Rund um den Domplatz

  • Na ja, mit so einem Forum kann man einiges ins Nirvana bringen. sollen sich doch die Laien einigen ? :confused:


    Die Zeiten eines Bausenators Fritz Schumacher (Kontorhausviertel, Jarrestadt, Duhlsberg, z. T. auch Mönckebergstraße) sind leider vorbei. So eine Charismatische Qualität war wohl ein einsamer Glücksfall für die Stadt.

  • Nein Waxo, es gab bedeutend mehr.
    Sieht man auch gleich auf der Statistik in dem von dir geposteten Link. Ansonsten einfach mal die Seite durchstöbern.


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    Entwürfe: 30




    Bin mittlerweile komplett gegen eine Bebauung des Domplatzes. Die Entwürfe für etwaige Freiraumgestaltung sind großartig.
    Was haltet ihr von diesen hier:


    Der Archäologiepark - Dieses Großkonzept für das Areal zwischen Innenstadt und Hafencity umfasst einen Archäologiepark, Ateliers für Künstler, attraktive Einzelhandelskonzepte, Veranstaltungen und die Petri-Kirche. Der Besucher soll einen perfekt inszenierten Raum vorfinden, welcher die Historie, die Moderne und die Zukunft Hamburgs *erlebbar und bewunderbar* macht. Der Park sieht verschiedene Graben- und Wegesysteme vor, die beleuchtet werden, einzelne Fundstücke effektvoll inszenieren und über Infoterminals Wissenswertes vermitteln Dazu sind wenige außergewöhnliche Bänke, Bäume und ein kleines Infozentrum und Kiosk eingeplant sowie Flanierwege aus historischen Materialien und mit eingravierten historischen Motiven. Hier finden Sie mehr Einzelheiten zu dem Entwurf


    oder

    Klostergarten mit Ausstellung und Fahrstuhl - Neben einem Wassergräben mit Brücke sollen die Arkaden des Johanneums wieder aufgebaut werden. In Anlehnung an das einstige Kloster wird der neue Domplatz von einem Klostergarten mit Apfel-, Birnen- und Zwetschgenbäumen, üppig bepflanzt. Die ausgegrabenen Mauerresten des Johanneums und des gotischen Doms in den Entwurf mit eingebunden und stellenweise freigelegt. Ein Freilufttheater dient historischen Aufführungen und Konzerte. Des Weiteren wird ein unterirdisches Ausstellungsgelände (in Anlehnung an die Ausstellung "Von der Hammaburg zur HafenCity") mit einem Fahrstuhl und einer Aussichtsplattform gekoppelt.

  • ^^ Sind die von der Website? Gefallen mir gut.
    Die Website ist ja fürchterlich unübersichtlich und schlecht strukturiert. Ein gutes Beispiel für Informationsverschleierung.

  • Die Hammaburg wird nicht mehr am Domplatz vermutet.


    Ausgrabungsplan: http://www.helmsmuseum.de/myth…mg/Domplatzuebersicht.jpg. Der sichtbare runde Wall ist nur ein Schutzwall für den Dom, s.u.


    Unter http://www.helmsmuseum.de/domplatz.htm befindet sich ein etwas verworrener Artikel zum Stand der Ausgrabungen. Ich weiß nicht, ob er schon bekannt ist und versuche mal, ihn zusammenzufassen:


    Archäologische Ausgrabung des Helms-Museums geht nach 18 Monaten zu Ende.
    Dauer der Grabungen: Juli 2005 bis Dezember 2006.


    Hammaburg: Erbaut: frühes 9. Jhd., zerstört: 845 durch Angriff der Wikinger.
    Die Hammaburg wurde nicht gefunden. Sie wird nun weiter östlich vermutet, im Verlauf der späteren Hamburger Stadtbefestigung, des sog. Heidenwalls (wo das nach heutigem Stadtplan genau ist, verrät der Artikel leider nicht).


