Zentralmoschee

  • Nun, wie's geschrieben steht, ist die Ditib wohl nur Böhm zuvorgekommen.


    Jetzt darf lustig spekuliert werden, warum, wieso, weshalb. Bekannt ist z.B., dass es schon lange unterschiedliche Vorstellungen gab, was die Innenausgestaltung anbelangte. So wollte Böhm die Ausgestaltung eher sehr puristisch halten - die Ditib eher eine traditionelle Farbausgestaltung der Räumlichkeiten. Oder waren es doch aus dem Ruder laufende Kosten?


    Die ganze Wahrheit wird man wohl nie erfahren. Ich hoffe jedoch auf eine zügige Fertigstellung - und dass die klare Böhm'sche Formensprache nicht im Nachhinein noch verwässert wird.

  • Die Lokalzeit des WDR berichtet auch. Die Ditib wirft Böhm gravierende Mängel bei der Bauausführung, und nicht eingehaltene Termine vor. Man habe diesbzgl. ein Gutachten erstellen lassen.


    Böhm ist davon lt. seiner Aussage nichts bekannt. Ihm sind keine konkreten Mängel benannt worden und er habe auch keinen Einblick in das Gutachten.
    Er glaube hingegen, man wolle in aus der Baustelle drängen, da man offenbar glaube, andere gestalterische Vorstellungen ohne ihn leichter um/durchsetzen zu können!


    http://www.wdr.de/mediathek/ht…schau/lokalzeit_koeln.xml

  • Da war doch schon Lange etwas Faul im Staate Dänemark. Es geht doch seit Monaten nicht richtig weiter am Bau. Einzig der Nebenbau, in dem sich jetzt der Gebetsraum befindet ist erst (provisorisch) fertiggestellt. Nach all den Monaten steht immer noch der Rohbau. Die Verglasung des Kuppelbaus hätte "normalerweise" doch gerade über den Sommer schon erfolgen müssen.


    Es wunderte mich auch immer, dass der Fertigstellungstermin in der Öffentlichkeit unkommentiert immer weiter nach hinten geschoben wurde. Es wurde beiläufig immer nur über Finanzierungslücken gesprochen.


    Wahrscheinlich steckt noch viel mehr dahinter, was nun alles aufgearbeitet werden muss und den Fertigsstellung noch lange hinauszögern wird.

  • Also lt. dem Express gab es vor ner weile einen Wechsel der Ditib Führungsriege.
    Diese wollen jetzt Änderungen vornehmen, sprich die Moschee in weiß und div. Kleinkram. Dabei soll auch schon seit Monaten ein eigener Architekt unterwegs sein was für Ärger auf der Baustelle gesorgt hat. Weiter sagt Böhm er habe viele Entscheidungen vertagen müssen weil die Ditib sich nicht einig wurde oder nicht zu Terminen erschienen ist was letztlich zu erheblichen Verzögerungen geführt hat.


    Er werde, notfalls auch Gerichtlich, jede Änderung am Bau wegen Verletzung des Urheberrechts anfechten.


    Bezeichnend dafür ein Kommentar:
    Der Bau sollte Türen zwischen den Religionen und Kulturen öffnen.
    Diese schließen sich scheinbar schon bevor sie überhaupt geöffnet wurden.


    Das kann ich ein bisschen Nachvollziehen, keinen ist mit der nun entbrannten Schlammschlacht der Gewinner. Allenfalls der Architekt ganz am Ende.


    Edit:
    Noch der Artikel
    http://www.express.de/koeln/mo…itzung,2856,11055614.html

  • Aber im finalen Entwurf und mit der Ditib damals abgestimmt der Sichtbeton ;)


    Soweit sollte das zumindest schon mal klar sein.


    Allerdings wird das ganze langsam zu einer Schlammschlacht auf dem Rücken der Islamischen Bevölkerung. Den ebendieser wird durch die Ditib gerade wieder mächtig Mies gemacht.

  • Ich finde das ganze wird letztlich ein schlechtes Licht auf die Ditib werfen und schlussendlich wird es wohl recht schnell passieren das auch der Islamische Teil in Köln unter dieser beginnenden Schlammschlacht... naja vill. nicht gerade Leiden muss... aber zumindest wird das ganze sich wohl in diese Richtung bewegen das sie es nicht einfacher haben werden selbst wenn die Moschee jetzt öffnen sollte.


    Der Ursprüngliche Gedanke ein offenes Tor zu schaffen und die Religion Islam mitzuteilen ist jetzt auf jeden Fall erst einmal im Eimer, zu Schnell werden jetzt nach und nach Leute in die Medien kommen die "Es ja schon immer gewusst haben das so etwas passieren würde" und "das ganze so oder so zum Scheitern verurteilt" hatten. Sehr sehr Negative Entwicklung die ich echt Bedauere.

  • Diese, schon ein paar Tage alte, Presseerklärung der Betonbau Firma unterstützt die Aussagen von Böhm dahingehend das seit es den neuen Vorstand gibt einfach alles über den Haufen geworden wurde was bis dahin geplant war.


    Dem Bericht entnehme ich das die neue Ditib Führung zu keinem Zeitpunkt auch nur in irgendeiner Art in Konversation getreten ist mit dem Architekten und Ausführenden Unternehmen (die wie Böhme betonte entgegen seiner Empfehlung gewählt wurden).



    Mir erscheint als sei die neue Ditib Führung wieder ein wenig weg vom offenen Islamismus hin zum eher Radikaleren. Das ein eigener Islamischer Architekt mit Gewalt etabliert werden soll unterstützt mich in dieser These.


    Die Richtung in die sich das Projekt immer mehr Entwickelt gefällt mir nicht, die Ditib ist dabei sich Ihr Image tief zu zerkratzen und jede Gewonnene Stimme Pro Moscheebau zu verspielen. Traurig.


    http://www.ksta.de/html/artikel/1320319944180.shtml


    Edit:
    In dem Bericht ist zum Schluss davon die Rede das Böhme am 9. November eine PK zur Kündigung abgibt.
    Ich gehe davon aus das hier nochmal wesentlich mehr Details preisgegeben werden.

  • Zwischen Ditib und Böhm scheint es wieder zu einer Annäherung gekommen zu sein.

    Die Ditib spricht sich nun klar für eine moderne Gestaltung des Innenraums der Moschee aus. Eine bloße Übernahme traditioneller Formensprache für die Ausgestaltung der Moschee wird von der Ditib abgelehnt. Die Formensprache der Moschee müsse auch im Innenbereich seine Entsprechung finden.


    Architekt Böhm ist in die Ausgestaltung des Innenbereichs eingebunden.


    http://www.ksta.de/html/artikel/1331827621091.shtml

  • Sieht wirklich großartig aus. Anfangs war ich äußerst skeptisch was die großen Sichtbetonflächen anbelangt. Aber in Kombination mit den Glaselementen wirkt es wirklich famos.

  • Diese Moschee ist wirklich wunderschön geworden. Aber mal ´ne dumme Frage. Die Betonwände werden wohl nicht überstrichen?
    Im frischen und neuen Zustand, besonders im Sonnenlicht, sehen sie ja toll aus. Aber nach einem Regenguss oder in einigen Jahren werden die Betonteile bestimmt recht angegammelt aussehen. Beste Beispiele sind das Kanzleramt in Berlin oder die Betonbauten der Neuen Mitte in Ulm.