Immobilienmarkt und -wirtschaft

  • Auch bei der DIIA gibt es am 19. Mai einige Objekte aus Chemnitz im Angebot (Link). Da mir keines der Objekte bekannt ist, kann ich den oder die bisherigen Besitzer nicht zweifelsfrei identifizieren, auch wenn Menge (und Zustand) der Gebäude eine Vermutung nahelegen.


    Die Objekte im Einzelnen:


    Ottostraße 9 (Vorstellung DIIA, Luftbild), Schloßchemnitz, Denkmal, Mindestgebot 5.000 Euro


    Baujahr 1900. Komplett leerstehend, 23 Wohnungen, attraktive Lage und Jugendstilelemente. Die Standsicherheit ist gefährdet, da habe ich aber schon Schlimmeres gesehen, die DIIA legt hier wohl Wert auf möglichst detaillierte und wahrheitsgetreue Beschreibungen. In der Nähe wird hier derzeit übrigens auch eine neue Edeka-Kaufhalle errichtet, was mir zwar keinen eigenen Eintrag im Forum wert war, für die Beurteilung des Auktionsobjektes aber durchaus relevant scheint.


    Wittgensdorfer Straße 28 (Vorstellung DIIA, Luftbild), Borna-Heinersdorf, Mindestgebot 5.000 Euro

    8 leerstehende Wohnungen in freistehendem Mehrfamilienhaus von 1903. Insgesamt vergleichsweise guter Zustand.


    Rembrandtstraße 33 (Vorstellung DIIA, Luftbild), Denkmal, Zentrum, Mindestgebot 4.000 Euro (bei 123 € Jahrespacht für zwei Garagen)

    8 leerstehende Wohnungen in denkmalgeschütztem Mehrfamilienhaus von 1886. Der Zustand ist typisch für Objekte des mutmaßlichen Eigentümers. Ungünstige Lage an der Bahnstrecke, zudem gab es hier die bekannten Pläne zum Innenstadtring, die sogar großzügig einen Abriß der gesamten Häuserzeile vorsahen. Diesbezüglich hat man aber seit Jahren nichts mehr gehört. Im Auktionstext findet sich dazu folgender aufschlußreicher Absatz:


    Der Veräußerer teilt mit, dass ein geplanter (Aus-)bau des Inneren Stadtrings vorgesehen ist. In dieser Planung ist das Gebäude für den Abriss vorgesehen und das Grundstück als Grünfläche ausgewiesen.


    Die Stadt Chemnitz, Tiefbauamt, teilt dem Veräußerer im Schreiben vom 08.11.2010 mit, dass eine Weiterbearbeitung der Trasse (Vorplanung/Entwurfsplanung) und ein Planfeststellungsverfahren nicht erfolgt ist.


    Lerchenstraße 12 (Vorstellung DIIA, Luftbild), Denkmal, Zentrum, Mindestgebot 2.500 Euro

    12 leerstehende Wohnungen in denkmalgeschütztem Mehrfamilienhaus von 1888. Die Lerchenstraße ist eigentlich hoch attraktiv und nahezu komplett saniert, was auch den Straßenkörper betrifft. Durch die umliegende marode Industriebebauung (äußerst erhaltenswert, aber nicht Gegenstand der Versteigerung) gibt es allerdings einige Hinderungsgründe für eine Sanierung.


    Zwickauer Straße 217 (Vorstellung DIIA, Luftbild), Denkmal, Schönau, Mindestgebot 200 Euro

    Grundstück mit ruinösen Resten eines ehemaligen, freistehenden Mehrfamilienhauses, Baujahr ca. 1830. Da ist beim allerbesten Willen nichts mehr zu retten, wenn man sich die Fotos anschaut.
    Die TLG versteigert gerade die umliegende Industriebebauung bei der SGA (Hausnummer 219, siehe oben).


    Kieselhausenstraße 28 (Vorstellung DIIA, Luftbild), Rottluff, Mindestgebot 100 Euro

    Einsturzgefährdetes Wohnhaus direkt hinter der Lärmschutzwand der A72, Baujahr ca. 1830. Darum wäre es im Falle eines Abrisses auch nicht schade.

  • Auch die Sommer-Auktion der DGA ist für die GGG wieder ganz gut verlaufen. Von 7 GGG-Objekten sind immerhin 5 für insgesamt 65.000 Euro verkauft worden.


