Kulturzentrum Ehrenhof / Museumsufer

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    Wie die RP diese Woche in ihrer Printausgabe berichtete, muss das Dach des im letzten Jahr nach umfangreicher Sanierung wiedereröffneten Museums Kunstpalast bereits wieder saniert werden, da es in die oberen Ausstellungsräume regnet.


    Ich verkneife mir jeglichen Kommentar dazu.

  • NRW-Forum

    Ich habe mir lange überlegt, ob die Nachricht relevant genug ist, daher die Verspätung - doch die Ausstellung "Living Bridges" im Sommer 2000 im NRW-Forum beflügelte viele architektonische Phantasien. Die RP berichtete Ende September, dass die bisherigen Leiter des Forums zum Ende 2013 ausscheiden. Das Land verkündete daraufhin, dass die 650.000 EUR jährlicher Förderung aufgrund des Geldmangels Ende 2013 gestrichen wird. Die Stadt Düsseldorf - mit 450.000 EUR p.a. dabei - will das Museum erhalten. Jährlich zählt man etwa 90.000 Besucher, die das Forum zu einer der populärsten Kultureinrichtungen der Stadt machen.

  • Die oben diskutierte Erweiterung ist es jedenfalls nicht – die ist bis nach der Wirtschaftskrise zurückgestellt.


    An diese Worte vom Anfang 2010 erinnere ich, weil dieser gestrige RP-Artikel offenbart, dass eine große Erweiterung noch viel länger aufgeschoben wird - wenn sie denn je erfolgen kann. Das Museum Kunstpalast bekommt keine Zuschüsse für spektakuläre Ausstellungen mehr (und braucht ein neues Dach, weil die letzte Dachrenovierung nicht fachgerecht war). Dem NRW-Forum droht Ende 2013 die Schließung - möglicherweise werden die Räumlichkeiten dem Kunstpalast hinzugefügt, was sich der Kulturdezernent wünscht. In diesem Fall braucht man keine Erweiterung mehr, obwohl es im Artikel heisst, dort sollen auch nach der Angliederung nicht Kunstpalast-Sammlungen, sondern Fotografie gezeigt werden - erst einmal.


    Die Tonhalle soll nächstes Jahr zu einer GmbH werden - wenn das aber Geld bringen soll, muss sie wohl zum Teil kommerziell genutzt werden.


    Für das kürzlich umfassend diskutierte Casino sind die Räumlichkeiten des NRW-Forums zu klein?

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    Die Erweiterung des Kunstpalastes wäre schon wünschenswert, wird aber, aber wenn nicht irgendwo Sponsoren auftauchen, wohl noch lange auf sich warten lassen.
    Das NRW-Forum soll zwar als eigenständige Institution verschwinden, aber als eigenständiger Bereich bestehen bleiben.
    Deshalb spricht der Artikel auch nicht von hinzugefügt, sondern von angebunden werden (von "erst einmal" ist nicht die Rede).
    Dies soll Kosten sparen, der Artikel spricht von:"einer der Synergieeffekte, die die Stadt derzeit sucht".


    Die Tonhalle wird schon lange kommerziell genutzt, aktuell ist am 29.+30.11.12 Dieter Nuhr da (schon lange ausverkauft)
    und am 19.+20.12.12 My Fair Lady der Kammeroper Köln (Karten zwischen 40,60 € und 79,60 € - nur noch wenige Karten da).
    Die Umwandlung der Tonhalle von einem städtischen Amt in eine GmbH soll Intendant Michael Becker neue Spielräume eröffnen und dadurch helfen,
    die Tonhalle in der Konkurrenz zu anderen Konzerthäusern zu stärken.


    Die Frage nach einem Casino in den Räumen des NRW-Forum stellt sich für mich nicht, abgesehen davon, dass noch nicht einmal entschieden ist,
    welche Stadt den Zuschlag bekommt, wäre es eine Schade, Kunst und Kultur gegen kommerzielle Suchtförderung auszutauschen.

  • Kunstpalast-Dach

    Die RP berichtete heute über den Gerichtsprozess um die Baumängel des Museumsdachs. Über diesem wurde ein provisorisches Schutzdach aufgebaut, ein Teil der Konstruktion wird freigelegt und vom Gerichtsgutachter untersucht - vor allem die Dämmung und der Dampfschutz.


    Ein neues Dach soll 4,5 Mio. EUR kosten und laut Baudezernat 2015 fertig sein. Die Stadt kann die Bauarbeiten erst nach dem Ende der Gerichtsverhandlungen beginnen, um die Schadensersatzansprüche nicht zu verlieren.

  • NRW-Forum

    Zuletzt gab es unter #10 im März einen Bericht über das NRW-Forum - am 25.06 schrieb die RP über die Suche nach einem Sponsor. Laut Artikel wird das Forum wahrscheinlich vom Museum Kunstpalast unter einem neuen Namen übernommen und als Ausstellungszentrum für zeitgenössische Fotografie genutzt. Die oft beschworene Kooperation mit dem Londoner V&A-Museum könne dem Forum nicht wirklich helfen, da das Hauptproblem die Kosten und nicht die Wechselausstellungen seien.

