Leipzig: Trias (fertsch)

  • Gelungene Wirkung mit etwas Dramatik! Kann ich auch nicht anders sagen.


    Für den Goerdelerring sind 36 m in anbetracht der riesigen Platzfläche davor allerdings zu niedrig. Die angedachten 100 m finde ich - auch mit Blick auf die anderen Hochhäuser der Innenstadt - schon als angemessen. Man sollte diese Höhe auch definitiv anstreben. Zur Not würde ich die Bebauung der Ecke eher aufschieben, anstatt beispielsweise nur 40 m hoch zu bauen. Problematisch empfinde ich am Goerdelerring allerdings eher die reine Hotelnutzung... In dem Punkt sollte sich die Stadt nochmal Gedanken machen, ob es nicht auch andere, vielleicht auch gemischte Nutzungsformen gäbe, die in Frage kommen würden.

  • Eine wie ich finde tolle Aufnahme des im Bau befindlichen Gebäudes vom Uniriesen aus.
    Allein die räumliche Wirkung ist wirklich nicht zu verachten. Der Neubau wirkt durch den im Vergleich zum Turm abgesenkten Teil auf mich wie eine Art Schiffsbug im Stadthauskomplex. Die dadurch entstehende optische Trennung zum giebelbesetzten Walmdach des Stadthauses ist angesichts der unterschiedlichen Stile gerade aus so einer Perspektive sehr sinnvoll.

    Einmal editiert, zuletzt von Saxonia () aus folgendem Grund: RS

  • Turmgeschosse des Trias sind vermietet

    Vier Monate vor Fertigstellung des Trias sind die 3 Turmgeschosse an die Connex Steuer- und Wirtschaftsberatungsgesellschaft langfristig vermietet worden. Damit sei die 8.800qm große Bruttogrundfläche des Büro- und Geschäftshauses zu etwa der Hälfte vermietet.


    LIZ-Artikel


  • 01.03.2014: An der Markgrafenstraße mit Blick zum Gebäude.



    Ein Großteil der Fassade erhielt bereits Dämmschutz, Putz und ihre Farbe.




    Am Martin-Luther-Ring.




    Blick auf den Dämmschutz, der danach verputzt wird.

  • ^ Auf dem vorletzten Bild erkennt man schon gut die markanten Fassadensimse am runden Eck, die in meinen Augen maßgeblich an der hohen architektonischen Qualität Anteil haben werden. Wenn Anfang 2016 das Sol Meliá fertiggestellt ist, dann kann man zurecht Stolz auf die baulichen Gegebenheiten am Dittrichring sein.

  • Das Trias lässt die ersten Gerüste fallen (leider keine Kamera dabei). Wie hier schon vermutet wurde die Fassade schlicht verputzt. Das sieht erstmal ganz gut aus, mindert meine Freude über das ganze Projekt aber schon etwas, da ich mir an der Stelle etwas Wertigeres gewünscht habe.

  • Putzfassade

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    Dem kann ich nur beipflichten.
    Ich war gestern in der Gegend und einigermaßen überrascht, dass ein solch hohes Gebäude so eine geerdet-simplifizierte Fassade erhält.
    Die Putzfassade ist dem Objekt und seiner Umgebung nicht angemessen. Sie wirkt billig. Heller Naturstein wäre hier aus meiner Sicht angezeigt gewesen. Schade um das Objekt und seinen Leuchtturmcharakter für die Innenstadt.

  • ^ Den Unmut kann ich nicht so recht nachvollziehen, zumal es vorher ersichtlich war, dass das Trias nur verputzt werden würde. Einen Anbau..., nein: die fehlende Rathausecke in einer der üblichen Sandsteinverkleidungen auszuführen würde im Zusammenhang mit dem aus groben Muschelkalkstein bestehenden Stadthaus wohl sehr unpassend wirken. Ich finde, hier gänzlich auf Naturstein verzichtet zu haben, war richtig, um das Trias und das Neue Rathaus/Stadthaus optisch angemessen in Einklang zu bringen.

