Marienturm und Marienforum (realisiert 2019)

  • Zum Glätten der frisch betonierten Bodenplatte kamen heute unterschiedliche Maschinen und Werkzeuge zum Einsatz, von der Kelle über den Polierflügel und den handbetriebenen Flügelglätter bis zum einsitzigen Glätter mit zwei rotierenden Scheiben war alles dabei.



    Die unteren Stützrohre der Baugrube haben einen so geringen Abstand zur Bodenplatte, dass sie nach deren Aushärtung vermutlich rasch entfernt werden.



    Zusammen mit "Dem Genius Beethovens" ergeben die Kräne der Baustelle folgendes Stadtausschnittsbild:


  • Die Pumpen haben teilweise ab 22 Uhr am Samstag Abend begonnen, einzufalten. D. h. nach rund 28-30 Stunden waren die Betonierarbeiten durch.


    Jetzt würde mich noch interessieren, wie viel Kubikmeter reingeflossen sind, bzw. wie stark die Platte letzten Endes war.


    Die Straßensperrung war ja eigentlich bis Montag früh, 6 Uhr angegeben und ich dachte schon, dass bis mind. spät Sonntag Abend betoniert wird.

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    • Eigentlich war es auch (ein)geplant, bis Sonntagabend zu betonieren. Es ist dann aber doch deutlich flotter über die Bühne gegangen. Unwägbarkeiten, die zum Einplanen von Zeitreserven führen, sind wohl nicht zum Tragen gekommen.
    • Es waren ~ 6500m³.
    • 3,30 m Dicke habe ich von einer am Projekt beteiligten Ingenieurin erfahren.
  • Aktuelle Pressemitteilung von Pecan Development (mit "PWREF II" ist der Perella Weinberg Real Estate Fund II gemeint):


    Baugenehmigung für Büroensemble Marieninsel komplett


    Frankfurt, 26. Januar 2017 – Im Dezember 2016 hat der von Aermont Capital als Investment Adviser beratene Fonds PWREF II die Baugenehmigung für den 155 Meter hohen Marienturm erhalten. Mitten im Frankfurter Bankenviertel, auf der sogenannten Marieninsel, entsteht mit dem Marienturm und dem Marienforum ein neues Büroensemble mit 57.400 Quadratmetern Mietfläche. Die Arbeiten auf der Baustelle wurden aufgrund der vorliegenden Teilbaugenehmigungen bereits im Herbst 2016 begonnen.


    „Wir liegen gut im Zeitplan“, erklärt Markus Brod, geschäftsführender Gesellschafter des Projektentwicklers Pecan Development, mit dem PWREF II bei dem Projekt Marieninsel zusammenarbeitet, und ergänzt: „Der Standort Frankfurt ist der führende Finanzplatz Europas und liegt in einer der produktivsten und dynamischsten Regionen unseres Landes. Aktuelle Entwicklungen wie beispielsweise mögliche Standortverlagerungen, aber auch eine sich verändernde Arbeitsplatzkultur weisen auf Nutzerbedürfnisse hin, die wir mit den besonderen Qualitäten des Marienforum und Marienturm zeitgemäß beantworten können.“ „Die Erstellung erfolgt somit zu einem hervorragenden Zeitpunkt“, so das Fazit von Markus Brod.


    Zwischenzeitlich wurden die beiden Baufelder für den schlüsselfertigen Hochbau an die jeweiligen Generalunternehmen übergeben. Die Grundsteinlegung für beide Gebäude soll Ende Februar 2017 erfolgen.


    Die Fertigstellung ist für das Marienforum Anfang 2018 und für den Marienturm Anfang 2019 vorgesehen.



    Bild: Pecan Development GmbH


    Die folgende Ansicht kannten wir bisher nur mit abgeschnittenen Marienturm:



    Bild: Pecan Development GmbH / Thomas Müller Ivan Reimann Gesellschaft von Architekten mbH / Bloomimages GmbH

  • Beide Entwürfe sind extrem runtergelangweilt worden wenn man sich frühere Entwurfe anschaut. Dem Flachbau wurde seine Plastizität genommen und beim Turm fehlt der doppelgeschossige Dachabschluss.
    Besonders der Flachbau hat sich von einer Stadtbereicherung zu einem Bau für ein Hostel oder Budgethotel entwickelt.

  • Weniger Horizontalstreben, viel bessere Sicht. Zum ersten Mal ist die Bodenplatte vom Nachbargrundstück aus in ihrem vollen Umfang erkennbar. Die Aushärtung des Betons scheint so weit fortgeschritten zu sein, dass die Arbeiten an Kellerwänden und -stützen beginnen konnten. Vermutlich aus Gründen des Frostschutzes werden die bereits betonierten Stützen mit blauen Kunststoffbahnen eingewickelt.



