Leipzig: Planungssituation

  • ^ Na warum will denn Unister sonst, dass sich das Wirtschaftsdezernat statt der Stadtplanung künftig um das Gebäude kümmert? Doch nicht wegen persönlicher Animositäten (auch wenn das bei der Chefetage nicht ganz auszuschliessen ist), sondern weil die entsprechend weniger reinreden. In der Freien Presse steht ja direkt "Grund für die Unstimmigkeiten zwischen Unister und der Stadt Leipzig sei Medienberichten zufolge die Fassadengestaltung des Gebäudes gewesen". Wäre sicherlich besser gewesen, wenn Unister in Plagwitz o.Ä. bauen würde und die Appartements an der Oper entstanden wären. Aber die Lage entspricht schon dem Selbstverständnis der Firma.


    Zusammenfassend muss man allerdings sagen: selbst wenn die große Chance hier nicht genutzt wird, allein schon deswegen, weil die bisherigen Lücken geschlossen werden, wird beinahe Alles besser als der Ist-Zustand sein.

  • Wissen Sie mehr als wir, werter Dase? In der LVZ, die damals über die Umbaupläne der Vorgängerfirma berichtete, ist ja davon die Rede gewesen, daß die Lücke zum Nachbarhaus geschlossen würde, sowie, daß mit "neuen technischen Möglichkeiten" die Fassade auf die Höhe des Altbaus vorgezogen wird. Meine Frage: übernimmt Uller-Ister diesen Entwurf?

  • ^ Die Stadt wurde immer mit den Worten zitiert, dass die Lücken am Brühl und an der kleinen Ritterstraße geschlossen werden. Mehr habe ich ja auch nicht geschrieben. Einzige Neuigkeit zum zitierten LVZ-Artikel ist, dass man zwischenzeitlich festgestellt hat, dass ein Neubau günstiger wird. Dieser bietet dann natürlich auch was Etagenhöhen etc. betrifft mehr Möglichkeiten.

  • Unister scheint kurzen Prozeß zu machen: vor dem fraglichen Gebäude stehen Baucontainer und in den oberen Geschossen werden die Fenster ausgebaut. Hoffentlich machen die nicht nur so eine lala-Sanierung .... :confused:

  • ^ Wieso "lala-Sanierung"? Es soll doch ein Neubau erfolgen. Dass die Fenster ausgebaut werden, deutet (wie schon beim Interpelz-Gebäude) auf einen, euphemistisch ausgedrückt, schonenden Rückbau hin.


    Zudem glaube ich nicht an die hier geäußerten Befürchtungen, dass Unister um die für die Innenstadt notwendigen Kriterien bei Neubauten umhinkommt. Wenn schon mfi, ein weitaus größerer Investor, sich an die Spielregeln zu halten hat, wird die Stadt auch bei den Halbstarken von Unister keine Ausnahme machen, nur weil die so einen aberwitzigen Brief verfasst haben.

  • Ich hatte aufgrund der Tatsache, daß die Fenster ausgebaut werden, die Befürchtung, die Fassade würde saniert. Die damit verbundene Verletzung der alten Gebäudeachsen und änliches ließen mich zu der "lala"-Formulierung greifen. So dies natürlich die Vorboten eines schonenden Abrisses sind, will ich auf Besseres hoffen.

  • Wir werfen gemeinsam einen freitäglichen Blick auf den Brühl 76 und denken uns: hoffentlich entsteht hier etwas Neues, Besseres!


    Die Photos sind von mir.

  • Neue Bauprojekte bzw. Renderings

    Hallo,


    folgende ganze interessanten Renderings bzw. Pläne habe ich in den letzten Tagen im Netz entdeckt.


    Behzadi und Partner präsentieren auf ihrer Website kleine Visualisierungen ihres Entwurfs für den Neubau Nikolaistrasse 34, der im Rahmen des Projekts "Nikolaiplais am Brühl" der Baywobau entstehen soll. Ob es sich um den Entwurf handelt, den Baywobau so umsetzen will, ist mir nicht bekannt. Auf der Behzadi-Website ist aber von einer Einreichung der "Baueingabeplanung" im 2. Quartal 2009 die Rede, das müsste also bereits erfolgt sein. Die Fassade des Entwurfs sieht auf den 1. Blick ganz interessant aus, leider wirkt das Dachgeschoss etwas klobig.


