 50 mio werden könnten und dass das Teil vielleicht in 5 Jahren wirklich steht. Und dann ist die große Frage, wie lange es funktioniert. Spätestens nach dem ersten schwerwiegenden Unfall ist eh Schluss, aber gut, dann ist das Geld eh weg.

  • Warum so viele Bedenken?


    Das Einheitsdenkmal ist eine Innovation, etwas, das es so noch nicht gibt. Aber beweglich gelagerte Konstruktionen sind ja nichts neues. Die gibt es z.B. bei Brücken in ganz anderen Größenordnungen schon lange und auch die Formulierung "gewaltige 150 Tonnen schwere Schale", ist eher der Versuch Skepsis zu verbreiten, als sachliche Information.


    Ich bin da zuversichtlich. Natürlich kann es Probleme beim Bau geben aber wo gibt es die gerade nicht? Vermutlich wird es allein wegen der Enge vor Ort weitere Verzögerungen geben.


    Ich freue mich auf die Schale, sie wird einen sehr guten Ausblick bieten und nach kurzer Zeit fest zu jedem Berlin-Proramm gehören.

  • Immer das gleiche, weil man sich mehr Beeinflussung und Zustimmung verspricht und Objektivität suggerieren will, aeussert man sich ueber Baugrund, moegliche Kostensteigerungen, die technischen Herausforderungen dieses so unglaublich anspruchsvollen Projekts usw usw.
    Alle wissen hier, wie wer tickt bei diesem Projekt, also soll man keine Objektivität vortaeuschen wo keine ist.
    Ich sehe das wie Baukoerper und hoffe, dass es einigermassen im Zeit- und Kostenrahmen ablaeuft und denke auch dass es hervorragend zum Humboldtforum und diesem Ort passen wird.

  • Ich finde, dass man durchaus Bedenken vorbringen darf, wenn dazu Anlass besteht. Ich möchte zunächst einmal sagen, dass ich prinzipiell nichts gegen die Einheitswippe habe, im Gegenteil. Ich finde, dass es unter optisch-ästhetischen Gesichtspunkten eine der besten Denkmalkonzeptionen der letzten 25 Jahre ist. Ich finde zudem, dass es auch konzeptionell eine gut durchdachte und nachvollziehbare Idee verfolgt, was man bei vielen anderen Denkmälern der jüngeren Vergangenheit nicht sagen kann.


    Und obwohl ich in einigen Fällen eher der traditionellen Architektur zugetan bin, finde ich das Denkmal grundsätzlich gut.


    Aber es gibt in diesem Fall dennoch eine Menge Aber, die man einfach berücksichtigen muss.


    Da wäre die denkmalpflegerische Komponente. Mit Ausnahme der Schlosskeller ist nur noch der Sockel des Nationaldenkmals im Original erhalten. Gerade nach den Erfahrungen bei der Firedrichwerderschen Kirche und dem großen Aufwand, den man in die Sanierung gesteckt hat, finde ich einfach, dass die Risiken für dieses Original einfach zu groß sind. Zudem muss für die statische Ertüchtigung der Wippe einfach zu sehr in die Originalsubstanz des Sockels eingegriffen werden. Und neben dem Sockel geht es auch um die Mosaike. Ich finde einfach, dass diese wieder auf den Sockel gehören und hier auch präsentiert werden sollten. Man hat beim Wiederaufbau des Schlosses, anders als bei der Frauenkirche, auf sehr wenig Originalsubstanz zurückgreifen können. Ich finde, dass das, was noch da ist, dann einen besonderen Schutz genießen sollte. Und das sieht der Denkmalschutz ja sehr ähnlich.


    Und dann kommt als zweites einfach eine extreme statische Unsicherheit aufgrund des schwierigen Baugrundes. Hier ist historisch der Münzturm ein warnendes Beispiel, aber es bedarf gar keines Blicks in die längere Vergangenheit, allein die extrem schwierigen Arbeiten an der James-Simon-Galerie sollten Warnung genug sein. Ich bin mir sicher, dass man auch bei der Wippe ein Fundament hin bekommt. Es ist nur letztlich die Frage, wie lange es dauert, welche Schäden entstehen und wie viel es dann letztlich kostet.


    Wobei wir beim nächsten Faktor wären. Ich frage mich einfach, ob man wirklich 20 Mio oder noch deutlich mehr für ein solches Denkmal ausgeben muss. Ist der Mehrwert so groß, dass er einen solch exorbitanten Betrag rechtfertigt. Umgerechnet wären das beim Schloss sämtliche Fassaden des Schlüterhofs gewesen. Mir geht hier das Preis-Leistungs-Verhältnis zu weit auseinander.


    Und dann gibt es für mich auch hinsichtlich des Standorts ein historisches Problem. Der Sockel des Nationaldenkmals hat nichts mit der friedlichen Revolution zu tun, es ist eine rein zweckmäßige Wahl des Standortes, um sich eine weitere Auseinandersetzung mit dem hsitorischen Erbe des Ortes zu ersparen und das finde ich intellektuell einfach schwach. Wir haben es hier mehrfach diskutiert und ich denke man war sich einig, dass es andere Orte gegeben hätte, die viel mehr für die friedliche Revolution in der DDR gestanden hätten. Daher finde ich die Standortwahl einfach inhaltlich falsch.