  • Ein paar Blicke aus verschiedenen Richtungen in die Baugrube. Den Anfang macht der Bereich des Marienforums. In der Ecke zur Mainzer Landstraße hin wurden, wie oben schon erwähnt, die Eckstreben bereits entfernt.



    Blick von der Taunusanlage aus über beide Bereiche hinweg. Links hinten noch die Eckstreben im Baubereich des Marienforums. Der Betonverteilermast für den Marienturm steht schon.



    Wie eng es unter den Aussteifungen der Baugrube des Marienturms und den Verschalungen der nächsten Kellerdecke zugeht zeigt das nächste Bild. Hier werden die Stahlflechter körperlich anders gefordert sein als sonst.



    Zur Taunusanlage hin sind nur in der Ecke zum CS 68 Turm noch ein paar Aussteifungen im weg, der Stahl für die Decke ist schon geflochten.


  • Ich will dich ja garnicht korrigieren allerdings stand dort bereits seit dem 15. Januar ein Betonverteilermast, dieser wurde lediglich im Laufe dieser Woche gegen einen neuem mit offenbar größerer Reichweite ausgetauscht.


    Anbei ein Bild dazu :



    Bilder sowie Bearbeitung von mir...

  • Heute war Grundsteinlegung für Marienturm und Marienforum. Ein Bericht folgt, ein Forumsmitglied war mit dabei. Vorab die Pressemitteilung von Pecan Development und eine für diesen Strang neue Visualisierung des Turms.


    Mitten im Frankfurter Bankenviertel, auf der sogenannten Marieninsel, wurden heute feierlich die beiden Grundsteine für das Marienforum und den Marienturm gelegt. Der Projektentwickler Pecan Development realisiert im Auftrag des Perella Weinberg Real Estate Fund II LP (PWREF II) das neue Büroensemble auf der Marieninsel. Dort entstehen bis Anfang 2018 das 40 Meter hohe Marienforum mit 10 Geschossen und 11.950 Quadratmetern Mietfläche und bis Anfang 2019 der rund 155 Meter hohe Marienturm mit 45.450 Quadratmetern Mietfläche auf 38 Geschossen. Der Architekturentwurf stammt von Thomas Müller Ivan Reimann Architekten aus Berlin. Die Gestaltung der Lobby und öffentlichen Bereiche wird entscheidend durch die renommierte Interior-Designerin Patricia Urquiola aus Mailand geprägt, die damit erstmals eine Büroimmobilie im deutschsprachigen Raum gestaltet. Neben den höchsten Ansprüchen an Architektur und Innendesign sollen die Gebäude auch nach den höchsten Standards für nachhaltiges und umweltbewusstes Bauen errichtet werden. Als Beleg hierfür werden LEED Platinum-Zertifizierungen angestrebt, die Vorzertifizierungen wurden bereits erreicht.


    Nachdem in den letzten Monaten an der Erstellung der Baugrube gearbeitet worden war, hatte der Bauherr ca. 250 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Medien sowie potentielle Mieter und die beteiligten Baufirmen geladen, um auf der Baustelle an der Taunusanlage die feierliche Grundsteinlegung in würdigem Rahmen zu begehen.


    Gemeinsam mit dem Bauherren, den Projektpartnern und dem Oberbürgermeister Peter Feldmann wurden vor den Gästen und internationaler Presse die kupfernen Zeitkapseln samt Mauersockel mit einem Kran in der Baugrube versenkt. Im Anschluss überraschte ein eigens für diesen Anlass aufgeführter Gesangs-Flashmob, in Zusammenarbeit mit der Stage School Hamburg, die Gäste.


    Projektentwickler Markus Brod erklärte anlässlich der Grundsteinlegung: „Wir haben uns ganz bewusst für ein internationales Gestaltungsteam entschieden und für uns von Anfang an das Ziel formuliert, eine impulsgebende neue Arbeitswelt zu erschaffen, in der die Wertschätzung für die Nutzer und deren Wohlbefinden die entscheidende Rolle spielt. Arbeitszeit ist wertvolle Lebenszeit, welche man in einem inspirierenden, ästhetisch anspruchsvollen und komfortablen Umfeld verbringen sollte und dieser Anspruch spiegelt sich im Design und dem Nutzungsmix der beiden Bürogebäude wider. Mit „Cultivating Work“ haben wir unserer Ambition einen Namen gegeben und werden diese an Europas führendem Finanzplatz mit seiner einzigartigen Mischung aus Unternehmertum, Kultur und Lebensqualität verwirklichen.“


    Die Interior-Designerin Patricia Urquiola betonte in ihrer Rede, dass die Menschen sich vor allem durch ihre Arbeit ausdrücken und das Wohlbefinden am Arbeitsplatz durch die Interaktion mit dem Arbeitsumfeld entsteht. Daher wurde ein besonderes Augenmerk auf die Begegnungsräume im Marienturm und Marienforum gelegt. „Wir fühlen uns wohl, wenn sich Proportionen, visuelle Wahrnehmung, Materialität, Licht und Klang harmonisch vermischen und eine atmosphärische Dichte und Eleganz erzeugen. Dies haben wir auf der Marieninsel formvollendet umgesetzt und mit „Cultivating Work“ zusammengefasst“.


