Stadt der Moderne - Stadt im Umbruch

  • Auf den Plan bin ich echt gespannt. Vor allem interessiert mich, wie man die abtrennende Wirkung von Brücken- und Bahnhofstraße aufheben will und wie er sich vom alten Rahmenplan 2000 unterscheidet, von dem ja auch nur ein Bruchteil tatsächlich umgesetzt worden ist. Man kann nur hoffen, dass der Plan ein Zeichen dafür ist, dass die Weiterentwicklung der Innenstadt wieder in den Fokus rückt und mit einer aktiveren Vermarktung der Baufelder einhergeht.


    Für alle, die den alten Plan nicht kennen: Rahmenplan 2000


    http://abload.de/img/abb0452jl7.jpg


    Zum Vergleich: Situation 1990


    http://abload.de/img/abb02lqzvw.jpg

  • Wichtiger dürfte fast sein, wie man Investoren anlocken möchte, ohne die wirds wohl nur schleppend weitergehen in der Stadt.


    Und ob man sich mal Gedanken über die zu großen Verkaufsflächen (Shopping Center) am Stadtrand macht bzw. was man dagegen tun will.

  • Es ist schon ein herber schlag für diese Straße..
    wenn man auch an dem MarmorPalast denkt der nun als Ruine
    im eigentlichen sinne auf nichts wartet.


    Einst.............



    Aktuelle Bilder des Grundstückes.
    Man hat ja bekanntlich damit begonnen den nun ehemaligen Marmor Palast komplett verschwinden zu lassen.
    Ein Herber Anblick, wenn man sich nun das freigewordene Grundstück ansieht.


    Man ist immer noch dabei...


    Aktuelle Bilder...



    Mindestens haltbar bis....




    Entweder es bleibt erst einmal so, oder man Baut vielleicht ein Einfamilienhaus ?, irgendwann.


    September2014

  • In 2013 wirklich Ruiniert wurden, ist dieses Gebäude.


    Dies wurde hier im Forum auch schon angesprochen..


    Ein paar Bilder dazu die keinen weiteren Kommentar brauchen.
    Eine Rettung erscheint beim Anblick Hoffnungslos.


    Es befindet sich im Stadtteil Altchemnitz. Elsasser/Brüder-Grimm-Straße.





    In einer Denkmalliste konnte ich dieses Gebäude nicht ausfindig machen.


    September2014

  • Doch, das ist das Gebäude Elsasser Straße 45 aus der Altchemnitzer Denkmalliste. Ohne die Brandstiftung wäre es sicher noch eine ganze Weile sanierungsfähig geblieben, so wird es wohl spätestens nach dem nächsten Winter endgültig zusammengestürzt sein.


    Bei dem Gebäude handelt es sich um die ehemalige "Höhere Fachschule für Wirkerei und Strickerei Chemnitz", welche 1926 in Betrieb genommen wurde. Zu DDR-Zeiten ging es in die Hände der Technischen Universität Chemnitz über und trug die Bezeichnung "Ingenieurschule für Maschinenbau und Textiltechnik". Nach der Wende wurde der Standort aufgegeben.

  • Die Pläne zum Abriss und Neubau des Mahnmals am Hutholz hatte ich hier bereits vorgestellt und verurteilt, mittlerweile wurde das von Neukirchen tatsächlich so beschlossen (Freie Presse). Es bleibt zumindest noch die Hoffnung auf die Denkmalschutzbehörde. Ich will damit nicht die beachtliche Qualität des neuen Entwurfs in Frage stellen, aber so kann man mit Kulturdenkmalen nicht umgehen.

  • Die Antwort auf eine Ratsanfrage von Lars Fassmann (VOSI/Piraten) liefert einige interessante Fakten zu ausstehenden Grundsteuern und Zwangsversteigerungen in Chemnitz (Link:(


    - 5.060 Grundstücke (!) weisen offene Grundsteuerforderungen aus.
    - Bei 1.511 Grundstücken ist der Rückstand der Grundsteuer bereits älter als ein Jahr.
    - Auf 116 dieser Grundstücke befinden sich desolate Gebäude, die sich in Beobachtung befinden.
    - Im Zeitraum vom 01.01.2009 bis 31.08.2014 wurden insgesamt 61 Zwangsversteigerungsverfahren, die die Stadt Chemnitz beantragt hat, mit Zuschlagsbeschluss beendet.
    - Derzeit sind noch 54 Verfahren, bei denen die Stadt Chemnitz betreibender Gläubiger ist, anhängig.

