Leipzig: St. Trinitatis (realisiert)

  • Kreuzeinhub bzw. Montage des Kreuzes


    Heute wurde das knapp sieben Meter große Kreuz vom Probst gesegnet und anschließend auf den Kirchturm gehoben und montiert. Probehalber wurde es bereits am 2. April aufgestellt, damit heute nichts schief geht.



    Der Architekt spricht einige Worte und bedankt sich bei allen Mitarbeitern.



    Der Probst segnet das Kreuz.



    Das knapp sieben Meter große Kreuz.



    Dieses Element hält das Tragseil und Kreuz zusammen.



    Hier wird es mit Schrauben und Muttern verbunden.



    Nun wird es angehoben.



    Blick vom Baugerüst auf die Schaulustigen.



    Das Kreuz wird mittels des Krans nach oben gebracht.




    Anschließend fanden geführte Baustellenführungen statt.



    Die neue Propsteikirche soll am 7. Mai 2015 eingeweiht werden.

  • Die Freie Presse liefert einige, zumindest mir noch nicht bekannte Details zur Porphyrfassade der neuen Kirche. So betrage die zu verkleidende Fläche ca. 4500 m². Die verwendeten Porphyrquader sind 12-16 cm stark. Bei 30 cm Stahlbeton plus 20 cm Wärmedämmung ergibt sich eine ordentliche Wandstärke. Benötigt werden wahrscheinlich 1200 Tonnen Porphyr was geschätzt 40.000 handbearbeiteten Steinen entspricht. 140 Tonnen des bei der Bearbeitung der Steine entstehenden Bruchs sollen als Schüttung auf dem Kirchendach verteilt werden.


    Die Spur der Rochlitzer Steine
    http://www.freiepresse.de/LOKA…eine-artikel8811338-1.php


    PS: Ich glaube den Strangname könnte man mittlerweile von "in Planung" zu "im Bau" ändern. ;)


    Allerdings, soeben geändert. C.

  • Wegen des Gerüstes leider ohne Foto: ca. 3/4 des Turmes und 100% des flachen Zwischenbaus zum Martin-Luther-Ring sind inzwischen mit den Porphyrsteinen verkleidet.

  • ^ Auch der Zwischenbau an der Nonnenmühlgasse ist schon verkleidet. Auch von mir keine Fotos, da mein Schatz zurzeit in Reparatur ist. :Nieder:

  • Es wird Zeit für ein neues Update. Die Verkleidung mit Rochlitzer Porphyr geht zügig voran.


    Aktueller Blick von Süden



    Der Bau an jener Seite, wo die Nonnenmühlgasse wieder entstehen wird.





    Auch der Turm scheint schon fast vollständig verkleidet zu sein.


    Am Martin-Luther-Ring



    Und noch ein Blick in den künftigen Kirchhof

    Bilder: Cowboy

  • Heidewitzka, das sieht wirklich edel aus. Da hat die Visualisierung nicht zu dick aufgetragen, toll.

  • Das Fassadenmaterial ist schön. Aber das Bauwerk sieht aus wie ein Bürogebäude mit Turm. An eine Kirche erinnert das nicht.

  • Mit Rochlitzer Porphyr kann man halt doch (fast) nichts falsch machen. Bin angenehm überrascht.


    Jetzt muss nur noch der Turm einigermaßen passen.

  • Cowboy


    danke für die Bilder.
    Ich kann den positiven Eindruck leider nicht teilen. Auch dieser Bau zeigt mal wieder, dass man heute besser keine Kirchen mehr bauen sollte. Von außen erinnert nichts an eine Kirche. Die Fassade könnte auch zu einem einfachen Bürogebäude gehören. Da ändert auch das Material nichts mehr dran.
    die Kubatur dieser Kirche ist übrigens nicht neu, sondern findet sich in der BRD schon seit den 50er Jahren wieder. So wird diese Art von Kirchen heute bereits wieder abgerissen. Damals hat es allerdings nicht mal zu einer Steinverkleidung gereicht, sondern man musste sich mit Sichtbeton begnügen.
    Es mag Leute geben, denen solche Kirchen gefallen. Ich kann dem leider nichts abgewinnen. Dies gilt auch für viele missglückte Synagogenneubauten in Deutschland.

  • ^
    die Kubatur dieser Kirche ist übrigens nicht neu, sondern findet sich in der BRD schon seit den 50er Jahren wieder.


    Na ja, genauso gut könnte man jetzt sagen, dass die Kirchen davor über die Jahrhunderte hinweg die gleiche Kubatur hatten. Die Südseite (siehe Bilder 1 bis 3) ist darüber hinaus die Kehrseite, wo später Büros etc. hinkommen. Diese Seite sieht in der Tat aus wie ein Schulneubau mit besserer Fassadenverkleidung. Ich denke aber, dass die Schauseite zum Ring hin schon recht attraktiv werden wird. Letztlich müssen wir das Ergebnis abwarten, und vielleicht noch darüber hinaus die bauliche Wiederherstellung an der Nonnenmühlgasse. Diese Ecke lag 70 Jahre lang brach und die Kirche ist neben dem HL-Komm-Gebäude das erste Bauwerk an dieser Stelle.

  • Cowboy


    ich würde mir einfach bei Kirchen etwas anderes wünschen. Früher waren diese Bauten die absoluten Hingucker und Prestigebauten einer Stadt. Man hat alles darein investiert. Daher sind Kirchen lange Zeit die Meisterleistungen der Architektur gewesen. Heute hat der Stellenwert der Religion substanziell nachgelassen und dies spiegelt sich leider in den Bauten wieder. Es gibt aum noch Innovatives. Wenn man bedenkt, dass viele Innovationen der Baugeschichte von der Gewölbetechnik und dem Kuppelbau einzig auf den Sakralbau zurückgehen, dann zeigt sich, welche Bedeutung Kirchen mal hatten.
    Von diesen Ambitionen ist nichts geblieben. Einzig Gaudi in Barcelona wagte hier noch einmal ein solch grandioses Projekt. Natürlich kann man eine solche Aktion in Leipzig nicht erwarten, aber im Vergleich zur Vergangenheit bleibt bei der Betrachtung heutiger Kirchenbauten nichts Positives mehr übrig. Und wenn man nur so geringe Mittel zur Verfügung hat, dann sollte man es meiner Meinung nach besser lassen.
    aber das ist nur meine persönliche Meinung.

  • Angesichts der statistischen Relevanz und allgemeinen Wertschätzung des Katholizismus in dieser Stadt fällt das Gebäude doch schon schon beinahe pompös aus. Welche andere - überspitzt formuliert - an der 5%-Hürde scheiternde Glaubensgemeinschaft kann schon am Leipziger Ring bauen?


    Ambitionen für herausragende religiöse Gebäude mag es auch heute noch geben - nichtkirchliche Mittel dafür glücklicherweise nicht mehr.

  • Seit wann ist die "statistische Relevanz" (?) eines Bauherren von irgendwelcher Bedeutung für die Lage oder die Beurteilung eines Bauwerkes?

  • ^ Wenn es um religiöse Gebäude geht, finde ich das durchaus von Bedeutung. Es wäre wohl bei einem katholischen Bevölkerungsanteil von deutlich unter 5 Prozent ein wenig vermessen, eine Kirche ähnlich groß und auffallend wie die Thomaskirche oder Nikolaikirche zu bauen. Und die 1-A-Lage am Ring ist wohl nur darauf zurückzuführen, dass die Gemeinde bis nach dem Krieg etwas zurückgesetzt am Ring beheimatet war, sonst hätte sie vermutlich dort nicht bauen dürfen.


    Die neue Propsteikirche ist sicher sehr zurückhaltend, architektonisch wird sie dennoch überzeugen. Aber für eine abschießende Beurteilung werden wir wohl bis zu ihrer Fertigstellung warten müssen.

  • Zu Odysseus. Ich habe gerade in Leipzig den Eindruck, dass mit der Paulinerkirche ein gelungenes Beispiel einer modern interpretierten aber trotzdem eindrucksvollen Kirche entsteht, sowohl von außen, als auch wenn ich die neuen Bilder hier im Forum sehe - von innen

  • @ winnetou


    da hast du recht. Bei der Paulinerlirche wagt man sich was. Von außen ok, von innen spektakulär. Aber dafür bewegen wir uns finanziell hier wohl in ganz anderen Sphären. Und dies sieht man dann natürlich auch. So etwas, was man im Inneren der Paulinerkirche versucht, davon will ich mehr sehen. Dazu kommt, dass man auf den ersten Blick sieht, dass es sich um eine Kirche handelt. Eine Tatsache, die heute leider auch nicht mehr selbstverständlich ist.

  • Mist, da war wieder einer Schneller als ich. Ja, seit gestern beginnt der Gerüstabbau. Der Turm ist komplett verkleidet.