    Architekt Thomas Müller wies darauf hin, dass die Aufwertung der anliegenden Stadträume von Anfang an eines der wichtigsten Entwurfskriterien bei der Entwicklung des architektonischen Konzeptes für das Marienforum war. „Das Haus präsentiert sich als elegantes Bürogebäude mit eigener Charakteristik und Atmosphäre. Der direkt an das Marienforum angrenzende Marienplatz wird den Ort entscheidend prägen und mit Gastronomie und Einzelhandelsflächen ein neuer Anziehungspunkt werden. Der Marienturm hingegen verbindet sich fließend mit seiner Umgebung und wird zu einem unverwechselbaren Teil der Stadt Frankfurt. Seine klare, prägnante Form verleiht ihm Eleganz und Zeichenhaftigkeit. Im Zusammenspiel mit den Hochhaustürmen des Frankfurter Bankenviertels wird er in Zukunft eine eigenständige Position in der Frankfurter Skyline einnehmen.“


    Der Marienturm wird an der Taunusanlage 9 – 10 unweit der Deutsche-Bank-Zwillingstürme entstehen, in direkter Nachbarschaft, an der Mainzer Landstraße 1, das Marienforum. Neben den Büroflächen entstehen im Marienturm auch ein öffentlich zugängliches Restaurant, eine Kindertagesstätte und ein Fitnesscenter. Im Außenbereich wird der attraktiv gestaltete Marienplatz am Marienforum das Bankenviertel um einen neuen Ort der Begegnung und Kommunikation bereichern. Mit der Fertigstellung der beiden Gebäude ist das Quartier um die Marieninsel abgeschlossen.


    Visualisierung, Klick darauf öffnet Ausschnitt in Originalauflösung:



    Bild: Pecan Development GmbH / Thomas Müller Ivan Reimann Architekten

  • Grundsteinlegung am 24.02.2017

    Im Detail:
    Die Röhren wurden wie üblich mit Euro-Münzen, Bauplänen und der aktuellen FAZ gefüllt:




    Bei der Frau handelt es sich um die Innenarchtitektin Patricia Urquiola aus Mailand, der dritte von rechts ist der Architekt Thomas Müller vom Büro Müller/Reimann aus Berlin:


    Der schwebende Grundstein wird in die Baugrube eingehoben:




    In der Baugrube (der Aufzugskern):


    Der Kern näher betrachtet:


    Eine der umfangreichen Baugrubenversteifungen aus der Nähe betrachtet:



    Noch etwas von dem Modell:






    Nachtrag: Auf Erdgeschossniveau beim Marienturm angekommen sein will man im April 2017!
    Vermarktet wird das Projekt von BNP Paribas. Vermietungen sind aktuell noch nicht erfolgt.


    Auch die Presse berichtet: http://www.fr.de/fotostrecken/cme22018,800814


    http://www.fr.de/frankfurt/gru…im-bankenviertel-a-995697

    21 Mal editiert, zuletzt von skyliner () aus folgendem Grund: Ein bisschen Text, Links und Bilder eingefügt.

  • Lichtkrone

    Heute ist in den meisten regionalen Zeitungen von einer weit in die Stadt hineinleuchtenden "Lichtkrone" die Rede, z. B. hier. Ein derartiger optischer Akzent an der Gebäudespitze könnte dem von der Formensprache her m. E. eher als dürftig zu bezeichnenden Hochhaus ganz gut tun. Auf skyliners letztem Foto (^) sind im Dachbereich in regelmäßigen Abständen Lichtpunkte (-streifen) erkennbar, woraus sich für mich die Frage aufwirft, ob das die weit in die Stadt hineinleuchtende Illumination sein soll.


    skyliner, wurde bei der Grundsteinlegung das Thema angesprochen?

