Hochhausprojekt "Nion" an der Emser Brücke (106 m)

  • Schön, das der quergestreifte Kelch an uns vorübergeht.


    Die überarbeitete Version von blauraum ist zwar sehr stylish, aber sehe ich das richtig, je teurer (höher) desto weniger Loggia? Das erscheint mir wenig sinnvoll...

  • Könnte es nicht sein, dass in den obersten Etagen die Loggia nach innen versetzt und geschlossen hinter Glas liegt?

  • So ist es. In einer Bildbeschreibung in der heutigen Pressemitteilung heißt es: "Loggien werden in der Höhe zu windgeschützten Wintergärten."

  • Zitat: „Das Drehen der Westfassade in Richtung Süden ist ein architektonischer Kunstgriff dieses genialen Entwurfs."


    Den Satz habe ich jetzt mehrmals gelesen und immer noch nicht verstanden. Kann ihn mir jemand erklären? Vielleicht will Hildebrandt damit sagen, dass einige nördlicher gelegene Balkone weiter auskragen, als die südlicheren.


    Dieser Entwurf wirkt mehr wie ein Wohnhaus als der erstplatzierte. Bei der Überarbeitung wurden m. E. jedoch hauptsächlich die Grünpflanzen auf den Balkonen weggelassen, der Rest hat sich kaum verändert. Das soll wohl den edlen und geradlinigen Charakter des Projekts unterstützen.


    Mir gefällt, dass sich der Wohnturm auf zwei Arten nach oben verjüngt:
    1. durch die schräge Nordfassade und
    2. durch die nach oben immer weniger tiefen Balkone.

  • Es bleibt die Frage: ist das für mich (als potentieller Bewohner) attraktiv? Ein Wintergarten ist nun mal eher einfach ein Zimmer mit Glasfassade als ein offener Balkon, und daher in meinen Augen deutlich weniger attraktiv.
    Aber ich bin ja auch nicht Zielgruppe für die oberen Etagen im Porsche Design Tower.


    Beggi: ich verstehe das so, dass der Turm an der Nordwestkante unten breiter wird, an der Südwestkante aber nicht, und dass daher diese "Drehung" entsteht.

  • Ich bin sehr gespannt, welchen Entwurf der Bauherr zur Realisierung aussucht. Ich vermute, der Erstplatzierte wird es (zumindest in der derzeitigen Form) nicht werden.


    Gehofft hatte ich es in #38 ja und so freue ich mich schon, daß jetzt ein Turm realisiert wird, der mich rein ästhetisch auf alle Fälle mehr anspricht als der Erstplatzierte Entwurf! Die relativ schlichte, vor allem dunkle, anthrazitfarbene Gestalt wirkt auf mich besser zum "Porsche-Design" passend als etwas Weißes.:daumen:


    Und auch sweetmeat dürfte sich freuen (sh. #31):

    (...)Auf den ersten Blick wären meine Favoriten der zweite Preis vom Hamburger Büro Blauraum und der Entwurf auf dem vierten Rang von Büro Behnisch Architekten, Stuttgart.(...)


    Und ob ein künftiger Käufer eher einen offenen Balkon/Loggia oder einen geschlossenen Wintergarten bevorzugt, darf uns im Endeffekt ja auch egal sein.;)
    Interessant finde ich diese Idee mit den "Balkonabstufungen" aber auf jeden Fall.

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  • Schöne Überraschung

    Auch wenn ich nicht recht weiß, was sich die Marketingtexter unter "authentischer" Architektur vorstellen, freue ich mich über diese Umentscheidung. Der auch meiner Meinung beste Entwurf hat in der Weiterbearbeitung noch deutlich an Qualität im Detail gewonnen. Da wird der gewünschte Bezug zum Design endlich spürbar. Und um so deutlicher im Kontrast zum umgebenden Europaviertel.

  • In einer Bildbeschreibung in der heutigen Pressemitteilung heißt es: "Loggien werden in der Höhe zu windgeschützten Wintergärten."


    Und das zeigt schon im Detail wie solide hier geplant wurde. Genau das macht nämlich Balkone bei Wohnhochhäusern früherer Jahrzehnte, wo das Balkonraster einfach vom EG bis zum DG durchgezogen wurde, in den oberen Etagen kaum noch nutzbar und die Balkone "trichtern" dort teilweise richtig die Winde, ich habe darüber mal mit einem Hausmeister eines solchen Wohnhochhauses gesprochen, der berichtete, dass in den obersten Geschossen wiederholt bei Unwettern Scheiben eingedrückt werden, weil dort die Ausformung der Loggien besonders dazu beiträgt Böen regelrecht "einzufangen" und auf die Scheiben zu konzentrieren.


    Von der Lebensqualität im Alltag, eines nicht nutzbaren Balkon, gar nicht zu sprechen. Ein Wintergarten ist hingegen ein ganz eigener Mehrwert, der dann eben auch im Winter nutzbar ist, was die tieferen Loggien hingegen nicht bieten können. So kann man auch gleichzeitig verschiedenen Vorlieben potentieller Bewohner dienen und differenzierte Angebote machen.


    Diese Differenziertheit der Fassade dürfte sich auch auf den Grundrißen dahinter niederschlagen. Hier dürfte also eine sehr differenzierte Nutzerschaft angesprochen werden, von der Familie bis hin zum Single, der nur einen "Raucherbalkon" braucht (natürlich alles mit dem entsprechenden Geldbeutel..).


    Schöner Entwurf.

  • Die Nummer zwei war von Anfang an mein Favorit. Von daher von mir eh ein ganz klares :daumen: zu dieser Entscheidung. In der Überarbeitung gefällt mir der Turm jetzt noch besser.


    Zum Thema Loggia/Balkon: Ich glaube, dass es in dieser Preisklasse wichtigere Kriterien für den Kauf / Miete als einen Balkon gibt. Ein Wintergarten lässt sich jedenfalls sehr gut in den Innenraum integrieren und gibt eine ganz eigene, hochwertige Note. Ich denke es wird seine Abnehmer finden. ;)


    @Pumpernickel
    Wie hoch war das Haus von dem der Hausmeister da gesprochen hat? Ich selbst wohne im 7. OG eines Hauses mit 16 Stockwerken. Von Problemen bei den Loggien (auf der Südseite) oder Balkonen (auf den anderen 4 Seiten) hat aber noch keiner berichtet...

  • Den Satz habe ich jetzt mehrmals gelesen und immer noch nicht verstanden. Kann ihn mir jemand erklären?


    Wenn man die Renderings aus dem Vorentwurf ansieht und sich dann die neuen Bilder, die Schmittchen gepostet hat, sieht man (wenn mich nicht alles irrt), dass das komplette Ensemble (also inklusive des kleineren Gebäudes) um 90° gedreht wurde nach Süden hin. Die ursprüngliche Ausrichtung des PD-Towers wurde entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht. Die komplette Westseite ist nach Süden gedreht worden, so sieht es jedenfalls für mich aus.
    Als Referenz kann man das Parigot in dem Bild in #81 nehmen und es mit dem Bild davor vergleichen.


    Zum Entwurf selbst: Gefällt mir, bin gespannt wie es in Natura wirken wird.
    Und es macht sinn, wenn die Winde dort oben dermaßen "gefährlich" werden die Balkone in Wintergärten zu verwandeln.

  • Ausrichtung und Positionierung auf dem Grundstück haben sich nicht geändert (bereits der Bebauungsplan würde die im Vorbeitrag angenommene Vierteldrehung nicht zulassen). Es ist schon so, wie es bridget in #86 beschreibt. An der Nordostseite ragen die Loggien weiter hervor als an der Südwestseite. Man sieht das ganz gut auf der heute veröffentlichten Detailansicht der Fassade (siehe dort den Verlauf der Gebäudeaußenkante links). Dadurch ergibt sich so etwas wie ein "Twist" der nordwestlichen Gebäudeaußenseite in Richtung Süden. Um nochmals eine Bildunterschrift der Pressemitteilung zu zitieren: "Die glatte Fassade zur City wird durch das Herausziehen der einzelnen Wohnmodule im Westen aufgebrochen und strukturiert."

  • Nee, das glaube ich eher nicht.
    Im oberen Bild von #81 siehst du doch das IBC (und einen Platzhalter für das neue Hochhaus an der Messe?), das untere fällt wohl eher unter "künstlerische Freiheit", da es wohl eher um die Detailansicht der Fassade gehen soll. Wie soll sich den der Messeturm in einer Querseite spiegeln und dann im Hintergrund ein Hochhaus (und v.a. welches?) und sogar der Taunus zu sehen sein?

  • Irritierend ist die platzartige Gestaltung zum Wasserturm hin. Das erweckt auch den Eindruck, die Südseite sei die Hauptfassade und nicht bloß der Hinterhof. Da sollte man sich aber für etwas parkähnliches entscheiden. Aber das spielt in diesen frühen Planungen sicher noch keine Rolle.
    Auch ich halte den überarbeiteten zweiten Entwurf für besser, wenn auch im wesentlichen nur die Anmutung des Renderings verändert wurde. Wenn man das Grün raus nimmt, wirkt es plötzlich kühler und somit 'Porsche Designiger'.
    Ich hatte auf der Visualisierungen #81 unten den Eindruck man wolle Milchglas verbauen?! Wahrscheinlich sind es aber nur Wände mit Glas davor. Nun ja, etwas Milchglas und Alu würden dem Gebäude sicher nicht schaden.
    Was die Wintergärten angeht - vielleicht findet man ja eine funktionale Lösungen, wie die sich mit ein-zwei Handgriffen in einen Balkon verwandeln können.
    Gegenwärtig wirkt es so, als erhöhen sich die Glas-Brüstungen immer weiter bis in der Mitte des Gebäudes zum Teil nur noch "Luftschlitze" vorhanden. Ich kann mir kaum vorstellen, dass das so gebaut wird.

  • Umgekehrt wär's wohl genauso gut, sprich, wenn sich diese Lüftungsschlitze wenigstens schließen lassen würden ...und das ginge bestimmt auch auf Knopfdruck.
    Designmäßig mögen die immer höheren Balkonbrüstungen ja toll von außen aussehen, der Raum dahinter lässt sich aber nicht besser nutzen. Das Freiluftfeeling geht immer mehr verloren, als Wintergarten taugt es aber trotzdem nicht, solange noch durch den offenen Schlitz kalter Wind hineingelangen kann. Mit einer mediterranen Dauerbepflanzung ist da nix. Wer sich eine Wohnung weit oben leisten kann, kann sich vermutlich auch das Haus im Grünen und den regelmäßigen Ausflug in den Süden leisten, den Freiluftsitz in der Stadtwohnung braucht es nicht unbedingt.


    Das man diesem Entwurf den Vorzug gegeben hat, mag auch daran liegen, dass die Balkone hier separater sind und dadurch individueller wahrnehmbar sind als bei Grüntuch Ernst. Dort hätte der spätestens von den Nutzern vorgenommer Sichtschutz zum Nachbarbalkon die edle Ansicht von außen doch empfindlich gestört.

  • Die oberen Stockwerke

    Was ich neben der ganzen Diskussion um die Balkone interessant finde ist, dass man bei dem hier in #27 gezeigten, ursprünglichen Grüntuch Erstplatziertem durchaus eine Ausdehnung der oberen Stockwerke erkennen kann im Gegensatz zu Blauraum's erstem Entwurf (#28). Diese Ausdehnung gab es auf der Blauraum Visualisierung (damals) nicht zu sehen, während sie auf den neuen Visualisierungen nun zu erkennen ist (#81)


    Ich denke, hier wurden noch seitens des Bauherren Nacharbeiten bei allen gefordert, die dann der nun feststehende Sieger wohl am Besten realisiert haben mag. Von allen bisherigen und neuen Entwürfen, gefällt mir der nun feststehen Siegeer am besten!

  • Was meinst du denn mit Ausdehnung der oberen Stockwerke?
    Der Turm verjüngt sich doch leicht nach oben hin.

  • Lage

    mich persönlich würde interessieren, wie der PD Tower mit seiner Lage an der Emser Brücke umgeht.
    Die Geräuschkulisse der Züge, sowie bis zu einem gewissen Grad die Vibrationen, müssen doch erheblich
    die Attraktivität einiger Wohnungen beeinträchtigen.

  • Glaube kaum das dies ein Problem darstellt, es gibt sehr gute Lärmschutzfenster, gerade für die unteren Etagen sinnvoll, wobei wohl die ersten 3 Etagen auch nur Parkplätze enthalten werden. Die Fassade zur Stadt hat zudem keine Balkone, die gibt es nur an der gegenüberliegenden Fassade.

  • Vibrationen sollten kein Problem darstellen, weil der Baukörper durch bauliche Schwingungsisolierung entkoppelt werden kann.


    Entsprechendes sollte m.E. für den Lärm im Gebäudeinnern durch passiven Lärmschutz von Fassade, Dächern und Fenstern pp. gelten. Bleibt der Lärm auf Balkonen auf der lärmzugewandten Seite ( Adama sagt, da gibts gar keine, umso besser). Die Bahnstrecke selbst gilt als lärmsaniert in dem Sinne, dass die Gleise kürzlich beim Ausbau von Weichen teils erneuert und neu gestopft wurden und Lärmschutzwände gestellt wurden. Was bleibt ist eine durchaus urbane Geräuschkulisse, der man nur entgeht, indem man dort nicht hinzieht.


    Insofern gilt für dieses BVH nichts anderes als für die Neubauten entlang z.B. der südmainischen Bahnstrecke (Holbein-Viertel, Waidmanstraße 1, Hedderichstraße 81+, Hedderichstraße 45-49, Wohnpark Riedhof, Mörfelder Landstraße 96 u.a. Hinterhäuser)