  • In Neukirchen ist man zwar nicht zur Vernunft gekommen, wurde aber von Problemen mit dem Denkmalschutz und Urheberrechten dazu gezwungen, den geplanten Abriss des Mahnmals am Hutholz abzusagen und dieses nun doch zu sanieren: Link.

  • Die Stadt leistet sich derzeit in Altchemnnitz einen katastrophalen Rückfall in ihren fast vergessen geglaubten Abrisswahn. Dort wird derzeit der völlig intakte Nordflügel des denkmalgeschützten Gebäudes der Jan-Amos-Comenius-Grundschule (Luftbild, früher Sedanschule) für 70.000 Euro abgerissen, wie die Freie Presse heute berichtet (Link). Die abenteuerliche Begründung ist, dass das Gebäude zu groß wäre. Noch ekelhafter ist das Geseiere, dass man damit "entsprechend dem ursprünglichen Gedanken von 1914 eine Symmetrie herstelle", weil damals noch der Bau eines Südflügels geplant war, der nicht verwirklicht wurde. Die Genehmigung der Denkmalschutzbehörde liege im übrigen vor. Nicht ein Wort wurde im Vorfeld des Abrisses darüber verloren.

  • Teilabriss Comenius-Grundschule

    Die Stadt leistet sich derzeit in Altchemnnitz einen katastrophalen Rückfall in ihren fast vergessen geglaubten Abrisswahn. Dort wird derzeit der völlig intakte Nordflügel des denkmalgeschützten Gebäudes der Jan-Amos-Comenius-Grundschule (Luftbild, früher Sedanschule) für 70.000 Euro abgerissen, wie die Freie Presse heute berichtet (Link). Die abenteuerliche Begründung ist, dass das Gebäude zu groß wäre. Noch ekelhafter ist das Geseiere, dass man damit "entsprechend dem ursprünglichen Gedanken von 1914 eine Symmetrie herstelle", weil damals noch der Bau eines Südflügels geplant war, der nicht verwirklicht wurde. Die Genehmigung der Denkmalschutzbehörde liege im übrigen vor. Nicht ein Wort wurde im Vorfeld des Abrisses darüber verloren.


    Worüber wurde „nicht ein Wort verloren“? Über den Denkmalschutz? Vom Plan den Abrisses selbst im Rahmen des Schulumbaus war jedenfalls schon vor geraumer Zeit zu lesen.


    Von der Gebäudestruktur her halte ich auch nichts von dem Abriss, aber ich frage trotzdem: Was kommt als Alternative in Betracht, wenn das Gebäude nun mal für die Grundschule viel zu groß ist?

  • Ich kann lguenth1s Verbitterung völlig nachvollziehen. 2 Jahre nach Nutzungsende (Mittelschule) kurzerhand intakte Teile eines Denkmals abzureißen, ist schlichtweg zu einfach. Die Stadt und auch das Denkmalamt schwächen dadurch systematisch ihre Position gegenüber Privateigentümern von Denkmälern. Es wird mit zweierlei Maß gemessen.

  • Du hast wahrscheinlich mitbekommen, dass auch in Chemnitz die Schülerzahlen langsam wieder ansteigen. Es wurde auch von der Stadt bereits signalisiert, dass man mittelfristig über eine Erweiterung der Kapazitäten nachdenken muss, wie sie im Bereich der Kindergärten bereits begonnen hat. Natürlich ist nicht gesagt, dass das genau dort relevant wird, trotzdem musste man hier absolut nicht kurzfristig tätig werden. Die Alternative momentan wäre somit gewesen, die Tür zuzuschließen und abzuwarten. Allerdings halte ich das Comeniusgebiet schon für ein attraktives Wohnviertel mit beachtlichem Zuzugspotential, was sich auch auf die Schülerzahlen auswirken würde.


    P.S.: Hast Du eine Quelle, wo der Abriss angekündigt wurde? Ich glaube schon, dass mir kaum etwas entgeht, auch die zitierten Stimmen der Anwohnerin und des Stadtforums klangen sehr überrascht.