  • "Weit in die Stadt hineinleuchten" soll die Lichtkrone? Hm, bestenfalls in Richtung Hauptbahnhof kann sie überhaupt irgendwo hin leuchten... für alle anderen Richtungen ist der Turm leider zu kurz geraten. ;)


    Schön, dass auf ganzen vier Ebenen Außengastronomie geplant ist. Jedenfalls dann, wenn die Sonnenschirme das andeuten sollen. Ich nehme Wetten entgegen, dass am Ende nur im Erdgeschoss auf dem kleinen Platz tatsächlich gastronomisches Leben einkehren wird. Warum? Weil auch beim Opernturm auf dem Sockelgebäude, in der blauen Glaspyramide auf dem Eckgebäude zur Goethestraße oder am neuen südlichen Eingangsgebäude zur Zeil an der Hauptwache oben auf dem Dach Cafes oder Bars hätten entstehen sollen. Nichts davon wurde umgesetzt.

  • ^ Miguel:
    Bei deiner Beobachtung handelt es sich um die 2 grossen Dachterrassen im 6. und 7. OG , die aber leider nur zur e x c l u s i v e n Nutzung vorgesehen sind! Ebenfalls ist die Panorama-Dachterrasse im 43. OG nur zur exclusiven Nutzung bestimmt. Dann wäre da noch die öffentliche Cafè-Bar im EG!. Wobei am Modell ersichtlich ist, daß sich auch im 8. OG ein Sonnenschirm befindet!?


    ^^ Beggi:
    Zu der Lichtkrone als Abschluss des Marienturms darf ich auf die ausführliche Presseinformation wie folgt verweisen:
    (In den Reden wurde -soweit ich richtig zugehört habe-, davon nichts erwähnt)

    Der 155m hohe Marienturm steht an der Taunusanlage 9-10 in Frankfurt am Main. Er erwächst aus einem sechsgeschossigen Sockel, der den Straßenlinien folgt. Seine plastische, schlanke Gestalt formt sich aus zwei schmalen, unterschiedlich hohen, einander durchdringenden Scheiben. Sie gliedern das Gebäude mit seinen 38 Geschossen und betonen seine Vertikalität. Gleichzeitig verleihen die Überlagerungen dieser beiden Scheiben dem Turm beim Blick aus unterschiedlichen Richtungen ein ständig wechselndes Erscheinungsbild. Die gleichmäßige Struktur der Fassade durch fein schimmernde Aluminiumelemente vereinheitlicht die Gesamtwirkung und unterstreicht die skulpturale Form. Den Abschluss bildet eine Lichtkrone, die nachts weit in die Stadt leuchtet. Mit dem Marienturm wird die Frankfurter Skyline einen weiteren zentralen Blickpunkt hinzugewinnen.


    Das Entree des Gebäudes wird geprägt durch eine weitläufig angelegte Vorfahrt samt Halteplatz, angereichert mit Grünflächen, hohen Bäumen und einer Wasserfläche. Die großformatige Verglasung der Fassade öffnet den Blick in das lichte, repräsentative viergeschossige Foyer. Die Zufahrt zu der Tiefgarage sowie die Anlieferungszone befinden sich in der Marienstraße. Hier werden insgesamt 267 TG-Stellplätze zur Verfügung stehen, davon 77 mit Elektroladestationen. Weiterhin sind 400 Fahrradstellplätze vorgesehen.
    Auf einer Regelgeschossfläche von ca. 1.220 Quadratmetern können zwei Mietbereiche ausgebaut werden. Der Grundriss ermöglicht flexible Raumkonfigurationen. Das 34. OG mit seiner grossen Dachterrasse ist eine Etage für Sondernutzungen, die zum Beispiel zu einem Konferenzbereich ausgebaut werden kann. Für die Mieter und Besucher des Mariensturms sind einige Annehmlichkeiten vorgesehen: 24-Stunden-Empfang täglich, ein Business-Concierge-Service, ein Lunch-Restaurant im ersten OG sowie eine Cafèbar im EG mit zusätzlichem Angebot für den täglichen Bedarf wie Zeitungen oder ähnliches. In dem Sockelbereich des Marienturms ist zudem eine Kinderbetreuung und ein Fitnessbereich (beide mit separatem Eingang in der Marienstraße) vorgesehen.


    Wir können also berechtigte Hoffnung auf einen tollen Abschluss am sachlich-schlichten, aber m. E. voraussichtlich zeitlosen Marienturm haben!

  • Von den vielen Horizontalverstrebungen sind nur noch zwei Stück übrig geblieben. Die Baugeschwindigkeit ist m. E. beachtlich, denn bei vielen Baustellen geht es im Kellerbereich eher langsam voran. Nicht aber hier.


    Von oben wirkt das Ganze ziemlich wuselig:



  • Der Blick von heute in die Baugrube offenbart, dass im Bereich des Turms zumindest teilweise das Kellergeschoss inzwischen betoniert wurde:



    Handy...

  • Von der anderen Seite aus Richtung T11 ein Blick über das Gewimmel bis hin zum Marienforum: