Schillerplatz und Ludwigsstraße (inkl. Karstadt-Areal)

  • Entwurf des Abschlussberichts

    Der Entwurf des Abschlussberichts der Stadt mit festen Leitlinien und nicht bindenden Empfehlungen für das neue Einkaufszentrum ist fertig. Beschlossen werden soll er am 27.06., nachdem am 15.06. das sechste und derzeit letzte geplante LuFo stattgefunden haben wird. Vieles vom Entwurf entspricht dem, was Junker&Kruse in ihrem Zweitgutachten (siehe #15) vorgeschlagen hatten. Eine kurze Zusammenfassung des gut 100-seitigen Berichts anhand von Zeitungsartikeln (AZ, MRZ). Den kompletten Entwurf kann man sich als pdf-Datei hier anschauen. Die wichtigsten Rahmendaten:

    • 25.000-28.000m² Verkaufsfläche, maximal 400 Parkplätze, bis zu 300 Fahrradstellplätze
    • Maximale Gebäudehöhe von 12,50m an Ludwigsstraße und Bischofsplatz, dahinter bis 18m
    • Entstehung einzelner Gebäude und keines monolithischen Blocks. Dadurch soll verhindert werden, dass umgebende Gebäude wie Dom, Theater oder Johanniskirche (mit einem Baubeginn um das Jahr 900 immerhin die älteste Kirche in Mainz) optisch erdrückt werden
    • Vorrücken der Gebäudefront bis auf die Höhe der derzeitigen Pavillons, wobei viele Eingänge den Flaniercharakter der Lu‘ erhalten und ein Abschotten des Centers verhindern sollen
    • Keine Überbauung von Fuststraße und Eppichmauergasse, die jetzige Überbauung an der Fuststraße (Foto) fällt weg
    • Der Häuserblock Pax-Bank/Polizeiinspektion 1 wird nicht integriert. Laut Bürgerinitiative soll zudem das Bistum Mainz sowohl der Stadt als auch ECE schon im Dezember 2011 mitgeteilt haben, dass (neben der Pax-Bank) auch das Haus Bischofsplatz 12/Fuststr. 2 (Foto) nicht zum Verkauf steht (Quelle), also nicht Teil des Projekts werden kann.


    Mittlerweile wurde die homepage des LuFo reichlich mit Informationen rund um das Projekt gefüttert. Neben dem Entwurf zum Abschlussbericht z.B. mit Reportagen zur Erkundung andere Einkaufscenter und einem 3D-Modell der Mainzer Innenstadt rund um Karstadt, dessen download und Installation aber eine ganze Weile in Anspruch nimmt.

  • Ärztehaus am Schillerplatz

    Das Bauprojekt am Schillerplatz 4-6/Inselstraße 1-3 (^^) hat jetzt einen Namen und auch eine homepage: Ärztehaus am Schillerplatz. Die Seite ist noch im Aufbau, enthält aber bereits eine erste Visualisierung, wenn auch keine besonders plastische. Mein vorsichtiger erster Eindruck ist positiv. Außerdem erfährt man, dass der Architekt Matthias Orlowski heißt. Ansonsten kann ich berichten, dass auch beim Gebäude Inselstraße 3 mittlerweile der komplette Dachstuhl abgerissen wurde, der beim Eckhaus scheint unter Planen abgedeckt noch zu existieren. Der Rest der Gebäude wird wohl gründlich entkernt, soweit ich das erkennen konnte wurden bei Schillerplatz 6 schon vor einer Weile alle Fenster in den Obergeschossen herausgebrochen. Bei Gelegenheit lasse ich mal ein paar Fotos folgen.

  • Ärztehaus am Schillerplatz

    ^ Nachtrag: Ärztehaus am Schillerplatz - Die Seite zum Schillerplatz...



    ...und in der Inselstraße.



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  • 6. LudwigsstraßenForum

    Gestern Abend war die abschließende Runde der Ludwigsstraßenforen. Da ich diesmal nicht selbst da war, muss ich mich auf die Presseberichte stützen. Kritisiert wurde vor allem, dass zwar vieles besprochen, aber wenig verbindlich beschlossen wurde. Was nicht zuletzt damit zusammenhängt, dass die Stadt das letzte Forum abwarten wollte, bevor am 27.06. über den Abschlussbericht und am 24.10. über die bis dahin ausgearbeiteten Leitlinien Beschluss gefasst werden soll. Danach beginnen die Verhandlungen mit ECE unter Beachtung der in den Foren entwickelten Leitlinien und Empfehlungen.


    Bedroht sehen sich nach wie vor etliche Einzelhändler, was aus deren Sicht durchaus verständlich ist, wenn man sich das Schicksal diverser Einzelhändler in Städten anschaut, wo bereits große Einkaufszentren entstanden sind. Störend an der Art und Weise der Argumentation finde ich aber, dass es sich so anhört, als wolle man die eigene Situation dadurch verteidigen, dass man einen neuen Anziehungspunkt an der Ludwigsstraße verhindert. Anstatt sich (natürlich zusammen mit der Stadt) dafür einzusetzen, selbst so ein Anziehungspunkt zu werden. Gerade die Lage vom Neubrunnenplatz über die Große Bleiche bis zum Münsterplatz zeichnet sich durch eine viel zu autozentrierte Gestaltung mit engen Bürgersteigen und Radwegen sowie hässlicher Bebauung aus. Da wäre es sicher angebrachter, zusammen mit der Stadt zu überlegen, wie man diese Missstände beseitigt, anstatt zu versuchen, die Ludwigsstraße bloß nicht zu attraktiv werden zu lassen.


    ECE zeigt sich bei vielen Einwänden verhandlungsbereit, bleibt beim Thema Eppichmauergasse und Polizeiinspektion aber bei seiner harten Haltung. Eine zu „kurze“ Einkaufspassage würde nicht funktionieren, wie man am Projekt Markthäuser sehen könne. Mal sehen, was hier am Ende rauskommt, die Argumentation von Junker&Kruse, warum eine Erweiterung in diese Richtung nicht sinnvoll ist, fand ich sehr überzeugend (#15). Auch Frau Grosse vom Baudezernat hat mehrfach betont, dass es eine Erweiterung in diesen Block hinein mit ihr nicht geben werde. Nicht wirklich überraschend hat sich schon ein paar Tage vorher herausgestellt, dass das gelb geklinkerte Gebäude Bischofsplatz 12/Fuststraße 2 nun doch Verhandlungsmasse ist, das Bistum will wohl nur den Verkaufspreis noch etwas hochtreiben.


    Einen umfangreichen Abschlussbericht zu den sechs Foren findet man hier. So ist u.a. geplant, wichtige Interessengruppen, wie etwa die Bürgerinitiative und den Einzelhandelsverband, durch das sogenannte LuCo, LudwigsConsilium, am anschließenden Planungs- und Gestaltungsprozess zu beteiligen.


    Quellen: AZ 1, AZ 2, AZ 3.

  • Ärztehaus am Schillerplatz

    Neues zum Ärztehaus am Schillerplatz (s.o., Lage). Das Gebäude in der Inselstraße wurde mittlerweile aufgestockt, das Haus Schillerplatz 6 bekommt jetzt einen neuen Dachstuhl. Hier wird gerade der Balken für die große Gaube geliefert (vgl. Entwurf), leider etwas unscharf.



    Und aus anderer Perspektive.



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  • Ärztehaus am Schillerplatz

    Update zum Ärztehaus am Schillerplatz (^). Nachdem vor einer Weile das Haus Schillerplatz 6 seinen neuen Dachstuhl bekam, folgt nun das Eckhaus Schillerplatz 4. Hier eine Aufnahme vom 03.07…



    …und eine von heute.



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  • Ärztehaus am Schillerplatz

    Zeit für neue Bilder vom Ärztehaus am Schillerplatz (^). Der Eckerker hat, wie schon auf der Visualisierung zu erahnen, ein Türmchen bekommen. Außerdem ist bereits ein großer Teil des Dachs verschiefert worden. Eine aktuelle Aufnahme von heute:



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  • Beschluss der Leitlinien und Empfehlungen

    Es ist soweit, nachdem es am 12.10. das siebte und vorerst letzte LuFo gab (Info), sind am 24.10. die Leitlinien und Empfehlungen beschlossen worden. Ein Großteil der Fraktionen im Stadtrat stimmte für die auch durch die Ludwigsstraßenforen entwickelten Vorgaben, an die ECE sich wird halten müssen. Lediglich die Empfehlungen sind Verhandlungsmasse. Die Leitlinien umfassen weitgehend das, was schon in #19 beschrieben wurde. Neu ist, dass die Verkaufsfläche auf 25.000m² begrenzt wurde, 28.000m² werden nur möglich sein, wenn ECE den Block zwischen Weißliliengasse und Schillerplatz ebenfalls mit einbeziehen will. Woran seitens ECE aber momentan kein Interesse besteht. Einen Überblick bietet die DAF-Projektekarte.


    Auch wenn die Stadt eine Überbauung der Fuststraße und die Bebauung der Polizeiinspektion wiederholt explizit ausgeschlossen hat, scheint sich ECE vor allem mit letzterem nicht zufriedengeben zu wollen. So hatte sich der Projektleiter vor ein paar Tagen dahingehend geäußert, dass man die Leitlinien doch bitte nicht als unumstößlich ansehen solle. Netter Versuch, aber glücklicherweise sind die Leitlinien zum einen verbindlich und zum anderen nur durch ein neues LuFo und anschließenden Ratsbeschluss abänderbar. Bleibt zu hoffen, dass die Stadt sich nicht weichklopfen lässt. ECE baut den Druck dadurch auf, dass behauptet wird, ohne das Gelände der Polizeiinspektion sei das Projekt nicht sinnvoll realisierbar. Und dass man warten könne, wenn sich keine schnelle Einigung ergibt. Natürlich mit dem Wissen, dass der aktuelle Karstadt so verratzt ist, dass er den Standort Ludwigsstraße zumindest nicht fördert und somit auch die Stadt sicher keine Hängepartie will.


    Wie sich das Einkaufszentrum innerhalb der Leitlinien entwickelt, wird dann in Zukunft zusammen mit ECE verhandelt werden. Im Idealfall würden die Verhandlungen etwa sechs Monate dauern, bis Frühjahr 2014 Baurecht geschaffen und 2016 das Ludwigsforum fertiggestellt werden.


    Quellen: Immobilen Zeitung, Allgemeine Zeitung, Mainzer Rhein-Zeitung, alle mit weiterführenden links. Wer die kompletten Leitlinien und Empfehlungen nachlesen will, kann dies hier tun.

    Einmal editiert, zuletzt von Robbi ()

  • Ärztehaus am Schillerplatz

    Nach fast vier Monaten ist es mal wieder Zeit für ein Update vom Ärztehaus am Schillerplatz (Lage, letzter Beitrag). Das Gerüst zum Schillerplatz ist schon im Dezember gefallen und hat bei Schillerplatz 6 (Apotheke) eine ganz gefällige, neugestaltete Fassade freigelegt, abends akzentuiert mit Lichtelementen im Rahmen der jetzt bodentiefen Fenster. Der Eckbau Schillerplatz 4 hat vor allem ein neues Dach mit Ecktürmchen erhalten, die Fassade wurde bloß gestrichen. Vorher sahen die beiden Gebäude so aus. Der Gebäudeteil in der Inselstraße ist wie man sieht noch eingerüstet, die Fliesen (Foto) sind noch zu sehen, werden aber hoffentlich bald unter einer neuen Fassade verschwinden.



    Das Erdgeschoss und der Übergang dazu warten offensichtlich noch auf die Umgestaltung.




    Insgesamt macht sich der Umbau am Schillerplatz ganz gut, wie ich finde.



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  • Residenzpassage

    Die Residenzpassage zwischen Schillerstraße und Großer Langgasse (Lage) soll abgerissen und neu gebaut werden, wie die Mainzer Rhein-Zeitung berichtet. Viele Details sind dazu noch nicht bekannt, sowohl Kultur- und Baudezernentin Grosse als auch die Betreiber des darin befindlichen Kinos halten sich bedeckt. Jedoch sei ein Investor gefunden und eine Bauvoranfrage bereits gestellt, am 15.05. wird das Vorhaben dem Planungs- und Gestaltungsbeirat präsentiert. Fest steht aber, dass auch in Zukunft eine Passage bestehen soll, auch plane man Gebäudeteile rechts und links davon in das Vorhaben einzubeziehen. Was auch immer das konkret heißen soll, wir werden es erleben :)

  • Zur Residenzpassage: In meinen Augen eigentlich schade, da die Residenzpassage momentan einen nicht unattraktiven Charme hat - v.a. Marilyn könnte ja bleiben ... Allerdings steht viel leer - das könnte sich in Zukunft womöglich bessern. Schön, wenn sich die Stadt dann auch einmal an die Umgestaltung der Großen Langgasse trauen würde. Dort soll es ja eigentlich grüner und fahrradfreundlicher werden - meiner Meinung nach eine sehr sinnvolle Maßnahme! Das Mainzer Architekturbüro Farber hat übrigens schon vor ein paar Jahren ein Konzept zur Neubebauung des Areals erstellt. Mehr dazu hier.

  • Ludwigsforum

    Nach langer Funkstille in diesem Strang ist es Zeit für eine kurze Zwischenstandsmeldung. Wegen der laufenden Verhandlungen zwischen ECE und der Stadt haben die Beteiligten Stillschweigen vereinbart, doch will man sich laut OB Ebling etwa Mitte Juni zu den bisherigen Ergebnissen äußern.


    Alles weitere ist eher spekulativ und deshalb unter einem generellen Konjunktiv zu verstehen. Dennoch, was die nicht direkt eingebundenen, aber vom Projekt betroffenen anderen Parteien zum Thema äußern, wirkt – zumindest so, wie es in der Presse dargestellt wird – nicht sehr beruhigend. Zum einen der Pavillon am Gutenbergplatz, dessen Obergeschoss bis Ende 2012 von einem Chinarestaurant genutzt wurde. Ein Foto von 03/2012; mehr in #16-18.



    Nun wird das Ladenlokal im ersten Stock aber seit ein paar Wochen wie es scheint recht aufwändig renoviert und das bestätigt, bereits im März in einem Zeitungsartikel erwähnt wurde: Der private Eigentümer der Immobilie plant nicht, an ECE zu verkaufen und die Renovierung der Räumlichkeiten könnte natürlich dafür sprechen, auch sei der Pavillon wieder auf 20 Jahre verpachtet worden. Wobei für mich schon die Tatsache, dass ECE weder das Eigentum noch eine konkrete Aussicht auf den Eigentumserwerb am Gebäude hat, schon überraschend genug war. Bis sich dessen Eigentümer Anfang des Jahres öffentlich geäußert hat, wurde da mit keinem Wort drauf eingegangen, sondern wie selbstverständlich immer mit dem Gelände geplant. Ob das Arroganz oder ein übliches, taktisch motiviertes Geschäftsgebaren ist, mag jeder für sich bewerten. Vielleicht gibt es ja auch hinter den Kulissen bereits eine Einigung, die nur zurückgehalten wird.


    Für das im kirchlichen Eigentum befindliche Wohnhaus Bischofsplatz 12/Fuststraße 2 ist, wie der Generalvikar verlautbaren lässt, auch noch keine Lösung gefunden. Hier ist man bereit, bei adäquatem Ersatz für die Mieter und einem generellen Konsens in der Mainzer Bevölkerung für das neue Einkaufszentrum, die Immobilie zu veräußern.



    Doch in den letzten Monaten soll ECE weder die Kirche noch den Eigentümer des Pavillons am Gutenbergplatz in die Verhandlungen eingebunden haben, obwohl deren Grundstücke für die Verwirklichung des geplanten Einkaufszentrums ziemlich relevant sind. Alles in allem eine von außen schwer einzuschätzende Gemengelage, deren Ergebnis völlig offen zu sein scheint.


    Quellen: AZ 1, AZ 2.


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  • Residenzpassage

    Die Residenzpassage (Lage, siehe hier und da) ist verkauft worden, und zwar wie schon gemunkelt wurde an Fischer+Co, die in der Stadt allerlei verwirklicht haben, etwa am Winterhafen oder zuletzt von bushfreak vorgestellt ein recht durchschnittliches Projekt an der Elbestraße. Von daher bin ich mal auf die Entwürfe gespannt, denn auch ich finde, dass die Passage durchaus ihren Charme hat. Nicht zuletzt wegen der Kinos, die oft interessante Spartenfilme präsentieren, welche aber wahrscheinlich nicht erhalten bleiben. Schade. Stattdessen soll mehr Wohnraum geschaffen werden, was ja prinzipiell zu begrüßen ist. Bei Gelegenheit werde ich mal ein paar Fotos machen. Konkrete Pläne wird Fischer+Co noch erarbeiten, die dann wohl auch auf deren homepage auftauchen werden. Mehr in einem Artikel der MRZ, wo auch über die seit Ewigkeiten geplante Umgestaltung der Großen Langgasse gesprochen wird, freilich ohne konkrete Erkenntnisse.

  • Ludwigsforum

    Gestern hat die Stadt den Zwischenstand der Verhandlungen mit ECE vorgestellt, die entsprechende Pressemitteilung steht online zur Verfügung. Wie es aussieht, hat sich ECE auf die Forderungen der Stadt eingelassen und will sich vom Konzept einer geschlossenen Mall verabschieden. Die schon in #19 vorgestellten Eckpunkte wurden teilweise konkretisiert, hier der aktuelle Stand aus der oben verlinkten Mitteilung:

    Die Verhandlungspartner haben sich auf die folgenden Eckpunkte verständigt:

    • Südliche Grenze des Einkaufsquartiers ist die Eppichmauergasse.
    • Im Blockinneren erfolgt eine Auflösung in fünf Einzelbaukörper.
    • Die Gesamtverkaufsfläche beschränkt sich auf max. 28.000 qm. Für den Bereich Gastronomie wird eine Obergrenze von max. 3.000 qm festgelegt.
    • Die Einzelbaukörper verfügen sowohl in Richtung auf den öffentlichen Raum als auch zum Blockinneren (innerer Erschließung) über Außenfassaden von der Straßenoberfläche bis zur Traufe, die den Charakter der Einzelbaukörper durch Baustil und Materialwahl betonen. Schaufenster sind als echte Schaufenster auszugestalten.
    • Die Kundenwege im ersten OG sind hinter fassadenbündigen Arkaden angeordnet. Die Fassaden dürfen im Wesentlichen nicht durch Auskragungen oder Wege gestört werden.
    • Der Bodenbelag der inneren Erschließung zwischen den Baukörpern und zum öffentlichen Raum hin ist als Straßenbelag (Pflaster oder ähnliche Beläge) auszugestalten.
    • Dächer über den inneren Erschließungswegen sind filigran und transparent an der jeweiligen Gebäudeoberkante anzubringen.
    • Die Fuststraße bleibt als öffentliche Straße erhalten; eine Überbauung ist ausgeschlossen.
    • Die neugeschaffene ‚Hintere Präsenzgasse‘ kann für Einzelhandelsnutzungen in Anspruch genommen werden, soweit die geplante Durchgangsbeziehung erhalten bleibt.
    • Die Überbauung der ‚Hinteren Präsenzgasse‘ im ersten und zweiten Obergeschoss erfolgt unter Berücksichtigung des angestrebten Gassencharakters der ‚Hinteren Präsenzgasse‘. Die Überbauung wird daher nicht bis zur jeweiligen Außenfassade geführt.
    • Das Vorhaben greift die die Stadtgestaltung in Mainz prägenden Elemente auf und setzt quartierstypische Merkmale der Stadtgestalt um.
    • In Abstimmung mit der Stadt Mainz und der Architektenkammer Rheinland-Pfalz wird ein Architekten- und Städtebauwettbewerb durchgeführt. Der Wettbewerb besteht aus einen städtebaulichen Ideenteil und einen Realisierungsteil Architektur und Freiraumplanung.

    Quelle: Landeshauptstadt Mainz


    Auf Grundlage dieser Eckpunkte werden in den nächsten Wochen konkrete Pläne erarbeitet, die nach den Sommerferien im Rahmen eines neuen Ludwigsstraßen-Forums vorgestellt werden. Darüber hinaus berichtet auch die Allgemeine Zeitung, dort fährt man zusätzlich etwas über das Investitionsvolumen (rund 250mio€), die Anzahl der neuen Arbeitsplätze (etwa 700) und den zeitlichen Rahmen. Mit einer Fertigstellung wird zwischen Herbst 2017 und 2019 gerechnet. Eine Unsicherheit sind nach wie vor die noch nicht sicheren Grundstückserwerbe (siehe Vorbeitrag) und bei der Bauphase die archäologischen Grabungen, welche je nach Fund den Zeitplan durcheinanderbringen könnten. Das war beispielsweise beim Bau der Römerpassage 1999 der Fall, wo das bedeutende Heiligtum der Isis und Mater Magna gefunden und letztendlich in den Bau integriert wurde.

  • Schillerstraße 36

    Eigentlich hatte ich gedacht, es würde tatsächlich schon an der Residenzpassage gearbeitet, weil dort seit dieser Woche ein Kran steht. Doch der ist für einen Umbau zwei Häuser weiter: Schillerstraße 36 wird renoviert und aufgestockt (Lage markiert). Wie es aussieht, wird ein Satteldach errichtet, womit das einzige Flachdach in der Häuserzeile zwischen Kleiner Langgasse und Schillerplatz/Ludwigstraße verschwindet (Vordächer ausgenommen). Durchgeführt werden die Arbeiten von ROELO WOHN ART, die bereits das nahe gelegene Ärtzehaus am Schillerplatz umgestalteten. Ein erfreuliches Projekt, vor allem wegen des Dachausbaus, die Fassade war eigentlich schon vorher ganz schick.



    Auszug vom Infoplakat im Schaufenster:

    • Entkernung und Neuordnung der gesamten Anlage, inkl. Haustechnik
    • Neugestaltung von Entree und Fassade, barrierefreier Zugang
    • Repräsentativer Innenausbau
    • Ausbau des 4.+5.OG mit Dachterrasse und Domblick

    -Bild von mir-

  • Ärztehaus am Schillerplatz

    Das oben kurz erwähnte Ärztehaus am Schillerplatz (letzter Beitrag, Lage) ist jetzt so gut wie fertiggestellt. Links das Haus Schillerplatz 4-6 mit der Apotheke, deren Erdgeschossfassade nach langer Zeit jetzt endlich so gut wie vollendet ist.




    Auch beim Haus Inselstraße 1-3 sind die Gerüste gefallen und präsentieren eine ganz interessante Fassadengestaltung, die vermutlich nicht jedermann gefallen wird, aber doch durch eine gewisse Unverwechselbarkeit besticht. Zur Erinnerung: Fotos der Gebäude vor dem Umbau.




    Der neu geschaffene Eingangsbereich ist sehr großzügig geworden.



    Blick durch die schmale Inselstraße zum Schillerplatz.



    -Bilder von mir-

  • Residenzpassage

    Heute berichtet die MRZ von Neuigkeiten zur Residenzpassage (letzter Beitrag, Lage). Demnach konnte der neue Eigentümer Fischer+Co sich mit der Stadt nicht auf einen Neubauentwurf einigen, der auch dem erst im Juni 2013 extra für dieses Gebiet verabschiedeten Bebauungsplan gerecht wird. In Folge dessen bleibt die Residenzpassage auf unbestimmte Zeit erhalten, wobei sich Fischer+Co jetzt verständlicherweise bemühen, die teilweise leerstehenden Ladenlokale neu zu vermieten. Eine gute Nachricht wie ich finde, gerade wegen der beiden Kinosäle, die zwar zu Cinestar gehören, aber meistens interessante Spartenfilme zeigen. Schön wäre es natürlich, wenn die Passage auch renoviert wird, jetzt wo ihr Bestand sichergestellt ist. Vor allem das große Mosaik an der Fassade zur Großen Langgasse könnte eine Sanierung gut gebrauchen.

  • Ludwigsforum

    Nach langen Verhandlungen abseits der Öffentlichkeit gibt es nun wieder neues vom Stand des geplanten Einkaufscenters zu berichten. Gestern wurde im Rathaus das Planungskonzept vorgestellt, zusammengefasst in einer Pressemitteilung und bei der AZ. ECE hat auf den 28.000m² Verkaufsfläche plus 3.000m² für Gastronomie bestanden, weshalb die von Seiten der Stadt teilweise gewünschte kulturelle oder Wohnnutzung entfallen muss. Als kleines Goodie soll auf dem Dach jetzt ein Café mit Domblick entstehen.


    Karstadt wird demnach, wie auch schon lange geplant, den Komplex zwischen Gutenbergplatz, Ludwigsstraße, Fuststraße und Bischofsplatz bekommen. Obwohl die AZ selbst ausführlich über die Problematik berichtete, dass zwei dafür wichtige Grundstücke – vor allem der Pavillon am Gutenbergplatz – noch in der Hand verkaufsunwilliger Eigentümer sind, wird auf diesen Aspekt in dem Artikel nicht eingegangen (siehe auch #22).


    Die Fuststraße wird künftig ohne Überbrückung oder Glasdach und wie gefordert permanent öffentlich zugänglich sein. Die anderen Passagen innerhalb des Zentrums werden mit Glasdächern versehen und abends nach Geschäftsschluss schließen, darunter die Hintere Präsenzgasse, die grob nach historischem Vorbild wiederentstehen soll. Die geplanten 8m breiten überglasten Passagen sollen dem ECE-Chefarchitekten Andreas Fuchs zufolge beispielsweise an die Galleria Vittorio Emanuele II in Mailand erinnern. Wenn man schon so hoch stapelt, erwarte ich aber auch ein entsprechendes Ergebnis, wie es in Mailand zu bewundern ist :)


    Anfang 2014 wird ein Wettbewerb für die Gestaltung der Fassaden, Wege und Freiflächen ausgelobt, an dem 24 Architekturbüros teilnehmen sollen. Zuvor sollen in einem achten Ludwigsforum nochmals Vorschläge der Bürger dazu gesammelt werden. Obwohl vier der fünf geplanten Gebäudekomplexe (der Karstadt-Komplex steht wegen der Fuststraße separat) durch Glasdächer verbunden sind, soll das ganze wie ein Stadtviertel wirken. Nur halt wie eines, bei dem abends zugesperrt wird. Ich bin schon auf die Fassadenentwürfe gespannt, die neben der Baumasse für das Stadtbild am wichtigsten sein dürften.


    Die momentanen Daten: Baubeginn ab Herbst 2015, Fertigstellung etwa Frühjahr 2018, ca. 100 Geschäfte auf vier Ebenen, 350 Autostellplätze. Investitionsvolumen: 200mio€.


    Auf dieser Seite der Stadt Mainz kann man sich wie gewohnt allerlei Unterlagen anschauen und runterladen. Neben der Pressemitteilung unter anderem auch den städtebaulichen Entwurf des Centers von ECE (PDF) und die akuellen Leitlinien.