    Die Ergebnisse im Einzelnen:


    Bernsdorfer Straße 93 (Luftbild), Bernsdorf, Denkmal, Mindestgebot 15.000 Euro (bei 1826 Euro Mieteinnahmen ab Dez. 2011)


    GGG. 12 WE mit ca. 592 m2 leerstehend. 2 GE mit ca. 73 m2 vermietet. Insgesamt ca. 665 m2. 1 GE (Otto-Shop) mit ca. 52 m2 wird voraussichtlich zum 30.11.2011 gekündigt. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 82.000 Euro. Verkauft für 18.000 Euro.


    Georgstraße 52 (Luftbild), Schloßchemnitz, Mindestgebot 15.000 Euro

    GGG. 7 leerstehende Wohnungen, 2 leerstehende Geschäftseinheiten. Verkauft für 15.000 Euro.


    Frankenberger Straße 253 (Luftbild), Denkmal, Ebersdorf, Mindestgebot 5.000 Euro

    GGG. 5 leerstehende Wohnungen, eine leerstehende Geschäftseinheit (ehemalige Gaststätte). Etwas überraschend nicht verkauft.


    Frankenberger Straße 83 (Luftbild), Hilbersdorf, Mindestgebot 7.000 Euro

    GGG. 10 leerstehende Wohnungen. Nicht verkauft.


    Marienberger Straße 13 (Luftbild), Altchemnitz, Mindestgebot 6.000 Euro

    GGG. 9 leerstehende Wohnungen, 1 leerstehende Geschäftseinheit. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 50.000 Euro. Verkauft für 6.000 Euro.


    Limbacher Straße 113 (Luftbild), Altendorf, Mindestgebot 12.000 Euro

    GGG. 13 leerstehende Wohnungen, 2 leerstehende Geschäftseinheiten. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 164.000 Euro. Verkauft für 12.000 Euro.


    Zietenstraße 72 (Luftbild), Denkmal, Sonnenberg, Mindestgebot 9.000 Euro

    GGG. 16 leerstehende Wohnungen, 1 leerstehende Geschäftseinheit. Verkauft für 14.000 Euro.


    Zwickauer Straße 213 (Luftbild), Kappel, Mindestgebot 5.000 Euro

    Nicht von der GGG. Ehemalige Fabrikantenvilla, Fabrikgebäude und Nebengebäude, einst als Druckerei/
    Verwaltung/Büro genutzt. Verkauft für 5.000 Euro.

  • Den neuen Eigentümer der Z72 kenne ich. Das Haus ist in guten Händen. Einige verkaufte Gebäude stehen in der Nachbarschaft von Häusern die erst vor wenigen Jahren abgerissen worden ...

  • Bernsdorfer Straße 93 (Luftbild), Bernsdorf, Denkmal, Mindestgebot 15.000 Euro (bei 1826 Euro Mieteinnahmen ab Dez. 2011)


    GGG. 12 WE mit ca. 592 m2 leerstehend. 2 GE mit ca. 73 m2 vermietet. Insgesamt ca. 665 m2. 1 GE (Otto-Shop) mit ca. 52 m2 wird voraussichtlich zum 30.11.2011 gekündigt.


    Mist, wo geb ich dann meine Hermes-Pakete auf? … aber schön, dass das Haus verkauft wurde.

  • Immer wieder interessant sind die SGA-Kataloge, diesmal sind es die Herbstauktionen Ende August (Link). Mal abgesehen von den Chemnitzer Auktionen gibt es auch noch andere bekannte Objekte: den Narsdorfer Bahnhof für 3.000 Euro, das ehemalige Geithainer Landratsamt für 75.000 Euro oder die Domdechanei in Halberstadt für 125.000 Euro.


    Diesmal wirft die GGG 10 Objekte auf den Markt. Die aktuellen Angebote aus Chemnitz im Einzelnen (wie immer ohne Eigentumswohnungen und einzelne Geschäftsienheiten, auch wenn ich die ETW auf dem Kaßberg wahnsinnig günstig finde):


    Pestalozzistraße 7 (Luftbild), Sonnenberg, Denkmal, Mindestgebot 75.000 Euro (bei 15.026 € Netto-Jahresmiete)


    5 WE, davon 4 WE vermietet. Sanierte, vermietete Mehrfamilienhäuser wurden bisher fast nie versteigert, deshalb darf man auf das Ergebnis gespannt sein.


    Pestalozzistraße 19 (Luftbild), Sonnenberg, Mindestgebot 9.000 Euro


    GGG. 10 leerstehende Wohneinheiten. Wie gewohnt Nässeschäden durch undichtes Dach. Bisher nicht auf der GGG-Webseite angeboten.


    Annaberger Straße 340 - 344 (Luftbild), Harthau, Denkmal, Mindestgebot 15.000 Euro (bei € 2.905 Jahresmiete für 1 vermietete WE, Grund und Boden zu Fremdgarage, 2 gepachtete Gärten)


    GGG. 13 WE, davon 1 WE vermietet. 3 denkmalgeschützte MFH und zwei Nebengebäude. Bisher nicht auf der GGG-Webseite angeboten.


    Josephinenplatz 4 Ecke Ottostraße (Luftbild), Schloßchemnitz, Mindestgebot 15.000 Euro


    GGG. Wohn-/Geschäftshaus mit ehemaliger Bäckerei und Laden, Bj. 1890. 19 WE, 1 GE, komplett leerstehend. Bisher nicht auf der GGG-Webseite angeboten.


    Rembrandtstraße 45, Ecke Holbeinstraße 50, lt. GB Rembrandtstraße 46 (Luftbild), Zentrum, Denkmal, Mindestgebot 9.000 Euro


    GGG. 22 WE, 1 GE, komplett leerstehend. Bisher nicht auf der GGG-Webseite angeboten.


    Casparistraße 5 (Luftbild), Lutherviertel, Mindestgebot 9.000 Euro


    GGG-Objekt. 12 leere Wohneinheiten. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 140.000 €


    Hermann-Löns-Straße 13 (Luftbild), Borna-Heinersdorf, Mindestgebot 9.000 Euro (bei 230 € Jahrespacht für 5 verpachtete Gärten)


    GGG-Objekt. 5 leere Wohneinheiten. Bisher nicht auf der GGG-Webseite angeboten.


    Limbacher Straße 45 (Luftbild), Kaßberg, Mindestgebot 7.500 Euro


    GGG-Objekt. 14 leere Wohneinheiten, 1 leere Geschäftseinheit. Bisher nicht auf der GGG-Webseite angeboten.


    Limbacher Straße 8 (Luftbild), Kaßberg, Mindestgebot 5.000 Euro


    GGG-Objekt. 9 leere Wohneinheiten, 2 leere Geschäftseinheiten. Bisher nicht auf der GGG-Webseite angeboten.


    Lerchenstraße 14 (Luftbild), Zentrum, Mindestgebot 1.000 Euro


    Bundeseisenbahnvermögen. 2 leere Wohneinheiten. Heruntergekommen und an der verkehrsreichen August-Bebel-Straße.


    Frankenberger Straße 120 (Luftbild), Hilbersdorf, Mindestgebot 4.000 Euro


    GGG-Objekt. 9 leere Wohneinheiten. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 95.000 €


    Frankenberger Straße 122 (Luftbild), Hilbersdorf, Mindestgebot 4.000 Euro


    GGG-Objekt. 9 leere Wohneinheiten. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 92.000 €

  • Hatte die GGG vor all diese Gebäude zusammenfallen zu lassen?


    Ganz interessant sind folgende Objekte:


    Annaberger Straße 340 - 344 (Luftbild), Harthau, Denkmal, Mindestgebot 15.000 Euro (bei € 2.905 Jahresmiete für 1 vermietete WE, Grund und Boden zu Fremdgarage, 2 gepachtete Gärten)


    Es handelt sich dabei um die Wohnhäuser der Schäferschen Spinnerei in Chemnitz Harthau. Drei Klinkersteinbauten um 1880, welche die GGG zwecks Abbruch hat leer ziehen lassen. Eines der ersten Gebäude, das im Rahmen des Stadtaumbaus fiel, war die schöne Jugendstilvilla auf dem Nachbargrundstück. Trotz eines Kaufinteressenten wurde sie abgerissen. Nun klafft zwischen Ensemble Spinnerei Schäfer und dem schön sanierten Harthauer Rathaus eine Lücke.



    Das Gebäude Lerchenstraße ist städtebaulich sehr wichtig. Im Einerlei der Gründerzeithäuser ist der frühe Gründerzeitbau dort eine Seltenheit. Hoffentlich findet sich jemand dafür.



    Bilder von mir.

  • Auch die DGA hat wieder ein namhaftes Angebot aus Chemnitz im Katalog:


    Zwickauer Straße 225 (Luftbild), Kappel, Denkmal, Mindestgebot 49.000 Euro (bei 8.380 € Jahresmieteinnahmen)


    TLG-Immobilie. Denkmalgeschütztes, ehemaliges Produktionsgebäude (Gebäude 4) als Bestandteil der einstigen „Wanderer-Werke“ (Kulturdenkmal). Derzeit sind ca. 500 m2 Lagerfläche an einen Automobilkonzern, ca. 242 m2 Lager-/Freifläche sowie ca. 70 m2 Nutzfläche an zwei Firmen sowie die Aufstellung von 2 Werbetafeln vermietet. Von der Messe und der Neefestraße sehr gut zu sehen und offensichtlich mit reichlich Raum für weitere Nutzungen.

  • ... ein legendäres Gebäude.


    Gegenüber das Wanderer Gebäude wurde damals zum gleichen Preis aufgerufen.

  • Ja ein sehr imposantes Gebäude. Mitte der 30-er Jahre gebaut. Man beachte die Bombenabweiser an den Fenstern der Treppenhäuser. Auf dem Dach des Wanderer-Hauptgebäudes nebenan findet sich auch heute noch eine große (Werks-?) Glocke. Man kann sie von diesem Parkplatz aus neben dem großen "Turm" sehen. Auf der Bing-Karte kann man sie erahnen. Hoffentlich sichert die mal wer, bevor sie jemand als Altmetall entsorgt...

  • Der Stadtteil Chemnitz-Sonnenberg hat bei Sachsen Fernsehen jetzt ein eigene Sendereihe. Wenn man sich die Beiträge anschaut, merkt man gleich von wem das Ganze finanziert wird. Dieses Unternehmen ist sich für nichts zu Schade. Bei mir löst das eine Brechreiz aus. Wäre es nach der GGGmbH gegangen, wäre der ganze Bereich Zietenstraße, Sonnenstraße, Körnerstraße, Pestalozzistraße abgerissen worden.
    Die Firmenleitung da, gehört in den Mülleimer für Geschäftsführer.


    http://www.sachsen-fernsehen.d…ews=1006221&showSearch=11

  • Die Ergebnisse der letzten Auktion zeigen ein anhaltendes Interesse für Chemnitzer Immobilien, wobei die Preise für die beiden Objekte auf dem Sonnenberg beachtlich sind. Die GGG hat diesmal 159.000 Euro eingenommen.


    Pestalozzistraße 7 (Luftbild), Sonnenberg, Denkmal, Mindestgebot 75.000 Euro (bei 15.026 € Netto-Jahresmiete)


    Verkauft für 99.000 Euro


    Pestalozzistraße 19 (Luftbild), Sonnenberg, Mindestgebot 9.000 Euro


    Verkauft für 27.500 Euro


    Annaberger Straße 340 - 344 (Luftbild), Harthau, Denkmal, Mindestgebot 15.000 Euro (bei € 2.905 Jahresmiete für 1 vermietete WE, Grund und Boden zu Fremdgarage, 2 gepachtete Gärten)


    Verkauft für 17.000 Euro


    Josephinenplatz 4 Ecke Ottostraße (Luftbild), Schloßchemnitz, Mindestgebot 15.000 Euro


    Verkauft für 32.000 Euro


    Rembrandtstraße 45, Ecke Holbeinstraße 50, lt. GB Rembrandtstraße 46 (Luftbild), Zentrum, Denkmal, Mindestgebot 9.000 Euro


    Verkauft für 9.000 Euro


    Casparistraße 5 (Luftbild), Lutherviertel, Mindestgebot 9.000 Euro


    Verkauft für 26.000 Euro


    Hermann-Löns-Straße 13 (Luftbild), Borna-Heinersdorf, Mindestgebot 9.000 Euro (bei 230 € Jahrespacht für 5 verpachtete Gärten)


    Verkauft für 27.000 Euro


    Limbacher Straße 45 (Luftbild), Kaßberg, Mindestgebot 7.500 Euro


    Nicht verkauft.


    Limbacher Straße 8 (Luftbild), Kaßberg, Mindestgebot 5.000 Euro


    Verkauft für 5.000 Euro


    Lerchenstraße 14 (Luftbild), Zentrum, Mindestgebot 1.000 Euro


    Verkauft für 4.000 Euro


    Frankenberger Straße 120 (Luftbild), Hilbersdorf, Mindestgebot 4.000 Euro


    Verkauft für 7.500 Euro


    Frankenberger Straße 122 (Luftbild), Hilbersdorf, Mindestgebot 4.000 Euro


    Verkauft für 5.000 Euro


    Fichtestr. 40, 42 (Luftbild), Lutherviertel, Mindestgebot 145.000 Euro (bei 20.938 € Netto-Jahresmiete)


    Nachverkauft für 100.000 Euro.

  • Das ehemalige Produktionsgebäude der Wanderer-Werke ist deutlich über dem Mindestgebot versteigert worden:


    Zwickauer Straße 225 (Luftbild), Kappel, Denkmal, Mindestgebot 49.000 Euro (bei 8.380 € Jahresmieteinnahmen)


    Verkauft für 210.000 Euro.


    Zudem wurden auch die beiden Gebäude an der Frankenberger Straße noch nachverkauft, die letztens im Regal geblieben waren:


    Frankenberger Straße 253 (Luftbild), Denkmal, Ebersdorf, Mindestgebot 5.000 Euro


    Verkauft für 5.000 Euro.


    Frankenberger Straße 83 (Luftbild), Hilbersdorf, Mindestgebot 7.000 Euro


    Verkauft für 7.500 Euro.

  • Die GGG wirft weitere 11 ruinöse Gebäude auf den Auktionsmarkt. Die Objekte der Winterauktion der SGA im Einzelnen:


    Zwickauer Straße 132 (Luftbild), Kappel, Denkmal, Mindestgebot 149.000 Euro


    GGG. Großes, saniertes, leerstehendes Gewerbeobjekt. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 400.000 Euro.


    Ritterstraße 13 (Luftbild), Zentrum, Mindestgebot 12.000 Euro

    GGG. 15 leere Wohnungen und eine leere Geschäftseinheit im Hinterhaus. Das war dem ExKa zwischenzeitlich mal als Ausweichquartier angeboten worden. Bisher nicht auf der GGG-Webseite angeboten.


    Neefestraße 103 (Luftbild), Zentrum, Mindestgebot 9.000 Euro

    GGG, 7 leerstehende Wohnungen. Bisher nicht auf der GGG-Webseite angeboten.


    Bernhardstraße 41 (Luftbild), Denkmal, Lutherviertel, Mindestgebot 7.000 Euro

    GGG. 7 leere Wohnungen und zwei leere Geschäftseinheiten im Hinterhaus. Bisher nicht auf der GGG-Webseite angeboten.


    Zietenstraße 19 (Luftbild), Sonnenberg, Mindestgebot 6.000 Euro

    GGG. 6 leere Wohnungen, eine leere GE. Bisher nicht auf der GGG-Webseite angeboten.


    Zietenstraße 33 (Luftbild), Sonnenberg, Mindestgebot 6.000 Euro

    GGG. 6 leere Wohnungen. Bisher nicht auf der GGG-Webseite angeboten.


    Frankenberger Straße 106 (Luftbild), Hilbersdorf, Mindestgebot 4.500 Euro

    GGG. 9 leere Wohnungen. Letzter Preis auf der GGG-Webseite und damit wohl aktueller Verkehrswert: 117.300 Euro.


    Frankenberger Straße 189 (Luftbild), Ebersdorf, Mindestgebot 5.000 Euro

    GGG. 9 leere Wohnungen, zwei leere GE. Bisher nicht auf der GGG-Webseite angeboten.


    Kantstraße 10 (Luftbild), Lutherviertel, Mindestgebot 5.000 Euro

    Baugrundstück in einer Abrißlücke. Mal sehen, ob und zu welchem Preis das als Vorsorge für einen späteren Lückenschluss weggeht.


    Annenstraße 34 (Luftbild), Zentrum, Mindestgebot 2.000 Euro


    GESA-Objekt. Denkmalgeschützes Tankstellengebäude, Bj. ca. 1930, nicht mehr nutzbar.


    Limbacher Straße 388 (Luftbild), Schönau, Mindestgebot 1.000 Euro

    GGG. 7 leere Wohnungen. Erst vor kurzem abgefackelte Brandruine direkt an der A72, gut sichtbar im Vorbeifahren. Bisher nicht auf der GGG-Webseite angeboten.


    Hohensteiner Straße 26 (Luftbild), Reichenbrand, Mindestgebot 2.000 Euro

    Das Foto im Katalog ist amüsant, weil man nur Bäume sieht. Ein älteres Foto zeigt aber, das man hier auf ein Gebäude steigert.


    Südstraße 24 (Luftbild), Altchemnitz, Mindestgebot 3.000 Euro

    GGG. 10 leere Wohnungen. Bisher nicht auf der GGG-Webseite angeboten.


    Bornaer Straße 95 (Luftbild), Borna-Heinersdorf, Mindestgebot 5.000 Euro

    GGG. MFH mit Hinterhaus. 4 leere Wohnungen, 3 leere GE. Bisher nicht auf der GGG-Webseite angeboten.

  • In ihrem letzten Geschäftsbericht hatte die GGG für das Folgejahr aufgrund von Abschreibungen in Höhe von 50 Millionen Euro einen Jahresfehlbetrag von 44 Millionen Euro prognostiziert. Man wollte also aus der normalen Geschäftstätigkeit einen Überschuss von 6 Millionen Euro erwirtschaften. Die Prognose hat man deutlich verfehlt, wie man im Geschäftsbericht 2010 nachlesen kann. Im Geschätsjahr 2010 beträgt der Jahresfehlbetrag ganze 82 Millionen Euro, nur 3,9 Millionen Euro wurden aus der normalen Geschäftstätigkeit erwirtschaftet. Das klingt dramatisch und führt zu einer Rerduzierung der Rücklagen, die Liquidität wurde aber verbessert. Vielleicht bietet die Abschreibungen aber auch Chancen, weil mit einem Schlag die Bilanz bereinigt wurde und vorher zu hoch bewertete Immobilien jetzt auf dem Markt zu reellen Preisen angeboten werden können. Das lässt sich aus der Bilanz meines Erachtens deutlich herauslesen. Trotzdem frage ich mich schon, was die vorherigen Bilanzen wert waren, wenn man fast 100 Millionen Euro außerplanmäßig abschreiben muss (etwas gemindert durch Zuschreibungen).
    Für das Geschäftsjahr 2011 wird mit einem Jahresüberschuss von EUR 7,2 Mio. gerechnet, für das Geschäftsjahr 2012 mit einem Jahresüberschuss von EUR 6,1 Mio. Prognosen sind aber offensichtlich nicht die Stärke der GGG, wenn man sich die aktuelle Bilanz und die Prognose im Jahr davor anschaut.


    Weitere Kerndaten:


    - 33.318 Einheiten im Bestand, inklusive Geschäftseinheiten, Garagen und Stellplätzen (973 weniger als im Vorjahr)
    - 29201 Wohnungen (1047 weniger als im Vorjahr)
    - Steigerung der durchschnittlichen Wohnungsmieten auf 4,41 Euro/m²(Vorjahr 4,29 Euro/m²)
    - Es wurden 327 Wohnungen weniger vermietet als im Vorjahr.
    - Leerstandsquote im Kernbestand der GGG 14,7 % (14,5 %)
    - Erlöse aus Immobilien- und Grundstücksverkauf 4,3 Millionen Euro (Vorjahr 2,6 Millionen Euro), wobei sich der Einfluss der Auktionen deutlich macht.
    - Verkauf von 625 Einheiten (Vorjahr 121 Einheiten)
    - Abriss von 344 Einheiten (Vorjahr 875 Einheiten)

  • Immobilien-Kompass der "Capital"

    Für Chemnitz weiß ich gar nicht, ob die Druckausgabe vom Mai/Juni 2011 bzw. das Webangebot der "Capital" mit dem Artikel über die Stadt und einer Karte der Lagebewertungen hier schon mal vorgestellt wurden:


    Stabile Verhältnisse und gute Renditen - Die besten Wohnlagen in Chemnitz


    Chemnitz ist immer für eine Überraschung gut: Die Stadt zieht wieder junge Menschen an und kann so das erste Mal seit 20 Jahren Einwohnerzuwachs vermelden. Die Mehrheit davon will zentrumsnah wohnen.


    http://karte.immobilien-kompas…beschreibung.html#details


    Für ausgewählte Viertel gibt es noch Einzelartikel, die nach einem Klick auf den mit Link unterlegten Namen erscheinen, so etwa Schloßchemnitz ( http://karte.immobilien-kompas…397/portrait.html#details ) oder Sonnenberg ( http://karte.immobilien-kompas…41515/portrait.html#karte ).

  • Ein Beispiel aus der Praxis

    Nur mal ein Beispiel, wie es sogar in der Platte abläuft.


    Immobilienzeitung, 03.11.2011
    CHEMNITZ. TAG kauft 420 Wohnungen
    http://www.immobilien-zeitung.…9/tag-kauft-420-wohnungen


    Die Hamburger Immobilien-AG TAG hat sich für 23,75 Mio. Euro eine Wohnanlage mit 420 Einheiten in Chemnitz gekauft. Es handelt sich um eine 1980 gebaute und 2003 sanierte Anlage mit vorwiegend Zwei- bis Vierzimmerwohnungen, die eine Mietfläche von rund 32.000 m2 umfaßt und zu rund 96% vermietet ist. Derzeit werden so bei rund 4,64 Euro/m2 Miete jährlich 1,8 Mio. Euro eingespielt. Das Unternehmen rechnet nun damit, dass Neuvermietungen zu 5,50 Euro/m2 möglich seien. "Wir konnten zu einem Faktor von 13 bei noch sehr stark steigerungsfähigen Mieten erwerben ... ", freut sich TAG-Vorstandschef Rolf Elgeti. Und andere wundern sich über steigende Mieten.

  • Immerhin zeigt dieser Kauf doch, dass man mit den viel geschmähten Plattenbauten durchaus gutes Geld verdienen kann. Das Problem ist aktuell allerdings, dass gerade die GGG viele Blöcke lieber abreißt als saniert. Für die GGG-Blöcke in Hutholz Süd gab es mindestens zwei Kaufinteressenten. Dennoch hat die GGG lieber abgerissen als verkauft.


    Eine Hoffnung gibt es allerdings seitens der Förderprogramme. Derzeit sind Abrisse ja nur deshalb lukrativ, weil es dafür Fördermittel aus dem Programm "Stadtumbau Ost" gibt. Dieses Programm gewährt eine Abrisspauschale von 70 Euro pro Quadratmeter abgerissener Wohnfläche, zusätzlich gibt es eine Entlastung von Altschulden von bis zu 77 Euro pro Quadratmeter abgerissener Wohnfläche. Diese Förderkulisse ändert sich insofern, dass schon jetzt keine neuen Altschuldenentlastungen mehr gewährt werden. Ab 2016 wird es dann auch keine Abrisspauschalen mehr geben. Die Abrissanreize werden dann deutlich geringer werden.

  • Könnte man nicht die Plattenbauten die im Heckertgebiet abgerissen werden, in der Innenstadt wieder aufbauen? Die Pläne zur Gestaltung der Innenstadt von 1972 sind noch vorhanden. So könnte ein harmonisch, abgeschlossenes Stadtbild erreicht werden.

  • Nur mal ein Beispiel, wie es sogar in der Platte abläuft.


    Immobilienzeitung, 03.11.2011
    CHEMNITZ. TAG kauft 420 Wohnungen
    http://www.immobilien-zeitung.…9/tag-kauft-420-wohnungen


    Die Hamburger Immobilien-AG TAG hat sich für 23,75 Mio. Euro eine Wohnanlage mit 420 Einheiten in Chemnitz gekauft. Es handelt sich um eine 1980 gebaute und 2003 sanierte Anlage mit vorwiegend Zwei- bis Vierzimmerwohnungen, die eine Mietfläche von rund 32.000 m2 umfaßt und zu rund 96% vermietet ist. […]


    Weiß jemand um welche Häuser es sich handelt?


    Aus der Beschreibung bin ich nicht schlau geworden.

  • In der Pressemitteilung der TAG (Link) wird von einem Privatinvestor und Häusern im Chemnitzer Süden gesprochen. Wenn ich das alles zuammenreime, kann es sich nur um die Reste der Insolvenz der Immobilienfirma Level One vor drei Jahren handeln. Ein Teil der Insolvenzmasse wurde vor kurzem an Blackstone verkauft, wobei auch Immobilien in Chemnitz enthalten waren (Link). Diese könnten dann sofort weiterverkauft worden sein.


    Damit dürfte es sich um folgende Gebäude handeln, wobei das sogar ein paar mehr Wohnungen sind, aber ja nicht alle verkauft worden sein müssen:


    - Straße Usti nad Labem 157 bis 165, 167 bis 195; 195 bis 197 (Luftbild)
    - Albert-Köhler-Straße 1 bis 21, 4 bis 22, 69 bis 89 (Luftbild)