    Behzadi und Partner zeigen weiterhin den Entwurf für ein interessantes Hinterhofgebäude in der Gustav-Adolf-Straße 38.


    Koenigwanderer Architekten aus Markkleeberg waren mir bisher nicht geläufig und werden bei dem einen oder anderen hier ob ihrer doch recht kompromisslos modernen Linie nicht unbedingt auf Gegenliebe stoßen; nichtsdestotrotz kann man ihren Bauten/Sanierungen/Designs doch eine gewisse Hochwertigkeit nicht absprechen. Die meisten Entwürfe sind im Rahmen von Selbstnutzerprojekten entstanden, entsprechend ist die Realisierung unsicher.


    Am interessantesten finde ich den Entwurf der Seeburgstraße 22, da es sich um eine Lückenbebauung handelt, die direkt neben der Tabakmanufaktur entstehen soll.


    In der Ferdinand-Rhode-Straße soll neben den 2 existierenden Häusern auf der Gästehauswiese ein großes Stadthaus mit 3 Eigentumswohnungen entstehen. Führt auf jedenfall die bisher vorhandene moderne Raumkante fort. Die Haydnstraße 11-15 direkt nebenan stammt vom gleichen Büro.


    Ebenfalls auf der Gästehauswiese soll auf der Robert-Schuhmann-Straße 14-18 ebenfalls ein dreigeteiltes Stadthaus entstehen. Hier noch Fotos der Nebengebäude


    Da fand ich das erste dann doch besser ;)


    Weiteres Projekt: Augustenstraße 9/11 (zählt das schon zu Reudnitz?). Zwei Gebäude sollen die Ecke zur Fromannstraße füllen.


    Der Leipziger Architekt Clemens Woltereck, der für den Stadtbau-Neubau in der Schwägrichenstraße verantwortlich zeichnete, hat "8 Glashäuser" für eine Hinterhofstadthausanlage in der Winscheidstraße entworfen. Gebaut werden soll ab diesem Jahr. Große Renderings von rendart: #1, #2, #3, #4, #5, #6, #7


    Viel Spaß beim Anschauen ;)

  • Herzlichen Dank für die umfangreiche Recherchearbeit!!! Das Projekt in der Augustenstraße hat sehr viel fensterlose Fassadenfläche. Dadurch wirkt es sehr ... nun ja: wehrhaft! :cool:

  • Neues Naturkundemuseum


    Unser neuer Kulturbürgermeister FABER plant ein neues Klima- und Naturkundemuseum auf dem Gelände der agra. Es soll alle 5 Kontinente nach einem Vorbild der Biennale in Venedig geben. Anhand von Pavillons soll die Natur- und Erdgeschichte vorgestellt werden.


    Der alte Standort an der Paffendorfer Straße Ecke Ranstädter Steinweg soll dagegen aufgegeben werden.


    Er plant, das Projekt bis zum Stadtjubiläum im Jahre 2015 zu realisieren.


    >> http://www.bild.de/BILD/region…emuseum/auf-die-agra.html

  • ^^ Für sich gesehen eine charmante Idee, aber fassen wir zusammen: für die Sanierung des existierenden Naturkundemuseums ist kein Geld da, dafür macht sich der neue umstrittene Kulturbürgermeister Gedanken um ein neues am Stadtrand (was für sich gesehen bereits eine blöde Idee ist), ohne dass er Kostenvorstellungen hat, noch dass ihm "ums Geld bange" ist. Wenn diese neue Leuchtturmdenke die Leitlinie der Kulturpolitik des Herrn Fabers ist, gute Nacht. Kein Wunder, dass sich besonders die Kulturschaffenden vor der Wahl gegen ihn gestellt hatten. Die freie Szene fällt dann mal wieder hinten runter und dass, obwohl Herr Faber vor kurzem noch von einer Aufwertung sprach (obwohl für ihn die Freie Szene nur ein "Kompensationsraum für Randgruppen" ist).