    Und dann geht es bei so einem Denkmal auch um die Akzeptanz. Es soll ein Denkmal für die Menschen sein, die Vielzahl an aufrechten DDR-Bürgern, die den Mut hatten, sich gegen ihre Führung zu erheben. Es sollte ein Denkmal der Einheit sein, in dem sich möglichst viele wiederfinden und ein positives Gefühl dazu entwickeln können. Leider hat das Denkmal, auch aufgrund der Ortswahl, eher polarisiert und gespalten. Dies sollte gerade im Fall eines Denkmals für die Einheit Deutschland nicht der Fall sein.


    Daher finde ich es schade, dass sich werder die Politik noch die Künstler an einem offenen Dialog beteiligt haben. So ist es, zumindest aktuell, ein Projekt von oben, das wie verordnet wirkt, das aber kaum emotionalen Mehrwert bietet. Und das finde ich schade. Dies mag sich ändern, wenn es erst mal steht, weil man dann schnell vieles vergisst. Dies wird beim Schloss nicht anders sein.


    Schade finde ich es trotzdem, dass man es bisher nicht vermocht hat, etwas Einendes zu schaffen, sondern eher etwas, was spaltet!

  • Tut mir leid, aber die meisten Bedenken sind doch schon mehrfach durchgekaut bzw. widerlegt worden:


    Die "sagenumwobenen" Gewölbe sind keine Kirchengewölbe. Es sind äußerlich einfache Backsteinbauten. Im Buch "Berliner Unterwelten" gibt es Fotos davon. Das ist interessant aber nicht außergewöhnlich.


    Wieviel Fläche für die Pfeiler gebraucht wird, wurde auch schon erläutert. Im Verhältnis zur Gesamtfläche des Sockels nicht viel.


    Festen Baugrund hat man laut dem Artikel in der Berliner Zeitung, den du selbst verlinkt hast, schon gefunden. Zudem baut man nicht mehr mit Eichenpfählen.


    Die Kostenfrage kommt immer nur dann. wenn einem was nicht gefällt. 25 Millionen für das Gigantentreppenhaus (ein Inneraum), von denen dann der Bund per Steuernachlass ca. die Hälfte trägt, sind dazu im Vergleich natürlich kein Problem.


    Es wurde nichts verordnet! Das ist einfach eine undemokrtaische Sichtweise.
    Auf Umfragen hören wollen, aber mehrfache und mehrheitliche Entscheidungen des gewählten Parlaments anzuzweifeln, führen ins Chaos.


    Die Polarisierung findet auf Seiten der Gegner statt, die mit derartigen, nicht enden und die Entscheidung nicht akzeptieren wollenden Beiträgen und Artikeln, spalten.

  • Ich frage mich einfach, ob man wirklich 20 Mio oder noch deutlich mehr für ein solches Denkmal ausgeben muss.


    Was kosteten in heutigen Preisen?


    - Völkerschlachtdenkmal
    - Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmal
    - Hermmannsdenkmal bei Detmold
    - Siegessäule
    - etc.


    20 Mio€ sind da sehr knapp.


    Ist die Deutsche Einheit ein Ereignis, welches uns in größerem, oder geringerem maße als die genannten Denkmale prägt?


    So im Vergleich sind 20 Mio€ Peanuts. Auch wenn das früher andere zeiten waren, sind Denkmale doch der bleibendste Teil unserer Erinnerungskultur.

  • Diese Denkmäler haben einen künstlerischen Anspruch und sind/waren ihr Geld wert. Diese Wippe ist einfach nur banal. Der einzige Anspruch der aus diesem "Bauwerk" entsteht ist die Masse. Und hinzu kommt dann noch, dass es den Platz einer wichtigen historischen Person einnimmt.
    Der Abriss erfolgte durch die SED und im selben Geiste wird der Platz jetzt verschandelt.

  • Ich fürchte, bei der Kostenfrage hat man mich falsch verstanden. Ich finde, die Deutsche Einheit sollte uns auch 30 oder 50 Mio Wert sein, weil sie ein derartiges Glücksereignis war, wie es so friedlich in der Geschichte selten vorgekommen ist.


    Ich finde aber, man sollte einen solchen Betrag dann auch sehen. Daher sprach ich vom Preis-Leistungs-Verhältnis. Ich sehe einfach nicht ein, warum man von den am Ende bestimmt 30 Mio bestimmt 20 Mio in ein Fundament stecken soll. Da macht für mich einfach keinen Sinn. Hätte man die Wippe vor den Rechstag gestellt, hätte man bestimmt die Hälfte des Geldes sparen können und hätte das gleiche Denkmal bekommen und parallel dazu vielleicht noch ein kleines Museum.


    Und das ärgert mich einfach. Das man so viel Geld an einem Ort sprichwörtlich im Boden versenkt, obwohl der Ort für die Einheit überhaupt keine echte Relevanz hat. Wenn hier jetzt das zentrale Ereingnis stattgefunden hätte, das zur Einheit geführt hätte, dann bitte. Dann kann man das machen.


    Aber hier so einen Aufwand zu betreiben, nur um sich weiteren Auseinandersetzungen in Bezug auf den historischen Ort zu ersparen, finde ich einfach schwierig.