    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr () aus folgendem Grund: #10 im Kulturthread verlinkt

  • Klare Konzepte und wertvolle Kooperationen können allerdings die Sponsorensuche beflügeln...


    Düsseldorf hat insgesamt nicht zu viele, sondern zu wenige Ausstellungsflächen. Deshalb wurde ja schon eine Erweiterung des Ehrenhofs diskutiert - und deshalb gab es schon Engpässe wenn wichtige Sammlungen der Stadt vermacht werden sollten.

  • Museumsufer

    Stellvertretend für viele Berichte weise ich auf das Interview mit Niklaus Fritschi hin.


    http://www.rp-online.de/nrw/st…te-am-rhein-aid-1.4038429


    Es ist schon frappierend, welche Gesichtspunkte er hier erkennt: Die Lage des Hofgartens und des monumentalen Ehrenhofs zum Rhein und die Bedeutung der Inselstraße als Achse zum Strom. Und wer schon einmal vom Rheinpark zur Rheinuferpromenade gelaufen (oder geradelt, ganz schlecht) ist, wird die Bedeutung dieses Lückenschlusses zu schätzen wissen. Das ist nicht nur nice to have, sondern wichtige Stadtreparatur.


    Das Projekt im Zusammenhang mit dem Kö-Bogen zu sehen, ist auf den zweiten Blick nicht so weit hergeholt: Wir geben der Stadt ihren Park zurück und dem Park seinen Boulevard und sein Ufer....

  • Und wer schon einmal vom Rheinpark zur Rheinuferpromenade gelaufen ist, wird die Bedeutung dieses Lückenschlusses zu schätzen wissen.


    Ich war bereits öfters in der Gegend unterwegs, die Abtrennung des Ehrenhofs vom Rhein ist spürbar. Diese liegt jedoch weder an der Breite der Uferpromenade noch an derer Gestaltung - sondern an der verkehrsreichen Straße dazwischen. Da die Straße nicht zurückgebaut werden soll, kann die trennende Wirkung kaum geringer werden.

  • Ehrenhof-Umbau

    Über die baulichen Probleme, weswegen u.a. das Dach nach wenigen Jahren wieder erneuert werden muss, wurde viel berichtet und auch im Forum aus der Presse zusammengefasst - ich finde nur nicht, in welchem Thread. Die Arbeiten werden derzeit durchgeführt:


  • Ich glaube nicht, dass ein Restaurant dort längerfristig erfolgreich wäre.
    Den Durchgang in der zentralen Blickachse sollte man für ein derart unsicheres Unterfangen nicht opfern.


    Es gibt sicherlich geeignetere Maßnahmen, um die Düsseldorfer Kunstachse zu stärken.

  • Ich glaube nicht, dass ein Restaurant dort längerfristig erfolgreich wäre.
    Den Durchgang in der zentralen Blickachse sollte man für ein derart unsicheres Unterfangen nicht opfern.


    Es gibt sicherlich geeignetere Maßnahmen, um die Düsseldorfer Kunstachse zu stärken.


    Der Durchgang mit Sichtachse ist zur Zeit ohne Wert. Er führt auf eine Wiese, die Achse wird nicht wieder aufgegriffen. Es besteht auch keine funktionale städtebauliche Einbindung. Ursprünglich schloss dort ein weiterer Gebäudeteil an, der dem Belvedere seinen Wert gab.


    Eine Umnutzung zum Restaurant wäre eine deutliche Aufwertung. Das hallenartige Raumgefühl und die Sicht auf die Tonhalle wären echte Höhepunkte.
    Ich befürworte den Umbau.

  • Nördlich des Ehrenhofes standen in den 20er Jahren die Pavillons der Gesolei; heute ist an der Stelle der Freifläche zwischen den früheren Gesolei-Bauten der Platz zwischen Rheinterrasse und Ergo-Versicherung.
    Der Blick wird auf ein Kunstobjekt fokussiert und vom Regierungsgebäude gefangen.
    In der Gegenrichtung geht der Blick auf die Tonhalle.
    Eine Wegebeziehung besteht zwischen Ehrenhof und Rheinterrasse sowie dem Rheinpark.


    Es ist von Wilhelm Kreis schon bewusst so geplant und macht Sinn.

  • Der Durchgang mag architektonisch ohne Wert sein, tatsächlich wird er rege genutzt. Unzählige Jogger, Spaziergänger und Fahrradfahrer nutzen ihn, um aus dem Hofgarten in den Rheinpark (und zurück) zu gelangen. Der "Durchgang ganz rechts" ist kein adequater Ersatz, die Location für ein Restaurant ist vielleicht architektonisch interessant, allerdings recht ab vom Schuss. Laufkundschaft gibt es dort kaum.

  • Alles klar, ich erläutere:


    Wenn es das Restaurant dort geben würde, würden die Jogger etc wahrscheinlich über die Inselstraße und B1 ausweichen. Der Ehrenhof wäre ja quasi "geschlossen". Den beschriebenen Durchgang kann ich derzeit nicht nachvollziehen.


    Daher: Derzeit: viele Menschen. Mit Restaurant: erheblich weniger. Wahrscheinlich in erster Linie nur noch Museumsbesucher.


    Besser? :)