  • Teilabriss Comenius-Grundschule

    Du hast wahrscheinlich mitbekommen, dass auch in Chemnitz die Schülerzahlen langsam wieder ansteigen. Es wurde auch von der Stadt bereits signalisiert, dass man mittelfristig über eine Erweiterung der Kapazitäten nachdenken muss, wie sie im Bereich der Kindergärten bereits begonnen hat.


    Hast Du eine Quelle, wo der Abriss angekündigt wurde? Ich glaube schon, dass mir kaum etwas entgeht, auch die zitierten Stimmen der Anwohnerin und des Stadtforums klangen sehr überrascht.


    Eine konkrete Quelle für frühere öffentliche Darstellung der Pläne für die J.-A.-Comenius-Schule kann ich leider nicht benennen.


    Ich weiß nur, dass ich schon vor einem halben oder ganzen Jahr davon gelesen hatte, vermutlich im Amtsblatt oder im Blick. Es ging dort entweder um mehrere Maßnahmen des Schulbauprogramms oder nur um die Comenius-Schule. Jedenfalls waren die angedachten Maßnahmen an letzterer recht detailliert aufgezeigt;*auch der vergleichsweise besonders schlechte bauliche Zustand des gesamten Gebäudes mit spezieller Durchfeuchtung etc. war dargelegt. … und eben auch der Abriss des „Nordflügels“, wobei ich davon mangels näherer Kenntnis keine konkrete Vorstellung hatte. Es war nur klar, dass es sich um ein vom längs an der Straße liegenden Gebäude abzweigenden Gebäudeteil handeln musste. Den Abrissplan fand ich, obwohl die Behauptung von Überkapazität einleuchtete, schon merkwürdig.


    Andererseits wäre es, den baulichen Zustand bedenkend, mit „Türen zu“ vermutlich nicht getan; daher meine Frage nach Alternativen.


    Später habe ich dazu im Amtsblatt Bauleistungs-Ausschreibungen gesehen.


    Natürlich ist das ganze auch vom Stadtrat beschlossen worden.

  • Gegenüber an der Uferstraße 8 verfallen nach wie vor die Gebäude der Hunger-Hydraulik. Auch für diesen Schandfleck gab es schon konkrete Abrisspläne, passiert ist aber bisher nichts:



    So sieht es nun nach Abriss des Ehemaligen Fabrikgeländes aus.



    Oktober2014

  • Endlich ist diese "Kriegslandschaft" beseitigt. Vielleicht ist jetzt auch eine vernünftige Grundlage für einen Neuaufbau dieser Gegend geschaffe welche ja besonders durch Vernachlässigung, Ödnis und Freiflächen auffällt.


    Gibt es evtl sogar schon Vorhaben für diese innenstadtnahe Ecke?


    Edit: Ähm, seht ihr übrigens die Risse um den Gullideckel im letzten Bild? Sieht nicht gerade gesund aus.

  • Hallo zusammen,


    am Wochenende habe ich über drei Ecken etwas davon gehört, dass der Neefepark durch Nichtverlängerung der Mietverträge leergezogen werden und letztendlich geschlossen werden soll. Das ist sehr vage und die Quelle mit Vorsicht zu genießen, also: Was ist dran - hat da schon jemand etwas davon gehört?


    Guten Start in die Woche!

  • Lediglich der toom wird seinen Vertrag auslaufen lassen. Das ist was ich weiß und was Fakt ist. Ein nachmieter soll und will noch gefunden werden. Eine Schließung halte ich für eher unwahrscheinlich.

  • Es gab im August einen Artikel zum Weggang von Toom (Link), wenig später einen zu den aktuellen Verkaufsverhandlungen des gesamten Neefeparks (Link). Das muss sicher erst mal weggesteckt werden, aber auch das ACC und das Vita-Center hatten bereits solche Phasen und exisitieren immer noch. Trotzdem glaube ich auch, dass irgendwann mindestens eines der Zentren aufgeben muss.

  • Der früher denkmalgeschützte Bauernhof in der Schulstraße 114 in Altchemnitz zeigt folgenden bemitleidenswerten Anblick, hier sollte dringend ein Abriss erfolgen:


    Mittlerweile abgerissen wurde auch das denkmalgeschützte Gebäude Harthauer Straße 44 in Harthau, was hier im Forum auch schon absehbar war und wahrscheinlich bereits 2012 erfolgte. Leider ist damit wieder ein Denkmal verschwunden, ohne der Nachwelt ein bekanntes Bild davon hinterlassen zu können.