  • ^
    Hallo Cowboy,
    Du sprichst es nicht direkt aus, deshalb eine Nachfrage: Der gewählte Putz ist aus Deiner Sicht die bestmögliche Fassadengestaltung für das Trias?

  • ^ Hallo ChemLE,


    das kann ich erst wirklich sagen, wenn ich das Trias ohne Gerüst gesehen habe, zumindest aber dass hier auf eine Sandsteinverkleidung verzichtet wurde, kann ich aus dem von mir genannten Grund nachvollziehen.

  • Ob nun glatter Sandstein oder glatter Putz, ich glaub nicht, dass sich das so viel genommen hätte. Ich halte es auch für abwegig, dass man ausgerechnet hier, bei der ansonsten stilistisch wenig an Rat- und Stadthaus angelegten Gestaltung, darauf Rücksicht nimmt.
    Ich hätte mir hier auch gut Travertin vorstellen können. Wie man ihn bspw. an der SLUB in Dresden sieht. Laut Wiki handelt es sich hier um Thüringer Travertin.
    Mit der Putzfassade kann ich aber leben. Immerhin befindet sich hier kein Styropor sondern Dämmwolle darunter.

  • Bevor man hier von "Wertigkeit" einer Fassadengestaltung spricht, sollte man sich bewusst sein dass das Trias kein remake des 'Flatiron' in New York oder anderer Gebäude des amerikanischen Beaux Art ist. Vielmehr ist es doch eine Reminiscence an die klassische Moderne in Dtl., bei welcher eigentlich fast nur Putzfassade als Gestaltungsmittel eingesetzt wurde. Ich hätte mir in diesem Sinne nur noch eine verklinkerte Fassade vorstellen können. Aber diese hätte nicht an den Ring gepasst.


    Außerdem: so wie Cowboy schon meinte, wäre eine Art Angleichung der Stilelemente zum Stadthaus reine Utopie geworden. Das Alleinstellungsmerkmal des Trias, welches sich sowieso mit der Situation am Stadthaus auseinandersetzt, wäre umhüllt von einer Fassade welche nicht zum Haus selbst aber in eine Umgebung passt. Ein falscher Hase also wo es keinen braucht.


    In diesem Sinne - für mich ist das Gebäude eine gelungene Leistung. Absolut den Anforderungen des Rings gerecht geworden!

  • Ich habe mir heute das Trias angeschaut, und muss sagen, dass das, was man bislang gerüstfrei zu sehen bekommt, mich sehr überzeugt hat. Bislang stehen ja nur die beiden Flügelbauten und das oberste Stockwerk ohne Gerüst. Mal sehen, wie das Gesamtergebnis wird, aber für mich übertrifft das, was bereits zu sehen ist, schon jetzt die (hoch angesetzte) Erwartung. Und der Rauputz passt m.E. Sehr gut zum angrenzenden Stadthaus. Ob Naturstein oder Klinker besser gewesen wären, wage ich zu bezweifeln.


    (Leider keine Fotos, da nur mobiles Internet momentan.)

  • Zur Wahl der Fassade kann ich nur sagen, dass das Gebäude leider am falschen Standort steht. Der Entwurf hätte eine Natursteinverkleidung verdient gehabt, was neben dem Bürgerhaus aber unglücklich gewesen wäre.


    Die größte Enttäuschung beim "Trias" ist meiner Meinung nach aber weiniger die Verputzung sondern die Wahl der Fenster. Statt der hochwertigen Lösung in den ersten Visualisierungen hat man sich dann doch für die Baumarktvariante entschieden. Schade.

  • ^ Endlich mal jemand dem das auch auffällt! Die veränderte Fensterform stört auch mich viel mehr als die Auswahl der Fassadenverkleidung. Wirklich sehr schade.
    Ansonsten freue ich mich auf dieses Gebäude.

  • ^ Die veränderten Fenster habe ich nach der überarbeiteten Visualisierung ebenfalls kritisiert, stören in natura aber nicht. Im Gegenteil: Die vertikalen schwarzen Rahmen passen hingegen sehr gut zum Gebäude. Wie Baumarkt sieht das absolut nicht aus.