Leipzig: Stadtteil- und Einkaufszentren

  • @ Phoenix: Ich bin ja kein Fan von Absolutismen. Und einen Willen zur Ästhetik kann man angesichts der Tatsache, wie die Standard-Discounter-Schrägdach-Dinger normalerweise aussehen, auch erkennen. Insofern: doch, es geht viel schlimmer.


    LEgende: Die Proteste gegen das Einkaufszentrum wurden keineswegs von "Connewitzer Jungs" aus der Stockartstraße, sondern von Connewitzer Bürgern in der IG-Connewitz initiiert. Der TLG wird es auch weitgehend egal sein, wie vollgeschmiert irgendwelche Märkte sind, solange das Ding vermietet ist.


    Ein Altersheim direkt neben dem Werk 2 ist übrigens eine denkbar schlechte Idee.


  • Ein Altersheim direkt neben dem Werk 2 ist übrigens eine denkbar schlechte Idee.


    Stimmt, da hab ich gar nicht dran gedacht.
    Aber manch Rentner mag vielleicht ein wenig Stimmung im Alter. :D



    LEgende: Die Proteste gegen das Einkaufszentrum wurden keineswegs von "Connewitzer Jungs" aus der Stockartstraße, sondern von Connewitzer Bürgern in der IG-Connewitz initiiert.


    Zur Connewitzer Szene: Die Übergänge sind, wie ich mitbekommen habe, ja teilweise fließend. Nichtsdestotrotz find ich das Engagement sehr gut. Ähnliches Engagement hätte in Gohlis wohl den neuen hässlichen Kaufland-Klotz zu verhindern gewusst. Auch hinsichtlich der Verkehrsbelastungen. Auch dazu hat die Lizzy einen schönen Artikel verfasst: http://www.l-iz.de/Politik/Bre…die-M%C3%B6ckernsche.html

  • An der neuen Kauflandfiliale in der Georg-Schuhmann-Strasse hat sich in der letzten Zeit viel getan.

    Bauupdate: 25.07.2009



    An der Fassade sieht man überall das Logo von Kaufland.


    Einfahrt Tiefgarage.






    Schön zu sehen, daß alte Fundament.




    Dieser Baum hats überlebt. Er steht im Eingangsbereich.

    Bilder: Dr.Faust

  • Im aktuellen Spiegel von gestern, 27.7.2009 (Nr. 31) auf S. 66 f. ein Artikel "Das große Sterben. So viele Geschäftsschließungen gab es noch nie: Warenhäuser oder Modeketten straffen ihr Filialnetz oder müssen ganz aufgeben. Droht den Innenstädten die Verödung?". Kurzversion im WWW: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,638331,00.html


    Im gedruckten Artikel in der Mitte der Hinweis, dass die Metro-Tochter Kaufhof 2010 ihre Filialen in Krefeld, Ludwigshafen, Mühlheim und Leipzig-Paunsdorf schließen wird. Wie sich Paunsdorf unter diese Überschrift verirrte, sei dahingestellt, mich betrübt diese Nachricht doch recht wenig.

  • ^ Das wurde ja bereits vor Monaten vermeldet. Der Mietvertrag wird seitens Kaufhof nicht verlängert, was m.E. auch sinnvoll ist. Was das mit dem Innenstadtsterben zu tun hat, weiß ich allerdings auch nicht. Die Zeit der Stadtteilkaufhäuser ist außerhalb von Berlin, Hamburg und München wohl endgültig vorbei. Leider haben in Leipzig überflüssige Stadtteilzentren weiterhin Konjunktur weil man, zumindest was das betrifft, weiterhin Plänen aus den STEPs der 90er folgt.

  • Die vorderen Gebäude beim neuen Kaufland Schumannstraße werden mit verblendet:


    Hier eine Perspektive: die Breitenfelder Straße gen Norden von der Möckernschen aus photographiert:

    Einmal editiert, zuletzt von DrZott () aus folgendem Grund: Größe des letzten Photos geändert

  • Ich kann mir nur vorstellen, dass es sich um ein Umbauvorhaben des Konsums in der Sebastian-Bachstraße (gegenüber der Thomasschule) handelt, die HO-Altlast sticht sehr negativ aus der übrigen Bausubstanz heraus.

  • ^ Was übrigens auf sehr viele Konsum-Märkte zutrifft, wenn man sich mal im Stadtgebiet Leipzigs umschaut! Sehr oft befinden sie sich in Bereichen ehemaliger Kriegslücken. Ein ganz übler Fall z.B. auch im Musikviertel. Aber im Gegensatz zu den mittlerweile potthässlichen Lidl-Märkten scheinen die Konsum-Geschäftsführer in Sachen Neubauten ein wenig mehr Wert auf Design zu legen, wie z.B. der durchaus gelugene Markt in Schleußig beweist (im Gegensatz zum Netto-Markt an der Rödelstraße....).

  • ^ Das hat grundsätzlich erstmal weniger mit dem Konsum Leipzig zu tun - die ehemaligen HO/Kaufhalle Fillialen gingen ja oft auch an REWE. Mittlerweile kann man aber, außer in Plattenbaugebieten, wohl davon ausgehen, dass mittelfristig die meisten dieser Märkte abgerissen werden.


    Mal unabhängig davon, ob es sich beim abgebildeten Supermarkt um das Neubauvorhaben im Bachstraßenviertel handelt - eigentlich sollte es doch gerade in so einer beliebten Wohngegend mit entsprechenden Immobilienkreisen möglich sein, ein Mischgebäude zu errichten, d.h. keinen wie auch immer designten Flachbau, sondern ähnlich wie in der Dufourstrasse einen mehrgeschossigen Bau mit Supermarktnutzung im Erdgeschoss?

  • auch in plattenbau-vierteln werden die alten "konsum"-gebäude abgerissen, wie zb an der kiever straße. lange zeit von "rewe" genutzt, jetzt steht an der dortigen stelle ein neu-gebauter "penny"

  • Aus nichtigem Anlaß gibt es nun den aktuellen Stand des neuen Einkaufs-UFO`s - ich hoffe, das Apostroph paßt hier - an der Schumannstraße. Eventuell ist die Klinkerfassade zu erkennen. Ich gebe zu, ich weiß noch nicht so recht, was ich davon halten darf. Mir graut vor dem Verkehr ...


  • Zunächst ein Update zum Stadtteilcenter Gohlis. Die Fassade des östlichen Kopfgebäudes ist weitgehend fertiggestellt:


    Das westliche wird noch fleissig verklinkert:


    Geht optisch gar nicht - riesige Brandwand zur Eisenacher:


    Ich hoffe wenigstens, dass auf diesem Grundstück Wohngebäude entstehen, um den monolithischen Charakter des Gebäudes zu den kleineren umliegenden Straßen ein wenig zu mildern und vor allem, dass dies schnell erfolgt.


    Die nächsten beiden Projekte hätten auch in die Bauerbe oder Industriethreads gepasst, aber hier eben auch ;)


    Weitgehend undiskutiert ist in diesem Jahr die Renovierung der zwei Wagenhallen des ehemaligen Straßenbahnhofs Probstheida durch die Atrium Invest erfolgt. Die Hallen sind bereits vom "Dänischen Bettenlager" bezogen. Schade dass ein derartiger Erhalt bei den Straßenbahnhöfen Landsberger, Gohlis-Süd sowie Reudnitz nicht möglich bzw. nicht gewollt war.


    Anblick von der bald ausgebauten Prager Straße:


    Westliche Wagenhalle mit Eingang:


    Östliche Wagenhalle mit zurückgesetzter Fassade:


    Ein Blick nach Oben verrät, dass offensichtlich das Original-Holzdach ausgebessert und danach weiß angestrichen wurde - einfach, aber effektiv:


    Blick von der Straßenbahnschleife:


    Schlussendlich der morgen eröffnende Aldi-Markt im ehemaligen Kino an der Eisenbahnstraße:


    Wie bereits hier geschrieben wurde - leider die typische ALDI-CI bei Türen und Fenstern:


    Die nördliche Fassade befindet sich weiterhin in einem desolaten Zustand, hoffentlich erfolgt die Renovierung im Rahmen des Dachgeschossausbaus:


    Dieses Fabrikgebäude gehört m.W. ebenfalls zum Projekt:

    2 Mal editiert, zuletzt von DaseBLN ()

  • was ist denn das? hätte die stadt aldi nicht die sanierung der front als auflage geben können? stattdessen geht es durch einen roten kasten in die halle... aber besser ein gebäude umgenutzt als abgerissen.

  • noch etwas anderes:
    habe auf den seiten der stadt leipzig die aktualisierten zentrenpässe gefunden und mit freuden festgestellt, das das c-zentrum connewitzer kreuz überarbeitet wurde. es wird zwar empfohlen, noch vollsortimenter im lebensmittelbereich anzusiedeln und ne postfiliale, aber auch ausdrücklich gesagt, dass die entwicklung der scheffelstrasse reglementiert wird und keine verschiebung der kaufkraft vom eigentlichen kreuz erlaubt ist. ich deute dass einfach mal so: die tlg darf kein einkaufszentrum bauen, denn dieses würde ja nicht das kreuz betreffen, sondern eine seitenstrasse.
    außerdem präferiert die stadt geschoßbau sowohl auf der seite vom rewemarkt, als auch auf dem wilden parkplatz zwischen biedermann- und wolfgang-heinze-strasse.

    warum sich der rewe am kreuz nicht mal mit einem projektentwickler zusammenschließt und auf seinem grundstück geschoßwohnungsbau betreibt und dabei im erdgeschoß seine ladenfläche verdoppelt? positive beispiele a la bernhard-göring-strasse (plusmarkt) oder im westviertel gibt es doch auch. der anlieferlärm dürfte sich wohl in grenzen halten. da machen die punkerdudes vor dem rewe sicherlich mehr rabatz. der andere knackpunkt parkplätze sollten aufgrund der exzellenten öpnv anbindung vom kreuz und des nahen htwk-campus eigentlich unnötig sein. ist ja sowieso zumeist laufpublikum auf dem weg nach connewitz, was da reinschneit.

  • Nachtrag zu #133: Laut LVZ werden beide Giebel des ehemaligen Lichtspielhauses an der Eisenbahnstraße, dass zum ALDI-Markt umgebaut wurde, noch denkmalgerecht saniert. Für den Südgiebel zur Konradstraße werden weiße und blaue Fliesen speziell angefertigt, was wohl noch ein wenig dauern soll. Der neobarocke Nordgiebel soll ebenfalls wieder sein ursprüngliches Aussehen erhalten, zusammen mit einer Inschrift, die aus den Zeiten der Nutzung als Mormonenkirche in den letzten DDR-Jahren stammt. Wie der immerhin 500 m² große Saal im Tonnengewölbe genutzt werden soll, sei aber noch nicht klar.

  • Beiträge ab hier bis #166 aus Leipziger Wohnungsbau hierher kopiert. DaseBLN


    Haus Leipzig


    Das Haus Leipzig in der Elsterstraße soll zum Wohn- und Geschäftshaus mit Supermarkt umgebaut werden. Es fehlt nur noch die Zustimmung der Stadt Leipzig. Investieren will ein Delitzscher Unternehmen. Kosten 1 Mio. €, Fertigstellung innerhalb der nächsten 3 Jahre.


    Der Veranstaltungssaal mit 600 Plätzen soll erhalten bleiben, im Erdgeschoss wird ein Supermarkt mit 602 m² entstehen, dazu ein Bäcker, Café und Zeitungsladen. Östlich mit 205 m² eine Drogerie und westlich mit 200 m² ein Getränkemarkt.


    In den 4 Geschossen darüber sind 29 Wohnungen, überwiegend Ein-Zimmer-Wohnung und Praxen geplant.


    Quelle: http://www.bild.de/BILD/region…nhaus-mit-supermarkt.html

    2 Mal editiert, zuletzt von DaseBLN ()

  • Das Haus Leipzig in der Elsterstraße soll zum Wohn- und Geschäftshaus mit Supermarkt umgebaut werden.


    Das klingt nicht gut. Die Elsterstraße ist schon jetzt vom Verkehrsaufkommen überfordert. Eine Kaufhalle dort brächte Chaos. Die Parkplätze, Schadstoffbelastung und Lärm fördern die Wohnqualität auch nicht. In der Elsterstraße befindet sich bereits ein Aldi, wie problematisch die Anlieferung ist, kann man dort betrachten. Ein Netto ist an der Jahnallee, ein Norma in der Otto-Schill-Straße, Konsum befindet sich in der Jahnallee und in der Bachstraße. Getränkemärkte, Drogerien? Alles mehrfach in der Nachbarschaft vorhanden!


    Fällt Leipzig nichts Besseres ein, als aus Kulturhäusern Konsumstätten zu machen? Will man den perversen Verdrängungswettbewerb der Drogerieketten und Lebensmitteldiscounter wirklich derart fördern? Ich versteh's nicht.

  • Ist ja erstmal dem Investor eingefallen und nicht der Stadt Leipzig. Ich persönlich zweifle aus den von dancingdwarf genannten Gründen an der Umsetzung. Falls das tatsächlich so käme, wäre es ein weiterer Schritt in Richtung urbaner Amerikanisierung.