    Mariendom: Erbaut: 831-832, zerstört: 1804-07.
    Auch die Domkirche selbst konnte durch die Grabungen am Domplatz nicht lokalisiert werden. Teile eines Ringwalls wurden gefunden, dieser wird als Domburg gedeutet, erbaut zum Schutz des erzbischöflichen Mariendoms. Und ein Friedhof mit Grüften und Knochenlager wurde gefunden. Nach den Grabungen auf dem Domplatz deutet sich an, dass Hamburgs Besiedlung nicht im Süden an Bille und Elbe ihren Anfang genommen hat, sondern vielmehr im Norden nahe St. Petri und zur Alster hin.


    Johanneum: Erbaut: 1837-40, zerstört: 1943 durch Fliegerbomben.
    Hamburgs bedeutendste Bildungsstätte und Gelehrtenschule in profaner Backsteinarchitektur befand sich auf dem Domplatz. Einzelne Johanneum-Backsteine verscherbelt nun das Helmsmuseum für 39,90 Euro "im Schmuckkarton".

  • Dort besteht sogar die Möglichkeit, für einen der Entwürfe zu voten. Für jeden Benutzer steht, soweit ich weiss, eine Stimme zur Verfügung :D:daumen:

  • Heute ist es soweit - zwischen 19 -21 Uhr Diskussion um den Domplatz

    Live-Chat auf der neuen Internet-Seite http://www.domplatz.hamburg.de der Diskussion mit den Bürgern. Das Forum ist vom Senat eingerichtet worden, um die Zukunft des Platzes gemeinsam mit den Bürgern zu entwickeln.

  • ergänzend:


    mit Kultursenatorin Karin von Welck und Bausenator Axel Gedaschko

  • Domstraße 18

    Hier einmal der Abrissstand aus nächster Nähe. Wann wir denn die Tiefgarage platt gemacht?


    "][/URL]


    Bild: Copyright bei prinzali, darf für private Zwecke gerne genutzt werden.

  • Danke Herr Baureporter.




    "Grüneo Oase Domplatz"



    [...]
    Städte wie Paris, London, Barcelona, NYC oder Prag machen es vor. Inmitten von wildem Treiben gibt es Oasen, die zum Verweilen und Ausruhen einladen. Oasen, die wichtiger sind als ein weiterer architektonischer Höhepunkt.
    [...]
    Und dass alles an einem Ort, der für Hamburg eine solch große Bedeutung hat. Hier würde man Geschichte atmen können, und vielleicht sogar den einen oder anderen Nachbau der Hammaburg bestaunen können.
    [...]
    Gestaltung
    Vorgeschlagen wird eine „grüne Oase“ mit Bäumen, Büschen, Bänken, Springbrunnen – wahlweise auch mit See, Eislaufen, betreutem Kinderspielplatz, Kleinkunst (historisches Hamburg für Schulkinder, Touristen etc.).
    [...]


    In die Mitte gehört ein repräsentativer Brunnen (ja, das kostet Geld, aber ein öffentliches Gebäude wäre teurer!) als Magnet für Touris und Einheimische.


    [...]
    Historische "Schaugrube"
    Hier sollte ein erster Einblick in die Schichten der "versunkenen" Hamburger Geschichte ermöglicht werden, mit Schautafeln und bezeichneten Fundamenten von Johanneum, Dom usw.


    ___________
    Sehr schön, der von mir bevorzugte Entwurf liegt derzeit ganz vorne.
    Hamburg scheint sich aber leider gerne auf seinen Wasserflächen wie Elbe und Alster auszuruhen. Wie wir hier aber mehrheitlich festgestellt haben, mangelt es Hamburg an Plätzen zum Verweilen. Ein so gestalteter Domplatz würde endlich den benötigten Ausgleich im Herzen der Stadt schaffen und den Freiraum endlich aufwerten.
    Wie dringlich das Enstehen eines solchen Platzes ist, wird jeder verstehen, der schon einmal von der Mö' in die Speicherstadt gegangen ist.

  • [...], und vielleicht sogar den einen oder anderen Nachbau der Hammaburg bestaunen können


    ...von der man allerdings inzwischen weiß, dass sie nicht an der Stelle des Domplatzes stand.