  • Genau das dachte ich mir eben auch Dase .
    Wenn man schon neubauen will , warum sucht man sich dann nicht einen Citynahen Standort ? :confused:
    Ist ja genügend vorhanden

  • An der Ostseite des Blocks Georg-Schumann-Straße/Natonekstraße/Eisenacher Straße/Lindenthaler Straße entsteht über etliche Grundstücke aus Stadtbesitz, die derzeit leer stehen und zum Teil bewachsen sind, zum Teil als wilder Parkplatz genutzt werden, ein Alten- und Pflegestift. Das ist zumindest den dort auf den Eckgrundstücken aufgestellten Schildern zu entnehmen. Die Visualisierung lässt eine kleinteilig gegliederte und der Umgebung ganz angemessene Bebauung erwarten. Nach den der IHK vorgelegten Informationen sollen 116 Pflegeplätze und 29 barrierefreie "Servicewohnungen" entstehen, die 85 neue Arbeitsplätze nach sich ziehen. Träger soll die Deutsche Seniorenstiftgesellschaft sein. Das Investitionsvolumen wird mit 10 Mio. Euro beziffert. Projektentwickler ist die bisher im norddeutschen Raum aktive Semmelhaack Wohnungsbaugesellschaft. Hier das Areal bei Bing.

  • ^ Das Bauvorhaben steht schon seit ein paar Monaten auf dieser IHK-PDF. Wenn mich nicht alles täuscht, hat Semmelhaack auch in das Altenpflegeheim am Täubchenweg investiert. Ich habe den Eindruck, dass das Unternehmen ein Faible für städtebaulich missliche Lagen hat. Mit dem Bau des Pflegeheims an der Georg-Schumann-Str. verschwindet bald einer der hässlichsten Brachen in Leipzig. Gut so.


    Off topic: Auf selbiger IHK-PDF wurde der Realisierungszeitraum für das Hotel de Pologne von "voraussichtlich 2009" in "unbekannt" geändert. Klingt nicht gut für das Projekt.

  • ^ Naja, nach der Ecke am Täubchenweg darf man glaube ich nicht allzuviel erwarten, das dortige Gebäude ist auf dem Papier nämlich ebenfalls kleinteilig, aber gut, dass der wilde Parkplatz verschwindet, ist es allemal. Angekündigt wurde das in der Presse bereits im Mai 2008.


    Lipsius: Wird das Gebäude auf der gesamten Länge der Brachfläche an der Lindenthaler gebaut, oder wie hier rot markiert, nur im vorderen Teil? Wahrscheinlich ersteres, oder?

  • @DASE: Wenn die Visualisierung umgesetzt wird, wovon mal wohl erstmal ausgehen kann, wird der Gebäudezug die gesamte Front zur Lindenthaler Straße einnehmen.

  • EnergiePark Möckern


    Die ehemalige Kaserne in Möckern soll laut Angaben der LIZ zu einem "Energiepark" werden. Weitere Fakten werden nun zum B-Plan Nr. 357 "EnergiePark Möckern" zusamengefasst.


    Passend dazu findet am kommenden 23. Juli 2009 um 18 Uhr im Schiller-GYM ein Infoabend mit Vertretern vom Stadtplanungsamt Leipzig und Deutsche Baukultur Gohlis GmbH statt. Letztgenannter hat einige Grundstücke auf diesem Gelände.


    >> http://www.l-iz.de/Politik/Bre…-M%C3%B6ckern-werden.html

  • Pflegewohnstift Gohlis

    Zum Thema Pflegewohnstift Gohlis an der Lindenthaler Straße: die Visualisierungen sehen in der Tat ganz gut aus. Zwar ein Investorenbau, trotzdem weit mehr, als ich erwartet hätte. Man hat es auch geschickt geschafft, den Sprung von der 4-stöckigen Traufkante an der Georg-Schumann zur 2-stöckigen Villa an der Eisenacher Straße zu überwinden. Planer ist übrigens wie auf dem Bauschild steht die Hambrock Bauplanung, die die beiden Visualisierungen ebenfalls bereits online hatten. Zunächst die Ecke Lindenthaler/Georg-Schuhmann-Straße:


    Hier die Ecke Lindenthaler/Eisenacher Straße, die den Stadtplatz Gohlis schliessen wird:


    Grüße,
    *D