Leipzig: Old Industry - Umgang mit Industriedenkmälern

  • CONRAD/PLUS/BLUE WHITE/MASSIVO-HALLE


    Wie von User sonntag007 bereits berichtet, steht nur noch die östliche Wand der ehemaligen Halle an der Zschocherschen Straße im Gewerbepark Plagwitz >>



    Limburger Straße Ecke Zschochersche Straße.



    Auch die Barth-Metallwaren-Halle steht seit letztes Jahr nicht mehr.




    Ehemaliger Eingang zum BLUE WHITE BOWLING.



    Blick zu den Wohnhäusern an Limburger- und Zschochersche Straße.



    Reste vom Fundament der Halle.



    Anbei ein weiteres Foto vom geplanten Entwurf für die "PLAGWITZER QUARTIERE". Schön finde ich, dass man sich der Industriearchitektur ein wenig anpasst. Ich weis auch nicht, aber die rechte Seite hat etwas vom Stelzenhaus und die linke etwas von einer Sporthalle. Mal sehen, wie die anderen Seiten des Gebäudes aussehen.



    Etwa die Perspektive, von der man künftig die PLAGWITZER QUARTIERE sehen wird.

  • Der Neubau in der Breitkopfstr. ist fast fertig.


    Mal die Rückseite:





    Ist ganz schön geworden finde ich.


    Arbeiten an der Buchbinderei in der Teubnerstr. sind angelaufen:


    Rückseite:



    Quelle: Eigene Bilder

  • ^ Später Dank für die Fotos. Die Sanierung der ehemaligen Hofbuchbinderei sieht erwartungsgemäß klasse aus. Auch der unauffällige Neubau weiß zu gefallen, vor allem, weil die Geschosshöhe des Altbaus übernommen wurde. Die eingebauten Fenster auf der schmalen Seite verhindern m.E. allerdings künftig eine adäquate Schließung des Blockrands zum Täubchenweg.


    Derweil ist die Vermarktung des Veneziaquartiers aka Hochbau Mitte der Buntgarnwerke angelaufen. Da die Anleger für die zwischen 2650 und 2990 Euro/qm teuren Wohnungen erwartungsgemäß weit von Leipzig entfernt wohnen, wird auf der neu eingerichteten Website erst einmal ausführlich erläutert, was sich wo in Leipzig befindet und ereignet. Ich hoffe, es folgen weitere Information zum geplanten Umbau und dass die baulichen Veränderungen wie bspw. die Verschiebung und öffentliche Nutzung der Brücke sowie die Öffnung der Weißen Elster am Aldi-Parklplatz nicht passé sind.

  • DrZott:


    Also ich lese aus dem von Dir verlinkten Artikel heraus, dass die ganze Brauerei abgerissen wird. Wirklich Schade, da die Brauerei die Umgebung städtebaulich geprägt hat. In letzter Zeit aber auch nicht gerade zum Vorteil, muss man ehrlich zugeben.

  • ^ Naja, es handelt sich dabei um den Bericht eines Bild-Leserreporters, da würde ich eher nichts herauslesen ;) Wenn man sich das Foto mal anschaut, sieht es auch eher danach aus, dass das hohe alte Hauptgebäude stehen bleibt.

  • ^ Super Fund! Erstaunlich, dass die meisten der Hofgebäude und sogar einer der beiden Altbauten an der Spohrstraße stehen bleiben sollen (dok4 scheint aktueller zu sein als dok9, das Abrissfoto entspricht auch eher dem Lageplan in ersterem Dokument). Ich hätte es allerdings für konsequenter gehalten, die Ecke Spohrstraße / Täubchenweg mit einem Neubau zu schließen, der Täubchenweg könnte es an dieser Stelle gut gebrauchen, gerade weil er durch den Abriss der zugegebenermaßen wenig erhaltenswerten Lagergebäude ja noch zusätzlich perforiert wird.

  • was erhofft sich diese Firma eigentlich davon, weit über 50 Websiten zu betreiben, die alle Luxusloft o.ä. heißen!? Selbst LICON oder GRK betreiben nur für ihre wirklich großen Projekte spezielle Seiten, dieses Unternehmen hingegen betreibt massenweise Websiten, die aber alle wieder auf dsk.ag weiterleiten...
    Auf der Seite bis unten scrollen ...
    Website

  • Das Projekt überzeugt nicht wirklich. Die Ecksituation ist absolut mangelhaft gelöst. Mit Blick auf die gegenüberliegende achtstöckige Gutenberg-Galerie sollte eine mehrgeschossige Eckbebauung Pflicht sein. Noch dazu muß ja offenbar auch mindestens eines der beiden Gründerzeitgebäude an der Spohrstraße weichen. Die Stadthäuschen, die stattdessen ohne Anschluß an die bestehende Bebauung entstehen sollen, schließen den Blockrand nur ungenügend und sind viel zu klein um Raumwirkung zu entfalten. Das Endergebnis macht einen zerfransten Eindruck, weit entfernt von einem geschlossenen Quartier, wie es im erweiterten Innenstadtbereich angebracht wäre, auch mit Blick auf die sowieso schon stark verwundete Stadtstruktur im umgebenden Bereich. Natürlich ist es erstmal positiv, daß investiert wird, aber in einer Stadt dieser Größe gehören Stadthäuser dann wohl doch in die Vorstadt.

  • Ein neues Revitalisierungsprojekt wirft seine Schatten voraus. Die ehemalige Wagenfabrik Friedrich Trebst in der Gustav-Mahler sowie Friedrich-Ebert-Straße, in der zwischen 1875 und 1900 Luxus- und Sportwagen sowie Geschäfts- und Reklamewagen in Handarbeit hergestellt wurden, heute leerstehend und z.T. in erbärmlichem Zustand, wird denkmalgerecht saniert und zu hochwertigen Lofts umgebaut. Dabei werden fehlende historische Elemente partiell wiederhergestellt. Projektentwicklerin ist die uns schon bekannte Bauart AG, die aktuell schon die Friedrich-Ebert-Str. 67 (Pianofabrik Blüthner) und 73 saniert.


    Bilder über den Ist-Zustand gibt es hier auf der Website (inkl. historischer Aufnahme) und im APH-Forum, außerdem gibt es erste Visualisierungen im Exposé.


    Das Projekt beinhaltet zumindest auch die Sanierung der hier links zu sehenden Friedrich-Ebert-Straße 45. Ob auch die Nr. 47 in den Genuss einer Revitalisierung und Neunutzung kommt, geht bislang aus den Projektdaten nicht hervor. Es würde mich aber schon wundern, wenn die Bauart AG dieses Gebäude außen vor lässt.

  • Das Projekt "Wagenfabrik Friedrich Trebst" ist eine sehr gute Nachricht.


    Das abmontieren der LWB-Planen vor ein paar Wochen war ja schon ein untrügliches Zeichen für einen Verkauf.


    Bleibt zu hoffen, dass diese Sanierung einen Anstoß für die (leider noch) unbebaute östliche Friedrich-Ebert-Straße zwischen Reichelstraße und Kolannadenstraße gibt.

  • Hochbau Mitte der Buntgarnwerke wird "Venezia Quartier"

    Ein paar Jahre nach den ersten Ankündigungen durch die Casa Gobau und ein knappes Jahr nach Übernahme der Planungen durch die GRK Holding wird die Revitalisierung des "Hochbau Mitte" der Buntgarnwerke konkret: für 33 Mio. Euro entsteht das "Venezia Quartier". Die Planungen sind grundsätzlich gleich geblieben, allerdings werden die Wohnungen im Inneren weniger loftmäßig gestaltet sein als in den bisherigen Gebäuden der Buntgarnwerke. Im 1. OG soll ein Fitness- und Wellnesscenter entstehen, auch soll weiterhin ein Bootsanlegeplatz entstehen und der wasserseitige Teil des bisherigen Aldi-Parkplatzes begrünt werden. "Zu einem späteren Zeitpunkt" möchte die GRK an der Nonnenstraße einen Neubau errichten, der dann auch den Aldi-Markt aufnehmen soll - dieser wird zunächst also im Erdgeschoss verbleiben, wahrscheinlich wird die kleine Marina aus den alten Visualisierungen dann entsprechend später entstehen:



    Quelle: Homuth + Partner


    Vergleich alt:

    Quelle: Homuth + Partner


    Interessantes Detail aus dem LVZ-Artikel:

  • Plagwitzer Bahnhof - ehem. Güterschuppen

    Die ATRIUM Baubetreuungsgesellschaft mbH, die auch die Gohliser Mühle umbaut ( http://www.deutsches-architekt…rum/showthread.php?t=8624 ), hat nun die ersten Pläne für die Umnutzung des ehemaligen Güterschuppens des Plagwitzer Bahnhofs, südwestlich der Zollschuppenstraße, vorgelegt. Unter dem Titel "die Zollhäuser" Leipzig sollen "einmalige Stadthäuser und Wohnungen mitten im Stadtteilpark Plagwitz" entstehen.


    http://www.immobilienscout24.d…/Sachsen/Leipzig/Plagwitz


    http://www.atrium-invest.com/htdocs/Objekte/Zoll/zoll.shtml

  • WELLENWERK AM AUENSEE


    Neues aus Wahren >>



    Blick auf ein ehemaliges Industriegebäude an der Weißen Elster, gegenüber vom Lokschuppen der Leipziger Parkeisenbahn.



    Auf der rechten Seite des Gebäudes wurden bereits die ersten neuen Fenster eingebaut.



    Auch der Bau der Stadthäuser hat bereits begonnen.

  • meldungen der lokalen presse von gestern und heute, die uns dann durchs nächste jahr begleiten werden:


    die ehemalige brauerei bauer wird zu einer wohnanlage umgebaut. das gleiche gilt auch für das ehemalige interdruck-gebäude am johannisplatz und das ehemalige offizin haag-drugulin gegenüber.
    freut mich sehr, dass jetzt auch "problem-immobilien" in der inneren ostvorstadt für sanierer interessant werden. die gebäudesubstanz lohnt ja jede anstrengung, wie auch das sanierungsergebnis der "villa keil" zeigt. das haus war ja vorher zu kaputt, um dort einen kriegsfilm drehen zu können - und bald wird es für schnulzige romanzen perfekt geeignet sein. man kann immer wieder nur froh und dankbar sein - und auch ein wenig staunen - , dass es gelingt, aus scheinbar hoffnungslosen fällen wieder schmuckstücke zu machen.

  • Brauerei Bauer, Interdruck und Offizin Haag-Drugulin

    ^
    Eine Dreiviertelseite räumte die LVZ am Freitag der Vorstellung der beiden Sanierungsvorhaben in der Salomonstraße ein.


    Zu Interdruck in der Salomonstraße 2-4 sowie Dresdner Straße 1 war ja bereits überwiegend schon bekannt, dass das 5000 Quadratmeter große Areal im Graphischen Viertel 2007 durch die CG-Gruppe von US-Finanzinvestoren erworben worden war. Laut CG-Chef Christoph Gröner verfügt der Bau aus dem Jahre 1915 noch heute über viele Skulpturen, Granit und Marmor sowie „eines der schönsten Treppenhäuser in Leipzig, wenn es erst wieder saniert ist.“ Noch im September wolle er einen Bauantrag für eine denkmalgerechte Sanierung zur Wohnanlage einreichen. Auf dem Interdruck-Areal sollen nach Entwürfen des Leipziger Architekten Peter Homuth nun 131 Wohnungen entstehen, zum Teil kleine Apartments für Single oder Senioren, zum Teil große Maisonette-Quartiere mit eigenem Garten für Familien geplant. Es soll Miet- und Eigentumswohnungen sowie eine halboffene Tiefgarage mit begrüntem Dach in den riesigen Kellern auf dem Areal geben. Außerdem sei an der Dresdner Straße direkt neben dem Altbestand noch ein Neubau entstehen. „Start für diese Projekt mit einem Volumen von 15 Millionen Euro ist im Frühjahr 2012.“ Bereits 2013 sollen die ersten Bewohner_innen einziehen.


    http://www.cg-gruppe.de/live/c…icks/spezial_projekte.php


    Etwa zur gleichen Zeit will die Leipziger Kling Group mit der denkmalgerechten Sanierung der gegenüberliegenden Fabrikanlage in der Salomonstraße 7 (5-9) beginnen. Die Offizin Haag-Drugulin ( http://de.wikipedia.org/wiki/O…Die_Offizin_Haag_Drugulin ) hatte hier im Jahr 1927 ein Druckereigebäude im Stil des Art déco mit einer Fassade aus weiß glasierten Klinkern eröffnet. Dieses Haus übernahm später Emil Frobin, ein Pelzhändler vom Leipziger Brühl, um es für Ausstellungen zu nutzen. Dieser ließ auch noch ein Pelzhaus für die Produktion errichten. Beide Gebäude sind durch ein ehemaliges Kutscherhaus verbunden. In den Gebäuden sollen nun 29 sehr große Eigentumswohnungen im Loftstil nach den Plänen des Architekten Frank Eilmann eingerichtet werden. Auch hier sind wiederum eigene Gärten für die Bewohner_innen geplant. Die Investitionssumme beläuft sich auf 9,5 Millionen Euro.


    http://www.kling-immo.de/de/ve…haft-details.html?pid=121