    Trotzdem sind grüne Oasen :daumen:

  • Womit eigentlich die ganze Diskussion (Hamburgs Ursprungspunkt usw.) irgendwie überflüssig ist...
    Trotzdem ein bißchen Grün und ein Brunnen wäre nett. Historische Schaugrube kann man sich auch sparen, da so ein Befestigungswall (egal wie alt er ist) nicht sonderlich sehenswert ist. Zumal das Helmsmuseum eh gerade dabei ist die Steine zu verscherbeln oder?
    Was ein See (oder wohl eher Teich) an der Stelle soll ist mir ein Rätsel... Hat vermutlich jemand keine Ahnung gehabt um welchen Platz es da geht. Manche haben den Domplatz ja auch mit dem Heiligengeistfeld verwechselt. :lach:

  • Das wars's? Dieses riesige Brimborium für Visualisierungen die losgischweise schon Wochen oder Monate in der Schublade lagen? Das Forum ist seit einem Tag geschlossen und jetzt sollen angeblich schon fertig, ausgereifte Entwürfe vorliegen? Lächerlich! Erschreckend durchsichtig das Ganze. Das Forum ist also doch pseudodemokratisches Gewäsch geblieben.


    Die Entwürfe, die jetzt vorgelegt werden, passen zu fast jedem vorgeschlagenen Freiraumkonzept. Der Begleittext konnte also auf den Siegerentwurf umgeschrieben werden.
    Mit dem Sieger Entwurf haben die Darstellung kaum etwas gemein. Wo ist z.B. die Wasserfläche?
    Anstatt diesen Sitzklotzhokuspokus zu veranstalten, hätte ich mir richtige Säulen gewünscht und nicht derart an den Haaren herbeigezogene "Zitate". Zumal das Sitzen auf dem Präsentierteller mitten auf dem grünen Vorstadtrasen wenig einladend ist. Vielleicht aber auch nur meine Meinung.
    Laut Pressetext kann man "Unter dem Schatten der neu gepflanzten Bäume auf dem Rasen liegen". Aha?! Besser liegt es sich wohl augenscheinlich im Schatten der bereits existierenden, anstatt unter 2m hohen Neupflanzungen.
    Ferner entzieht sich die Anordnung der Bäume und Podeste jeder Logik. Sie wirken mitunter deplaziert und willkürlich. Das ganze wird dann " historischer Garten" genannt, soso.



    Alle in allem ziemlich enttäuschend.



    Ganz nebenbei wird wohl in wenigen Jahren ein Neubau die freie Sicht auf die Petrikirche verstellen und das Hulbehaus ganz verdecken, wie man auf den Darstellungen leider jetzt schon erahnen kann.

  • Danke für die schnelle Meldung. Das Entfernen der Asphaltdecke, das Einsäen von Rasen, ein paar blechgesäumte Erdwälle am Rand und das Aufstellen von Bänken - das ist der Entwurf? Und der Clou ist Aufstellraster und Beleuchtung der Bänke? Ähhm ... wow.

  • Das Datum der pdf ist 13 juni. letzte Seite ganz unten ganz klein :) , jetzt wo ich genau hinschau, steht das Datum sogar überall.

  • Was soll man da noch sagen?? Mir ist echt die Spucke weggeblieben. Da durchgeht man so viele Jahre, Projekte werden verworfen, jeder soll mitdiskutieren und dann kommt ne grüne Wiese mit paar Kästchen raus???? Das kann nicht deren Ernst sein.....ich bin wirklich enttäuscht!!!!!!!

  • Eine Grünanlage - wie toll :nono:



    Signifikant finde ich immer wieder, wie die Planer solcher Grünanlagen am Schreibtisch Fußwege entwerfen, die wirklich JEDEN Passanten zu ärgerlichen Umwegen zwingen. Vielleicht steckt dahinter die Überlegung, den Fußgänger-Durchgangsverkehr zu verhindern und so künstlich eine "Oase der Ruhe" zu erzwingen. Damit geht aber auch jeder praktische Nutzen verloren und der Park wird in gewisser Weise zu unnützem Kitsch degradiert. Wenn die Planer nicht auch noch hässliche künstliche Hindernisse (z.B. Zäune) vorsehen, wird das Volk unweigerlich "mit den Füßen abstimmen" und Trampelpfade hinterlassen, und zwar genau dort, wo eigentlich Wege hingehören. Ich habe sie hier mal schnell in gelb auf die Karte gesprüht: